Wie steht ihr zur Notwendigkeit eines Wasserfilters?

Diskutiere Wie steht ihr zur Notwendigkeit eines Wasserfilters? im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe diesen Blogeintrag gefunden und finde den schon drastisch formuliert. Dann habe ich auch im Forum einen Beitrag (von vor mehreren...
Stephanie

Stephanie

Foren-Guru
Beiträge
4.566
Hallo,
ich habe diesen Blogeintrag gefunden und finde den schon drastisch formuliert.
Dann habe ich auch im Forum einen Beitrag (von vor mehreren Jahren) gefunden, nachdem angeblich ein Vogel laut TA Nierensteine durch kalkhaltiges Wasser bekam.

In einem anderen Forum las ich allerdings von Vögeln, die das gefilterte Wasser gar nicht mehr annahmen. Es wurde ebenso behauptet, der Vogel brauchte quasi den Kalk im Wasser.

Über Wasserfilter hatte ich mir vor einiger Zeit mal Gedanken gemacht, weil ich anfing, mit alternativen Mitteln (Roggenmehl, Apfelessig, Seife) die Haare zu waschen und gerade beim Ausspülen von Seife Kalk im Wasser die Haare strähnig werden lassen kann. Einige Haarfreaks haben deshalb gleich mal eine Osmoseanlage einbauen lassen, viele nutzen einen Wasserfilter. Mich hielt die Notwendigkeit, ständig Filter nachzukaufen, bis jetzt von der Idee ab.
Das Leben eines Vogels wäre aber eine ganz andere Hausnummer als meine Haarstruktur.

Bei uns herrscht eine Wasserhärte von 15°dH. Die Wassernäpfe zeigen schon hin und wieder Kalkränder, vor allem im Sommer, wenn tagsüber viel verdunstet ist. Vor Jahren war hier mal ein umfassender Thread über Wasser, Wasserqualität, Mineralwasser, Leitungswasser und die Experten - Chemiker, Biologen - hatten damals eigentlich gesagt, dass Leitungswasser grundsätzlich sogar besser ist als Wasser in Flaschen, weil sich in ungeöffneten Flaschen auch Bakterien vermehren können. Bei einigen Läden stehen die Flaschen direkt am Fenster und sind der Sonneneinstrahlung ausgesetzt.

Nun ja, also Frage: Muss man sich wirklich Sorgen um die Gesundheit bzw. Lebenslänge seiner Vögel machen, wenn diese ungefiltertes Leitungswasser bekommen? Sollte man sich so einen Wasserfilter kaufen oder ist das ein bisschen Panikmache?

Ehrlich gesagt, dachte ich bisher immer, die Dinger seien gutes Marketing oder maximal für Luxusgeschöpfe wie jene Haarfreaks sinnvoll. Sind sie evtl. tatsächlich notwendig?
 
Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Haushalts-Testsendung gesehen (welche, und wann, weiß ich nicht mehr - ist zu lange her) in der als Fazit herauskam, das diese Geräte nur rausgeschmissenes Geld sind. Und zwar wegen den teuren Filtern.
Im Gegenteil, diese Filter können bei etwas nachlässigerem Filterwechsel sich überhaupt erst zu Bakterienschleudern entwickeln.
Somit würde man eher kankmachendes Wasser zu sich nehmen, als wenn man es direkt aus der Wasserleitung trinkt.

Und wegen diesen angeblichen Metallpartikeln, wer sagt den, das diese nicht aus genau nur dieser Wasserleitung kamen (Asbach-Uralte Wasserleitung z.B.)

Genauso dienen auch die angeblichen Magneten, die zur Wasserenthärtung den Kalk zerstören, nur dazu dem Hersteller Geld in die Kassen zu spülen.

Wenn du wegen möglicher Verunreinigung das Wasser filtern willst - würde ich einfaches Kaffeefilterpapier nehmen
 
Hallo Stephanie,
Trucker_Dino hat Recht, diese Filter sind echt das Geld zum Fenster hinausgeworfen. Und die Kalkpartikel werden auch nicht rausgefiltert. Und die TA-Diagnose, Nierensteine wegen kalkhaltigem Wasser, ist in meinen Augen eine glatte Fehldiagnose. Ich habe auch sehr kalkhaltiges Leitungswasser, geschadet hat es bisher lediglich meiner Kaffeemaschine.
Viel mehr Sorgen können so Dinge wie Hormone und Eintragungen von überdüngten landwirtschaftlich genutzter Flächen im Leitungswasser machen. Wobei auf Hormone (Pille) überhaupt nicht kontrolliert wird.
Daß sich bei gekauftem Mineralwasser in ungeöffneten Flaschen Bakterien bilden sollen ist eine Fake-News, das gibt es nicht. Allerdings muß man auch bei Mineralwasser genau hinschauen, vor gar nicht so langer Zeit wurden in einer Untersuchung bei einem Drittel der Wässer Fäkalienrückstände gefunden. Das wurde von einem Testinstitut veröffentlicht. Müßte man eigentlich noch googeln können.
Ich persönlich kaufe an Mineralwasser ausschließlich Volvic. Das stammt aus einem Vulkangebirge und ist einige tausend Jahre alt, wurde in dieser Zeit also wer weiß wie lange und oft durch die Erde gefiltert. Außerdem schmeckt es auch aus der Flasche so gut wie frisches Quellwasser, direkt an der Quelle getrunken.
Hier der Test, kostet 2€: Natürliches Mineralwasser - 30 Medium-Mineralwässer im Test - Stiftung Warentest
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank noch mal für Eure Antworten! Hatte kürzlich eine Antwort erstellt, die aber wohl nicht durchgekommen war.:~
Da wird man also wieder mal von Werbung verunsichert.:k
 
Hallo zusammen,

ich bin noch recht neu, wollte mich aber gleich mal anschließen. Ich habe mal gelesen, dass diese Filter eben auch natürliche Mineralstoffe rausfiltern? Stimmt das? Ich dachte immer dass Leitungswasser eigentlich eine sehr hohe Qualität hat. Jedoch bin ich mir da bei meiner Hausleitung nicht mehr zu sicher. Die Rohre sind wirklich schon arg alt. Deswegen jedoch einen Filter?

Ich habe auch schon mal überlegt. Aber das mit den Bakterienschleudern habe ich noch nicht gehört. Hatte eher noch Bedenken dass sie mir die ganzen Mineralien rausfiltern?
Geht das eigentlich auch? Weiß dass Jemand?
 
Hallo Jochen,
Daß Leitungswasser eine sehr hohe Qualität hat stimmt nur bedingt. Da wird auch nur das behauptet was gemessen wird und das ist nicht alles. So wird auf Hormone und Medikamentenrückstände nicht getestet obwohl das Wasser sehr wohl welche enthält (Pille, Verhütung). Und die kann man nicht so einfach herausfiltern.
Das Alter der Rohre hat mit der Wasserqualität soweit nichts zu tun wenn es sich nicht ausgerechnet um Bleirohre handelt.
Filter sind im Grunde genommen überflüssig, was man tun kann ist einen relativ groben Filter einzubauen welche ebenso grobe Verunreinigungen zurück hält.
 
Hallo Jochen,
Daß Leitungswasser eine sehr hohe Qualität hat stimmt nur bedingt. Da wird auch nur das behauptet was gemessen wird und das ist nicht alles. So wird auf Hormone und Medikamentenrückstände nicht getestet obwohl das Wasser sehr wohl welche enthält (Pille, Verhütung). Und die kann man nicht so einfach herausfiltern.
Das Alter der Rohre hat mit der Wasserqualität soweit nichts zu tun wenn es sich nicht ausgerechnet um Bleirohre handelt.
Filter sind im Grunde genommen überflüssig, was man tun kann ist einen relativ groben Filter einzubauen welche ebenso grobe Verunreinigungen zurück hält.

Deine Ausführungen stimmen so nicht!

Die Wasserversorger garantieren eine hohe und konstant geprüfte Qualität des Trinkwassers bis zum Hausanschluss. Was danach geschieht, liegt in deiner Verantwortung - solltest du Hausbesitzer sein. Kupferrohre und verzinkte Stahlrohre können mit der Zeit sehr wohl die Qualität des Wassers beeinträchtigen.

Zum Thema Hormone schreibt z.B. die Stiftung Warentest:
"Über Abwässer gelangen Arzneimittelrückstände teils in Fluss- und Seenwasser. Bevor es als Trinkwasser aus der Leitung kommt, werden Rückstände vom Wasserversorger herausgefiltert. In Trinkwässern gefundene Spuren seien in der Konzentration viel zu gering, um Anlass zu gesundheitlicher Besorgnis zu geben"
(FAQ Wasser - Ist Leitungswasser besser als Mineralwasser? - Special - Stiftung Warentest)

Hier ist nachzulesen, nach welchen Kriterien z.B. des Trinkwasser in München getestet wird:
https://www.swm.de/dam/swm/dokumente/m-wasser/trinkwasser-analysewerte.pdf

Ganz überflüssig sind Wasserfilter auch nicht, erst einmal sind Wasserfilter in der Hausinstallation dazu da, grobe Stoffe herauszufiltern, die z.B. die Funktion von Armaturen beeinträchtigen können.
Darüber hinaus bieten solche Filter wie z.B. die von BWT die Möglichkeit, die Karbonathärte zu reduzieren => Verkalkung von Kaffeemaschinen wir deutlich vermindert, es werden Stoffe herausgefiltert, die den Geschmack beeinträchtigen können - Baristas und Teeliebhaber können das sicher bestätigen.

Natürlich wird man auf Seiten im Internet auch andere Informationen finden, die von Keramikkügelchen und anderem esoterischen Klimbim faseln.
Aber da halte ich mich doch lieber an die, die ihr Metier verstehen, weil sie täglich damit zu tun haben und sich an Gesetze und Verordnungen halten.

Jörg
 
Überlegt Euch mal, welches Wasser Vögeln in der Natur zur Verfügung steht bzw. von ihnen genutzt wird.
Wir wollen unseren Schützlingen zwar beste Bedingungen bieten, sollten aber dabei auch auf dem Boden der Realität bleiben.

Grüsse,
tox
 
G-day liebe Vogelfreunde , man sollte es mit dem Wasser aber nicht übertreiben . Hier in Australien sind sehr große Wasserlöcher (Bllibongs) dort kommen abends und in den frühen Morgenstunden die Kühe zum trinken und viele hunderte von Vögel . Öfters liegt auch einmal ein Todes Tier am Rand des Billabongs , was auch dort verwest.ich habe meinen Vögeln immer ganz normales Leitungswasser gegeben , jeden Tag frisch. Im Sommer habe ich dem Trinkwasser einen Schuss Apfelobstessig zugefügt das nimmt den Schleim im Wasser. Gerd
 

Anhänge

  • image114.jpg
    image114.jpg
    396 KB · Aufrufe: 5
  • image097.jpg
    image097.jpg
    385,2 KB · Aufrufe: 4
Thema: Wie steht ihr zur Notwendigkeit eines Wasserfilters?
Zurück
Oben