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Troubadoura
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Seehofer will Stallpflicht zurück
Minister plant schärfere Maßnahmen gegen Vogelgrippe
Berlin/Ankara/Peking - Wegen der Ausbreitung der Vogelgrippe plant Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) eine erneute Stallpflicht für deutsches Geflügel und schärfere Kontrollen an den Grenzen. Er halte es für "höchstwahrscheinlich", dass das Freilaufverbot wieder eingeführt werde, sagte Seehofer in Berlin. Er sprach am Nachmittag in der Hauptstadt mit den Verbraucherministern der Länder über weitere Vorsichtsmaßnahmen.
Thüringens Verbraucherminister Klaus Zeh erklärte, er halte eine Stallpflicht von "irgendwann im Februar" an für wahrscheinlich. Der CDU-Politiker betonte: "Eine Gefährdung für den Menschen ist zurzeit noch nicht gegeben. Es bleibt eine Krankheit unter Vögeln." Seehofer meinte, eine erneute Stallpflicht werde erst in Kraft treten, wenn ein Risiko durch Zugvögel bestehe.
Bund und Länder prüfen neben verstärkten Kontrollen auch eine Deklarationspflicht, bei der Einreisende erklären sollen, dass sie keine verbotenen Produkte einführen. Seehofer will außerdem Reisende verstärkt informieren lassen, etwa durch Fluggesellschaften.
"Kein Grund zur Panik"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, dass die Vogelgrippe in der Türkei überdramatisiert wird. "Es gibt keinen Grund zur Panik", sagte der Leiter des WHO-Regionalbüros Europa in Ankara. Die Bundesregierung bot der Türkei an, Experten des Robert Koch-Instituts ins Land zu schicken. Sie könnten nach Möglichkeiten suchen, die Tierseuche einzudämmen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium appellierte an Touristen, direkte Tierkontakte zu vermeiden, keine Geflügelmärkte zu besuchen und nur gekochtes oder gebratenes Geflügelfleisch zu essen. Aus Deutschland reisten im vergangenen Jahr 4,2 Millionen Touristen in die Türkei. Nach WHO-Angaben könnten Urlauber auch weiter problemlos in die Türkei fahren. Dort sei keine Mutation des für Menschen gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 festgestellt worden, was zu einer weltweiten Epidemie führen könnte.
"Wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe"
Bauernpräsident Gerd Sonnleitner erklärte: "Es ist unglaublich, was Reisende an Fleisch und Geflügel alles mitschleppen." Er erwarte weiterhin scharfe Kontrollen an Flughäfen und Grenzen. Im TV-Sender n-tv warnte Sonnenleitner, es sei mit einem wirtschaftlichen Schaden in Millionenhöhe zu rechnen, wenn die Vogelgrippe auf Deutschland übergreift.
Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) warnte vor einer Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei. Es handele sich "um eine ernsthafte Gefahr" für die Nachbarländer. Die Tierseuche ist mittlerweile in mehr als 20 der 81 Provinzen aufgetreten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in der Türkei bisher 15 Vogelgrippe-Fälle beim Menschen nachgewiesen. (md/fw/dpa)
Seehofer will Stallpflicht zurück
Minister plant schärfere Maßnahmen gegen Vogelgrippe
Berlin/Ankara/Peking - Wegen der Ausbreitung der Vogelgrippe plant Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) eine erneute Stallpflicht für deutsches Geflügel und schärfere Kontrollen an den Grenzen. Er halte es für "höchstwahrscheinlich", dass das Freilaufverbot wieder eingeführt werde, sagte Seehofer in Berlin. Er sprach am Nachmittag in der Hauptstadt mit den Verbraucherministern der Länder über weitere Vorsichtsmaßnahmen.
Thüringens Verbraucherminister Klaus Zeh erklärte, er halte eine Stallpflicht von "irgendwann im Februar" an für wahrscheinlich. Der CDU-Politiker betonte: "Eine Gefährdung für den Menschen ist zurzeit noch nicht gegeben. Es bleibt eine Krankheit unter Vögeln." Seehofer meinte, eine erneute Stallpflicht werde erst in Kraft treten, wenn ein Risiko durch Zugvögel bestehe.
Bund und Länder prüfen neben verstärkten Kontrollen auch eine Deklarationspflicht, bei der Einreisende erklären sollen, dass sie keine verbotenen Produkte einführen. Seehofer will außerdem Reisende verstärkt informieren lassen, etwa durch Fluggesellschaften.
"Kein Grund zur Panik"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, dass die Vogelgrippe in der Türkei überdramatisiert wird. "Es gibt keinen Grund zur Panik", sagte der Leiter des WHO-Regionalbüros Europa in Ankara. Die Bundesregierung bot der Türkei an, Experten des Robert Koch-Instituts ins Land zu schicken. Sie könnten nach Möglichkeiten suchen, die Tierseuche einzudämmen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium appellierte an Touristen, direkte Tierkontakte zu vermeiden, keine Geflügelmärkte zu besuchen und nur gekochtes oder gebratenes Geflügelfleisch zu essen. Aus Deutschland reisten im vergangenen Jahr 4,2 Millionen Touristen in die Türkei. Nach WHO-Angaben könnten Urlauber auch weiter problemlos in die Türkei fahren. Dort sei keine Mutation des für Menschen gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 festgestellt worden, was zu einer weltweiten Epidemie führen könnte.
"Wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe"
Bauernpräsident Gerd Sonnleitner erklärte: "Es ist unglaublich, was Reisende an Fleisch und Geflügel alles mitschleppen." Er erwarte weiterhin scharfe Kontrollen an Flughäfen und Grenzen. Im TV-Sender n-tv warnte Sonnenleitner, es sei mit einem wirtschaftlichen Schaden in Millionenhöhe zu rechnen, wenn die Vogelgrippe auf Deutschland übergreift.
Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) warnte vor einer Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei. Es handele sich "um eine ernsthafte Gefahr" für die Nachbarländer. Die Tierseuche ist mittlerweile in mehr als 20 der 81 Provinzen aufgetreten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in der Türkei bisher 15 Vogelgrippe-Fälle beim Menschen nachgewiesen. (md/fw/dpa)