Weiß nicht weiter mit meinem Kleinen

Diskutiere Weiß nicht weiter mit meinem Kleinen im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen! Mein Wellensittich ist eigentlich schon seit zwei Monaten dauerkrank. Angefangen hat es mit einer einfachen Erkältung, die...
Y

Yve

Guest
Hallo zusammen!

Mein Wellensittich ist eigentlich schon seit zwei Monaten dauerkrank.

Angefangen hat es mit einer einfachen Erkältung, die mein Arzt und ich recht schnell wieder in den Griff bekommen haben.
Zwei Wochen nach Genesung, hat mein Poldi eine Kropfentzündung bekommen (Vielleicht, weil er doch noch durch die Erkältung geschwächt war..), die wir mit Vibravenös - einem Antibiotikum - behandelt haben. Auch die ist dann weggegangen und Poldi hat nur noch ein bißchen geschnupft.
Ich bin seit der Kropfentzündung wöchentlich, oder manchmal auch zwei Mal die Woche zum Arzt.

Mir ist nach der Kropfentzündung aufgefallen, dass er nach dem Fliegen (auch nur über kurze Strecken) anfängt durch den Schnabel zu atmen, was er bisher nur tat, wenn er wirklich weit durch die Wohnung geflogen ist. Zuerst habe ich es auf das schwächende Antibiotikum geschoben, aber inzwischen ist es noch schlimmer geworden.
Die Nase ist nicht verklebt und wenn er sitzt und sich nicht anstrengen muss, kann er auch noch durch sie atmen (nachts komischerweise nicht). Mich macht das Hecheln verrückt, weil ich einfach nicht weiß, was ich machen kann und ich Angst habe, dass er mir letzten Endes erstickt.
Der Arzt hat ein Röntgenbild gemacht, auf den Verdacht hin, es sei eine Lungenentzündung. Er hat aber diesbezüglich nichts festgestellt und auf einen Pilz getippt. Das war letzte Woche. Seitdem gebe ich ihm jeden Morgen Tropfen direkt in den Schnabel, die den Pilz bekämpfen sollen.
Ihm geht es aber nicht besser. Ein Pilz soll eine langwierige Sache sein, aber eine Besserung habe ich mir eigentlich schon erhofft.
Tagsüber spielt und erzählt er wie seither. Fliegt nur weniger und wenn doch, dann schnappt er jedes Mal nach Luft.
Hat irgendjemand von euch auch schon einmal Erfahrungen dieser Art gemacht?
Mein Arzt meinte heute morgen, es könnte auch ein Virus sein, gegen das wir Menschen machtlos seien und hat ihm Tropfen zur Stärkung des Immunsystems mitgegeben. (die gebe ich ihm schon seit der Erkältung..).
Sieht gar nicht gut aus, für meinen Kleinen und ich hoffe, er schafft das. Kann mir jemand irgendwas dazu sagen? :(

Wär schön, wenn sich jemand melden würde..
 
Es ist natürlich durchaus denkbar daß sich z.B. Hefepilze gebildet haben.

Das Pilzwachstum wird durch die Gabe von Antibiotika begünstigt. Insofern könnte das zeitlich schon zusammen passen.
Sollten es wirklich Pilze sein so wäre das wirklich eine recht schwierige Sache. Pilze sind zäh, die zu bekämpfen ist schwierig und es dauert lange. Ich denke daß Du innerhalb dieser paar Tage seit Du das Pilzmedikament gibst noch keine Erfolge sehen kannst.
An ein Virus kann ich nicht so recht glauben. Insgesamt habe ich so den Eindruck daß der Tierarzt mit seinem Latein ziemlich am Ende ist und nicht weiter weiß. Auch die Pilzbehandlung erscheint mir als eine Behandlung rein auf Verdacht.
Ich weiß nicht in welchem Maße der Tierarzt vogelkundig ist. Daher ist es ungewiß ob er einen Trachealabstrich machen kann. Das wäre ein Abstrich der Atmungsorgane. Einen solchen könnte man an ein Labor einschicken und auf Bakterien und Pilze testen lassen. Damit hätte man dann doch eine bessere Diagnose und könnte eventuell gezielter behandeln.
Möglicherweise wäre auch eine zweite Meinung eines anderen Tierarztes nicht schlecht.
Wir haben hier auch Listen von vogelkundigen Tierärzten. Du kannst ja mal schauen ob Du da drin noch einen in Deiner Nähe findest: http://www.vogel-faq.de/index.php?sid=4849&aktion=artikel&rubrik=009&id=7&lang=de
 
Danke Alfred,

ich hab tatsächlich einen Tiearzt hier in der Nähe gefunden!
Werde morgen mal versuchen hinzugehen. Ich denke auch, dass mein derzeitiger Arzt nicht weiter weiß.
Hast Du schon Erfahrung mit einem Pilz oder Atembeschwerden bei Vögeln? Besteht denn Erstickungsgefahr?

Viele Grüße und nochmals danke,

Yve
 
Hast Du schon Erfahrung mit einem Pilz oder Atembeschwerden bei Vögeln? Besteht denn Erstickungsgefahr?
Ich selber hatte bisher gottseidank noch keine solche Probleme mit meinen Vögeln.
Ich denke daß eine Erstickungsgefahr weniger besteht. Gefährlicher sind die Stoffe welche von einem Pilz als Stoffwechselprodukte ausgeschieden werden. Die sind nämlich giftig und können unter Umständen sogar zum Tod führen. Außerdem gibt es Pilze welche mit der Zeit die inneren Organe besiedeln und diese zerstören. Auch ein Hefepilz z.B. im Darm verursacht dann Durchfall, das wird auf Dauer für den Vogel eine gefährliche Sache.
Pilze sind also wirklich nicht harmlos. So ist die gefürchtete Aspergillose, sie tritt sehr oft bei Graupapageien auf, eine Pilzinfektion welche in aller Regel nicht mehr heilbar ist.
Aber ich komme vom Thema ab.
Ich finde es sehr gut daß Du noch eine zweite Meinung einholen willst. Natürlich mußt Du dem Tierarzt sagen was bisher unternommen wurde. Bin mal gespannt was Du über diesen Tierarztbesuch berichtest.
Viel Erfolg
 
Hallo Yve,

sind Luftsackmilben ausgeschlossen? Das ist eine Sache die mir noch eingefallen ist. :? :~



Grüße, Frank 8o
 
Hallo Yve,
ich denke, es ist wirklich das Beste, wenn du erstmal einen Abstrich der Atemwege machen lässt. Mit den Ergebnissen hat man eine Basis, auf der eine Medikamentation oder evtl. weitere Untersuchungen aufgebaut werden können. Schön, dass du einen vogelkundigen TA in deiner Nähe gefunden hast, so hast du auch gleich eine zweite Meinung. :0-
 
Hallo Yve,
wenn es wirklich Aspergillose der Atemwege ist, halte ich eine Behandlung mit systemisch wirkenden Antimycotika (Was für Tropfen sind das überhaupt? Inhaltsstoffe?) für völlig unzureichend. Wesentlich effektiver und der (schulmedizinische) Stand der Kunst ist eine Inhalationstherapie, zu der ich hier mal was geschrieben habe:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=68025&highlight=Imaverol.
Was Alfred zur Toxinbildung durch Aspergillen schrieb, stimmt. Aber bei fortgeschrittener Aspergillose kann auch eine Verlegung der Atemwege durch Pilzrasen vorkommen. Im Extremfall können die Vögel wirklich ersticken.
Bei Viruserkrankungen, die durchaus auch vorkommen, kann man homöopathisch behandeln, auch wenn die Schulmedizin nichts anzubieten hat.
Eine homöopathische Konstitutionsbehandlung empfiehlt sich m.E. sowieso, weil Deine Beispiele anschaulich das Dilemma schulmedizinischer Behandlungen zeigen: Oft kurzzeitige Erfolge, aber keine Heilung, sondern nur Unterdrückung. Die zugrundeliegende chronische Krankheit äußert sich dann in immer neuen Rückfällen bzw. anderen, schlimmeren Erscheinungsformen, die immer schwerer in den Griff zu kriegen sind.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Mit einem Abstrich, welcher auf parasitär-, bakteriell und pilzbedingter
Krankheiten hin untersucht wird, müsste den Erreger eigentlich ge-
funden werden.

Viel Glück,
Jasmin
 
Hallo an alle!

Ich war noch am Montag bei Tierarzt und er hat ein Rundumprogramm bei meinem kleinen Piepmatz durchgeführt: den Kot und den Kropfinhalt untersucht, eine Röntgenaufnahme gemacht und einen Trachealabstrich durchgeführt. (toll im Gegensatz zu meinem anderen Arzt, auch wenn es für meinen Kleinen nicht so erquickend war. Egal. Es hat geholfen)
Er meinte, die Pilzdiagnose sei sehr unwahrscheinlich, ich sollte das Funghizit aber noch weiter verabreichen, bis die Ergebnisse des Abstrichs vorliegen.
Zusätzlich hat er mir noch Baytril mitgegeben für ca. 12 Tage.

Etwas hat mich aber noch beunruhigt: Bei den Röntgenaufnahmen hat er festgestellt, dass die Luftsäcke meines Vogels ziemlich klein sind. Dies könne auch die Kurzatmigkeit erklären.
Ich, in meiner Umwissenheit, habe dann erwiedert, dass die Luftsäcke ja dann kleiner geworden sein müssten, da er früher nicht so gejapst hat, wenn er weitere Strecken geflogen ist.
Luftsäcke werden von alleine nicht kleiner, habe ich dann gelernt, außer , sie werden von anderen Innereien "verdrängt". Auf dem Röntgenbild hat er mir dann gezeigt, dass etwas hinten im Darmtrakt (leicht oberhalb) ziemlich groß ist und auf die Luftsäcke drücken könnte. Was genau es ist, konnte er so nicht sagen es scheint aber etwas anzuwachsen, was so nicht in der Anatomie des Vogels geplant war...
Am Freitag bekomme ich Bescheid, was bei dem Abstrich rausgekommen ist.

Nun aber noch eine gute Nachricht zum Schluss: Gestern Abend und heute morgen ist mein kleiner mir durch die Wohnung gefolgt und gelandet. Und das alles ohne durch den Schnabel zu atmen!
In den letzten Wochen ist er so weit gar nicht geflogen, sondern hat mich als Transportmittel benutzt. Geht vielleicht schon wieder aufwärts!!!
Ich melde mich auf jeden Fall und schreibe, was dabei herausgekommen ist.

Liebe Grüße,

Yvonne



an Thomas:
Ich weiß nicht, wie das Funghizit heißt. Mein "Montagsarzt" hat auch danach gefragt. Ich kann nur sagen, dass es eine weiße, leicht rosa milchige Flüssigkeit ist, von der ich ihm jeden Tag 0,03 ml in den Schnabel verabreichen soll. Die Menge, die er mir dabei mitgegeben hat reicht fast für 3-4 Monate. Es ist aber kein Antibiotikum.

Allen einen noch wunderschönen Tag!
 
Liebe Yvonne,
wenn die Luftsäcke, wie Du schreibst, durch raumfordernde Prozesse zusammengdrückt werden, muß man dem m.E. auf jeden Fall auf den Grund gehen. Dein Doc hat recht, daß man das auf einem normalen Röntgenbild nicht so gut und deutlich erkennen kann. Du solltest mal mit ihm über eine Röntgendiagnostik mit Kontrastmittel sprechen. Ich hielte das auf jeden Fall für sinnvoll, unabhängig vom Ergebnis der anderen Untersuchungen. Es kann ja sein, daß man dem möglicherweise noch operablen Frühstadium eines malignen Tumors auf die Spur gekommen ist.
Liebe Grüße,
Thomas.
 
Bin wieder da.. einige Wochen später und es hat sich immernoch nicht viel geändert.

Nach 14 Tagen Antibiotikum bin ich wieder zu meinem TA, der meinte, ein Pilz sei es nicht. Und wenn es irgend etwas bakterielles gewesen wäre, dann müsste es mit dem Antibiotikum eigentlich besser geworden sein.
Ich solle ihm jetzt kein Mittel mehr geben und schauen, wie es sich weiterentwickelt.

Es scheint nun doch etwas in der Nierengegend meines Kleinen zu sein, dass die Luftsäcke abdrückt. Ist jedoch nicht operabel, meinte der Arzt.
V.a. in Ruhephasen meines Vogels atmet er nur durch den Schnabel und fiepst dabei ständig.

Tagsüber, wenn er fit ist, fliegt, spielt und brabbelt vor sich hin wie immer. Ich weiß jetzt nicht, ob ich ihn einschläfern lassen sollte, oder ihm die Chance gebe, das ganze selbst auf die Reihe zu bekommen. Er tut mir halt so leid, wenn er da sitzt und nach Luft ringt und ich dabei so machtlos bin.
Hab ihm heute noch ein Mittel gegen Atemnot gekauft, vielleicht unterstützt ihm das ja auch beim 'Kämpfen'.

Das Röntgen mit Kontrastmittel hat mir mein Arzt auch vorgeschlagen. Bloß weiß ich nicht, was das noch bringen soll. Nur um Gewissheit zu haben, braucht mein Poldi das nicht noch einmal über sich ergehen lassen. (v.a. wenn man eh nichts dagegen unternehmen kann) :traurig: :traurig: :traurig:

Liebe Grüße, Yvonne
 
Liebe Yvonne,
Yve schrieb:
Es scheint nun doch etwas in der Nierengegend meines Kleinen zu sein, dass die Luftsäcke abdrückt. Ist jedoch nicht operabel, meinte der Arzt.
....
Das Röntgen mit Kontrastmittel hat mir mein Arzt auch vorgeschlagen. Bloß weiß ich nicht, was das noch bringen soll. Nur um Gewissheit zu haben, braucht mein Poldi das nicht noch einmal über sich ergehen lassen. (v.a. wenn man eh nichts dagegen unternehmen kann) :traurig: :traurig: :traurig:
Das verstehe ich nicht. Offenbar vermutet Dein TA doch nur "etwas, das die Luftsäcke abdrückt". Wenn man nicht genau weiß, was es ist, kann man auch nicht darüber schwadronieren, daß es inoperabel sei. Aufschluß üpber die Frage, ob es operabel ist oder nicht, könnte evtl. gerade eine Kontrastmittelröntgenaufnahme bringen.
LG
Thomas
 
Ich weiß nicht

Yvonne wird das doch recht gut beurteilen können da sie stündlich den Vogel um sich hat.
Manchmal wenn man den Eindruck hat daß eine neuerliche Untersuchung nur noch Quälerei ist dann sollte man sich das sehr genau überlegen.
Wenn da anscheinend eine Geschwulst in irgendeiner Form ist welche die Luftsäcke schon abdrückt dann denke ich ist die Prognose eh schon nicht sehr gut.
Ich verstehe Yvonne sehr gut, solche Situationen hatte ich auch schon mal erlebt. Ich habe dann danach entschieden was der Tierarzt, der Zustand meines Tieres und mein eigenes Empfinden mir eingegeben haben.
Kann sein daß es eventuell mal nicht richtig war. Jedoch damit und dem Gedanken "was wäre wenn" muß man dann leben.
 
Ich war vergangenen Donnerstag nochmals beim Tierarzt, weil er beim Atmen immer komischere Geräusche machte, allerdings verhielt er sich sonst normal. War nach Anstrengungen zwar müder als gewöhnlich. Der Arzt hat dann, nachdem ich ihm sagte, dass er sich bei seinen Anfällen wie bei einer Kropfentzündung verhalte, in den Rachen geschaut und einen Tumor entdeckt. Einschläfern wollte er ihn noch nicht, da er noch so fit schien, und er seiner Meinung nach noch 10 Jahre so weiterleben könne, wenn der Tumor nicht wächst.
Erleichtert bin ich wieder heim, weil ich im Hinterkopf schon damit gerechnet hatte, dass die Möglichkeit besteht, ihn einschläfern zu müssen.

Am Samstag hat er so wenig Luft bekommen, dass er vor Angst von meinem Schreibtisch fiel und die Panik ihm dann den Rest Luft genommen hat. Er ist dann bei mir in der Hand gestorben. :(

Wollte euch nur Bescheid geben, da ihr mir mit euren Beiträgen trotz allem sehr geholfen habt.

Liebe Grüße, Yvonne
 
Hallo Yvonne
Tut mir leid für Dich.
Jedoch als der Verdacht auf Tumor geäußert wurde hatte ich schon Bedenken.
Gerade die kleinen haben das viel zu oft. Es ist traurig aber leider unabänderlich. Mußte auch schon so manchen beerdigen. Das ist halt der Nachteil wenn man die Verantwortung für andere hat, es ist nicht einfach alles was passieren kann in Kauf zu nehmen.
 
Thema: Weiß nicht weiter mit meinem Kleinen

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