Wie weit reichen 1,6 Tonnen Sprengstoff???

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morrygan

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Taranta-Futtergeber
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Hallo,

seit dem Telefongespräch meines Mannes mit der Stadtverwaltung Koblenz bin ich nun doch etwas beunruhigt, was die Vögel anbelangt!

Die Zeitungen schreiben ja, dass in den Randgebieten der Evakuierungszone die Fenster bersten würden, sollte die Luftmine am Sonntag bei der Entschärfung hochgehen. Ok, dachten wir uns, machen wir halt überall die Rolladen runter und im Vogelzimmer hängen wir sicherheitshalber von innen noch ein schönes, dickes Badetuch vor das Fenster.

Nun hat mein Mann wie gesagt eben mit der Stadt telefoniert und auf mein Drängen hin gefragt, ob die Fenster auch kaputt gehen können, wenn die Rolladen unten sind. Zitat des Mannes am anderen Ende der Leitung: "Man stellt sich besser nicht vor, was alles passieren kann, wenn da 1,6 Tonnen Sprengstoff hoch gehen." :nene: :nene: :nene:

Nun haben wir uns überlegt, Samstag zur Schwiegermutter zu fahren und Sonntag Nacht wieder nach Hause zu kommen, wenn der größte Ansturm der Heimkehrer verebbt ist. (Es werden insg. über 45.000 Menschen evakuiert)

Ja, ja, ich weiß, das Risiko, dass da was unbeabsichtigt hochgeht, ist sehr gering. Aber wenn doch, welche Auswirkungen hätte die Luftmine dann TATSÄCHLICH in ca. 1,2km Entfernung? Nur die Fenster, oder könnte es für eine Dachgeschoss-Wohnung schon kritisch werden??? Denn wenn da die geringste Gefahr besteht, dass den Vögeln was passiert (Druckwelle, Beschädigung des Hauses), packe ich sie ein und nehme sie mit zur Schwiegermutter.

Weiß jemand Rat? Kann jemand realistisch einschätzen, welchen Schaden eine solche Luftmine anrichten kann?

Infos zur Sache gibt es HIER
Ich bin nun doch sehr besorgt und auch mein Mann ist sich nicht mehr ganz so sicher, ob es wirklich nur bei den kaputten Fenstern bliebe... :nene:
 
Also wenn der Typ das schon meinte hätte ich da den Mors auf Glatteis. Ich würde sie eher ungerne in der Wohnung alleine lassen. Nur für den Fall das was passiert. Warte aber mal auf die Experten.
Lg Lukas
:0-
 
Ich habe überhaupt keine Ahnung. Ich kann Dir aber nur sagen, was ich an Deiner Stelle tun würde. Ich würde die Vögel mit zur Schwiegermutter nehmen. Sonst hätte ich überhaupt keine Ruhe. Wenn das möglich ist, würde ich sie auf jeden Fall mitnehmen.
 
hallo morrygan,

wenn ich selber evakuiert werden würde, würde ich auch alle mir anvertrauten tier einpacken!
sicher ist sicher...

viele grüße andrea
 
Wie viele Geier sinds denn? Die Agas sollten doch noch recht komfortabel zu transportieren sein...

Ich würde sie auch mitnehmen...
 
Da sind doch auch noch die Diamantfinken, oder?
Lg Lukas
:0-
 
2 transporter für 2 paare und gut ist es!

sollte tatsächlich etwas "hochgehen", wäre meine sorge in 1,2km entfernung nicht unbedingt das estwas in der wohnung passiert, sondern das ich unter umständen erst nach tagen wieder in die wohnung kann - und die vögel in der zeit nicht versorgt werden können.

viele grüße andrea
 
Hm, ja, ich tendiere auch dazu die Vögel mitzunehmen. Auch kam mir in den Sinn, dass so eine Druckwelle, die das Fenster noch zerbersten lassen kann, sicher auch nicht ungefährlich für die Blutgefäße und Luftkammern der kleinen Vögel sind.

Tja, der Transport wäre nicht weiter tragisch, aber doch enorm viel Stress für die Süßen. Wir werden, wie es nun scheint, schon am Samstag Abend die Wohnung verlassen da für Sonntag Morgen ein extremes Verkehrschaos vorhergesagt wird. Das heißt also Einfangen, in die Transportbox (bzw. die Tarantas würden direkt im Käfig transportiert werden), knapp 2 Stunden Autofahrt, bei Schwiegermama spät Abends müssen die Diamantfinken dann in den Transportkäfig umsiedeln, einen Tag in einer vollkommen fremden Umgebung in einem kleinen Käfig, um dann am nächsten Abend wieder eingefangen zu werden, wieder 1-2 Stunden Autofahrt und sicherlich auch mindestens eine Stunde vor Koblenz im Stau stehen, wenn die Leute auch noch Stunden nach der Freigabe wieder rein wollen. Dann (wieder wird es ca. 21-22 Uhr werden) wieder in ihr eigentliches Zuhause setzen.

Die Diamantfinken befinden sich zudem in der Brutvorbereitung, wo möglichst jede Störung vermieden werden sollte... Mit den Tarantas wäre es verhältnismäßig unkompliziert, die können wir auch gut mit Zureden beruhigen (der Vorteil bei zutraulichen Tieren) und zumindest Julchen nimmt Autofahren ganz locker hin.

Ich gehe jetzt erstmal auf die Suche nach einem Fachmann, der mir eine konkrete und realistische Einschätzung geben kann und google mal nach den Auswirkungen einer solchen Bombe. Vielleicht steht da ja irgendwo der Radius einer solchen Luftmine...


Vielen lieben Dank auf jeden Fall für eure Ratschläge. Ihr könnt die Sorge nachvollziehen...
 
Hi,

ruf doch einfach beim zuständigen Kampfmittelräumdienst (ist eine Polizeiabteilung) an. Da werden sie geholfen.

Gruß
Kerstin
 
Die Brutvorbereitung wäre mir in dem Fall nicht mehr so wichtig. Ich transportiere sehr häufig Vögel von A nach B und auch auf unkonventionelle Weise. Hab erst am SA mit Schmetterlingsfinken in isolierter Box ne Zugfahrt unternommen - völlig problemlos. Die saßen zuhause sofort zwitschernd auf der Stange.

Mir wäre der Gedanke viel unangenehmer, eventuell meine Vögel zu gefährden oder nicht mehr zur Versorgung an sie heran zu kommen, als sie mal etwas unter meiner Obhut herum fahren zu müssen. Das geht schon.
 
Ach, wisst ihr was? Sch**ß drauf. Wir packen die Tarantas ein und gut ist.

Die Diamanten stellen wir einfach mitsamt der Voliere hinter die Dachschräge und machen sie von oben und der Seite dicht und hängen dann noch Badetücher drüber, damit sie nichts abbekommen. Wenigstens bleibt ihnen dann der Stress durchs Einfangen etc. erspart. Die Decke wird ja wohl nicht einstürzen... :traurig:


Nachtrag: @Sigrid: Wow, da haben sie sich ja schnell eingelebt. Ich denke, letztendlich wird es ein spontaner Entschluss werden. Außer da kommt jetzt von fachlicher Seite wirklich eine verherende Nachricht, dann würd ich aber auch noch andere Sachen einpacken...
 
Aber das stört sie doch auch in der Brutvorbereitung, wenn sie eingepackt werden und dadurch andere Lichtverhältnisse haben usw.? Und umgestellt werden? Oder?
 
Ja, das stimmt wohl. Ich denke, die Brutvorbereitung ist in jedem Fall hin... Sehr schade, aber es hat dann wohl dieses Jahr nicht sollen sein mit Nachwuchs. :traurig:

Ich schaue grad schon im Internet nach einem kleinen Käfig für die Beiden, der dann bei Schwiegermutter im Atelier aufgestellt wird... Transportieren werde ich sie mit der kleinen Holzbox. Wenigstens sind sie dann bei uns und ich mach mich nicht verrückt vor Sorge. Ihr habt ja alle vollkommen Recht.




Nachtrag: So einer wirds wohl werden
 
Hi Morrygan
Mach Dir keinen Kopp. Erstens gibt es keine Luftminen mit 1,6 Tonnen, dat wären dann Fliegerbomben, und die kann man ohne Probleme entschärfen. Also bleib zu Hause und kümmer Dich ums Mittagessen:)
 
Guckst du hier: Klick

Das mit der Luftmine stimmt schon, die Fliegerbombe liegt ein bisschen weiter rheinabwärts. Ist die zweitgrößte Bauart, die im 2. Weltkrieg verwendet wurde. Sagen jedenfalls die Stadt Koblenz und der SWR. Sind auch 1,8 Tonnen, nicht 1,6... hab mich verschrieben.

Wir würden, ehrlich gesagt, am liebsten wirklich zu Hause bleiben. Aber es sind doch recht hohe Strafen ausgesetzt, bis hin zu Gefängnis. Naja, kümmer ich mich halt nicht ums Mittagessen, sondern lass die Schwiegermama was Leckeres kochen :D Die freut sich auch, wenn wir mal wieder auf einen Besuch vorbei kommen. Aber danke für die beruhigenden Worte, Guido.
 
Na ja, wenn es die Sesselpupser ( Stadtverwaltung ) meint, müsst ihr worhl. Obwohl ich dat wieder nicht verstehen. Wenn ich nicht aus meiner Wohnung will, will ich eben nicht. Ich bin in meiner Wohnung keine Gefahr für andere Leute oder Umwelt.
Von wegen Strafe, man kann euch empfehlen die Wohnung zu verlassen, aber nicht rausschmeissen. Ich hab hier noch dat BGB B ürgerliches G esetz B uch, da werd ich ich ma nachschauen
 
Huhuu-
Morrygan-

wir haben das in Hamburg und Umgebung relativ oft, dass gerade jetzt wieder bei den Elbbaggerarbeiten Blindgänger gefunden werden-
dann wird die ganze Umgebung evakuiert, die A1 oder so gesperrt- die halbe Stadt ist eine einzige Umleitung und nach ein paar Stunden kommt die Entwarnung.

Hut ab vor den Feuerwehrleuten und den Sprengmeistern, die die Nerven haben, diese unendlich gefährliche Arbeit auf sich zu nehmen,
Leib und Leben riskieren, um diese tickenden Zeitbomben zu entschärfen- da ist so ein wenig Evakuierung ein Spaziergang dagegen.

Drücken wir denen mal die Daumen!
Lieber Gruß von barbara
 
Die Käfige sind gestern bereits bestellt worden. Es steht fest, dass die Vögel mitkommen. Wir wohnen ja so nah am Rhein, dass wir die Wahrschauflöße mit bloßem Auge vom Balkon aus sehen können. Dann schreiben die Zeitungen ständig was anderes: Die einen schreiben, an den Randgebieten würden bei einer Explosion nur die Fenster zerstört; andere schreiben, im Umkreis von 1,8km würden auch die Häuser zerstört. Ich bin kein Sprengstoffexperte und daher natürlich sehr besorgt.

Ich glaube, wenn was passieren würde, würde ich verrückt werden vor Sorge, wenn die Vögel noch in der Wohnung wären. Sicherheitshalber geht man ja vom Schlimmsten aus, sonst würde der ganze Evakuierungskram ja garnicht so großräumig angelegt werden.


Barbara, da hast Du Recht. Wir haben uns in den letzten Tagen sehr oft über den KRD (Kampfmittelräumdienst) unterhalten und wirklich ALLE, egal ob Koblenzer oder nicht, haben allergrößten Respekt vor den Menschen, die sich am Sonntag dort mit der Entschärfung befassen und das Gebiet rundherum sichern oder für den Notfall bereitstehen. Es drücken ihnen wirklich alle die Daumen, dass es gut geht. Es sind ja drei Auslöser an der Luftmine und momentan wird sie mittels Kran und Sandsäcken vom Wasserschifffahrtsamt trockengelegt. Kann man von der Südbrücke aus gut sehen :D
Und plötzlich wirken 1,8km wie ein Katzensprung... :nene:
 
Lass Dir gesagt sein, dass das statistische Risiko, auf der Autofahrt mit den Vögeln zu verunglücken oder schlicht mit den ganzen Käfigen beim Transport nur die Treppe runterzufallen, zig mal höher ist als eine Detonation (die nebenbei zuerst einmal die ganzen unmittelbar Beteiligten in den Tod reissen würde; dieses Risiko ist minimal, darauf achten die Experten schon, die Bombenentschärfung ist quasi Routinegeschäft, die Bombentypen sind alle im Detail bekannt).
Selbst bei einer Detonation, deren konkrete Auswirkungen in > 1 km Entfernung (!) doch überschaubar bleiben dürften, kann man bereits durch ein simples Fliegengitter und ggf. Abkleben der Scheibe mit transparenter Klebefolie (damit die Piepmätze nicht durch eine evtl. geborstene Scheibe entfleuchen und zudem Scherbenflug minimiert wird) mehr als hinreichend die Bedrohung der Tiere reduzieren.
 
Thema: Wie weit reichen 1,6 Tonnen Sprengstoff???

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