Wie geht ihr mit Trauer um ???

Diskutiere Wie geht ihr mit Trauer um ??? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo liebe Welli-Freunde :) Ich wollte mal von euch wissen wie ihr mit eurer Trauer umgeht wenn euch einer eurer geliebten Vögel für immer...
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Lucky20

Guest
Hallo liebe Welli-Freunde :)
Ich wollte mal von euch wissen wie ihr mit eurer Trauer umgeht wenn euch einer eurer geliebten Vögel für immer verlässt ??? :traurig:
 
Hallo Lucky,
ich musste vor drei Wochen einen meiner Wellis einschläfern lassen, also ist das Gefühl, um sein Tier zu trauern noch ziemlich frisch.
Ich habe gelesen, dass dein Clyde gestorben ist. Das tut mir wirklich sehr leid:traurig: :trost: .
Ich finde es sehr hilfreich, den Piepser zu beerdigen. Dann hat man einen Platz wo man hingehen kann und mit ihm reden kann oder sich ihm einfach besonders nahe fühlt. Wenn man das Grab bepflanzt, hat man etwas was man pflegen kann und man kríegt das Gefühl, noch etwas für den Kleinen tun zu können und das er sich darüber vielleicht freut.
Manche, die den Vogel obduzieren lassen, beerdigen auch die Federn, weil ja auch die ein Teil von ihm sind.
Ich hab bei meinem Welli meinen Lieblingsstein auf das Grab gelegt, weil dieser Stein mir besonders wertvoll ist.
Den verstorbenen Vogel wickel ich immer in eine schöne Serviette ein und lege ihn in einen Karton. In den tu ich noch etwas Hirse und das Lieblingsspielzeug. Aber da muss wohl jeder seine eigenen Rituale finden. Eine Freundin von mir hat ihrer toten Katze ein Foto von sich mitgegeben, was ich auch eine schöne Idee fand.
Als ich meinen Putzi beerdigt hab, habe ich mich bei ihm für die schöne Zeit bedankt und hab ihm einen guten Flug gewünscht. Ich glaube es hilft, ganz bewusst Abschied zu nehmen.
Mir hilft außerdem die Geschichte mit dem Regenbogenland sehr, in dem es den Tieren immer gut geht, sie mit den anderen Tieren spielen und man sie dort irgendwann wieder trifft. Seitdem muss ich immer schlucken, wenn ich einen Regenbogen sehe...
Ich besuche ihn zwischendurch mal an seinem Grab oder stelle mir auch einfach vor, dass er jetzt auf seinem Lieblingsplatz oder meiner Schulter sitzt und ich ihn einfach nur nicht sehen kann.
Viele erwähnen ihre toten Wellis auch in der Signatur, was dir das Gefühl gibt, dass sie weiterhin dazu gehören und nicht vergessen werden.
Ein Problem wenn man ein geliebtes Tier verloren hat, sind die Mitmenschen. Leute, die nie Tiere hatten, können nicht verstehen, dass man trauert. Deswegen kann ich dir nur empfehlen, dir gut zu überlegen, wem du davon erzählst, damit dir keiner ungewollt noch mehr weh tut.
Trauern braucht seine Zeit und deswegen heule einfach, wenn dir danach ist.
Ich wünsche dir, dass du die schwere Zeit gut durchstehst und deine Eltern dir den fünften Welli erlauben. Clyde ist jetzt mit Putzi und vielen anderen Wellis im Regenbogenland und es geht ihm gut.
 
@Manuela1

Vielen dank für deinen schöne Beitrag ... Ist immer wieder schön zulesen, dass es Menschen auf der Welt gibt die einen verstehen ... Ich selber habe meinen kleinen Clyde in einen Karton gelegt wo ich vorher frisches Heu reingetan habe ... Danach hab ich Blumen und sein Lieblingsspielzeug reingelegt ... Damit er es auf seiner Reise symbolisch mitnehmen kann ... Auf den Kartondeckel habe ich ein Bild von ihm mit Folie draufgeklebt ... Werde ihn morgen im Garten von meinem Bruder beerdigen und eine Kerze als Gedanken an ihn anzünden ... Und werde ihn so oft es geht besuchen fahren ... Den in meinem Herzen lebt er weiter !!!
 
Hallo Weronika!

Ich möchte dir nur sagen, dass ich dich in deiner Trauer auch gut verstehen kann.

Ich selbst habe noch nicht so lang Wellis, deshalb musste ich noch nie einen beerdigen und kann dir deshalb auch keine weiteren Tipps geben.

Das Regenbogenland mag sich für manch einen lächerlich anhören, doch in Anbetracht der Tatsache, dass wir nicht einmal wissen, wo wir selbst landen werden, wenn wir gestorben sind, ist diese Vorstellung mehr als legitim.

Vielleicht ist er ja schon längst in einen neuen Körper inkarniert und führt ein glückliches Leben in Australien in einem riesigen Schwarm von Wellis... :)
 
Hallo Weronika,

als mein erster Wellensittich Robby starb, war es für mich, als hätte ich einen Freund verloren. Ich war 8 als ich ihn bekam und 16 als er starb, ich bin praktisch mit ihm aufgewachsen. Leider haben wir ihn als Einzelvogel gehalten, da ich damals nicht wußte, dass das gar nicht gut ist. Allerdings hatten meine Schwester und ich auch viel Zeit für ihn und haben öfter Besuche bei Freunden gemacht, die auch Wellis hatten, so hatte er zumindest ab und zu Artgenossen gesehen.

Meine Eltern haben mich zum Glück gut verstanden, sie hatten Robby auch ins Herz geschlossen. Wir haben ihn im Garten beerdigt, richtig mit Kreuz, wo sein Name drauf stand. Unsere Nachbarn fanden das übertrieben, aber das war uns egal. Robby war sehr krank, aber was er genau hatte, weiß ich bis heute nicht. Mein Vater war mit ihm beim TA, der hat was verschrieben, dann ging es ihm einen Tag besser, aber am nächsten Tag war es ganz schlimm. Er war nur noch am Boden, konnte sich aber gar nicht mehr auf den Beinen halten. Die Füßchen waren verkehrt rum und er hat vor Schmerz geschrien. Ich war allein zu Hause, es war abends und wußte nicht, was ich tun sollte. Als meine Eltern kamen, sagte mein Vater, ich solle ihn aus dem Käfig raus nehmen und ihn nah bei mir am Körper halten. Robby war zahm und wurde sofort ruhig. Ich legte mich dann hin mit ihm. Irgendwann schlug er ganz heftig mit den Flügeln, dann war Ruhe. Ich habe dann immer gesagt, er ist in den Vogelhimmel geflogen, das hat mir geholfen. Ich war sehr lange Zeit traurig und wollte eigentlich nie wieder einen Welli haben. Bis ich den armen Danny aufgenommen habe... Na ja, ich habe es nicht bereut und kann jetzt besser mit dem Tod umgehen. Meistens ist es ja so, dass der Tod eine Erlösung für die Kleinen ist und das tröstet mich dann schon. Ich würde auch mit Leuten reden, die selbst Tiere haben. Sonst heißt es schon mal: Kauf dir doch einfach einen neuen, das ist total geschmacklos.

Liebe Grüße, Lily
 
Wir haben bisher noch keinen Welli gehen lassen müssen, dafür zwei Meerschweinis.
Es ist jedesmal furchtbar, gerade beim ersten, der noch klein war, erst 1,5 Jahre, dachte ich, die Welt hört sich auf zu drehen. Wir haben ihn nachts im Park beerdigt, in einer Kiste mit seinem Lieblingshandtuch warm eingepackt... nd an seinem Todestag zünde ich mmer noch eine Kerze an, die den ganzen Tag brennt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man über die Trauer wegen Haustieren nicht großartig mit Menschen reden sollte, die keine Haustiere haben, denn das Verständnis war nicht da.
 
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