Wie Beine einreiben?

[Aldebert]

Hallo,

mein Kanari hat immer noch von Zeit zu Zeit so "Bein-Pick-Episoden". Die Beine sind nicht ungewöhnlich rot, auch nicht besonders geschuppt, ich denke mir nur, dass es ihn manchmal juckt.

Nun habe ich mir in der Apotheke, wie von einem anderen Forum-Mitglied empfohlen, eine reine Ringelblumensalbe besorgt.

Die Schwierigkeit war nun, dass der Vogel sich gegen meinen Griff derartig gewehrt hat mit so erstaunlichen Kräften, dass es mir fast unmöglich war, die Beine, dier er total verkrampft an den Körper gezogen hatte, einzureiben. Ich hatte auch Angst, die Beinchen vorsichtig etwas "langzuziehen", da sie so fragil aussehen.

Das Resultat war, wie man sich denken kann, dass die meiste Salbe dem armen Kerl nachher auf den Federn klebte anstatt auf den Beinen...

Ich habe mir in der FAQ den Griff angesehen zum Krallenschneiden. Ich denke der könnte auch fürs einreiben gelten, oder? Ich habe halt nur immense Schwierigkeiten, so einen Griff zu behalten, da erstens meine eigene Hand ziemlich klein ist, und wie gesagt, Kanari sich unmässig wehrt.

Was kann ich anders machen? Kann man sich erlauben, die Beinchen etwas zu "entspannen" damit man überhaupt dran kommt, oder ist das zu gefährlich?

Vielen Dank für eure Tips!

 

[Peppi]

Hallo,

meiner pickt sich auch ab u. zu am Fuß. Od. zieht sich am Nagel. Was das zu bedeuten hat, hätte ich auch gerne mal gewusst.

 

[Glitzerblume]

Wenn du deinen Süßen Sand zur Verfügung stellst und Naturäste duerfte das absolut ausreichend sein.
Den Vogel mit Cremes einzuschmieren - davon halte ich persönlich nichts. Erstens ist es unangenehm, dass er gegriffen wird und ich glaube nicht, dass die Creme wirklich etwas nutzt, außer das der Vogel dann an den Füßen rumknabbert, weil ein "Fremdkörper" dran war/ist.

Das Füße knabbern (solang die Füsschen keine Krankheiten aufweisen) gehört ganz normal zum Putzvorgang dazu.

 

[Peppi]

Das Füße knabbern (solang die Füsschen keine Krankheiten aufweisen) gehört ganz normal zum Putzvorgang dazu.

Also meiner ist gesund, hat Sand u. Naturäste. Aha, dann gehört das zum Putzen dazu.

 

[Glitzerblume]

Meinen Süßen musste ich auch z.B. noch nie die Krallen schneiden.
Das kenne ich nur von dem Kanari, den mein Herr Papa hat, auf den ich ständig einrede, dass er Natureste in den Käfig tun soll und nicht diese genormten Stangen...

 

[Moni]

Es kommt in den besten Familien vor dass einem Kanari mal die Krallen zu lang wachsen oder dass er mal mit was eingecremt werden muss oder sonst irgendwie in die Hand genommen werden muss. Von daher ist es unerlässlich, dass der Halter das auch ohne Scheu tun kann. Ich kenne den Krallenschneidegriff jetzt nicht, aber der kommt mir schon geeignet vor. Einfach den Vogel so in der Hand halten, dass die Beine frei sind.

 

[Maria]

Meinen Süßen musste ich auch z.B. noch nie die Krallen schneiden.
Das kenne ich nur von dem Kanari, den mein Herr Papa hat, auf den ich ständig einrede, dass er Natureste in den Käfig tun soll und nicht diese genormten Stangen...

Verallgemeinerungen sind nicht empfehlenswert. Manchen Kanarien wachsen die Krallen trotz der Naturäste so schnell, dass sie regelmäßig gestutzt werden müssen. Sand kann meiner Ansicht nach kaum zur Krallenabnutzung beitragen. Eher große raue Steine, die im Käfig liegen und regelmäßig benutzt werden müssen, um z.B. an Futter zu kommen.
Naturäste sind vor allem wichtig, weil diese meist einen unterschiedlichen Durchmesser haben und so für "Fußgymnastik" sorgen. Durch ihre raue Oberfläche können zusätzlich noch die Krallen abgenutzt werden.

Aldebert,
du hast das schon ganz richtig angefangen mit dem Festhalten. Du kannst tatsächlich die Beinchen dann vorsichtig "langziehen" und zwischen den Fingern ganz sachte einklemmen. Dann die Ringelblumensalbe auftragen (ganz wenig!)... Ich mach das auch immer dann, wenn ich sowieso Krallen schneiden muss.
Meine beiden haben aber auch schon ein wenig schuppige Beinchen mit ihren 8 Jahren. Wenn die Beinchen deines Vogels zart rosa und glatt anliegend beschuppt sind, besteht eigentlich kein Grund, die Beinchen einzucremen. Aber wie gesagt, es schadet auch nicht, wenn man es trotzdem tut.

 

[Aldebert]

@Alle:

Vielen Dank für eure Antworten! Ich bin beruhigt, dass das Füsse-Knabbern und Zehenlecken zum normalen Putzgeschäft dazu gehört.

@Maria:

Vielen Dank für deine Einschätzung meines "Cremegriffes". Krallenschneiden brauche ich ihm nicht, denn als sie anfingen zu lang zu werden, habe ich ihm verschieden dicke Naturäste reingetan, die ein blankes Wunder gewirkt haben.

Es ist also weiter nicht nötig, in meinem Fall, Kanaris Beinchen einzucremen. Aber die Idee ist sehr gut, dass man es einfach mitmacht wenn man ihn aus einem anderen Grund schon mal "erwischen" muss.

Danke!