Wieder tote Bussarde

Diskutiere Wieder tote Bussarde im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Ich habe heute folgendes im Radio gehört: Auf der Bahnstrecke zwischen Heidelberg und Bruchsal wurden in einem Gebüsch 20 tote Mäusebussarde...
Atzelschwinge

Atzelschwinge

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Ich habe heute folgendes im Radio gehört: Auf der Bahnstrecke zwischen Heidelberg und Bruchsal wurden in einem Gebüsch 20 tote Mäusebussarde gefunden. Wahrscheinlich wurden sie vergiftet. Man konnte irgendein Pflanzenschutzmittel nachweisen von dem ich aber den Namen nicht mehr weiß. Wer da wohl wieder dahinter steckt. Ist erst vor kurzem bei Rheinfelden (Südbaden) schonmal passiert.
 
Langsam sollte ich mich nicht mehr aufregen, aber ich tus doch.
Auf den Bildern sind auch Habichte zu sehen, aber das merkt bei den Untersuchungsstellen wohl erst gar keiner. In anderen Berichten wird gerätselt ob die wohl doch nur verhungert sind.
Erstens wird mir speiübel was da alles bei euch dauernd abgeht ( vielleicht weiss ich nur nicht genug was hier bei mir läuft).
Zum anderen wundere ich mich auch über die dilletantischen Erstuntersuchungen, die Berichterstattung etc.

Mein Gott, ich bekomm nun wirklich auch reichlich Todesfälle eingeliefert. Bin zwar kein Institut oder amtliche Behörde, aber erstens könnt ich auf Anhieb sagen was es denn für Tiere sind und zweitens, ist auch eine Erstuntersuchung so kein Problem. Da frag ich mich oft, sind das alles wirklich nur gut bezahlte Pfeifen?

Nun ja, bin ja gespannt was da wieder rauskommt.
 
Eric, hast Du irgendwo nen link dazu? Mit den Fotos?

Ich hab's in der Zeitung gelesen. Die Vögel wurden angeblich mit Carbofuran vergiftet.

VG
Pere ;)
 
Is ganz bei mir in der Nähe passiert in Rauenberg. Das is 20 km von hier weg.
Steht auch überall in den Regionzeitungen. Frag mich manchmal bloß wer das macht :(
 
@ f.peregrinus:
da haben wir ja zwei Jahre lang recht nah beieinander gewohnt (Wiesloch)

@ eric+BoP:
Ja, es ist teilweise echt traurig, was manche 'Fachleute' in Sachen Artenkenntnis mitbringen bzw. nicht mitbringen. Hab Landschaftsökologie studiert und musste feststellen, dass selbst viele meiner Kommolitonen/innen offenbar mit sehr rudimentären Artenkenntnissen ins Studium gegangen sind und selbst im höheren Semester noch null Ahnung hatten.

Da wurden Bussarde als "Adler" angesprochen usw. - da stellen sich mir die Nackenhaare hoch ...

Man muss ja kein Spezi werden, aber ein paar grundlegende Kenntnisse kann man eigentlich schon voraussetzen.

Ich hoffe, der oder die Täter werden ermittelt und ausreichend bestraft! Vielleicht hat ja jemand was gesehen und kann 1.000 Euro gut gebrauchen. Vermute aber das wird ne schwierige Ermittlung. Da ich bis vor kurzem noch im besagten Raum bei Heidelberg / Bruchsal gelebt hab, weiß ich, dass es vor Ort sicher ein paar engagierte Ornis gibt, die über http://www.avifauna-nordbaden.de und http://www.nabu-heidelberg.de/arbeitskreise/greifvogelschutz.html gut vernetzt sind und die Augen sicherlich aufhalten werden.
 
@Phoenix
Ja Neckargemünd.
Mein Lehrer kommt aus Wiesloch:)
 
:~ Neckargemünd - Wiesloch … liegt ja auch nicht weit entfernt von mir (mein Knochendoktor ist in Wiesloch) .

Mir ist die (Thread-) Geschichte heute per mündlicher Erzählung von einem Einheimischen zugetragen worden… ich wollte eben einen Thread darüber eröffnen… Atzelschwinge war (um einiges) schneller.

Es heißt, daß dieses Gift ein Pflanzengift wäre, was in Deutschland verboten wäre - wohl aber NICHT im (nahe angrenzenden) Elsaß!?

Ich muß Euch ganz ehrlich sagen, daß es mir egal ist, ob es sich um Bussarde oder um Habichte handelt… ich bin über die (Vergiftungs-)Tatsache in unserer Region als solches nachhaltig entsetzt.



LG,
Liesl
 
na ja.
dann sind wir alle aus der gegend,hoffe der spinner kommt nicht noch in kraichtal.
aus welchem lager der kommt????
komisch die köder sind wildtiere,eine ablengung???? oder doch so blöd??? auf jeden fall muß er zugriff auf wildtiere haben.
mfg willi
 
...Es heißt, daß dieses Gift ein Pflanzengift wäre, was in Deutschland verboten wäre - wohl aber NICHT im (nahe angrenzenden) Elsaß!?...
Also, dieses europaweit verbotene Insektizid >Carbofuran< wurde bei Untersuchungen im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe - Außenstelle Heidelberg in Fraßbrocken im Kropf der Tiere nachgewiesen - außerdem wurden noch Kadaver von Rehen und Wildschweinen entdeckt… somit scheidet die „Elsaß-Variante“ aus - und es ist eindeutig, daß Jemand gezielt und vorsätzlich Tiere vergiftet. :traurig:

8( Hoffentlich findet man dieses Miststück bald - zumindest aber die Stelle(n) wo diese Giftköder (vermehrt) rumliegen.




LG,
Liesl
 
Wenn man wenigstens nachvollziehen könnte, was in dem Kopf eines solchen Menschen vorgeht, der solche Giftköder auslegt.
Wirklich traurig, auch für diesen Menschen.
 
Möglich wäre es ja, daß er garkeine Greifvögel gezielt vergiften wollte sondern Raubsäuger aller Art. Natürlich ist auch das eine riesen Sauerei !! Man kann da nur auf hohe Aufmerksamkeit seitens der Bevölkerung und dem entsprechenden Angagement der Behörden hoffen.

LG Phil
 
Komisch das alle auf einem Fleck gefunden worden sind.
Die Vögel sind sogar angefressen worden und das Pflanzenschutzmittel könnte sich auf Hunde u. Katzen übertragen.
Mir fehlen einfach die Worte. Was haben die Vögel dem gemacht????
 
Naja, es handelt sich ja um ein Gebiet (zwischen Heidelberg und Bruchsal), das sich noch mit reichen Niederwildbeständen brüstet. Und in solchen gelten die Mottos "nur ein toter Fuchs ist ein guter Fuchs" und "Schnabel krumm - Finger krumm". Und machen wir uns nichts vor - erfahrungsgemäß werden in solchen Gebieten alle Mittel der Prädatorenbekämpfung ausgenutzt, legale wie illegale. Wenn Rehe ausgelegt wurden, dann hat der Täter offenbar Zugriff auf Wild.

Also ich wüßte zumindest, wo ich anfangen würde mit suchen, wenngleich ohne rechtskräftige Verurteilung natürlich niemand schuld ist.

VG
Pere ;)
 
...Also ich wüßte zumindest, wo ich anfangen würde mit suchen, wenngleich ohne rechtskräftige Verurteilung natürlich niemand schuld ist...
Tätest Du mir das betr. Gebiet bitte (gerne auch per Mail oder PN) mitteilen?

Das/die Gebiet/e zwischen Heidelberg und Bruchsal ist/sind (zu) groß wenn man da überhaupt keinen Anhaltspunkt hat.



LG,
Liesl
 
Also ich weiss ja nicht , wo da jeweils das Problem ist. Das entsprechende Revier ist für die zuständigen Stellen, schnell ermittelt. Die Jagdgesellschaft steht in der Verantwortung. Also Ansatzpunkte wären einfach zu finden
 
Tätest Du mir das betr. Gebiet bitte (gerne auch per Mail oder PN) mitteilen?

Das/die Gebiet/e zwischen Heidelberg und Bruchsal ist/sind (zu) groß wenn man da überhaupt keinen Anhaltspunkt hat.
Ich kenne mich dort oben kein bißchen aus. Aber ich denke, daß diese Ecke die fasanen- und rebhuhnreichste in Baden-Württemberg ist.

Wie Eric sagt: Die Jagdpächter sind schnell ermittelt. Vermutlich wird es aber ausgehen wie das Hornberger Schießen: Man kann niemandem etwas nachweisen und die Sache verläuft im Sande.

VG
Pere ;)
 
Hm, da es ja nicht so viele Jäger sein können, und eine ziemlich schwere Straftat vorliegt (Tierquälerei, vorsätzliches Auslegen von Giftködern, illegale Tötung in der Schonzeit, ich würde sogar noch fahrlässige Körperverletzung oder Tötung im Bezug auf Menschen und Haustiere draufknallen... Was, wenn neugierige Kinder das Luder anfassen und dann mit den Händen in Augen/ Gesicht/ Mund rumschmieren?)), sollte es doch kein Thema sein, die Kripo darauf anzusetzen...
Und die kann doch sicherlich die eine oder andere Haus-/ Garagendurchsuchung erwirken... Wir werden doch wohl in Deutschland noch ein paar "Bullen" haben, die etwas kerniger bei der Sache sind, und Anzeigen gegen Unbekannt nicht immer im Sande verlaufen lassen... Zumal, wenn es wie hier schon einen konkreten eingeschränkten möglichen Täterkreis gibt...

Dass die alle auf einem Haufen lagen, ist nicht verwunderlich...
Die toten Vögel wurden eingesammelt und auf einen Haufen geworfen, und zwar
a) in der Hoffnung, dass die keiner findet, oder
b) als neues, zusätzliches Luder für Raubwild

Ich hoffe, der Kerl/ die Kerle werden geschnappt und an den Familienjuwelen aufgehängt... Ich bin nicht nur wegen der toten Greife sauer, sondern wegen der Aktion allgemein, denn Vergiften ist eine der elendesten Todesarten überhaupt. Das geht mir schon bei Mäusen und Ratten gegen den Strich, weil die teils tage-, auf jeden Fall aber stundenlang vor sich hinkrepieren, wenn sie Gift aufgenommen haben...
 
Thema: Wieder tote Bussarde

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