Wellensittiche..reine Wildform

Diskutiere Wellensittiche..reine Wildform im Forum Wellensittichfotos im Bereich Wellensittiche - insgesamt etwa 12 Tiere
Zitat:
Zitat von Lapingi

schöne Bilder.....schade, daß es die "Original-Wellis" nicht mehr in der Zucht gibt....

Inwiefern meinst du das? Dass es keine Züchter gibt, die diesen Farbschlag gezielt züchten?

Soviel ich weiß, gibts es doch in der Zucht keine "reinrassigen" Wellis mehr - also Wellis, die sehr nahe an der Naturform sind und die keine z.B. andersfarbigen Gene in sich tragen....ich hoffe Du weisst, was ich mein.
Bei den Sperlingspapageien z.B. gibt es in der Zucht noch "wildfarbene" Vögel, die in ihrem Erbmaterial auch nichts anderes tragen.....und es gibt genug Züchter, die eben diese Urform weiter züchtet und sie nicht mit andersfarbigen Sperlies vermischt. ( also z.B. hat unser Züchter 3 oder 4 wildfarbene Sperliezuchtpaare, die er jetzt nicht mit blauen Sperlies mischen würde.)
Und diese reinrassige Urform gibt es ja bei den Wellis nicht mehr - außer halt in Australien....

nochmal zur Verdeutlichung: Bei den kölschen Australiern schlüpfen doch im Normalfall nur grüne HansiBubis.....oder ?
 
Schätze das Ende der 50ziger die Wildform schon kaputtgezüchtet war.
Schade, das ich nicht gewußt habe, mit wem ich mich an der Voliere im Kölner Zoo unterhalten habe. Ich war später noch mal eine halbe Stunde an der Voliere.
So schnell sieht man sich sicher nicht wieder und für einen Kaffee wäre sicher noch Zeit gewesen?
Gruß
Ivan
 
Schade, das ich nicht gewußt habe, mit wem ich mich an der Voliere im Kölner Zoo unterhalten habe. Ich war später noch mal eine halbe Stunde an der Voliere.
So schnell sieht man sich sicher nicht wieder und für einen Kaffee wäre sicher noch Zeit gewesen?

Tut mir auch leid. Ich war den ganzen Tag immer wieder an der Voliere. Aber erst abends habe ich gemerkt, wer der freundliche Herr war, der mir so vieles erklärte.
Leider war ich total mit den Videos und Fotos beschäftigt:k
Na ja..kann man nichts machen. :)

liebe Gruesse,
Sigrid
 
Hallo Gregor!

Ich verstehe immer noch nicht.
Was ist da "Unsinn"?
Kannst du das bitte benennen und dann richtig stellen.

(Falls ich in den nächsten Tagen darauf nicht antworte ist es keine Unhöflichkeit meinerseits, sondern es liegt daran das wir Besuch bekommen und mir meine Familie wichtiger ist als das Internet)

Also, bis die Tage...

Grüße

Ich will zu dem Beitrag lieber nicht viel sagen, um den Frieden im Forum zu wahren.

Stellvertretend für andere Inkorrektheiten, möchte ich auf den ersten Satz im Beitrag #7 verweisen:

Ja, sind saubere nicht durch Mutationen "verunreingte" Tiere.

Schon dieser Satz belegt, daß dem Autor scheinbar nicht bekannt ist, daß auch innerhalb der wildlebenden Wellensittiche (wie auch in anderen Arten) Genmutation etwas normales und weit verbreitetes sind.
Die wenigsten davon bekommen wir je zu Gesicht, weil sie entweder unsichtbar bleiben oder aber, wenn sie sichtbar werden, zum größten Teil dem Selektionsdruck in der Natur zum Opfer fallen.
Aber die Mutanten der verschiedensten Eigenschaften sind immer vorhanden. Ohne diese Mutationen gäbe es in der Natur keine Evolution.
 
"Ja, sind saubere nicht durch Mutationen "verunreingte" Tiere".

Sie scheinen da etwas nicht verstanden zu haben?
Es gibt in Gefangenschaft keine Wildform mehr und das schon seit Jahrzehnten.
Alle Vögel, auch die sogenannten Geisterbahnvögel haben noch soviel mit dem Wildvogel gemein, wie ein "Terrier mit einer Telefonzelle".
Das Bestreben der Züchter geht und ging nie dahin, Wildformen zu erhalten, sondern sie immer montröser zu züchten, siehe der sogenannte Schau-WS.
Je unförmiger, je eher die Möglichkeit aufs "Pokaltreppchen" zu kommen.
Das war immer die Zielrichtung, nicht die Tiere in möglichst naturnaher Form der Nachwelt zu erhalten.
Ivan
 
Es gibt in Gefangenschaft keine Wildform mehr und das schon seit Jahrzehnten.
Alle Vögel, auch die sogenannten Geisterbahnvögel haben noch soviel mit dem Wildvogel gemein, wie ein "Terrier mit einer Telefonzelle".
Das Bestreben der Züchter geht und ging nie dahin, Wildformen zu erhalten, sondern sie immer montröser zu züchten, siehe der sogenannte Schau-WS.
Je unförmiger, je eher die Möglichkeit aufs "Pokaltreppchen" zu kommen.
Das war immer die Zielrichtung, nicht die Tiere in möglichst naturnaher Form der Nachwelt zu erhalten.
Ivan

Und das ist jawohl entschieden abzulehnen.....auch, wenn es wohl leider zu spät ist ( jedenfalls beim Welli ). Man kann nur hoffen, daß andere Arten, wo dieses Prozedere noch nicht so ist, davon verschont bleiben.
 
Ich möcht mal vorsichtig darauf hinweisen, dass der Schau-WS eben NICHT das einzige Ziel ist. Und er war es auch anfangs nicht. Der Witz ist: Schaut man sich frühe Zeichnungen von Gould an, stellt man fest, dass diese dem SWS-Standard der WBO zeimlich nahe ist. Lediglich das voluminöse Gefieder und die Körpergröße waren damals noch anders. Aber Haltung des Körpers und Proportionen sind da nahezu identisch.

Außerdem möchte ich der offensichtlich pauschalen Aussage vehement widersprechen, dass es in Gefangenschaft keine Wildform mehr geben soll. Zum einen gibt es weder Beweise dafür noch welche dagegen, zum anderen ist anzunehmen, dass diese Aussage zumindest in Downunder keine Gütigkeit hat. Ob der Kölner Zoo nun die Wildform oder eine der wildform nahe Nachzucht zur Schau stellt, ist völlig egal: Diese Vögel entsprechen in der Größe vielleicht nicht der Wildform, doch das Gesamtbild entspricht bekannten Aufnahmen von Wildtieren.
 
Eigentlich bin ich bin mit dem Ausstellungswesen "groß" geworden. Ergo habe ich bei vielen Vogelarten über einen Zeitraum von weit über 30 Jahren die "Veränderungen" feststellen können, zudem habe ich mich auch damit beschäftigt.
Also habe ich meine Schlüsse daraus gezogen und wir haben das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, was das "Kaputtzüchten" ganzer Artenlinien angeht.
In 10 Jahren wird man alle häufig gehaltenen Arten, damit meine ich nicht WS, Nymphensittiche und ZF, sondern ganz andere Arten, nicht mehr an Hand alter Bücher erkennen können.
80-90% der Vogelzucht besteht nur noch aus Mutationszucht.
Das Tier zu verändern, nicht zu erhalten, steht auf der Tagesordnung.
Da wird Artenvermischung nur zum Zwecke zur Übertragung von Mutationen praktiziert, denn nur wer mit Art X die erste Mutation in Schwarz gezüchtet hat ist der Größte. Nicht derjenige, der die Wildform züchtet und erhalten möchte.
Ivan
 
ich sehe es leider ähnlich wie Ivan. Ob es nun 10 Jahre dauert oder länger.....Wenn man den Welli vor 30 Jahren mit heute vergleicht, gibt es schon große Unterschiede. Was ist aus der einst robusten Vogelart geworden ? Das ist sehr traurig. Aber es geht nicht nur dem Welli oder Vögeln so. Sieht man sich z.B. bestimmte Katzen- und Hunderassen an stellt man fest, daß es dort nicht besser ist. Der Mensch ist leider nie zufrieden und muß immer wieder neu experimentieren.

Um wieder evtl. Mißverständnissen vorzubeugen: Mir geht es hier NICHT um irgendwelche Hobbyzüchter....mir geht es um die, die mit aller Macht irgendwelche zweifelhaften Preise gewinnen wollen.....diese Menschen schaden den Tieren.
 
Das heißt, wenn ein Züchter zufällig eine solche Mutation wie Blackfaces in seinen Nistkästen findet, soll er die nicht weiter züchten dürfen? Oder meinst Du diejenigen, die gezielter darauf hin verpaaren, um dunklere Wellensittiche zu bekommen? Oder vielleicht diejenigen, die mit diesem Zuchtziel vor Augen auch Lethalfaktoren in Kauf nehmen? Oder ziehst Du die Grenze erst da, wo der Züchter auch Qualzüchtung in Kauf nimmt?

Es ist meiner Meinung nach falsch, Züchter zu verurteilen, bloß weil sie bestimmte Merkmale herausarbeiten wollen. Gäbe es solche Züchter nicht, hätten wir beispielsweise nicht so viele spezialisierte Hunderassen (Stichwort Hilfshunde für Blinde, Rettung und Bergung), hätten wir nicht Tiere für unseren Nahrungsbedarf, die sich so leicht mästen lassen. Es macht für mich betrachtet keinen Unterschied, ob wir bei so einer Zucht von Nutztieren oder Ziervögeln sprechen.
 
Meiner Ansicht nach muss man unterscheiden ob es bei einer Zucht dezidiert um die Erhaltung einer Wildform geht, oder um die Schaffung, Weiterentwicklung oder Bewahrung eines Haustieres.

Bei Kanarien und Japanischen Mövchen ist die Domestikation bereits eine Tatsache.
Auch bei unseren heute gehaltenen Wellensittichen und Zebrafinken hat die Domestikation bereits stattgefunden, oder findet spätestens jetzt gerade statt.

Es spricht nichts dagegen eine domestizierte Tierart züchterisch in Form, Wesen und Aussehen zu verändern.
Solange das Tier nicht darunter leidet.

Unsere Haushunde sind das beste Beispiel für die Schaffung und Veränderung verschiedener Haus- und Nutztierrassen.
Man kann Wölfe in einem Gehege oder Tierpark züchten um die Art zu erhalten, hierbei sollte man dann natürlich auch darauf achten etwaige Mutationen oder Vermischungen aus den Genen herauszuhalten.
Man kann aber einem Züchter von z.B. Golden Retrievern nicht vorwerfen dass er sich züchterisch nicht an der Wildform (Wolf oder Dingo) orientiert.

Was spricht aus heutiger Sicht dagegen dass in früherer Zeit Kapuzinerzeisige in Kanarienvögel eingekreuzt wurden um die rote Farbe zu bekommen?
Sind rote Kanarienvögel etwa monströse oder leidende Kreaturen?
Die Wildform, der Kanariengirlitz, wird durch die heutige Zucht des Kanarienvogels nicht beeinträchtigt.


MfG
Bobbel
 
Nun, wie die Vogelzucht mit Blindenhunden in Verbindung gebracht wird, oder wie man dem Schwein ein paar Rippen zusätzlich angezüchtet hat, da es hier um Fleischgewinnung geht, bleibt mir bei der Vogelzucht verborgen.
Auch ein Vergleich mit Legehühnern, die auch der Nahrungsbeschaffung dienen bleibt mir weiterhin unverständlich.
Aber es ging nicht um Mutationen, sondern das als Folge von vernachlässigter Erhaltungszucht bald alle gängigen Vogelarten nicht mehr als solche zu erkennen sind.
Wenn man hier mal darauf hinweist, das alles erlaubt ist, solange es das Tier nicht behindert, oder in seinem Verhalten beeinträchtigt wird, so kann ich euch tolle Züchtungen zeigen, die diese Kriterien sicher nicht erfüllen, regelrechte Monster.
Aber man muß tatsächlich auch wissen, was so alles gezüchtet wird, damit man auch mitreden kann.
Nun, der Kanarienvogel ist sicher kein Kanarienvogel mehr, sondern ein Hybride.
Wenn man es schaffen würde den Papstfinken einzukreuzen, gäbe es bald auch Blaue.
Man kann nur froh sein, das dies nicht möglich ist, denn Artengematsche ist ja an der Tagesordnung!
Schätze so wird der WS und viele andere in 10-20 Jahren auch aussehen.
http://www.youtube.com/watch?v=C6CmBxHXIH4&NR=1
Ivan
 
@Ivan

Nun, wie die Vogelzucht mit Blindenhunden in Verbindung gebracht wird, oder wie man dem Schwein ein paar Rippen zusätzlich angezüchtet hat, da es hier um Fleischgewinnung geht, bleibt mir bei der Vogelzucht verborgen.

Dagegen erscheinen mir die Parallelen zur Zucht von Stubenvögeln offensichtlich.
Bei allen erwähnten domestizierten Tierarten, Vögel, Hunde, Hausschweine, handelt es sich um Arten die vom Menschen geschaffen wurden, um die ihnen jeweils zugedachten Funktionen zu erfüllen.

Bei Nutztieren, wie etwa beim Hausschwein, geht es darum einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen.
Dagegen sollen Ziervögel durch Aussehen, Wesen oder Gesang ihren Halter erfreuen und ihm Gesellschaft leisten.
Ein Hund kann je nach Rasse oder Blutlinie sowohl die eine als auch die andere Funktion erfüllen.
Wie gesagt, die Parallelen zwischen den Motiven zur Domestikation von Ziervögeln und anderen Haustieren ist eindeutig.

...so kann ich euch tolle Züchtungen zeigen, die diese Kriterien sicher nicht erfüllen, regelrechte Monster.
Aber man muß tatsächlich auch wissen, was so alles gezüchtet wird, damit man auch mitreden kann.

Solche Zuchten kenne ich auch, bei Vögeln, Hunden und anderen Tierarten, und ich habe aus diesem Grund auch extra darauf hingewiesen dass solche Qualzuchten zu verurteilen und möglichst zu unterbinden sind.

Nun, der Kanarienvogel ist sicher kein Kanarienvogel mehr, sondern ein Hybride.
Wenn man es schaffen würde den Papstfinken einzukreuzen, gäbe es bald auch Blaue.

In einem wunderschönen roten Kanarienvogel kann ich absolut kein Problem erkennen.
Vor allem auch weil der Kanarienvogel ja ohnehin eine Schöpfung des Menschen ist und von Anbeginn in unterschiedliche Zuchtrichtungen geformt wurde.
Farb-, Gesangs- und die meisten Positurkanarien-Rassen haben folglich ihre Berechtigung als Ziervögel.
Die Ziervogelzucht des Kanarienvogels in einen Gegensatz zu der ursprünglichen Wildform des Kanariengirlitz und einer etwaigen Arterhaltung zu bringen, stellt eine unzulässige thematische Vermengung dar.
Wenn jemand Pudel züchtet kann man ihn deshalb auch nicht verurteilen, weil er dadurch nichts zur Erhaltung des Wolfs beiträgt und im Pudel der Wolf nicht mehr zu erkennen ist.

Der Gibber Italicus ist sicherlich ein Extrembeispiel das die Kriterien einer Qualzucht erfüllt.
Gegen solche Fehlentwicklungen in der Haustierzucht, nicht nur in der Vogelzucht, habe ich mich ja ganz klar ausgesprochen.

Jedenfalls sehe ich in der Zucht und Weiterentwicklung von domestizierten Arten, wie dem Kanarienvogel, und mittlerweile auch dem Wellensittich, ein erheblich kleineres Problem, als z.B. in der Haltung von exotischen Arten oder womöglich sogar Wildfängen.


MfG
Bobbel
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt, wenn ein Züchter zufällig eine solche Mutation wie Blackfaces in seinen Nistkästen findet, soll er die nicht weiter züchten dürfen? Oder meinst Du diejenigen, die gezielter darauf hin verpaaren, um dunklere Wellensittiche zu bekommen? Oder vielleicht diejenigen, die mit diesem Zuchtziel vor Augen auch Lethalfaktoren in Kauf nehmen? Oder ziehst Du die Grenze erst da, wo der Züchter auch Qualzüchtung in Kauf nimmt?

Es ist meiner Meinung nach falsch, Züchter zu verurteilen, bloß weil sie bestimmte Merkmale herausarbeiten wollen. Gäbe es solche Züchter nicht, hätten wir beispielsweise nicht so viele spezialisierte Hunderassen (Stichwort Hilfshunde für Blinde, Rettung und Bergung), hätten wir nicht Tiere für unseren Nahrungsbedarf, die sich so leicht mästen lassen. Es macht für mich betrachtet keinen Unterschied, ob wir bei so einer Zucht von Nutztieren oder Ziervögeln sprechen.

falls Du mich angesprochen hast:
Um es mal vereinfacht auszudrücken: Züchter, die unbedingt neue Farben züchten wollen oder noch größere Kehltupfen ( um jetzt mal bei den Vögeln zu bleiben ) oder noch größere Schauwellis schaffen wollen, handeln m.M.n. nicht zum Wohle der Tiere. Und diese Züchter lehne ich ganz klar ab.

Und wenn Du jetzt Richtung Hunderassen ( Blindenhund etc. ) gehst oder das dann auch mit Masttieren vergleichst, dann musst Du auch Stammzellenforschung und Klonen beim Menschen gutheißen......wo willst Du sonst die Grenzen ziehen ? Entweder man verändert Lebewesen - dann aber auch bitteschön alle oder man lässt es sein. Und ich bin dafür, es sein zu lassen.

Um wieder auf die Wellis zurück zu kommen...ich glaube kaum ,daß ein Welli, wenn er es sich aussuchen könnte, unbedingt als schwergewichtiger Schauwelli zur Welt kommen möchte.....aber leider wird ER nicht gefragt. :zwinker:
 
Dagegen sollen Ziervögel durch Aussehen, Wesen oder Gesang ihren Halter erfreuen und ihm Gesellschaft leisten.
Ein Hund kann je nach Rasse oder Blutlinie sowohl die eine als auch die andere Funktion erfüllen.
Wie gesagt, die Parallelen zwischen den Motiven zur Domestikation von Ziervögeln und anderen Haustieren ist eindeutig.

und das findest Du ok ? Ob die Tiere das auch ok finden ? Aber danach fragt ja niemand. Sind ja vor dem Gesetz nichtmal richtige Lebewesen, sondern "Sachen". Ich finde das schon unglaublich, welchen Stellenwert Tiere haben.....aber sobald auch beim Menschen rumexperimentiert werden soll - Stammzellenforschung - dann geht die feine Gesellschaft auf die Barrikaden.....da fehlen mir die Worte.
 
Ich weiß, bei einer bestimmten Kategorie von Vogelhaltern ist alles erlaubt.
Die Vögel sind da bloß Experimentiermasse.
Ihre Daseinsberechtigung, da sie eigene Arten aus der Schöpfung hervorgegangen ist, ist doch nebensächlich.
Wie immer in solchen Fällen darf das Tier verstümmelt werden, flugunfähig werden, fast federlos sein und nicht mehr als eigene Art zu erkennen sein.
Dann fühlt sich der "Veredelungszüchter" als Krone der Schöpfung.
Und was ganz wichtig ist, er hat einen enormen Beitrag zum Tierschutz und der Arterhaltung beigetragen.
Ich bin sicher, der Tierschutz wird noch härter greifen, eben weil sich viele an einer Kreatur vergreifen, die hilflos ist, sie zum Spielball ihrer Fantasien benutzt haben und nicht um der Nachwelt diese Arten so zu erhalten, wie sie sie bekommen haben.
Der Schau-WS sieht ja jetzt schon aus wie ein Geisterbahnvogel, andere Arten werden folgen und als arteigene Vögel aus unseren Zuchtanlagen verschwinden. Oder hat jemand gesagt der Schau-WS sieht noch wie ein WS aus? Ich weiß es aber noch, denn ich habe Ende der 50ziger eben diesen Typ gezüchtet. Die Geisterbahnvögel kämen nicht mal als Geschenk in meine Zuchtanlage.
Ivan
 
Der Schau-WS sieht ja jetzt schon aus wie ein Geisterbahnvogel, andere Arten werden folgen und als arteigene Vögel aus unseren Zuchtanlagen verschwinden. Oder hat jemand gesagt der Schau-WS sieht noch wie ein WS aus? Ich weiß es aber noch, denn ich habe Ende der 50ziger eben diesen Typ gezüchtet. Die Geisterbahnvögel kämen nicht mal als Geschenk in meine Zuchtanlage.
Ivan

Mein erster Welli vor ca. knapp 30 Jahren war ein Standardwelli....allerdings konnte man ihn nicht mit den heutigen Schauwellis vergleichen. Er war "nur" größer, schwerer und auch schwerfälliger - aber er konnte noch geradeaus gucken, sein Gesicht war noch nicht "zugefedert". Wenn man sich die heutigen Schauwellis ansieht, können einem Tierliebhaber echt die Tränen kommen.....

Noch ein kleines Beispiel: Als wir uns vor 4 Jahren wieder Wellis zulegten, sollten es ausschließlich HansiBubis werden. Lari, der Erste, war ein gut gebauter HB. Pingi, sein Weib, wurde uns als HB-Hahn verkauft. Ich weiß jetzt nicht mit welchem Alter Wellis richtig ausgewachsen sind....aber nach ein, zwei Wochen sahen wir, daß Pingi ein Halbstandard war....und nicht männlich sondern weiblich. Man konnte sie vom Aussehen her ungefähr mit meinem ersten Welli aus den 80ern vergleichen. Wenn der Vogel ganz gerade vor einem saß, konnte man nur mit Mühe beide Augen erkennen....sieht man sich die richtigen SW an, kann man vor lauter Federn gar keine Augen mehr sehen. Ich nehme mal ganz stark an, daß auch diese Tiere den Kopf viel mehr bewegen müssen um genausoviel zu sehen wie die HB. Der SW ist also von der Sicht her eingeschränkt, meist aufgrund des höheren Gewichts auch vom Fliegen her eingeschränkter - von seiner Ausdauer ganz zu schweigen - ( konnten wir sowohl damals als auch in der jüngeren Vergangenheit live miterleben ) und mit Sicherheit auch von der Lebenserwartung.
Wenn das nicht Richtung Qualzucht geht, was dann ? Jede Tierart, die durch Zuchtversuche eingeschränkt wird ( und das ist auch bei den SW der Fall ) kann einem nur leid tun. Und daher lehne ich das strickt ab.
 
@Ivan

Ich weiß, bei einer bestimmten Kategorie von Vogelhaltern ist alles erlaubt.
Die Vögel sind da bloß Experimentiermasse.
Ihre Daseinsberechtigung, da sie eigene Arten aus der Schöpfung hervorgegangen ist, ist doch nebensächlich.
Wie immer in solchen Fällen darf das Tier verstümmelt werden, flugunfähig werden, fast federlos sein und nicht mehr als eigene Art zu erkennen sein.

Das ist jetzt aber reine Polemik von dir. ;)
Dass alles erlaubt sein soll habe ich nie behauptet.
Ich plädiere für Maß und Ziel bei der Haustierzucht. Wie man ja alles im Leben entweder mit Vernunft oder wider die Vernunft betreiben kann.
Es gibt nichts das gegen einen roten Kanarienvogel spricht, im Gegensatz zu Qualzuchten oder planloser Hybridzucht.
Aber dass Tierarten durch Domestikation in Aussehen und Wesen verändert werden ist seit Jahrtausenden eine Tatsache und dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden.
Ansonsten gäbe es keine Haus- und Nutztiere.

Und was ganz wichtig ist, er hat einen enormen Beitrag zum Tierschutz und der Arterhaltung beigetragen.

Noch mal:
Bei der Zucht von domestizierten Tierarten geht es, per Definition, nicht um die Erhaltung einer Wildform. Denn eine domestizierte Tierart kann logischerweise nicht gleichzeitig eine Wildform sein.
Diese beiden Situationen und Themen schließen sich gegenseitig aus.

Im Übrigen gibt es ja auch viele vom Aussterben bedrohte Haustierrassen die überaus erhaltenswert sind:

http://www.g-e-h.de/


...sie zum Spielball ihrer Fantasien benutzt haben und nicht um der Nachwelt diese Arten so zu erhalten, wie sie sie bekommen haben.

Haus- und Nutztierarten, übrigens auch Nutz- und Zierpflanzen, hat man ja eben nicht einfach „bekommen“, sondern der Mensch hat sie nach Funktion und / oder Phantasie geschaffen.

Der Schau-WS sieht ja jetzt schon aus wie ein Geisterbahnvogel,...

Der Schau-WS leider heutzutage an schweren Übertreibungen, wie einige andere Haustierarten auch.
Ich habe nie behauptet dass solche Fehlentwicklungen nicht zu verurteilen und möglichst zu verbieten sind.
Wie gesagt, es gibt sinnvolle, oder zumindest unproblematische Zuchtprojekte, wie z.B. der rote Kanarienvogel und andererseits dramatische, züchterische Tierquälereien.
Selbstverständlich muss eine Trennlinie gezogen werden, wie überall im Leben, wobei wir wieder bei der Vernunft angelangt wären... .
Logik, Ethik, Metaphysik und Erkenntnistheorie, also ist auch die Vogelzucht eine Frage der richtigen Philosophie. ;)


MfG
Bobbel
 
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