ENGLISCHE Version
Farbenschläge nach Sarashan
Usbekische Flugtümmler
Die Gruppe der usbekischen Tümmler besteht aus verschiedenen Varianten , die ausführlich in der 1989 in Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, in deutsch und russisch erschienenen Broschüre von W. Saradshan beschrieben werden. Usbekistan, zwischen Kasachstan im Norden, Turkmenistan im Westen und Südwesten, Afghanistan und Tadschikistan im Süden sowie Kirgistan im Osten gelegen, gar nicht so weit von China entfernt, war bis zum Auseinanderfallen der Sowjetunion nicht als eigenständiger Staat auf der politischen Landkarte. Es bietet im Hinblick auf die Vielfalt der Taubenfärbungen sicherlich noch manch eine Überraschung. Das wird auch aus den Beschreibungen verschiedener Färbungen in der genannten Broschüre deutlich.
Die kurzschnäbligen Tümmler Usbekistans werden auf den Bestand des Emirs von Buchara zurückgeführt, der Tauben aus den verschiedensten Teilen Asiens sammelte und züchtete. Buchara, eine usbekische Stadt von heute über 200 000 Einwohnern, war im Mittelalter ein wichtiges islamisches Kultur- und Handelszentrum. 1868 wurde die Region von Rußland erobert. Einige der Tauben des entthronten Emirs fanden ihren Weg zu Taubenzüchtern in Samarkand und Namangan, weiter östlich gelegene usbekische Städte. Aus Samarkand gelangten Tiere aus dieser Linie schließlich 1922 nach Taschkent, wo sie mit kurz belatschten kappigen lokalen Rassen und mit stark belatschten doppelkuppigen Tieren aus dem Iran gepaart wurden. Diese Kreuzungen schließlich führten zu den zahlreichen Varianten mit über 80 verschiedenen Färbungen mit unterschiedlichen Kopfstrukturen.
Die Tümmler sind relativ klein, sie sind mittel bis lang belatscht und besitzen einen kurzen oder einen mittellangen Schnabel. Die Schautypen sind sehr kurz im Schnabel und doppelkuppig. Die meisten für den Flug gehaltenen Tiere sind glattköpfig ohne Struktur, einige zeigen eine Haube, einige eine Nelke bzw. Rosette. Einige andere zeigen wie die Ausstellungstypen beides. Varianten mit und ohne Kappe, mit oder ohne Rosette, etc., können unproblematisch miteinander verpaart werden, da Haube und die Nelke bzw. Rosette in der Vererbung einem einfachen rezessiven Erbgang folgen und sowohl Haube als auch Rosette nach Kreuzungen mit Glattköpfigen in den Folgegenerationen wieder auftauchen.
In den Fluglinien findet man mit rotbrüstigen Tieren eine besonders attraktive Variante, die als „Tschinny“ bezeichnet wird. Tschinny sind im Jugendgefieder einfarbig rot, wenn auch nicht besonders intensiv gefärbt. Sie mausern schon im ersten Jahr mehr oder weniger weiß aus, wobei sie in den Folgejahren in der Regel noch heller werden. Die brüstige Zeichnung wird nur von einigen und meist erst nach mehreren Jahren erreicht. Eine nähere Inspektion des Gefieders zeigt bei sehr vielen Tschinny einige schwarze Federn im Flügelschild. Es gibt auch gelbe Tschinny. Die einfarbig gelben Jungtiere mausern meist wesentlich stärker weiß aus als ihre roten Geschwister und sind nach einigen Jahren oft vollständig weiß. Manche Tschinny behalten auch nach der Mauser den farbigen Kopf und ähneln geelsterten Tieren, allerdings ohne Flügelherz und ohne farbigen Schwanz. Auch rezessiv Weiße mit dunklen Augen fallen gelegentlich an und können problemlos mit den roten und gelben Tschinny verpaart werden. Eine Besonderheit findet man bei vielen Blauen und Blaufahlen mit einer extrem schmalen Schwanzbinde. Die Erbanlage für die schmale Schwanzbinde ist verdeckt auch bei den Tschinny zu finden, wie sich bei Testpaarungen mit anderen Rassen zeigte. "Tschelkar" sind eine weitere Besonderheiten und vermutlich eine Almondvariante mit silbrigem Grundgefieder.
Usbekischer Tümmler Tschelkar 1,0 (Schautyp)
Die abgebildeten Flugtümmler sind Nachkommen aus dem Bestand eines Aussiedlers, der die Rotbrüstigen und andere Farbenschläge schon in der Nähe von Taschkent geflogen hat. Von dort war es ihm gelungen, einen farblich idealen rotbrüstigen Täuber und einige weitere Flugtauben nach Deutschland mitzubringen.
Usbekischer Flugtümmler 1,0 mit auch im Alter (etwa 5 Jahre) noch weitghehend farbigem Kopf
Die Usbeken müssen zum Fliegen gebracht werden, also am Anfang gejagt werden, und das am besten in einer kleinen Gruppe mit ihresgleichen. Das kann man auch in der Broschüre von Saradshan nachlesen: „Tauben müssen jeden Tag trainieren ... Charakteristisch ist, daß sie ohne Freiflug verspielt werden und ihre Flugfähigkeit einbüßen ...“. Die Entfaltung des genetischen Potentials ist ganz entscheidend von der Haltung und Vergesellschaftung abhängig. Während die eigenen Usbeken zusammen mit anderen Rassen gehalten und nicht gejagt das Fliegen verlernt zu haben schienen, konnte man im Trupp des Sportfreundes, der seinen ersten Schlag wenige hundert Meter entfernt hatte, einige weiße Pommersche Schaukappen aus der eigenen Zucht beobachten, die dort im Pulk gut mithielten. Die erste Bruten der Tschinny und der Pommerschen Schaukappen wurden dem Beispiel folgend in einem Versuch von den anderen Tauben getrennt und probeweise gejagt, wenn auch nicht so regelmäßig, wie es vielleicht nötig ist. Auch bei der Fütterung gab es aus der Sicht von Flugtaubenhaltern sicherlich viel zu kritisieren. Dennoch sah man, daß beide Rassen das Fliegen nicht verlernt hatten. Es zeigte sich aber bald, daß wohl einzelne Schaukappen im Stich der purzelnden Usbeken mitfliegen konnten (ohne allerdings dabei selbst zum Purzeln animiert zu werden, ich habe noch keine purzelnde Schaukappe gesehen), daß sich beide Rassen in einem gemischten Stich nicht voll entfalten konnten. Getrennt flog es sich dann für beide Rassen viel besser.
Daß eine Zucht auf Schönheitsattribute der Leistung nicht zuträglich ist, wird schon von Saradshan dargestellt: „Beobachtet man einmal im Schwarm einen ausgezeichneten Flugkünstler, so zeigt sich nicht selten, wenn er sich niederläßt, daß es sich um ein Exemplar ohne Haube oder mit fehlerhafter Kappe oder zu kleinen Latschen handelt. Unter den doppelkappigen sind gute Flieger und Kämpfer eine Seltenheit“.
Usbekische Tümmler 1,1 weiß (Schautyp)
Farbenschläge nach Saradshan
hallo les halt mal vielleicht konnte ich dir helfen.behandel die taube wie jede andere auch,an der rasse kann es keinen unterschied auf eine gute behandlung geben.taube ist taube die rasse hat nur was mit den züchter zu tun.viel glück mit deinen täubchen.