Welche Mutationsform ist das?

Diskutiere Welche Mutationsform ist das? im Forum Wellensittichfotos im Bereich Wellensittiche - Kann mir jemand den Namen dieser Mutationsform nennen?
Noch einmal 100 Jahre ? das gibt es nicht . Der Wellensittiche wurde sehr viel später aus Australien nach Europa eingeführt , und der rezessive Schecken wurde in Dänemark zu erst gezüchtet , deshalb wurde er auch Dänische Scheck genannt. Man nannt den Rezessiven Schecken auch Harlikin wegen seiner bunten Farben.( Gerd)
 
Doch, über 100 Jahre. Massenimporte von Wellis gab es schon um 1860. Und irgendwoher muss der Vogel ja stammen und ich bin mir bei der Jahreszahl ganz sicher. Das ist ja der Grund warum ich frage. Es handelt sich um ein altes Präparat das zu einem alten Zuchtstamm gehört, der eventuell erloschen ist.
 
G'day der erste Rezzessive Scheck wurde von Herrn Hansen (1932)aus Dänemark zu erst gezüchtet. ( gerd)
 
Dieser Vogel ist definitiv älter. Im Grunde kommen nur die beiden von mir genannten in Frage, aber ich hab keine Ahnung wie diese Vögel in der Realität aussahen. Der Vogel ist älter als 1932. Und an der Jahreszahl gibt es aufgrund der soliden Überlieferung keinen Zweifel.
 
Ein Lutino ist ein einfarbig gelber Vogel mit roten Augen. Also definitiv nicht.

Ein "Gelber" ist ein insgesamt aufgehellter Vogel. Hier ist z.B. einer zu sehen: wellensittich.de/blog/tag/gelbeweisespalterbige/
Ob man früher mit "Gelb" aber vielleicht etwas anderes gemeint haben könnte, weiss ich nicht.

Der Gezeigte ist ja eindeutig irgend ein Schecke... Wenn hier nichts bei raus kommt, kannst Du ja eventuell nochmal in dem Forum fragen, das zu wellensittich.de gehört.


Viele Grüsse,
Saja
 
Unsere Moderatorin Lemon schreibt auf ihrer Seite dies:
"1864 tritt der erste Schecke in der Zucht von Dr. E. Rey auf" (Link)
Vielleicht kann sie ja auch das Rätsel lösen.
Viele Grüsse,
Saja
 
Und nach anderen Webseiten handelt es sich dabei nicht um Schecken, sondern um Gelbe. Hatte ich oben zitiert.

Heute würde der Vogel also als Schecke bezeichnet. Das ist doch schon mal was. Beim Rest muss man wohl bis an die Originalquellen gehen um rauszubekommen wie die Vögel damals aussahen und ob das Schecken waren oder gelbe.
 
Stimmt, beide nennen dasselbe Jahr; - hatte ich übersehen, weil Lemon dann 1872 für "Gelbe" angibt.
Vielleicht kann sie Dir ja trotzdem noch sagen, wo sie das her hat und ob da noch genaueres steht.
Ja, auf jeden Fall ein Schecke aus der Grünreihe (wobei es Blaue ja sowieso erst später gab).
Viele Grüsse,
Saja
 
Hallo,

wenn das Präperat schon an die 100 Jahre alt ist, wer sagt denn das es eine vererbende Mutation sein muss?
Wenn man den Vogel mit anderen Arten in heutiger Zeit vergleicht, sieht es eher nach einer gescheckten Modifikation aus. Ansonsten vereint der Vogel die Merkmale der heutigen rezessiven Schecken und der Kontinentalen Schecken. (damals hatten eben alle Glasaugen eine Iris :-))
Jedenfall möchte ich auch noch behaupten das es kein Vorgänger der ersten Lutinos war.
 
Wir können davon ausgehen, dass der Vogel kein Rezessiver Schecke ist, weil das Präparat zu alt dafür ist um in den Zeitraum der ersten erfolgreichen Züchtungen dieses Farbschlags zu passen. Ich denke es hilft nicht, wenn wir uns hier gegenseitig zerfleischen ;-)

Aber ich halte die Möglichkeit für gegeben, dass es ein (zugegeben: uneindeutiger) 0,1 Doppelfaktoriger Australischer Schecke ist. Auch einen 0,1 Kontinentaler Schecke kann man wegen des ungewöhnlich langen Latzes nicht ausschließen, aber ich konnte dazu auf die Schnelle keine Infos finden, wie lange es diese dominanten Schecken schon gibt.

Der weit nach vorne gestellte Schnabel inklusive dunkler Färbung an der Schnabelwurzel sieht etwas merkwürdig aus, ist eher einem gähnenden Vogel nachempfunden. Auch dass das Stirngefieder nicht leuchtend gelb ist, ist ungewöhnlich. Kann es sein, dass das Präparat im Kopfbereich stark verschmutzt ist?

Der Präparator wird sicherlich die Augen nach den Angaben des Züchters gefertigt haben und demnach hatte der Vogel zu Lebzeiten sichtbare Irisringe.
 
Australische Schecken haben meines Wissens nie dunkle Schwungfedern, auch doppelfaktorige nicht. Ich glaube, auf Kontinentale Schecken trifft das ebenso zu.
Vermutlich ist es wirklich irgend eine wieder ausgestorbene Scheckenform.
(Auch für einen Rezi passt es m.E. nicht so richtig; auch unabhängig davon, dass die erst später kamen).
Viele Grüsse,
Saja

PS: Den ersten Aust. Schecken soll es auch erst 1935 gegeben haben. Klick
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, uns stehen hier zur Beurteilung etliche merkmale zur verfügung und ich denke, wir haben es hier tatsächlich mit einem sehr seltenen Mottled zu tun. Dieser Farbschlag bekommt mit jeder Mauser mehr helle Stellen im Gefieder und verliert dabei auch Stück für Stück seine Wellenzeichnung (vgl Gerd Bleicher, http://forum.wellensittich.de/ftopic80222-10.html)

Soweit ich das bisher herausfinden konnte, haben Mottled eine Pigmentstörung des Gefieders - inwieweit die schon früher, außerhalb einer Zucht in Erscheinung trat, kann ich nicht sagen. In einer Zucht war das erste Mal 1967 davon die Rede (vgl. http://lemonbirds.de/index.php?chronologie-der-mutationen)


Aber ich will erklären, wieso ich auf Mottled komme. Wegen eines anderen Vogels den ich hier habe (ein Konti-Schecke) habe ich mich schon mal mit diesem Farbschlag befasst. Zur Beurteilung stehen uns ja durch die Fotos mehrere gute Merkmale zur Verfügung:

1. Deckgefieder: Brust langgezogener gelber Latz, Unterbauch gelb und hellgrün, Sattel gelb und hellgrün
2. Wellenzeichnung unregelmäßig, vorhanden nur an Kopf, Schultern und Flügeldecke
3. Innere Handschwingen vorwiegend gelb mit etwas grün, äußere Handschwingen das typische Schwarz
4. Steuerfedern grün, Schwanzfedern tiefes Dunkelblau
5. Keine sichtbaren Kehltupfen
6. Wangenflecken weiß und violett gescheckt
7. Augen mit Irisringen

Punkt 1 spricht für einen Dominanten Kontinentalen Schecken oder für einen Mottled
Punkt 2 spricht für einen Schecken, entweder 2F AS oder 1F KS, oder es spricht für einen Mottled
Punkt 3 spricht für einen Mottled. Schecken haben hier helle Flügel, Opaline einen Flügelspiegel
Punkt 4 ist zu unspezifisch
Punkt 5 ist ebenfalls zu unspezifisch
Punkt 6 spricht mehr für einen Schecken, kann aber auch für Mottled stehen, da hier wie beschrieben mit jeder Mauser die hellen Flecken zunehmen
Punkt 7 schließt von allen möglichen Schecken-Formen die Dänischen (rezessiven) Schecken aus. Kommt aber auch bei Mottled vor.


Ich möchte übrigens gerne noch wissen, wieso Du (Detlev) Teile der Bilder geschwärzt hast. Hast Du da noch eine Überraschung für uns parat? Ist da eine Farbschlagbeschreibung abzulesen? Ein Züchtername? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also, das Auge scheidet als Merkmal aus. Wie realistisch der Präparator das Auge gestaltet hat können wir nur vermuten. Vielleicht hat er an einem anderen lebenden Vogel Maß genommen, vielleicht eines genutzt das von der Größe passt und er gerade in der Schublade hatte, vielleicht der Beschreibung des Besitzers vertraut - wir wissen es nicht und damit ist das Merkmal unbrauchbar.

Was ich geschwärzt habe ist das Etikett. Dem wäre zum einen die Jahreszahl zum andern die Sammlung zu entnehmen. Beides bleibt hier erstmal unbekannt. Halter oder Züchter sind nicht vermerkt. Die Diskussion hier zeigt aber ich werde verstärkt nach alten Mutationszuchtvögeln Ausschau halten, scheint ja spannender als gedacht zu sein. Eigentlich bin ich nämlich auf der Suche nach echten, freien Australiern und die sind verdammt selten.
 
Das heißt als Präparat? Wenn Du einen Präparator kennst, der so etwas für Dich anfertigen würde, sollte es kein Problem sein, einen "Wildfang" gekühlt nach Deutschland zu schaffen. Vielleicht kann Gerd (dustybird) da hilfreiche Informationen liefern.

Aber rechne mal vor allem mit einer Überraschung: Die sind um Welten kleiner, als die Wellensittiche, die Du so kennst ;-)
 
Das ginge auch einfacher, ohne kühlen, Präparator wäre auch kein Problem, den bräuchte ich auch nicht unbedingt aber die Legalität. Und dann hätte ich ein Präparat was ich nur 3 Minuten brauche. Ne, ich guck weiter in Sammlungen und werde schon genug zusammen bekommen.
 
Definitiv gibt es Präparate aus der Arbeit von Gould im Natural History Museum in London.
 
G'day mates
Ich kann mich darin erinnern .... mein OPA hatte in einer Glasvitrine auch ein Fabelwesen , es war ein Feldhase mit einem kleinem Geweih. So etwas nennen die Bayern ( Wolpertinger) ( Gerd)
 
Ich hab ein wenig in den Orginalbeschreibungen des 19 Jh. geschmökert. "Mein" Vogel sieht definitiv anders aus als ein fast zeitgleiches gelbes Paar aus dem Zoo von Amsterdam, das noch in einem Museum zu finden sein dürfte. Bleibt also spannend. Von hier nehme ich den Hinweis auf Schecke mit.

Ich hab schon Bälge von frühen und freien Wellis in der HAnd gehabt, London muss da echt nicht sein. Nur die Sammlungen quillen über vor Farbmutanten und den fetten Hochzuchtmonstern. Alte Originale sind dagegen selten. Das ist aber bei anderen Arten durchaus auch so, kommt aber etwas darauf an wer in der Gegend Kolonialherr war. Ehemals deutsche Gebiete sind ganz gut mit Freilandtieren vertreten, andere Länder weniger oder nur mit Tieren aus Zoos und Privathaltungen.
 
Thema: Welche Mutationsform ist das?

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