Wie kann ein Kanarien vor dem vollen Napf verhungern?

Diskutiere Wie kann ein Kanarien vor dem vollen Napf verhungern? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo Ihr Lieben, ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll und zweifel an mir selber... Vor zwei Wochen starb einer meiner Kanarien...
@Sigg: bei einem solch gravierenden Kokzidienbefall hätte man doch etwas bei der Kotuntersuchung feststellen müssen?
 
Hallo Sigg,

Ein Kanarien von draußen sah irgendwann kränklich aus, nahm ihn mit rein und setzte ihn in einen separaten Käfig in einem separaten Zimmer.
wenn ich Julia richtig verstanden habe, wurde der AV-Kanari in einen anderen Raum mit extra Käfig gesetzt, also quasi schon in nen Quarantäneraum.

Ich tippe nämlich nach wie vor auf Kokzidiose, denn ich vermute nicht, das du eine Quarantäne für den Vogel den du von draußen nach drinnen verfrachtest hast, vorgenommen hast. Seperater Raum.
Also als Quarantäne hätte ich das, was Julia gemacht hat, schon verstanden, aber wie sieht es bei Kokzikiose mit der Übertragbarkeit aus (hab mich mit der Krankheit nämlich noch nicht beschäftigt)? Könnte Julia da was von an der Kleidung oder den Händen gehabt haben oder geht das nur von Vogel zu Vogel?
Wenn es über Kleidung/Hände geht, wie sollte man dann beim Verdacht auf Kokzidiose am Besten bzgl. Desinfektion handeln?
Mit welcher Untersuchungsmethode kann das mit der Kokzidiose denn am Besten nachgewiesen werden und welche Behandlungsmethoden gibt es?
 
Direkt am Kot. Unter dem Mikroskop.
Nicht Tage später, wenn meine Informationen richtig sind.

"Diagnose:
Nachweis der Kokzidienoozysten im frischen Kot.
Hinweis: es sollten ggf. mehrere Kotproben untersucht werden. Bei einer Eimeria-Kokzidiose werden die Oozysten vormittags gehäuft ausgeschieden, bei einer Isospora-Kokzidiose nachmittags. Die Untersuchung des Kots ist dementsprechend vor- oder nachmittags am aussagekräftigsten."

Also am frischen Kot!!
Nicht erst ins Labor schicken.
Hoffe diese Aussage hilft allen ein bischen in der Zukunft.
Der TA hat also, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht direkt den frischen Kot untersucht, sondern ihn eingeschickt!
Als vk TA sollte er das aber wissen!!
 
Der TA hat den Kot eingeschickt???
Gehe mit deinen Informationen einig Sigg, soweit mir bekannt ist, wird der frische Kot untersucht, Sammelkotprobe von Vor- und Nachmittag.

Wenn Kokzidien im Spiel sind, riecht man es aber auch als Vogelhalter. Kokzidienkot stinkt erbärmlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Riecht auch nicht in jedem Fall.
Ansonsten ist der Kokzidiennachweis am frischen Kot nachweisbar. Post 24
Beim Einschicken vergehen 1- 2 Tage bis zur Untersuchung, da läßt sich oft nichts mehr feststellen.
Oder was verstehst du unter frischem Kot, Julia?
 
Vielleicht kommt es ja auch drauf an,ob direkt von der Kloake Kot abgenommen wurde ,oder aus dem Transportkäfig oder eben von zuhause Kot in einem Röhrchen mit gebracht wurde. Ob es hier dann auch eine Rolle spielt ,wie alt die Probe ist?
 
Hallo sigg,

"Oder was verstehst du unter frischem Kot, Julia?" => Blöd bin ich nicht!

Ich verstehe unter frischem Kot natürlich auch, dass er nicht eingeschickt wird. Aber er wurde nun einmal. Jetzt kann ich auch nix dran ändern.


Ich habe ihn in ein Röhrchen gepackt und zum TA gebracht. Alles andere lag nun einmal nicht bei mir!

Liebe Grüße, Julia
 
Ja, deshalb habe ich ja auch geschrieben, der TA hätte das wissen müssen,
also ist die Untersuchung nicht sorgfältig gewesen. Das versuche ich dir hier die ganze Zeit zu erzählen, da hilft es nichts, daß du immer wieder schreibst, der Kot ist doch eingeschickt worden!
Ja Hilli, direkt am Rectum, das sind übrigens die sichersten Untersuchungen.
Habe ich seinerzeit machen lassen, als ich Sittiche nach Finnland geschickt habe.
Diese Untersuchung wird überall in Europa anerkannt!
 
Moment mal, ich war nicht diejenige, die gefragt hat, ständig die Geschichte zu wiederholen...

Ich habe lediglich geschrieben, um was ich gebeten wurde, nicht mehr. Ich mag es nicht, wenn man mich dafür jetzt auch noch "krummer Hund" nennt....

Es ist blöd gelaufen, ich weiß jetzt alles, was ich wissen musste und bin dankbar für alle Antworten und Ratschläge.

Liebe Grüße, Julia
 
Ich denke trotz allem an eine Infektion mit Megabakterien, obgleich alle Spukaltionen hier nicht viel nützen. Letztendlich ist Julia und deren Vögel sowieso dem TA und dessen Behandlung ausgeliefert. Bleibt nur zu hoffen, dass sich schnell die Ursache der Erkrankung findet und gezielt behandelt wird, oder noch besser, dass kein Tier aus dem Bestand mehr erkrankt.
 
Darum habe ich darauf hingewiesen und auch die Diagnosemöglichkeiten genannt, daß zumindest dieser Teil einer Untersuchung allen bekannt gemacht wird. Megabakterien töten in der Regel nur Nestlinge, Altvögel kommen gut damit klar. Ich meine hier den "Schwarzen Punkt" der auch unter Megabakterien läuft.
Going light ist eigentlich nur bei WS bekannt.
Bei Kanarien habe ich noch nichts davon gehört, was aber nichts heißen soll!
Ich würde sogar in diesem Fall eine Baycockur machen. Das schadet den gesunden Tieren nicht. Only in case!
 
Megabakterien töten in der Regel nur Nestlinge, Altvögel kommen gut damit klar.
Kommt immer darauf an wie massiv der Befall ist.

Ich meine hier den "Schwarzen Punkt" der auch unter Megabakterien läuft.
Zitat aus dem DKB Protokoll der Haupttagung am 01.Okt.2006 in Herrieden
Das Protokoll steht zwar im Net, hab aber auf Grund Bedenken von Moni sowohl das Zitat als auch den Link rausgenommen.

Going light ist eigentlich nur bei WS bekannt.
jep, bakannt schon, aber ich glaube nicht dass es unbedingt nur eine Erkrankung bei den Sittichen ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zitat aus dem DKB Protokoll der Haupttagung am 01.Okt.2006 in Herrieden
" TOP 12. Sachstandsberichte der DKB-Referenten
Klaus Weber führt kurz aus, dass die Erforschung des Schwarzen Punktes in Zusammenarbeit des DKB-Referenten für Tierschutz und Gesundheitswesen, Dr. Dietmar Steinmetz und der Universität Gießen fortschreite.
Dr. Dietmar Steinmetz erläuterte dass in den Jahren 2002/03 in seiner Praxis der Erreger des Schwarzen Punktes isoliert werden konnte. Es handelt sich um Kokzidien in Embryonen und frisch geschlüpften Jungtieren.
Dietmar bedankt sich beim DKB-Vorstand – besonders bei Werner Kneule – für die (auch finanzielle) Unterstützungen. Weiter bedankt er sich bei Klaus Weber für die Wegbereitung während des ersten Gespräches mit Prof. Zahner der Universität Gießen. Dieser stelle sein Labor und auch Mitarbeiter, für Arbeiten, die er in seiner Praxis nicht erbringen könne, zur Verfügung. Die Weiterarbeit an dieser Problematik wird auch durch Tierversuche erfolgen, für die Personal und Geld erforderlich sei. Ergebnisse werden im Vogelfreund veröffentlicht werden. Eine Behandlung durch Medikamentengabe hauptsächlich an die Zuchtweibchen scheint Erfolg versprechend. Evtl. wird in Bayreuth schon ein Behandlungspaket angeboten werden können.
Zum Schluss bedankt sich Dietmar bei dem Ehepaar Pütz für die Bilder und Bericht zu diesem Thema.
Die Sachstandsberichte des Referenten für Sach- und Fachkunde, Eugen Franke, sowie des Referenten für Natur- und Artenschutz, Rudolf Hennigs liegen den Landesverbänden in Schriftform vor."

Protokoll kann man hier komplett nachlesen.

Das würde ich mit Vorsicht genießen...
 
Haben wir hier schon durchgehechelt und da ich Megabaktieren quer durch meinen Bestand hatte, kann ich auch sagen, das im Falle des "Schwarzen Punktes" es nur JV betraf. Kein AV erkrankte offentsichlich, nur ein Teil der Jv starb im Nest. Also muß der Befall doch recht masiv gewesen sein, oder?
Hier waren Kanarien wie auch PF betroffen.
Going light halte ich bei Kanarien und Pf so gut wie ausgeschlossen, denn in meiner Praxis und es betrifft ja einige Tausend Vögel, ist es nie aufgetreten.
Auch sind mir diesbezügliche Aussagen von Züchterkollegen nicht bekannt!
Da halte ich mich lieber an die Ausführungen von O. Hungenberg.
 
Going light hatte ich auch bisher nur ein einziges mal und das bei den Sittichen, Kanarien und PF waren nicht betroffen.
 
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