Welli mit Riesenkotballen

Diskutiere Welli mit Riesenkotballen im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Moin, meinem Zottelvogel geht es dieses Mal wirklich nicht gut. Das ist eine Henne, Alter unbekannt, die stets und ständig (seit Jahren)...
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kabuske

Guest
Moin,

meinem Zottelvogel geht es dieses Mal wirklich nicht gut. Das ist eine Henne, Alter unbekannt, die stets und ständig (seit Jahren) aussieht, als wenn sie mal dringend zum TA müsste. Aber da ist nichts: gesund, aber hässlich.

Nun aber: Dadurch, dass sie immer so aussieht, habe ich wohl einen Ernstfall verpennt. Sie schlief auf dem Volierenboden und ließ sich einfach aufnehmen. An der Kloake hatte sich etwas verklebt, konnte ich nicht gleich erkennen. Irgendwo hinein gesetzt? Also warmes Wasser ins Waschbecken, Vogel rein, einweichen. Es war ein Riesenkotballen, größer als ein Welliei! Durch die Wärme löste sich im Darm ein zweiter, kaum kleinerer Ballen und kam heraus. Den ersten habe ich dann einfach abgeschnitten, weil er an den Federn festhing.

Und nun? Lotti ist vollkommen durchnässt - so kann ich nicht mit ihr zum TA. Oder doch? Ich bin wirklich ziemlich ratlos.
Sie sitzt jetzt extra, leicht abgetrocknet, aber nicht gefönt. (Macht man das? Erschien mir noch mehr Stress.) Rotlicht ist an. Sie sieht nicht gut aus. Hat jemand einen Rat? Kann mir jemand sagen, was das ist? Eine einfache Verstopfung kann das doch wohl nicht sein, oder?!
(Sie hatte bis vor einer Woche ihre unbefruchteten Eier bebrütet, bis ich den Kasten entfernt hatte. In den Ballen waren jedoch keine Eier drin.)
 
Hallo Katrin

Fönen würde ich den Vogel bestimmt nicht. Rotlicht ist o.k.
Ich weiß auch nichts genaues nicht, Du hast wahrscheinlich nicht bemerkt, ob Lotti keinen Kot mehr absetzte.
Das könnte durch das Brüten in Verbindung mit einer Verhaltensstörung passiert sein.
Du hast die Eier einfach weggenommen, wenn ich das richtig gelesen habe. So was darfst Du nicht machen. Immer warten, bis der Vogel alleine herunter geht. Der merkt nach einiger Zeit, daß da nichts kommt.
Beim Brüten ist es so, daß die Henne möglichst nicht in das Nest/den Kasten kotet. Immer nach außen, wenn es nicht anders geht, wird der Kot angehalten. Durch das Entfernen der Eier kann ich mir vorstellen, daß Lotti einen Schock hatte. Sie wußte nicht, ob und wohin sie ihren Kot machen sollte. Eventuell war das der Auslöser für diesen Zwischenfall.
Wie erwähnt, das ist eine Möglichkeit.
Beobachte Lotti und wenn sich in ihrem Verhalten bis morgen früh nichts geändert hat muß sie zum Tierarzt, dann stimmt meine Vermutung nicht.
 
Moin Alfred,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine Antwort. Sie ließ mich denn doch etwas besser schlafen, weil ich zumindestens eine mögliche Erklärung hatte.

Zum Stand der Dinge: Lotti sieht wieder normal aus, frisst, schimpft und produziert halbwegs normale Kotballen. Weniger als normal, dafür etwas größer und grüner - eher in Richtung Brut weisend.
Wahrscheinlich hast du also Recht mit deiner Vermutung, dass es schlicht und ergreifend falsch war, den Kasten abzunehmen. Ich hatte mich an den Kotballen orientiert, und als ich keine mehr fand, die auf Brutlust hinwiesen, hielt ich das Thema für abgehakt. Hatte nicht damit gerechnet, dass sie das Koten ganz einstellt.
Ich halte sie jetzt noch mal ein/zwei Tage allein, damit ich sicher bin, dass ihre Verdauung funktioniert, ehe ich sie wieder zu ihrem Partner lasse.

Nun muss ich dich aber doch noch mal mit Fragen bombardieren, um Ähnliches in Zukunft zu vermeiden: Ich habe zwei Nymphen- und zwei Wellipaare, die allesamt zur Brut schritten. Jeweils ein Paar hat erfolgreich Jungen aufgezogen, das jeweils andere saß auf unbefruchteten Eiern. Die Gelege wurden jedoch nicht nach einer Weile aufgegeben, sondern ergänzt, sodass sich eine neue "Brut" nahtlos anschloss. Das bedeutet, dass die Vögel seit Anfang Juli nicht mehr flogen - entweder saßen sie im oder vorm Kasten. Offene Käfigtüren wurden weitgehend ignoriert. Nun haben wir Mitte September und ich hatte schlicht die Befürchtung, dass sie noch ein/zwei weitere Gelege bebrüten und nochmal wochenlang keinerlei Bewegung hätten. Das kann doch für die Vögel auch nciht gut sein.
Also hielt ich es für das Beste, die Kästen abzunehmen. Hatte hier im Forum (betreffs der Nymphen) um Rat gefragt, und fand mich in meiner Meinung bestätigt: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=21344. Wenn dann weiterhin Eier gelegt würden, so dachte ich, müsste ich die Kästen eben wieder aufhängen. Nun ist es so, dass die Wellidame das Koten einstellte - wer weiß, wie das in Sachen Eier bei ihr weitergeht. Die Nymphin legt wieder Eier auf den Wohnzimmertisch und den Volierenboden.
Nun ist guter Rat teuer: Kästen wieder aufhängen? Werden meine Damen denn jemals wieder fliegen wollen? Unter welchen Bedingungen kann man denn eine Brut abbrechen - ausschließlich, wenn die Vögel die Eier aufgeben und unbeachtet lassen, ohne welche neu zu legen? Ich bin ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende.
 
Hallo leider erst sehr spät gesehen.
Es scheint ja noch mal gutgegangen zu sein.

Aber nicht koten und dann ein sehr großer Kotballen kann ein Hinweis darauf sein, dass "Etwas" den Weg versperrt.

Bei einer geschlechtsreifen Henne kann das ein Ei sein (legenot), generell könnte es sich auch um z.B. einen Tumor handeln. Beobachte, ob sich der Kotabsatz wieder normalisiert hat. Wennnicht würde ich zum TA gehen und sie durchchecken lassen.
LG,

Ann.
 
Hallo Katrin

An Deiner Stelle würde ich es mal mit Hormonen vom Tierarzt versuchen. Normal ist diese Legerei nicht. Vor allem bei Nymphen ist das keine unbekannte Sache.
Das Hormon wird ein den Nacken geträufelt, ist nicht schlimm und tut nicht weh.
Im Normalfall legt sich die Brutstimmung schnell, es wird nicht mehr gelegt und sogar manchmal das Gelege verlassen.
Ich will Dir nicht verschweigen, daß durch die Hormone eventuell Krebs entstehen könnte. Das ist nicht sicher, manche Tierärzte sagen ja, manche nein.
Bevor Dir ein Vogel an der Brutstimmung stirbt, solltest Du Dir das mal durch den Kopf gehen lassen.
 
Was oft funktioniert um Brutstimmung abklingen zu lassen ist die Anzahl der Tageslichstunden zu reduzieren.

Wenn sie bei Euch in der Wohnung leben (hört sich so an), dann haben sie vermutlich sehr lange Tage. Versuch es mal mit mindestens 12 Std dunklem und ruhigem Schlaf, gegebenenfalls in einem Nebenraum.

LG,

Ann.
 
Moin,

danke nochmal für eure Antworten. Ohne das Forum müsste ich dumm sterben...:p

@ann - Das mit dem Tageslicht ist eine so blöd-einfache Idee - das könnte glatt klappen.:) Dann ziehe ich gleich mal die Vorhänge vor und werde dann ja nach ein paar Tagen sehen, ob das meine Weiber beeindruckt.

Übrigens sitzt das zweite Nymphenpaar auch fest auf Eiern. Allmählich bekommen sie einen Rappel, weil da nichts schlüpft. (Bitte ihnen nicht den Trick mit den Plastikeiern verraten...) Mal sehen, ob die wenigstens freiwillig aufgeben.

Mann, ist das alles aufregend!
 
LOL

Dann aber pssssst und schön auf Zehenspitzen laufen, damit sie auch wirklich schlafen können ;)

LG,

Ann.
 
Thema: Welli mit Riesenkotballen

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