Welli braucht nen Psychater

Diskutiere Welli braucht nen Psychater im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, wir haben von meiner Schwester ihre beiden Wellensittiche bekommen (nicht verpaart aber Hahn und Henne). Der Hahn lebte ca. 1 1/2 Jahre...
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Nilly

Guest
Hallo,

wir haben von meiner Schwester ihre beiden Wellensittiche bekommen (nicht verpaart aber Hahn und Henne). Der Hahn lebte ca. 1 1/2 Jahre bei einer alten Dame, die ihn nie rausliess oder sich um ihn kümmerte. Nach deren Tod kam Bubi zu meiner Schwester, die sich sehr um ihn kümmerte, und bekam nach 2 Monaten ein Weibchen dazu.
Bubi spricht mehrere Sätze :( und ist total fixiert auf Menschen. Er ist keine Handaufzucht. Bei meiner Schwester lebte er etwa 3 Jahre, und ist nun bei mir mit seiner 'Frau' im Schwarm (Zimmervoliere mit 7 Nymphen und mit ihm 5 Wellis)
Bubi ist anfangs noch 'normal gewesen', die ersten zwei Tage, lebte sich in den Schwarm ein und erkundete die Gegend. Ab dem dritten Tag klebte er an uns, und wenn ich sage kleben meine ich das so.
Er will am liebsten an Gesicht oder Hände von mir oder meinem Freund, das Geschlecht und der Mensch ist ihm egal. Bei den Händen ist alles toll, womit man schnäbeln kann (Ring, Fingernägel etc.) Er schnäbelt extrem. Kaum sitzt Bubi bei einem Menschen, schon sucht er etwas zum anbandeln und würgt Körner in Massen. Ausserdem balzt er typisch. Auch wenn man ihn ignoriert bringt es nichts. In der Voliere rast er immer ans Gitter wenn jemand in seine Nähe kommt und jagt andere Vögel weg.

Gibt es irgend eine Maßnahme ihn wieder zu resozialisieren? Meine Schwester meint, sie hat ihn nicht zum Handzahmen erzogen... Mein Vogel braucht dringendst nen Psychater!
 
Tja, da ist das wie mitkleinkindern oder einem Hund. Wenn sie zu anänglich sind, muss man ihnen zeigen, wo die Grenzen sind. Genauso, wie beim Beißen.
Ich schlage vor ihn gar nicht erst ran zu lassen. Sollte er es versuchen, wegdrehen und ermahnen. Sollte er es schaffen, runterschupsen und wieder ermahnen. Keine Leckerbissen aus der Hand.
Wenn er sich beruhigt hat, und euch einige Zeit in ruhe gelassen hat, dann bietet ihm langsam wieder was von der Hand an und beobachtet sein Reaktion.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Hormone bei ihm im Augenblick auf dem Höhepunkt sind. Die extreme Anhänglichkeit müsste irgendwann nachlassen.
 
Solche kleine Kerlchen tun mir immer wieder leid!

Würde bei solchen armen Kerlchen eigentlich der Küken-Fütter-Instinkt noch funktionieren?

:0-
 
Hallo,
Das arme Kerlchen ist leider total auf den Menschen gebrägt. Der Mensch ist für ihn ein grosser Welli, deswegen versucht er auch zu füttern etc.
Umzupolen wird in diesem Alter kaum möglich sein. Seinesgleichen sind für ihn
irgendwelche andere Vögel. Ich nehme an, dass er besonders in einer Voliere total vereinsamen wird. Um ihm ein einigermassen gewohntes Leben zu geben
ist ihn in einem angemessenen grossen Käfig mit Freiflug zu halten und natürlich bei Menschen die sich intensiev mit ihm beschäftigen.
 
Hi,

evtl. Balz- oder Paarungsversuche würde ich unterbinden.
Die meisten Geier brauchen länger ... das kann u.U. sehr lange dauern, bis der Geier wieder ''normal'' ist. Wie sieht's denn aus ... macht er wenigstens ab und zu was mit den anderen Vögeln?
@Ricka:
Ricka schrieb:
Umzupolen wird in diesem Alter kaum möglich sein. Seinesgleichen sind für ihn
irgendwelche andere Vögel. Ich nehme an, dass er besonders in einer Voliere total vereinsamen wird. Um ihm ein einigermassen gewohntes Leben zu geben
ist ihn in einem angemessenen grossen Käfig mit Freiflug zu halten und natürlich bei Menschen die sich intensiev mit ihm beschäftigen.
Ja, und wenn er dann bei Menschen lebt, die sich intensiv mit ihm beschäftigen, jedoch seine Balz- und Fütterungsversuche nicht auf Welliart erwidern, resultiert meiner Meinung daraus Frust und Aggression.
Wenn man selbst 8 oder noch ältere Vögel wieder anständig resozialisieren kann, dann auch einen 4,5 Jahre (so alt ist der Geier doch, oder?) alten.
Eine Haltung in einem Käfig unter Menschen (abgeschottet von anderen Vögeln?) finde ich daher nicht so dolle, auf lange Sicht für den Vogel sowie für den Menschen. Mich würde es tierisch nerven, wenn ein Vogel so dermaßen anhänglich wäre, dass ich noch nicht mal alleine aufstehen kann.

Soll kein Angriff sein, nur meine Meinung. :zwinker:
 
Nein, leider macht er 'nichts' mit anderen Vögeln. Wenn diese sich mit eindeutigen Posen nähern, dann jagt er sie weg. Ihn in einem (kleinen) Käfig halten alleine finde ich nicht gut. Er ist ein Vogel im inneren, und gehört in einen Schwarm.

Mir geht es darum, dass ich ihn nicht rauslassen kann, ohne dass er anfängt zu balzen oder ähnliches zu tun
 
Mein Vogel Nikki hab ich auch zuerst einige Monate einzeln gehalten, so dass er auch sehr aufdringlich und anhänglich wurde, quasi an mir klebte und versuchte, meine Finger zu füttern. (meine Eltern haben mir zuerst nicht erlaubt, mehrere Wellis zu halten.)

Ich hab ihn später therapiert mit dem Zukauf eines Partners, der dann schnell interessanter wurde und auch mit ignorieren. Ich hab ihn immer wieder weggescheucht wenn er ankam - zurück zu Tiko.
Es hat auch geklappt, er kam immer seltener, weil Tiko auch viel spannender war als Artgenosse.

Mittlerweile kommt er nur noch selten zu mir und bleibt auch nicht mehr so lange, und er füttert auch nicht mehr meine Finger oder balzt, er knabbert nur ein wenig an Ärmeln und Fingernägeln rum und fliegt dann wieder weg.
Das ist für mich eine erfolgreiche Therapie.

Wie hier schon geschrieben wurde: Ihn zu isolieren in einem anderen Käfig und mit nur noch menschlichem Kontakt, halte ich für völlig falsch, da es das Fehlverhalten und die Falschprägung nur noch unterstützt.
Eher sollte man ihn völlig von Menschen isolieren, also nciht mehr zu einem lassen, so dass er sich automatisch den anderen Vögeln zuwendet, damit er realisieren kann, dass das seine Artgenossen sind.

Ich gebe allerdings zu, dass es bei so einem "älteren" Vogel schwieriger sein muss als wie in meinem Fall, wo dieses Fehlverhalten nur ca. 3 Monate andauerte. Ich wünsch dir trotzdem, dass es gelingt, und er sich doch noch umpolen lässt! :)
 
Vor einigen Jahren wahr es leider üblich einen nestjungen Welli zu kaufen um ihm dann einpaar Wörter beizubringen. Meine Grossmutter hatte das auch getan. Der kleine Tschipsy entwickelte sich gut, lernte sehr schnell viele Wörter und kleinere Sätze. Aber eben er war total auf den Mensch geprägt.
Nach 2 Jahren ist der Oma ein Weibchen zugeflogen. Und dann ging das Theater erst los von seiten des "Tschipsy". Wir versuchten es 6 Monate. In dieser Zeit wurde er apathisch und atackierte immer wieder die Henne.
Diese Henne konnte in eine Voliere abgegeben werden. 1 Woche spähter war der Hahn wieder "normal". Uebrigens, er wurde 12 Jahre alt.
 
Thema: Welli braucht nen Psychater

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