Wieviel Kot nötig ?

Diskutiere Wieviel Kot nötig ? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, ich bins mal wieder. Gibt es Richtlinien für die nötige Menge an Kanarien-Kot, an die man sich bezüglich einer aussagekräftigen...
Melostylos

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Hallo,
ich bins mal wieder.

Gibt es Richtlinien für die nötige Menge an Kanarien-Kot, an die man sich bezüglich einer aussagekräftigen Diagnose bei Abstrich und/oder anderen Kotuntersuchungen beim TA halten kann ?

Ich habe nämlich von meiner Henne eine Kotuntersuchung durchführen lassen, wobei die Tierärztin sagte, ich solle genügend Kot sammeln und mit in die Praxis bringen.

Nun war es aber zu wenig (nur 10-13 Häufchen) und sie sagte, dass ich mehrere Tage den Kot sammeln müsste und sie erst dann eine Untersuchung durchführen lassen kann....

Vielleicht kennt sich ja eine(r) aus und weiß die "richtige" Antwort...

bis dann
chris
 
Hallo Chris!

Ich vermute mal, daß Dein Tierarzt nicht auf Vögel spezialisiert ist.

Dazu kommt, daß der Kot für eine Untersuchung sehr frisch und frei von Fremdstoffen sein muß. Ist er mehrere Tage alt, ist er meines Wissens nicht mehr brauchbar. Nach dem "Kompendium für Ziervogelkrankheiten" sollte die Probe nicht länger als 24 h bis zur Untersuchung aufbewahrt werden.

Von daher ist die verwendbare Kotmenge bei kleinen Vögeln sehr begrenzt.

Die Probenmenge dürfte bei Hunden und Katzen erheblich größer sein. Das könnte der Grund sein, weswegen Deine Tierärztin Probleme mit der Untersuchung Deines Kanarienvogels hat. Sie verfügt vielleicht nicht über das Instrumentarium, kleine Probenmengen zu untersuchen.

Viele Grüße
Klaus ;)
 
Hallo Chris, Hallo Klaus!

Ich glaube fast, daß Du, Klaus, Recht hast, wenn Du vermutest, der Tierarzt kennt sich nicht sehr mit Vögeln aus. Wenn ich mal eine Kotprobe untersuchen lasse, dann gebe ich jeweils frischen Kot ab, und davon nicht besonders viel, so um die 10 "Häufchen". Bisher wurde das nie bemängelt, sodaß ich davon ausgehe, daß es gereicht hat. Meine Tierärztin ist da sehr gewissenhaft und hätte mir sicher Bescheid gesagt, wenn es nicht genug gewesen wäre.

Das war zwar jetzt leider keine ergiebige Antwort auf Deine Frage, Chris, aber ich dachte, ich geb einfach mal meinen Senf dazu.

Liebe Grüße,
Marina
 
Die Menge, die ein Tierarzt benötigt, um eine Kotprobe zu untersuchen, muß nicht besonders groß sein. Beispiel:

Ich war vor längerer Zeit mal mit einer Mexicozeisighenne bei Dr. Steinmetz in Mainz (einer der wenigen Tierärzte, die sich mit Kleinvögeln auskennen). Die Henne war äußerlich ok, zeigte keine Anzeichen von dicken Därmen oder einer kranken Leber, sondern war recht lethargisch und hatte in ihrer Mauser die Gefiederfarbe von Olivgrün in Grau gewechselt (Stoffwechselstörung o.ä.???)Dr. Steinmetz untersuchte frischen Kot, der im Transportkäfig lag, unter dem Mikroskop. Er zeigte mir u.a. ein Wurmei im Kot sowie weitere kleine "Kreise" im Kot. Ich dachte erst, daß die etwas mit Kokzidiose zu tun hätten, aber er meinte, das wäre Fett. Also schied der Vogel Fett aus, worauf ich die Ernährung umstellte (die des Vogels!) :-)))

Jedenfalls wollte ich damit nur andeuten, daß ein kleines Häufchen zur Untersuchung ausreicht! Der Vogel wurde wieder fit und brachte sogar noch einigen Nachwuchs auf die Stange

Jörg
 
Antwort per Mail....

Hallo chris,

Zitat von Melostylos
Gibt es Richtlinien für die nötige Menge an Kanarien-Kot, an die man sich bezüglich einer aussagekräftigen Diagnose bei Abstrich und/oder anderen Kotuntersuchungen beim TA halten kann ?

folgende Antwort auf dein Posting kam per Mail bei mir an, deswegen setzte ich es mal ins Forum.

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Zu dem Beitrag von Melostylos möchte ich als angehender Verterinärmediziner folgendes Sagen:

Die Kotmenge eines Häufchen ist vollkommen ausreichend. Das erklärt sich wie folgt:

Um die Kotprobe untersuchen zu können, wird sie auf einen Objektträger für das Mikroskop aufgestrichen. Es ist nur eine sehr sehr dünne Schicht, die mit dem Lichtmikroskop untersucht werden kann. Der Kot wird mit diversen Flüssigkeiten versetzt, um dann auch tauglich zu sein. Das ist auch noch auf anderem Weg sehr gut darzustellen. Wenn man einen Vogelhaufen nimmt und ihn auf frischhaltefolie legt, dann eine weitere Folie darüber legt und das ganze unter Druck setzt, werden wir den Haufen flächig ausbreiten. Unter dem Mikroskop ist das prizipiel genauso, nur dass die Schicht viel dünner ist.

Hoffentlich war es Dir eine Hilfe.

Gruß Heiko

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