Wie kann ich sein Vertrauen gewinnen?

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Kleiner-Snoopy

Neuling
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Hallöchen,

wir haben nun seit Sa einen 16 Wochen alten Grauen. Er ist eine Handaufzucht.
Da sein Züchter ein Mann ist, ist er irgendwie auf Männer geprägt. Er liebt meinen Freund, aber mich beißt er wenn meine Hand in seine Nähe kommt:nene:

Da es ja eigentlich mein Vogel ist und ich mich hauptsächlich mit ihm beschäftigen werde, frage ich mich, wie ich sein Vertrauen gewinnen kann.

Könnt ihr mir helfen?

LG,
Snoopy
 
Hallo!
Mit viel Gedult und Zeit!
Du darfst nur keine Angst zeigen, sonst hast du schon verloren!
Je mehr du dich mit ihm beschäftigst und je mehr vertrauen Du ihm schenkst,
um so schneller wird er Dir vertrauen.
Kerstin
 
Danke für deine schnelle Antwort.

Wie kann ich mich denn am Besten mit ihm beschäftigen? Wenn ich den Käfig aufmache kommt er schon raus. Auch fliegt er mir hin und wieder auf den Kopf oder auf die Schulter.

Doch er scheint irgendwie Angst vor meinen Händen zu haben. Wenn er bei meinem Freund auf der Schulter sitzt und mein Freund seine Hand zu ihm streckt, dann darf er kraulen. Mir beißt er immer in die Hand.

Wie genau kann ich ihm die Angst vor meinen Händen nehmen?

LG,
Snoopy
 
Hallo Snoopy

du darfst ihn nicht bedrängen. Auch wenn es eigentlich dein Vogel ist
musst du dir das Vertrauen verdienen. Dein Grauer weiß ja nicht das er
eigentlich dir gehört. Er entscheidet erst einmal selber wer ihn kraulen
darf.
Da er noch jung ist, ist er sicher auch verspielt. Versuch doch mit ihm
zu spielen. Gib ihm Papier zu schreddern, oder einen Karton. Zeig ihm
das du interessante Dinge hat, das wird er mögen.

Gruß

Edith
 
Kneifen

Hallo Snoopy- 16 Wochen- das wird schon. Lass ihn nicht auf deinen Kopf landen- dann ist der Geier nämlich der Chef und das soll nicht sein. Schulter ja. Das Kneifen. Mach eine Faust- da hat er keine Angriffsfläche- dünner Finger sieht aus wie ein Ast zum Kneifen. Nicht zucken auch wenn er kneift. Und sag nicht Au- da denkt der Bursche oder das Mädchen du spielst mit ihm- Große Freude für den Geier und dann macht der das immer wieder.Verstecke was in deiner Hand und mach den Geier neugierig. Was buntes zum Spielen- wie bei einem Kleinkind. Und alles im Zeitlupentempo- die Geier sind so Schreckhaft. Beobachte den Geier genau. Du merkst nach einer bestimmten Zeit, was er mag und wie er dabei schaut und was er nicht mag. Achte auf die Zeichen der Geier- UND HABE VIEL GEDULD. Graue sind machmal recht komisch. Unser Oscar(4Jahre- noch allein bis zum Juli, dann kommt Paula dazu- mal sehen wie sich der König anstellen wird und ich hoffe die Vergesellschaftung klappt)hat als Baby auch oft gezwickt- vor allem meinen Jungen ( jetzt 18 Jahre). Der hatte auch immer Angst gezeigt- heute sind die beiden beste Freunde und gezwickt wird nur noch ganz ganz selten- wenn er geärgert wird oder er hat Wut, weil er in den Käfig muss. Mein Junge hat es durch viel mit ihm reden und spielen geschafft, das Vertrauen zu gewinnen. Oscar geht zu und allen ohne Probleme-also wenn wir uns alle drei in der Wohnung aufhalten, dann sitz Oscar bei meinem Mann auf der Schulter- er kommt aber auch zu mir oder er geht zu meinem Sohn. Das hat aber einige Zeit gedauert. Bestimmt so um die 7 bis 8 Monate. Liebe Grüße Uta
 
Hallo Snoopy,

da dein Grauer noch jung ist, denke ich, dass es bei dir um einiges schneller gehen wird sein Vertrauen zu bekommen als ich es mit Pauli hatte.

Pauli war fast 5 Jahre jung als er zu mir gekommen ist und dazu ein sog. Wandervogel. D.h. ich wurde für ihn bereits die 5. Halterin und er war auch Männerbezogen und das, obwohl seine Bezugsperson eine Frau war.

Pauli hatte höllische Angst vor Händen und vor Äste, die wir ihm angeboten haben, damit wir ihn befördern können.

Wir haben dafür unseren Coco "benutzt" und Coco auf den Ast oder die Hände steigen lassen. Coco vor seinen Augen gestreichelt, damit er sieht, all die Dinge vor denen er Angst hatte, tun ihm nichts böses, sondern eigentlich ganz das Gegenteil.

Wir sind mit Pauli sehr behutsam umgegangen und haben ihm Dinge zum spielen angeboten, leise mit ihm gesprochen und wie Divana schon geschrieben hat, niemals bedrängt.

Pauli fasste sehr schnell das Vertrauen in Michaels Hände und hinundwieder gab es Momente, wo ich leicht eifersüchtig war, weil Michael ihn streicheln durfte und ich nicht, denn ich wurde auch sofort teilweise recht heftig gebissen. Ja, Pauli war ein Schlitzohr. Hinundwieder durfte ich ihn streicheln und ich war happy, doch direkt danach gebissen.

Pauli brauchte 3 Monate um endlich einen Fuß auf einen Ast zu setzen, damit wir ihn befördern könnte - 3 Monate konnten wir nicht wirklich lüften, da Pauli auch nicht alleine in die Voliere gegangen ist. Aber dann ist Pauli freiwillig auf den Ast gestiegen und wir haben ihn dann irgendwo abgesetzt, damit er den Ast nicht mit Volierengang verbindet.

Direkt nach 3 Monaten akzeptierte Pauli den Ast und heute steigt er absolut freiwillig darauf, wenn ich damit komme.

Pauli wird am 16. Juni 2009 genau 2 Jahre bei mir sein und erst seit wenigen Tagen hält er mir immer wieder seinen Kopf hin, damit ich ihn streichle. D.h. aber nicht, dass ich ihn wirklich streicheln darf, sondern ich darf ihn ein- oder zweimal über den Kopf fahren und dann ist gut.

Aber das sind dann die Momente, wo ich wirklich glücklich bin. Aber auch wir, Pauli und ich, werden irgendwann dieses Eis gebrochen haben und dann werde ich ihn genauso anfassen dürfen wie Michael. Und wenn nicht, dann ist es für mich auch okay.

Aber wei gesagt, um seine Aufmerksamkeiten zu gewinnen und vor allem sein Vertrauen, würde ich eben auch Leckerlies wie z.B. Obststücke, Walnüsse, Pellets, .... ihm geben, damit er deine Hände kennenlernt und mit ihm spielen. Alles was raschelt, wird von Papageien sehr gerne angenommen.

Du kannst dich aber auch mit ihm auf den Boden setzen und ihm eine Art Fussball spielen, indem du ihm einen kleinen Ball zurollen lässt oder leere Toilettenrollen (auch voll werden sehr gerne genommen, um das Papier zu rupfen).

Ansonsten heißt es wirklich in der Papageienhaltung: Geduld ist Tagesordnung. Du darfst keinerlei Erwartungshaltungen an den Tag legen. Und da du ihn erst seit Samstag hast, darfst du dich mehr als glücklich schätzen, wenn er dich bereits anfliegt. Du wirst sehen, wenn du ihm mal neue Spielsachen in die Voliere reinhängen tust, dass das vielleicht mal mehrere Wochen oder Monate überhaupt nicht beachtet wird, dann hängt man es um und hinundwieder klappt es, dass es dann angenommen wird oder auch nicht.

Gerade Graupapageien zählen zu den sensiblen Papageienarten und das sollte der Mensch akzeptieren.
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Na dann werd ich mal mit Leckerlies, Spielzeug und Geduld versuchen ihn davon zu überzeugen, dass meine Hände nicht zum reinhaken sind :freude:

Lieben Gruß
Snoopy
 
Hallo Snoopy

Ich habe seit ca 4 Wochen einen Grauen. Er ist aber schon 11 Jahre alt.
Am Anfang war es mit dem Beißen auch ganz schlimm. Aber jetzt ist er schon sehr zutraulich. Er kommt problemlos auf den Arm und nimmt Futter aus der Hand. Du mußt nur gedult haben und dich sehr viel mit ihm beschäftigen.
Meiner spielt z.B. gerne mit einem Tennisball wenn er draußen ist. Und es gibt so viele Möglichkeiten mit ihm zu spielen. Ich habe auch schon die alten Bauklötze aus Naturholz von meinen Kindern genommen, dann habe ich ein kleines Haus gebaut und innen drin Leckerli hineingetan. Das macht meinem dann sehr viel Spaß das Haus zu zerkleinern um an die Leckerli zu kommen.

Das wird schon. Deiner ist ja noch sehr jung.

Liebe Grüße

Muddi
 
Hallo Snoopy,

(schöner Name. So habe ich meine Amazone auch immer genannt)....:zwinker:

Mir geht / ging es wie Dir, mit Deinen Grauen. Mein Hugo und meine Lilli wohnen mit meinem Freund und mir seit ein paar Jahren zusammen.

Ich bin bei uns zu Hause der GROSSE Vogelfan. Füttere sie, pflege sie, besorge Spielzeug, gebe Leckerli, und und und.... ich bequatsche die beiden jetzt seit 3 Jahren. Mein Freund ist beiden gegenüber eher zurückhaltend, spricht relativ selten mit ihnen und ist auch öfter mal von den beiden Quälgeister-Zecken genervt.

Aber was denkst Du, wen lieben Hugo & Lilli über alles ?
Genau - meinen Freund.


Ich würde alles dafür geben, wenn sie MICH so belagern würden, wie sie es bei meinem Freund tun. Aber Liebe kann man nunmal nicht erzwingen; und sie haben sich einfach IHN als Bezugsperson ausgesucht. Ausschließlich ER kann sie kraulen!

Allerdings haben sie mich mittlerweile ebenso als festen Bezugspartner akzeptiert, sodass sie auch gerne zu mir fliegen (mit hinterher fliegen), mit mir spielen und auch lange bei mir auf Schulter oder Bein bleiben. Nur eben kraulen geht gar nicht.

Gib also nicht auf uns versuche mit viiiieeel Geduld und Liebe sie von Dir zu überzeugen. Es wird sich auszahlen, auch wenn es noch lange dauern kann!
 
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