welche nicht dom. prachtfinken züchten in käfighaltung?

Diskutiere welche nicht dom. prachtfinken züchten in käfighaltung? im Forum Prachtfinken allgemein im Bereich Prachtfinken - Hi! hab da mal eine frage an die halter von nicht domestizierten prachtfinken: ich hatte bis jetzt in meiner 'karriere' außer den...
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lorienne

Guest
Hi!

hab da mal eine frage an die halter von nicht domestizierten prachtfinken:

ich hatte bis jetzt in meiner 'karriere' außer den zebrafinken

-spitzschwanzamadinen
-diamantfinken
-goldbrüstchen
-binsenastrilde
-reisfinken (ok, sind auch domestiziert ;) )
-gouldsamadinen

von keinem hatte ich nachzucht, was aber zum teil sicher daran liegt, dass ich einige gekauft habe, knapp bevor ich zu züchten aufgehört habe.
ich würde nun wieder gerne nicht dom. prachtf. halten und züchten, und zwar im käfig 100x50x50, bzw auch 80x50x50.
welche nicht dom. prachtf. züchten auch in käfigen bei zimmertempertur von nie unter 18°. also sozusagen "anfängervögel". möglichst solche, die zur aufzucht keine tierische nahrung brauchen. und möglichst solche, die außerhalb der paarungszeit im schwarm gehalten werden können.

wenn wer einen tipp hat (keine goulds, die sind sowieso geplant) bin dankbar für alles.

lg
lorienne
 
Hallo Lorienne!

Wenn Du die Prachtfinken ohne Lebendfutter züchten möchtest, dann schreibe ich die Liste von Prachtfinken:

-Bandamadine
-Diamantamdine
-Binsenamadine
-Zeresamadine
-Ringelamadine
-Spitzschwanzamadine
-Rotkopf-Papageiamadine (größerer Bauer!)
-Reisamadine
-Spitzschwanz-Bronzemännchen
-Kleinelsterchen
-Glanelsterchen
-Silberschnäbelchen

Es gibt noch einige Arten, die etwa schwieriger gezüchtet werden. Wenn Du Interesse hast, sag mich bitte, dann kann ich noch die andere Prachtfinkenarten aufschreiben. Die manche obengenannte Prachtfinken benötigen Eiweiß als Aufzuchtfutter für Jungen, wie Eifutter u.ä.

Du mußt Gedulde haben. Es ist noch Zeit, bis die Prachtfinken in 2 oder 3 Jahre zur Brut schreiten können.
 
hi!
vielen dank für die schnelle antwort.

von den genannten möchte ich am ehesten diamantfinken/amadinen und binsenastrilde/amadinen und ringelamadinen haben.
weil du bandfinken ansprichst, geht es auch mit den rotkopfamadinen? ich hab die zwar bisher nur auf fotos gesehen, aber es heißt, sie wären in der haltung ähnlich wie die bandfinken.

mein ganz großer traum wären natürlich die schwierigeren: Dybrowskies, Schmetterlingsfinken, Granatastrilde. aber das geht definitiv nicht ohne lebendfutter.
bei weichfressern wäre das weniger ein problem, da die ja vielfach größere insekten, wie heimchen und mehlwürmer fressen, die hierzulande auch leicht zu bekommen sind, aber diese prachtfinkenarten bevorzugen ja kleine insekten. und da habe ich ehrlich keine ahnung, wo ich die herkriegen sollte.
zwar gibts auch hier essigfliegen genug, wenn man eine banane auch nur einen tag liegen lässt, aber die fliegen ja und zwar durch die ganze wohnung! außerdem sind die wirklich klein, nehmen prachtfinken sie überhaupt als futter wahr?

liebe grüße
lorienne
 
Ich hatte auch schon mal Diamantfinken in einer Zimmervoliere. Ich fand auch, dass sie etwas dreister den Goulds gegenüber waren. Diese wurden mehrmal am Tag bis zur Erschöpfung gejagt. Habe die Diamantfinken gegen gemalte Amadienen getauscht. Und siehe da: die Goulds fingen sofort zu brüten an. Ich würde Diamantfinken mit anderen Vögeln nur in einer großen Voliere halten, wo jeder auch einen Platz zum Versteck oder zum ausweichen hat.
MfG Mandy
 
hi!
habe nicht vor, diamantfinken in gemeinschaftshaltung zu geben. hatte mal zwei, und gegen zebras sind die enorm groß und kräftig. auch goulds kommen mit zebras meiner erfahrung nach nur bedingt aus. es geht, aber die zebras sind die chefs-zumindest, bis die goulds brüten. meine güte, ich hab nie aggressivere vögel gesehen als meine damaligen brütenden goulds. die hätten auch diamantfinken von der stange geworfen!

...züchten gemalte amadinen in käfigen?

lg
lorienne
 
Hallo,
zu den Diamantfinken hatte ich schon einiges gesagt.
Die Agressivität ist von Stamm zu Stamm sehr unterschiedlich.
Mein Stamm, den ich seit vielen Jahren halte, ist äußerst friedlich, selbst in der Brutphase.
Auch Vergesellschaftung zu mehreren Paaren und auch mit anderen Arten machte keine Probleme.
Man sollte sich solche Tiere nur beim Züchter holen, denn dort kann man an der Haltung schon sehen, wie es um die Friedfertigkeit bestellt ist.
Hält er sie zu mehreren in einer Voliere und die Vögel weisen keine Gefiederschäden auf, so kann man davon ausgehen, daß sie recht friedlich sind.
Sind aber alle nur einzeln oder zu zweit in Käfigen oder Volieren, so würde ich mir schon meine Gedanken machen.
Soviel nur als Tip beim beabsichtigten Erwerb.
Gruß
Siggi
 
Goulds brauchen auch kein Lebendfutter. Bei mir klappte es prima mit Keimfutter und halbreifer Rispenhirse, während das Eifutter kaum genommen wurde.

lg, Othmar

oh, sorry, hatte überlesen, dass du Goulds bereits gezüchtet hast.
 
Hallo Othmar,
so gehen die Meinungen auseinander!
Bei mir nehmen sie reichlich Eifutter auch außerhalb der Jungenaufzuchtszeit.
Auch bereitet es mir keine Schwierigkeiten sie innerhalb von 2 Wochen an die Aufnahme von Mehlkäferlarven (frisch gehäutet) zu gewöhnen.
Ich habe damit auch schon viele Brutpaare getestet und festgestellt, daß bei der Aufnahme von Mehlkäferlarven die JV besser entwickelt ausflogen.
Alle meine PF bekommen bei der Aufzucht ihrer Jungen Mehlkäferlarven.
Darunter Diamanta., Binsena., JM, RPA, Astrilde, Kl. Kubaf., Cardueliden und Grassittiche.
Aber wie gesagt; "viele Wege führen nach Rom".
Gruß
Siggi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@sigg:
Du glaubst ja nicht wie froh ich gewesen wäre, wenn sie Eifutter oder gar Lebendfutter genommen hätten. Aber Gott sei Dank hat es auch so funktioniert.

lg, Othmar

Die Jungvögel dieses Gouldpärchens fressen übrigens Eifutter liebend gern, nur die Alten rühren es nach wie vor nicht an.
 
weil du bandfinken ansprichst, geht es auch mit den rotkopfamadinen? ich hab die zwar bisher nur auf fotos gesehen, aber es heißt, sie wären in der haltung ähnlich wie die bandfinken.

Hallo lorienne

ja die rotkopfamadinen sind den Bandfinken sehr ähnlich! Allerdings brauchts meiner Erfahrung nach bei Ihr wie auch beim Bandfink einem reichhaltigen Angebot an tierischer Nahrung! Ich gebe frisch aufgebrühte Mehlkäferlarfen und Mehlwürmer ( die Kleinen) ! Wenn mann das nicht tut lassen sie die Jungen einfach verhungern .
:traurig:

Gruss der Bandfink :0-
 
Hallo Othmar,
setze ein Mövchen oder eine Papageiamadine zu deinen Kostverächtern, dann lerne sie es sehr schnell auch etwas neues auszuprobieren.
Mit diesem Trick bekommst du alle Vögel dazu, bis dato Unbekanntes aufzunehmen.
So nehmen Goulda. auch Gurken etc..
Als bestes Eifutter hat sich für mich Witte Molen herauskristallisiert.
Und glaube mir, ich habe im Laufe der Jahre wirklich alle Sorten ausprobiert.
Gruß
Siggi
 
@sigg: Die Altvögel sitzen zur Zeit mit den Jungen zusammen, hätten also genug zum Abschauen, tun es bisher aber nicht.
Witte Molen gibts bei uns noch nicht all zu lange und habe es daher bisher noch nicht verwendet, aber ich kanns ja dieses Jahr versuchen, danke.

@Bandfink: Mehlkäferlarven und Mehlwürmer sind das selbe. Meinst du mit den Larven vielleicht die Käferpuppen?

lg, Othmar
 
Sorry

Genau die meine ich!
Ich hab immer angenommen erst wurm dann larve dann käfer!
Aber nicht schlimm wieder was gelernt! Und die dinger werden sowieso blitz-platz gefressen da ist es egal was es war!

Gruß Thomas
 
...ich weiß nicht ob das jetzt wirklich hier her passt:

Insekten teilt man anhand ihrer Entwicklung in zwei Gruppen: Holometabola und Hemimetabola

Als holometabole Insekten werden alle Insekten zusammengefasst, die in ihrer Entwicklung eine vollständige Metamorphose von einer Larve über eine Puppe (als letztes Larvenstadium zu betrachten) zum ausgewachsenen Insekt durchmachen. Das ist zum Beispiel beim Mehlkäfer der Fall (der „Mehlwurm“ ist also eigentlich kein Wurm).

Bei hemimetabolen Insekten sehen die Larven den erwachsenen Tieren sehr ähnlich. Es findet im Gegensatz zu den Holometabola keine Verwandlung über ein Puppenstadium statt, sondern geht Schritt für Schritt mit jeder Häutung voran. Als Beispiel wären hier die Heuschrecken/Heupferdchen zu nennen, bei denen die Larven einfach daran zu erkennen sind, dass die Flügel noch nicht vollständig ausgebildet sind.

Lg, Othmar
 
Hallo Lorriene!

Ja, Band- und Rotkopfamadine sind sehr ähnlich. Du kannst die Rotkopfamadinen auszuprobieren züchten.

Meine Ex-Dolmetscherin hat wirklich die Bandamadinen nur mit Körner- und Grünfutter erfolgreich gezüchtet, in einem kleine Holzkäfig.

Diese beide Amadinenarten brauchen ja Eifutter und ggf. auch Lebendfutter, wie Thomas/"Bandfink" schrieb, als Aufzuchtfutter.

Ja, viele Prachtfinken, vor allem Astrildarten, fressen gern die Essigfliegen.
 
Hallo

@ DannyK

Du hast Recht es geht mit Körner und Grünfutter, aber nur, wenn vor allem die Hennen über Generationen hinweg an das "Trockenfutter" gewöhnt sind.
Ich versuche es gerade in der dritten Generation meinen Anzugewöhnen. Bis jetzt noch nicht möglich! Es liegt vor allem an der Henne weil die bei den Bandfinken die Hauptarbeit in der Fütterungszeit leistet. Und in einem kleinem Käfig , naja, lieber nen richtig großen nehmen!!

@ Othmar

Vielen Dank, auch wenns nicht unbedingt hier rein passt finde ich es super das es Leute wie dich gibt, die einem Wissen vermitteln und was erklären! Dasfür ist ja auch das Forum da.
Wieder ne Wissenslücke geschlossen!

Grüße Thomas
 
Thema: welche nicht dom. prachtfinken züchten in käfighaltung?

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