Wer nimmt Stadttauben auf

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Holgi33

Guest
Wer nimmt Stadttauben auf?

Ich lese in Hanau (Nähe Frankfurt/Main) desöfteren Stadttauben von der Straße auf, die total abgemagert sind und auch keine Kraft mehr zum Fliegen haben. Oder auch Tiere mit verkrüppeltem Beinen – die sich den ganzen Tag über nach Fressbarem humpelnd durch die Strassen quälen. Bisher konnte ich diese immer gut unterbringen. Leider können diese oft privaten Stellen aus Platzgründen im Moment keine weiteren Tiere mehr aufnehmen, da sie überfüllt sind. Es ist ein Jammer hier in der Stadt wo auch ein Fütterungsverbot besteht.
Ich berichtete hier vor kurzem von einem abbruchreifen Haus, indem an die 50 Tauben (bunt gemischt, auch Rassetauben und Brieftauben) für ein Jahr lang eine Bleibe gefunden haben. Das Haus ist nun dicht. Die Tiere sitzen nun immer noch auf dem Dach des Hauses – und scheinen keinen neuen Unterschlupf zu finden. Wo auch?. In der Stadt selbst werden sie durch Drähte, Netze und Spikesvorrichtungen auf immer neue Plätze verwiesen., wo sie dann auch nicht erwünscht sind. Die Tiere sind zum Teil in auch einem ziemlich heruntergekommenen Zustand – so dass ich befürchten muss, das viele von ihnen nicht lange überleben. Ein kalter Winter würde ihnen den Rest geben.
Da ich nun auch mitbekommen habe, dass eben in dieser Strasse von einem Taubenhasser vergifteter Weizen ausgelegt wurde und auch wird (der Name wird mir verschwiegen, da ja kein Nachbar den Anderen anschwärzen möchte), möchte ich zumindest einigen dieser Tiere so ein grausames Schicksal ersparen und für diese ein neues Zuhause suchen.
Vor einigen Tagen sass eine noch ziemlich junge Taube vor meinem Gartentor, die sich so gut wie nicht mehr rührte. Sie hatte blutigen Durchfall und auch aus dem Innern des Schnabels flossen Blutstropfen. Der Tierarzt konnte nichts mehr für sie tun, sie starb am gleichen Tag. Könnte es sein, das diese bereits ein Giftopfer war?

Ein paar Tauben könnte ich sicher einfangen – aber wohin damit? Da ich hier nur in Miete wohne habe ich auch keine Möglichkeit für eine Voliere im Garten oder ähnliches – und mir fehlt auch das Verständis meiner Vermieterin, die auch noch im gleichen Haus wohnt. Ich kann zwar ein Tier kurzfristig in einem kleinen Käfig in der Wohnng zum Aufpäppeln unterkriegen. Das ist leider alles, was ich tun kann. Wenn ich diese dann wieder freilasse – kommt sie immer wieder zurück, und das ist auch keine Lösung
Vielleicht ist jemandem von euch eine Unterbringungsmöglichkeit hier in der Nähe bekannt.

Beste Grüße
Holger
 
Hallo Anja,

danke für den Tip. So rosig sieht es da aber im Moment auch nicht gerade aus. Vielleicht meldet sich ja noch jemand. Konnte eben wenigstens einer Taube ein neues Zuhause geben.

Liebe Grüße
Holger
 
hallo,

ich könnte gerne einige tauben aufnehmen, aber frankfurt ist etwas weit weg :(
ich füttere tauben trotzdem auch wenn fütterungsverbot ist, von was sollen die tiere den leben?
nicht mal des menschen abpfall gönnt man ihnen.
und über deie vielen scheiss köter die die gehwege und kindergärten verkacken stört sich niemand.
ich komme aus freiburg !
 
Hallo Webgirl,

ja Freiburg ist schon ziemlich weit weg. Ich danke Dir trotzdem für dein großzüges Angebot. Vielleicht komme ich ja mal demnächst in meine Heimatstadt (Kehl) von da aus sind es ja nur etwa 70 km. Momentan sieht es aber nicht danach aus. Ist ja dort eine wunderschöne Gegend - und Tauben würden sich dort sehr wohl fühlen. Anders wie hier im Großstadtsumpf. Wenn es soweit ist werde ich mich nochmals bei Dir melden.
Natürlich füttere ich hier auch Tauben. Leider kommt bei einigen das Füttern zu spät. Es verirren sich hier momentan soviele Brieftauben (Jahrgang 2005!) - ich weiss auch ob das in anderen Städten genauso ist. Die sind so erschöpft, so dass sie fast nur noch torkeln - da ist das Einfangen überhaupt nicht schwer.

Liebe Grüße
Holger
 
Hallo!

Ich kann auch Tauben aufnehmen, bei mir ist noch reichlich Platz. Aber ich bin ebenfalls nicht gerade aus deiner Nähe.

Gruß,

Tyrael
 
Hallo Holger, was am meisten und nachhaltig hilft, ist, ein, zwei Mitstreiter zu suchen, die am selben Strang ziehen, sich gut vertragen und zusammen wie die Vertreter mit dem Köfferchen alle Parteien abklappern bzw. auch Bündispartner suchen z. B. beim NABU und BUND oder anderen Umweltorgas. Und zusammen ein Stadttaubenmanagement einzufordern mit betreuten Taubenschlägen, wo die Tauben in den Haustierstatus zurückgeholt werden, sie artgerechtes Futter bekommen und ihnen die Eier weggenommen werden. Das Vermitteln in Not geratener Täubchen hilft der Population in Hanau nicht wirklich. Man muß die Köpfe und die Herzen für das in Not geratene Haustier Taube gewinnen und ihnen grundlegend helfen. Was übrigens tagtäglich hilft sind natürlich Körner. Denn bis zum erfolgreichen Start eines Projektes sollen sie ja nicht verhungern bzw. durch die Aufnahme des vom Menschen entsorgten Mülls an Mangelernährung vor sich hin verrecken...

Hier 3 Texte als Argumentationshilfe:
http://www.tierhilfe-mft.de/index.php?option=content&task=category&sectionid=3&id=81&Itemid=26
und hier zu den Verwandten der Stadttauben, den ärmsten der armen, den Brieftauben:
http://www.paktev.de/index2.html unter "Themen": Brieftauben"sport" - Problematik und Forderungen
über die Ursachen der Stadttaubenmisere

siehe auch
http://www.tierhilfe-mft.de/index.php?option=content&task=category&sectionid=3&id=81&Itemid=26
 
Hallo Paloma negra,
Das denke ich mir auch, dass diese Art von Notvermittlung keine wirkliche Hilfe für die anderen gebeutelten Tiere hier in dieser Stadt ist. Ich stehe hier, so wie es aussieht, alleine da. Wenn man mir schon seitens des örtlichen Tierschutzes mitteilt: "Tut uns leid, die Problematik ist uns zwar bekannt ...uns sind aber die Hände gebunden"... und es sind eben Wildtiere und keine Haustiere..." – da könnte ich ausrasten. Gerade hier sollte man doch Unterstützung finden.
Mitstreiter sind wichtig – aber woher nehmen? Auf verschiedene Annoncen hat sich leider kein Taubenfreund bei mir gemeldet. Ich habe nur Gegner kennengelernt. Vielleicht bin ich gar der Einzige hier, wo heimlich füttert. Kann ja jetzt nur noch im Dunkeln füttern – weil mir sonst der ganze Stadttaubenschwarm entgegen- und hinterher fliegt. Ich glaube, ich könnte mir 'ne Plastiktüte über den Kopf ziehen – die erkennen mich trotzdem von weitem. Mein kleines Gehalt geht fast nur für das Futter, Benzinkosten und Spenden für Aufnahmestellen drauf – da bleibt leider nichts mehr übrig für eine riesige Aufklärungsaktion innerhalb der Bevölkerung oder ähnliches.
Das Ordnungsamt will sich jetzt wenigstens mal meine Stadttauben-Infos durchlesen, auch das Taubenhaus-Konzept von Herrn Reichert aus Augsburg. Wenigstens ein kleiner Fortschritt – da sich bisher noch niemand dafür interessiert hat.

Gruß
Holger
 
Hallo Tyrael,

danke für deine Bereitschaft. Leider ist Dresden etwas sehr weit weg. Trotzdem DANKE!

Beste Grüße
Holger
 
Hallo Holgi33,

...und es sind eben Wildtiere und keine Haustiere...
Diese Diskussion hatten wir hier auch schon:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=89943&page=17&pp=10
Siehe Beitrag # 168.

Wie kann denn ein Tierschutzverein so etwas sagen ? Um damit die Zuständigkeit von sich zu weisen ? Frag' sie doch 'mal, warum andere Tierschutzverein diese Auffassung überhaupt nicht teilen ?

Paloma negra hat Recht, es gibt keine Alternative zu betreuten Schlägen, und dort, wo es sie gibt, verschwindet auch das Taubenproblem.
 
Hallo,
danke für das Angebot. Bin für jeden Platz dankbar, er müsste aber schon hier in der Umgebung sein. Es ist schon ein trauriges Bild, was ich mitansehen muss. Dicht gedrängt sitzen sie nun ungeschützt auf ihrem ehemaligen Unterschlupf und versuchen immer noch einen Weg in das Febäude zu finden. Der erste Plastikrabe hat sich auch schon angesiedelt. (Lach)
Ein abgemagertes Tier lag gestern morgen tot mitten auf dem Vorplatz. Keiner der Anwohner war in der Lage das Tier wenigstens mal auf die Seite zu legen. Es ist schon interresant zu beobachten, wie Menschen kopfschüttelnd oder fluchend an einem toten Tier vorrübergehen. Habe sie dann am Abend selbst unter die Erde gebracht.
Die neue Leiterin des Tierschutzvereins will sich nun auf mein Drängen hin endlich mit dem Thema "Stadttaube" befassen. Hoffnung mache ich mir da aber keine, weil der Tierschutzverein an das Tierheim gekoppelt ist, welches mit städtischen Geldern unterstützt wird. Wenn die Stadt also kein Einsehen hat – kann der Tierschutzverein auch nichts ausrichten. Ob mein Artikel in der Zeitung abgedruckt wird ist noch abzuwarten. Wenn nicht, weiß ich ja wo ich dran bin. Habe das Gefühl hier stecken alle unter einer Decke.
Ein neues Schild habe ich inzwischen auch entdeckt: "Das Füttern wilder und verwilderter Tauben führt zu erheblichen privaten und öffentlichen Schäden. Zeigen Sie deshalb Einsicht und füttern Sie keine Tauben. Die Natur sorgt für sie!". Dieses Schild steht mitten in der Stadt auf einem Privatgelände. "DIE NATUR SORGT FÜR SIE!".

Gruß Holger
 
Hallo Holger, wohnst du noch in Hanau? Dein Beitrag ist leider schon uralt.
 
Thema: Wer nimmt Stadttauben auf

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