Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug

Diskutiere Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug im Forum Kraniche im Bereich Wildvögel - Moin allerseits, da der Thread " Kranichzug im Herbst 2011" eigentlich nur für Beobachtungen gedacht ist, habe ich mich entschlossen, für meine...
Hallo Manfred,

ach, ich liebe dieses Vollwetter hier, blauer Himmel, dann wieder Graupel, Schneeregen... die Mischung machts. ;-)

Nun, die angesprochene Kaltfront ist durch, jetzt kommt die Höhenkälte mit -36 °C in 500 hPa-Niveau ( 5500 m ü.NN) reingerauscht vom Europäischen Nordmeer her. Diese liegt bis morgen Mittag über Norddeutschland, über der warmen Nordsee brodelt es nur so von Genese ( Entstehung) der Schauer, die insbesondere den Westen und Nordwesten ordentlich nass machen werden, teils auch durch Graupel und Graupelgewitter mit kurzzeitigen Schneefällen- es ist alles dabei diese Nacht und auch morgen Vormittag noch.

Nun, gegen Abend dann kommt schon das nächste Frontensystem, es ist die Warmfront eines weiteren atlantischen Tiefdrucksystems.. ordentlich mit Feuchte betankt lädt sich der skalige, also frontale Niederschlag am Silvestermorgen über der Westhälfte aus- eine Regenklatsche jagt die andere... in den Frühstunden von Silvester kann es kurzzeitig noch bis in tiefe Lagen schneien, da noch alte Kaltluft vorhanden ist, die jedoch sehr schnell von sehr milden atlantischen Luftmassen ausgeräumt wird.

Winter nicht in Sicht, morgen bzw heute gibts das nächste Update! ;)
 
So, dann melde ich mal wieder mit den besten Neujahrswünschen!

Tja, an der Westlage hat sich nicht viel geändert, sie besteht nachwievor- das heißt: Tiefdrucksysteme mit zugehörigen Fronten wie am Fließband. Gegenwärtig überquert den Nordwesten eine wetteraktive Kaltfront eines Randtiefs, welches über der südlichen Nordsee liegt. Lokal kräftiger Regen und Sturmböen sind möglich. Vorderseitig dieses Systems, also des Randtiefs konnte sich massive WLA ( Warmluftadvektion) einstellen ( subtropische Luftmasse), was die zweistelligen Plusgrade erklärt, die im Westen und Nordwesten vorhanden sind.
Postfrontal, also hinter der Front kann es morgen verbreiteter auflockern.

Synoptisch interessant wird es zum Dienstag, insbesondere aber zum Donnerstag, der Grund: potentiell markante Sturmlagen kündigen sich an, nicht ausschließlich für die unmittelbaren Küstenregionen. Dienstag allerdings handelt es sich um einen Warmsektorsturm, d.h die höchsten Windgeschwindigkeiten finden zu einem ungünstigen Zeitpunkt statt. Im Warmsektor, also hinter der Warmfront ist die Atmosphäre sehr stabil geschichtet ( stellen wir uns ein Haus vor). Die Böen können sich dann nicht 1:1 in die Tieflagen untermischen... für die Hochlagen allerdings besteht Orkangefahr.
Die Labilität in einer instabilen Luftmasse wird für den Donnerstag optimaler simuliert, da haben wir eine instabile Schichtung die Böen werden wesentlich stärker heruntergemischt- landesweit, aber besonders in der Mitte und im Norden ist eine markante Sturmlage möglich ( nach jetzigem Stand). Dieses Ereignis rückt allmählich in den Bereich der Kurzfrist ( +72 h) und wird somit diskutabel.

Zum Dienstag: weil es eben dieser Warmsektorsturm ist, wird es wohl nur für verbreitete Sturmböen bis in die Tieflagen reichen, schwere Sturmböen werden die Ausnahme darstellen, ganz anders dagegen zum Donnerstag.

Die Westwinddrift ist stark wie seit Langem nicht mehr und das nachhaltiger- winterliche Witterung bis in die Tieflagen ist nicht in Sicht.

Nacht,
Nisus. ;)
 
Turbulente Woche...

Moin Leute,

so die Kaltfront letzte Nacht ist durch und hat deutsches Terran verlassen, postfrontal folgen noch einzelne kräftige Schauer, u.U auch kurze Gewitter, besonders Richtung Nordwesten, da wir hier die gewitteranfälligste Luftmasse haben ( Gewitter gerade 5 km westlich von mir).
In der Nacht gibts hier und da noch einzelne Schauer, besonders Richtung Landesmitte, aber auch in Nordfriesland wird es solche Landgänger geben. Sonst bleibts meist trocken, primär im Nordwesten kann es auch noch auflockern.
Nicht lange jedoch, denn schon in den frühen Morgenstunden zieht die nächste Suppe von den Niederlanden her rein. In der zweiten Nachthälfte beginnt der Wind vor allem im Nordwesten stark aufzufrischen, in den frühen Morgenstunden erwarte ich erste Sturmböen... wie gesagt: eine Sturmlage steht bevor.

Die Warmfront unseres recht giftigen Systems über der Nordsee greift schon in den Mittagsstunden auf uns über und wird v.a Richtung Nordwestdeutschland auch kräftige Regenfälle mit sich bringen. In den Abendstunden folgt dann typischerweise der Warmfront die sehr wetteraktive Kaltfront, mit ihr wird es dann die stärksten Böen ( schwere Sturmböen bis in die Tieflagen mgl) geben. Achtung, in den Hochlagen der Mittelgebirge pfeift es in Orkanstärke.

Postfrontal fließt dann kühle Meeresluft in den Nordwesten, ein idealer Nährboden für Konvektion über dem warmen Nordseewasser ( Entstehung von Schauern oder Gewittern). Besonders entlang der Küste kann es gewittern, im Binnenland sind kräftige Schauer wahrscheinlich.
Die höchsten Geschwindigkeiten also morgen Abend mit der Kaltfront, aber der Mittwoch wird nicht weniger interessant.

In der nun eingeflossenen maritimen Kaltluft kommts weiterhin zur Entstehung von kräftigen Schauern, besonders im NW sind dann wieder Graupelgewitter möglich... der Wind hat sich etwas abgeschwächt, weht aber immer noch stark, besonders bei Schauern kommts durch Untermischung der stärkeren Höhenwinde noch zu Sturmböen, prädestiniert dafür ist wieder der Nordwesten.

Zum Donnerstag steht nach jetzigem Stand eine markante Sturm/Orkanlage an, möglicherweise sehr brisant. Dem widme ich mich allerdings erst morgen. ;)

Tieflandwinter nicht in Sicht, Westwinddrift in voller Stärke, Sturmzyklonen wie am Fließband in Westeuropa.... West at it`s best. ;)

Grüße,
Nisus.
 
Hallo Thomas.......wo bleibst Du:nene:
Das Wetter da draußen verheißt nicht gutes!!!! Es ist sehr stürmisch und es regnet ohne Ende. Die Medien geben eine Wetterwarnung nach der Nächsten rauß....!!!
Unsere Feuerwehr warnt ebenfalls von starken Winden. Was bringen die nächsten Stunden/Tage nun...??? Dir schenke ich mein Vertrauen und richte gerne meine Tagesplanung nach Deinen Prognosen aus. Ich habe keine Lust das mir die Dächer von den Volieren weg fliegen oder meine Volieren umkippen. Solch einen Fall hatte ich schon einmal vor einigen Jahren.
Bin sehr gespannt auf Deine Ausführungen......
Gruß
Manfred
 
" Ulli" bleibt noch etwas, dann kommt " Andrea"...

Moin Manfred,

da bin ich auch schon wieder.

Siehe meine Ausführung gestern- Sturmtief " Ulli" mischt uns hier gehörig auf.

Kurz mal zur Lage:

Bereits seit den frühen Morgenstunden lebte der Wind deutlich auf, die vorgelagerte Warmfront gepaart mit mäßigem, skaligen ( also frontalen) Niederschlag zog über die Westhälfte. Im Mittel wehte der Wind da mit 6 BFT meist aus SW, es gab auch Sturmböen, es pfiff schon ordentlich, mehrere Bäume wurden hier entwurzelt, aber nichts, was uns im Nordwesten wirklich vom Hocker haut.
Naja, jeder Warmfront folgt bei einem solchen Tiefdrucksystem auch eine Kaltfront und die kam ja gegen 18 Uhr hier an- Starkregen, Graupel und schwere Sturmböen. Ich weiss nicht, wo genau du in NRW lebst, ist es der äußerste Osten, dann kommt diese Kaltfront noch zu dir- mit den oben genannten Begleiterscheinungen.

Die Sache ist nämlich die: In der Höhe haben wir Wind in Orkanstärke, da Deutschland zum Zeitpunkt der höchsten Geschwindigkeiten bzw stärksten Ausprägung aber im Warmsektor ( Gebiet zwischen vorübergezogener Warmfront und heranziehender Kaltfront) lag wurde es nicht extrem, denn die Luftmassen sind im Warmsektor stabil geschichtet. Erst die Kaltfront wühlte das ganze auf und die starken Böen konnten sich bis zum Boden untermischen ( teils orkanartig auch in tiefen Lagen).
Nun ja, diese Kaltfront hat im nördlichen Teil mittlerweile Hannover erreicht bzw überzogen.

Westdeutschland liegt jetzt also postfrontal, da lockerts meist sogar auf, teils funkeln die Sterne. Aber die Ruhe ist trügerisch, der Wind nimmt zwar etwas ab, er ist aber weiterhin da. Nun, postfrontal fließt jetzt sehr hochreichende Meereskaltluft ein, instabil geschichtet. Über der warmen Nordseewasser kommts also wieder zur Konvektion, also zur Entstehung mehrerer kräftiger Schauer, teils auch Gewitterzellen.
Solche sind jetzt in den Niederlanden entstanden.

Und tja, der Höhenwind ist nachwievor in Orkanstärke vorhanden. Wird man jetzt von so einem rückseitigen Schauer oder einem kurzen Gewitter getroffen, ist das der ideale Nährboden für schwere Sturmböen, denn bei einem solchen kommt es zu Fallwinden, die Geschwindigkeiten in der Höhe werden in Bodennähe untergemischt. Die Sturmgefahr ist also postfrontal auf keinen Fall bekannt, wer das annimmt, der irrt sich und wundert sich später umso mehr. Das Verfahren, wenns untergemischt wird, nennt man auch vertikaler Impulstransport.
Man nennt das ganze dann auch " Trogsturm", wenn sich das ganze in so einer höhenkalten Luftmasse bei Schauern oder Gewittern, die über der See entstehen untermischt.

Naja und morgen... da nehmen die Höhenwinde ein bisschen ab, die Höhenkaltluft und mit ihr kräftige Schauer und teils Gewitter von der See her bleiben. Die Höhenwinde nehmen wie gesagt etwas ab, trotzdem kann es besonders noch im Nordwesten, also vor allem im nördlichen NRW und Niedersachsen Sturmböen geben, der Wind bleibt lebhaft.

Markant sieht es derzeit zum Donnerstag hin aus, da braut sich einiges zusammen, mit hoher Wahrscheinlichkeit übertrifft " Andrea", wie das Tief heißt das heutige Tief " Ulli" noch. Die Modelle rechnen mit einer flächendeckenden Sturmlage ( schon im Warmsektor schwere Sturmböen), rückseitig orkanartige Böen bei Schauern. Das sieht sehr brisant aus und ist nach jetzigem Stand nur als wenig schwächer im Vergleich zu " Kyrill" im Januar 2007 einzustufen.
Es ist aber alles noch relativ unsicher, was Zugbahn etc. betrifft. Morgen werfe ich einen sehr genauen Blick drauf. ;)

Ich hoffe, ich konnte Dir und Euch weiterhelfen.
Wenn du Fragen hast, nur zu.

Grüße,
Nisus.
 
Wie ich sehe ist die labile Luftmasse wieder raus, keine Schauerbildung mehr über den Niederlanden, d.h: keine wirkliche Gefahr mehr heute Nacht ( abgesehen von den Gebieten, die die Kaltfront noch nicht überquert hat), der Wind nimmt weiter ab, kann zwar noch stürmische Böen geben, nichts Wildes aber, da sich die Böen ohne Schauer kaum mehr untermischen.
Die Schauerküche wird wohl erst morgen Früh wieder angeschmissen wenn der nächste Schwall hochreichender Meereskaltluft kommt... ;)
 
Wie ich sehe ist die labile Luftmasse wieder raus, keine Schauerbildung mehr über den Niederlanden, d.h: keine wirkliche Gefahr mehr heute Nacht ( abgesehen von den Gebieten, die die Kaltfront noch nicht überquert hat), der Wind nimmt weiter ab, kann zwar noch stürmische Böen geben, nichts Wildes aber, da sich die Böen ohne Schauer kaum mehr untermischen.
Die Schauerküche wird wohl erst morgen Früh wieder angeschmissen wenn der nächste Schwall hochreichender Meereskaltluft kommt... ;)

So ein Unsinn. Dann komm mal an die Westküste. Unwetterwarnung mit 12 Bft. und aktuell Dauerregen.
Und laut Unwetterzentrale besteht die Warnstufe "Rot" für das gesamte Bundesgebiet...aber die lügen wahrscheinlich :nene:
 
So ein Unsinn. Dann komm mal an die Westküste. Unwetterwarnung mit 12 Bft. und aktuell Dauerregen.
Und laut Unwetterzentrale besteht die Warnstufe "Rot" für das gesamte Bundesgebiet...aber die lügen wahrscheinlich :nene:

Ich bezog mich mit meinem ganzen Posting ( vllt nicht deutlich) aber auf die Frage von " Rabenkrähe" und dieser wohnt eben nicht an der Westküste, an der es ruppig zur Sache geht.. ich weiß eben nicht, wo genau er in NRW wohnt, daher das mit der Kaltfront und den Böen.

Landesweit Warnstufe Rot im Bundesgebiet? Falsch, Warnstufe Orange, in den Hochlagen und an den Küsten rot...


mfg.
 
Als begeistertes Nordlicht liebe ich Unwetterwarnungen in unserer Region!
Morgen und übermorgen gehts ab an die Nordsee!
So etwas live zu erleben, ist einzigartig und lässt uns Menschen ganz klein erscheinen.
 
Regen und sturm sind einzigartig ? Also ich kann daran nichts besonders finden, ausser das es ziemlich nervig und öde ist ;)
 
Nix öde, nix nervig.
Die tobende Nordsee ist unglaublich schön!
Für mich eines der schönsten Naturerlebnisse.
 
Das siehst du aber nur alle 6 Stunden. Dann kannste doch lieber an die Ostsee fahren :D
 
Nee, nee.
Die Ostsee ist öde und langweilig.
Für mich gibts nur die Nordsee in ihrer unglaublichen Wildheit und mit dem einzigartigen Wattenmeer.
Nie würde ich wo anders hinziehen.
Ich liebe die Nordsee!
 
Nee, nee.
Die Ostsee ist öde und langweilig.
Für mich gibts nur die Nordsee in ihrer unglaublichen Wildheit und mit dem einzigartigen Wattenmeer.
Nie würde ich wo anders hinziehen.
Ich liebe die Nordsee!

Ich wohne zwar nicht direkt an der Küste, kann dem aber trotzdem nur beistimmen. Mich reizen ganz einfach die Gezeiten und das Wattenmeer.
 
Orkantief " Andrea" folgt " Ulli"- mit Turbulenzen.

Moin allerseits,

Sturmtief " Ulli" ist bereits im Stadium der Zyklolyse angekommen ( d.h er löst sich auf) und tangiert uns nicht mehr wirklich. Aber auch seine gestrige Kaltfront hatte es sich, wenngleich sich im kurzfristigen Bereich noch weitaus interessanteres ergeben könnte.

" Orkantief" Andrea mit ihrem eindrucksvollen Wolkenwirbel befindet sich zwar noch, man könnte meinen, weit draussen über dem Atlantischen Ozean, wenn man das ganze nun in den zeitlichen Rahmen bringt stimmt das nicht unbedingt.

Hier das Satellitenbild von 12:00 UTC, d.h 13:00 Uhr. Unverkennbar ist der Wolkenwirbel mit erkennbarem " Auge" bzw Kern. Das breite, vorgelagerte Wolkenband nennt man auch " WF-Schild"- " Warmfrontschild". Mit diesem erreichen uns, bzw erst einmal den Nordwesten, ab den Abendstunden langanhaltende Regenfälle, teils auch kräftig.

Meteosat.jpg

Quelle: Meteosat

Wie schon erwähnt, bewegt sich dieses WF-Schild weiter zu uns und erreicht uns ab den Abendstunden, wahrscheinlich um 19 Uhr die niederländische Grenze, genauer zeitlich konkretisieren kann man das aber nicht.
Nun, mit dem Eintreffen dieses " WF-Schildes" nimmt auch der Mittelwind wieder an Böigkeit zu, frischt stark auf. Ab den späten Abendstunden erreichen die Böen in der Westhälfte voraussichtlich Sturmstärke ( BFT 9)- meist aus südwestlichen Richtungen. Die Höhenwinde sind im stabilen Warmsektor sehr beachtlich, können sich aber wie bereits gestern noch! nicht 1:1 untermischen.

Die Modelle verharren seit Tagen auf diesem brisanten Ereignis, besonders ein amerikanisches Modell verschärft die Lage noch. Für die Jahreszeit hohe Instabilität der Luftmasse ( 200 J/kg), hohe Windgeschwindigkeiten in der Höhe und reichlich feuchte Luftmassen sind die Zutaten für eine Gewitterlinie.

Nun, jeder Warmfront folgt eine Kaltfront, die es in sich haben könnte. Nach zahlreichen Modellen sind all die oben genannten Parameter in dieser Ausprägung vorhanden, idealer Nährboden für die Entstehung organisierter Konvektion ( einfacher: Gewitterlinie). Vergleichbar wäre das mit der Kaltfront bei Orkantief " Kyrill" Mitte Januar 2007. Auch hier zog eine solche Kaltfront quer über Deutschland, mit ihr die intensivsten Böen.

Die Kaltfront wird deutsches Terrain bereits in den frühen Morgenstunden, voraussichtlich etwa gegen 04 UTC erreichen. Begleiterscheinungen also mit großer Wahrscheinlichkeit Starkregen, möglicherweise auch Graupel und eben orkanartige Böen bis in die tieferen Lagen. Bei stärkerer Ausprägung halte ich auch Orkanböen bis in tiefere Lagen für möglich. Entsprechend reagiert hat der Deutsche Wetterdienst und die Unwetterzentrale in weiten Teilen der Republik. Nun, wer meint, dass es mit der Kaltfront schon vorbei sein wird, der irrt sich.

Das Randtief, also sozusagen ein " Tochtertief" ( Mutterzyklone ist " Andrea) folgt... mit ihr noch immer sehr beachtliche Höhenwinde, wenn auch etwas weniger. Das heißt, dass es auch zu den Mittagsstunden noch sehr ruppig zugehen könnte, denn auch das Randtief bringt wieder " Instabilität" mit sich, wodurch sich die Höhenwinde gut untermischen könnten.

Der Gradient von Flensburg bis an die Alpen, also der Luftdruckunterschied ist durchaus vergleichbar mit Orkantief " Kyrill", dennoch ist die Kaltfront noch etwas weniger intensiv ausgeprägt, dennoch: es ist in jedem Fall ein markantes Ereignis.

Szenarien:

- ab dem Abend aufkommender frontaler Niederschlag, teils kräftig ( zurückzuführen auf die vorgelagerte Warmfront)
- mit ihr auffrischender Wind, bereits ab den späten Abendstunden erreichen die Böen Sturmstärke ( tun sie an der See jetzt schon)
- in den frühen Morgenstunden sehr markante Kaltfront- Starkregen und orkanartige, teils sogar Orkanböen bis in die tieferen Lagen möglich
- postfrontal kurz abflauend, Problematik bzgl. Randtief in den Mittagsstunden- auch hier erneut schwere Sturmböen, teils orkanartige Böen möglich.
- an der See Orkanböen!

Die Unwetterzentrale und auch der Deutsche Wetterdienst warnen entsprechend. ;)

Soweit meine diesmal etwas grobere Übersicht, bei Fragen bitte fragen. ;)
 
Kann ich mal kurz nachfragen, ob das für den Kranichzug relevant ist?
Wenn nicht, würde ich dafür einen seperaten Thread in der QE vorschlagen.
 
Ich halte diese Informationen und vorzüglichen Erklärungen für den Vogelzug hoch interessant. Gerade die großen Vögel ( in dem Fall der Kranich) sind von der langfristigen oder kurzfristigen Wetterlage in ihrem Zugverhalten sehr abhängig.
Gruß
Manfred
 
Thema: Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug
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