Welche Vogelart wäre geeignet?

Diskutiere Welche Vogelart wäre geeignet? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hi, ich halte momentan noch Ratten, mich reizt es aber doch nach deren Tod auf Vögel umzusteigen. (Weniger Geruch, Lärm, Tierarztkosten...
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Sternenbande

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Hi,
ich halte momentan noch Ratten, mich reizt es aber doch nach deren Tod auf Vögel umzusteigen. (Weniger Geruch, Lärm, Tierarztkosten, Nageschäden).

Meine Idee: Ich könnte eine Zimmervoliere bauen von 360cm Länge, ca. 2m Höhe und ca. 80cm Tiefe. Freiflug möchte ich den Vögeln dann eigentlich nicht mehr geben, es sei denn sie benehmen sich da gut, verunreinigen nichts und gehen wieder anständig zurück in die Voliere.

Welche Art könnte ich unter diesen Bedingungen halten? Ich hätte gerne einen Schwarmvogel der interessant zu beobachten ist.

LG
 
Ich möchte dir die Illusionen nicht nehmen, Sternenbande - aber stell dich bei Vögeln auf viel mehr Lärm, je nach Art noch mehr Nageschäden und deutlich höhere Tierarztkosten ein, denn mit ihnen musst du zu speziellen Vogelärzten :0-
Zu den Arten selbst kommen sicher noch tolle Tipps :)

LG Evy
 
(Weniger Geruch, Lärm, Tierarztkosten, Nageschäden).
Das mit dem Geruch mag sein, bei allem andern kann das klappen, muss aber nicht. Bei den Kosten kommt sehr darauf an, wie man rechnet. Die meisten Vögel leben doch um einiges länger als Ratten.

Freiflug möchte ich den Vögeln dann eigentlich nicht mehr geben, es sei denn sie benehmen sich da gut, verunreinigen nichts und gehen wieder anständig zurück in die Voliere.
Ich würde sagen, damit fallen alle Sittiche und Papageien aus. Ich denke, man sollte keinen Sittich und erst recht keinen Papagei auf ewig einsperren. Freiflug in der Wohnung sollte bei denen allen auch gegeben werden.

Mit Finken kenne ich mich nichts aus. Vielleicht ist da was passendes dabei. Da ist das Nagen auch kein Thema.
 
Freiflug möchte ich den Vögeln dann eigentlich nicht mehr geben, es sei denn sie benehmen sich da gut, verunreinigen nichts und gehen wieder anständig zurück in die Voliere.
Ääm, ja. Was für Vögel stellst du dir denn vor Freiflug brauchen die auf jeden Fall und benehmen und verunreinigen also da kann ich dir nur ein Stofftier raten:D. Nein, ich bleibe mal ernst. Also, meine Vögel haben Freiflug, machen Schmutz , sind laut und benehmen...... na ja. Sie gehen gehen zwar auf ,, Kommando " wieder rein aber trotzdem sollten sie auf jeden Fall regelmäßig frei fliegen.
 
Bei einer Länge von 3,60m Länge kannst du kleine Sittiche oder kleine Papageien ohne Freiflug halten.
Meine Sperlingspapageien haben eine Flugvoliere und kriegen keinen Freiflug. Ist sicherer für mich und auch für die Vögel.
Im Garten habe ich schon oft genug fremde entflogene Vögel eingefangen, da müssen meine nicht zugehören.
 
Weniger Geruch, Lärm, Tierarztkosten, Nageschäden

Vögel machen mehr Lärm. Man braucht einen vogelkundigen Tierarzt, wo man teilweise mehrere Stunden Anfahrt hat. Außerdem kommen da auch Tierarztkosten auf einen zu, die ziemlich beträchtlich sein können, wenn man Pech hat. Und Nageschäden hat man bei Sittichen & Papgeien wahrscheinlich mehr als Ratten, weil die ja fliegen können & eine Haltung ohne Freiflug bei diesen Maßen nicht geht.
Riechen tun sie zwar wahrscheinlich weniger, aber sie machen dafür sehr viel Staub.

Wenn du dir Vögel holst, solltest du sie dir aus anderen Gründen holen. Wie Susi schon sagte, Sittiche & Papgeien dürften da überall rausfallen.
 
Hallo Sternenbande,

bei den großzügigen Maßen der Voliere könntest Du locker eine gemischte Prachtfinkengesellschaft oder einen kleinen Schwarm einer gut verträglichen Art halten.
Falls Du keinen Wert auf besonders bunte Vögelchen legst, kämen z.B. 8 bis 10 Japanische Mövchen (am besten paarweise) oder ein kleiner Schwarm Zebrafinken (da am besten nur 3.3 oder eine kleine "Männergruppe" aus 6-8 Vögeln) in Frage. Sind beides sehr interessant zu beobachtende Arten: die Zebrafinken sind sehr agil und immer unterwegs (allerdings manchmal auch streitsüchtig), die Mövchen haben ein sehr interessantes Schwarmverhalten.
Wenn Du mehr Wert auf bunte Vögel legst, kämen drei bis vier Paare Gouldsamadinen in Frage. Zu diesen würden auch andere australische Prachtfinken ganz gut passen, z.B. 2.2 Gouldsamadinen und 2.2 Zeresamadinen oder 2.2 Spitzschwanzamadinen o.ä.

Bezüglich Lärm sind vermutlich die Zebrafinken die lautesten - sie "tröten" den ganzen Tag, aber kein Vergleich zu Wellensittichen oder anderen Kleinpapageien.
Schmutz machen alle Tiere - Vögel produzieren v.a. Federn und Federstaub. Vor allem wenn Du die Vögel in einer gut strukturierten Voliere unterbringst, wirst um regelmäßige Putzarbeiten nicht herumkommen.
Wenn Du die Voliere regelmäßig reinigst, wird sich die Geruchsbelastung in Grenzen halten - Ratten sind da deutlich schlimmer.
Ohne Freiflug (der bei den Maßen für die o.g. Vögel nicht nötig ist) wirst Du auch keine Nageschäden haben. Prachtfinken zernagen auch bei Freiflug so gut wie nichts.

Mal sehen, für was Du Dich entscheidest...

MfG,
Steffi
 
Jetzt mal eine ganz andere Meinung.
Freiflug in der Wohnung halte ich nicht nur für überflüssig sondern für gefährlich und bei Krumschnäbeln sogar gefährlich für den Menschen dazu. Stromkurzschluss durch Kabelfraß.
Endweder hab ich einen Käfig/Voliere der groß genug ist oder ich hab keinen Vogel in der Wohnung. Eine 360 cm lange Voliere allerdings ist groß genug um einigen Kleinvögeln ein Zuhause zu bieten. Will man allerdings dann züchten sollte man sich schon vorher darüber im klaren sein das eine absatzmöglichkeit vorhanden sein muß und fast noch wichtiger sollten es auch Vögel sein die man auch verkaufen kann.Deshalb würden bei mir alle oben genannten Prachtfinken schon mal ausscheiden, ausgenommen die Zeresamadinen.
Was nützt es wenn du nach 2 Jahren vieeeele Zebrafinken hast die man nichtmal verschenkt los wird.
Alle Vögel die sehr billig sind kann man leicht züchten und davon ist der Markt schon voll genug das es nicht noch mehr davon braucht. Ich würde an deiner stelle 2 Paare Prachtfinken ab 40 € Pro Vogel einsetzen.
Gruß
Terra aus OWL
 
Wie schon geschrieben sind bei der Volierengröße kleine Papageien und Sittiche möglich, auch ohne Freiflug.

Ich teile sogar die Meinung von terra1964: eine Voliere sollte so groß sein, dass ein Freiflug nicht nötig ist. Ein Freiflug in der Wohnung ist viel zu gefährlich, so wie es terra1964 schon beschreibt. Wer keine große Voliere in der Wohnung bieten kann, und die Vögel frei fliegen lassen muss, sollte eher auf eine Haltung verzichten.
 
Ich sehe es ebenso, dass du bei dieser Größe locker Apogorniden, Sperlingspapageien, Finken oder Sittiche halten kannst.

Trotzdem möchte ich mal sagen, dass man Gefahrenquellen beim Freiflug weitgehend ausschalten kann. Restrisiko bleibt, damit konnten alle meine Vögel leben. Risiken gibt es auch im Käfig. Falsche Seile, in sich verdrehte Ketten, falsches Futter, Cloopapaierrollen, Schadstoffbelastendes Spielzeug und Zink. Seien wir mal ehrlich, am besten ist Freiflug weder im Käfig noch in der Wohnung. Sondern dort wo die Vögel wirklich hingehören. Raus in die Natur. Ok, da gibts auch Restrisiken ;)

Was ich nicht mehr empfehlen würde ist ein zu kleiner Käfig, der dazu zwingt Freiflug anzubieten. Sollte einer meiner Scheißerchen durch ein tragisches Unglück beim Freiflug umkommen, werde ich meine Meinung überdenken. Bis jetzt ist aber nach 30 Jahren keiner draußen gestorben.
 
Jetzt mal eine ganz andere Meinung.
Freiflug in der Wohnung halte ich nicht nur für überflüssig sondern für gefährlich und bei Krumschnäbeln sogar gefährlich für den Menschen dazu. Stromkurzschluss durch Kabelfraß.


Also ich hab jetzt seit über 30 Jahren Vögel ua auch Krummschnäbel und hatte noch nie Kabelfraß.
 
Danke für die vielen Antworten.

@Evy:
Da eigentlich alle domestizierten Vogelarten Tagaktiv sind mache ich mir da wegen Lärm keine Gedanken. Oder gibt es Vögel die morgens um 6 anfangen zu kreischen?
Und woher sollen denn die Nageschäden kommen, wenn die Vögel nur in der Voliere sind?
Dass man mit Vögeln nun ständig zum Tierarzt muss glaube ich ehrlich gesagt auch nicht.
Die wurden ja nie als Labortiere gehalten und demzufolge auch keine Krankheiten genetisch angezüchtet.
Spezielle Vogelärzte haben wir hier auch gar nicht. Aber mit Vögeln kennt sich doch jeder normale Kleintierarzt aus.

@Munia maja:
Danke für die Vorschläge. Von den genannten Vögeln kann ich mir nur Zebrafinken oder Mövchen vorstellen. Sämtliche Amadinenarten kann ich mir nicht vorstellen.

@terra1964:
Eine Zucht kommt nicht in Frage, das verbieten die Tierheime doch quasi alle und da halte ich mich dran. Ich selber habe da auch kein Interesse Jungtiere großzuziehen.
 
Wenn du meinst, dass sich normale Kleintierärzte mit den Gefiederten auskennt, täuscht du dich gewaltig.
Vogelkundige Tierärzte haben eine zusätzliche Ausbildung.
 
Nochmals hallo Sternenbande,

wenn Du ordentlich abdunkeln kannst, dann sollte es mit den Frühaufstehern kein Problem sein. Falls nicht, wirst Du im Sommer vermutlich schon um 5 Uhr von den Vögeln geweckt - sobald es hell genug ist, fangen die meisten mit dem Zwitschern und Singen an.
Nicht alle Tierärzte kennen sich mit Vögeln aus - es gibt ausgewiesene Vogelspezialisten, aber auch Tierärzte, die zumindest ein gutes Grundwissen bzgl. der gängigen Vogelarten haben. Prachtfinken sind oft sogar für die Spezialisten zu wenig "interessant" (vermutlich v.a. wegen der Größe und es Preises...).


Hallo Terra,

warum sollten die Prachtfinken nicht geeignet sein. Wenn man keine Nistmöglichkeiten bietet, kann man auch nicht züchten. Ein kleiner Schwarm Gouldsamadinen oder auch Mövchen ist auch ohne Nachwuchs schön anzusehen...

MfG,
Steffi
 
Dass man mit Vögeln nun ständig zum Tierarzt muss glaube ich ehrlich gesagt auch nicht.
Die wurden ja nie als Labortiere gehalten und demzufolge auch keine Krankheiten genetisch angezüchtet.
Spezielle Vogelärzte haben wir hier auch gar nicht. Aber mit Vögeln kennt sich doch jeder normale Kleintierarzt aus.

Oh, doch. Ganz schlimm ist es mit Wellensittichen, die schon mit 3 Jahren Tumore haben können, obwohl sie früher eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren hatten. Dann gibt es noch einen Haufen anderer Krankheiten, die bei manchen Papageienarten sehr häufig auftreten (z.B. Aspergillose, Viruserkrankungen, Fettleber, etc.)
Von Kleintierärzten, die Vögel falsch behanbdelt haben, können dir die meisten hier bestimmt was erzählen. Kleintiere sind nämlich im tiermedizinischen Sinne Hunde & Katzen & nichts weiter. Du musste bedenken, dass Hunde & Katzen Säugetiere sind & Vögel halt Vögel.
Der Körper von Vögeln ist ganz anders von Säugetieren, z.B. haben sie ein ganz anderes System zur Atmung oder eine andere Niere. Sie haben einen viel schnelleren Stoffwechsel & verhungern viel schneller & Knochen wachsen viel schneller zusammen. Ihre Körperteile sehen ganz anders aus & sie haben ein anderes Verdauungssystem als die Säugetiere, die im Tiermedizinstudium gelehrt werden (in Anatomie ist Schwerpunkt auf Hund/Katze, Schwein, Pferd, RInde/Schaf/Ziege). Dementsprechend haben sie ganz andere Krankheiten. Ich denke, es versteht sich von selbst, dass kein Mensch, auch kein Tierarzt, alle Krankheiten zu sämtlichen Tierarten kann.
 
Bei einer Länge von 3,60m Länge kannst du kleine Sittiche oder kleine Papageien ohne Freiflug halten.
Welche Sitticharten meinst du denn genau? Für Agas sehe ich das nicht so, dass da eine 3,60 m Voliere ausreicht. Mit Sperlingspapageien kenne ich mich nicht aus.

Freiflug in der Wohnung halte ich nicht nur für überflüssig sondern für gefährlich und bei Krumschnäbeln sogar gefährlich für den Menschen dazu. Stromkurzschluss durch Kabelfraß.
Naja, dann muss man die eben sichern (Kabelkanäle, Edestahlduschschläuche o.ä.). Das geht für viele Arten (bei Agas nicht so gut, aber auch das ist möglich) und natürlich muss man die Wohnung oder den Raum, wo sie fliegen können, auch ansonsten in Bezug auf vieles andere sichern. Bei uns ist auch das Wohnzimmer so ausgestattet, dass das prima geht (keine Hängelampen, Gardinen an der Decke befestigt, keine Stangen, wo sie drauf sitzen und runter kacken), Schränke gesichert, so dass sie nicht dahinter fallen können usw. - 100 % Sicherheit gibt es aber leider nie.

Außenvolieren sind toll, aber auch da gibt es viele, die nicht sicher (für die Vögel) sind (Zinkdraht, fehlende Doppelverdrahtung, fehlende Schleuse, nicht von unten oder überhaupt gegen Fressfeinde gesichert usw.) und dazu sind auch die oft für die Arten zu klein, weil kaum einer noch den Platz hat, den es braucht. Und wenn der Platz da ist, fehlt das Geld es gut zu machen.

Unser Nymphensittiche können permanent in ihrem 15 qm Vogelzimmer fliegen, aber auch zeitweise in das weitere 30 qm Wohnzimmer fliegen. Außenvolieren solcher Ausmaße können wohl nur wenige bieten. Wenn ich die meisten Außenvolieren sehe, wo Nymphen drin sind, sind die oft nichtmal so groß wie mein Vogelzimmer. Klar, dafür ist die Beleuchtung und die Luft besser.

Ich sehe es ebenso, dass du bei dieser Größe locker Apogorniden, Sperlingspapageien, Finken oder Sittiche halten kannst
Bitte benenne doch die Sittiche, die du meinst. Für die typischerweise gemeinten Wellensittiche reicht das nicht aus und für Nymphensittiche als Langstreckenflieger erst recht nicht, wenn es natürlich auch schlechter für sie geht als in so einer Voliere. Aber darum geht es in einem Vogelforum wohl kaum. Da scheinen mir Steffis Vorschläge doch deutlich besser. Und die Arten scheinen ja auch in Frage zu kommen :) .

Oder gibt es Vögel die morgens um 6 anfangen zu kreischen?
Ja, natürlich gibt es das. Nymphensittiche balzen teilweise auch nachts, wenn sie brutig sind. Das ist nichts zwingend kreischen, kann es aber sein. Das ist sehr individuell.

Dass man mit Vögeln nun ständig zum Tierarzt muss glaube ich ehrlich gesagt auch nicht.
Dann irrst du dich da. Kleintierärzte behandeln kleine Säuger. In ihrer Zusatzausbildung sind Vögel, wenn überhaupt, nur ganz am Rande ein Thema. Fachärzte für Vögel machen eine besondere zweijährige Zusatzausbildung, die meistens auch Reptilien einschließt, weil die Tierarten sich von der Anatomie her ähneln.

Spezielle Vogelärzte haben wir hier auch gar nicht. Aber mit Vögeln kennt sich doch jeder normale Kleintierarzt aus.
Viele Halter haben weit zum TA zu fahren. Ich fahre 130 km einfach in die Vogelklinik Leipzig. Da weiß ich, was ich dran hab.

Näher als 50 km hat es kaum jemand. Da muss man schon Glück haben.
 
Agas kann man wie Sperlis auch in kleineren Volieren halten. Nur muss halt dann ständig Freiflug möglich sein. Bei den beiden Arten sollte man noch sagen, die können recht laut und schrill sein. Mir wären sie jedenfalls zu laut und schrill.
 
Es ging doch aber genau darum, dass eine Art gesucht wird, die bei dieser Voliere eben keinen Freiflug braucht ;) .
 
Thema: Welche Vogelart wäre geeignet?
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