Wieviel trinkt ein Wellensittich pro Tag ?

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Michael H.

Guest
Hi Leute,

um bei der Medikamentengabe meiner kranken Henne über das Trinkwasser ganz sicher zu gehen, wollte ich nur mal nachfragen, wieviel ein Wellensittich pro Tag trinkt. Die Henne ist ein Standard mit 50 g KM und sie ist in der Krankenbox bei 30°C untergebracht.

Ich selbst schätze ca. 2-3 ml / Tag aber ich möchte ganz sicher gehen und Euch noch mal fragen.

Ciao
Michael
 
Hallo Michael H.!

Wieviel ein Wellensittich pro Tag trinkt kann ich in ml nicht sagen. Sehe meine Pieper meist 1-2 Schlückchen aus dem Wasserbehälter trinken. Wenn man viel Obst und Gemüse anbietet kann es auch vorkommen, dass sie einen Tag mal gar nichts trinken.

Mein Tierarzt hält übrigens die Medikamentengabe über das Trinkwasser für zu ungenau. Besser ist es die Medikamente direkt in den Schnabel zu geben oder diese vom Tierarzt spritzen zu lassen.

Tschüss
 
alter thread, aktuelles Thema:
- wie viel trinkt ein Wellensittich?
- Medikamentengabe über das Trinkwasser?

Ja, man kann exakt dosieren über das Trinkwasser.

Man benötigt zur Medikamentendosierung das Gewicht des Tieres und die Menge Wasser, die es trinkt.
Fehlen diese Angaben, trifft man Annahmen:

Gewicht des Wellensittichs sei 30g (24 - 50g werden in der Literatur als üblich beschrieben)
Menge des aufgenommenen Wasser sei 2,1 - 3,6 ml / Tag,
also setze ich 2,4ml bei einem aktivitaetsbeschraenkten Tier voraus.
In den Wasserspender des separtierten Tieres werde ich 10ml Wasser fuer den Tag bereitstellen, einfach, weil es praktikabel ist.
KEIN Grünzeug, das verfälscht die aufgenommene Wassermenge.

Betrage weiterhin die Zielmenge des Medikaments 0,4 ml Substanz / 1000g Körpergewicht (ein Beispiel).
Steht im Beipackzettel, wie fuer den Vogel zu dosieren ist.

Dann ist der Rest einfach zu berechnen:

0,4ml Substanz / 1000g Körpergewicht = x ml / 30g
=>> 0,012 ml pro Tier und Tag (im Beispiel)

10ml Trinkwassermenge / 2,4ml aufgenommene Menge = 4,2
das ist der Multiplikator, um die Konzentration auf die gesamte Menge hochzurechnen. Wir wollen ja nicht 2,4ml sondern 10ml Wasser dem Vogel hinstellen, das arme Vieh muss ja richtig trinken koennen.

4,2 x 0,012ml = 0,05ml Substanz / 10ml Trinkwasser.

So einfach war das!
Abmessen von 0,05ml mit der beiliegenden Spritze in den Wasserspender,
mit der anderen Spritze 10ml Wasser draufgeben,
umschuetteln - fertig!

Und täglich wechseln - auch unfähige Ärzte wechseln, die nicht einmal die Dosierung im Trinkwasser des Vogels beherrschen.

Mein Vogel ist wieder gesund :-) und gruesst von seinem Hirsekolben, den er ausnahmsweise zur Stärkung bekommen hat.

FF!
Harry, Naturwissenschaftler
 
Hallo Harry, willkommen im Forum,

Also ich halte von der Medikation über das Trinkwasser überhaupt nichts, vor allem bei Wellis. Die trinken mir zu unregelmäßig und zu wenig. Das gilt im Prinzip auch für jeden anderen Vogel. Es ist nun mal so daß man bei einer Medikamentengabe direkt in den Schnabel meiner Ansicht nach erstens exakter Dosieren kann und zweitens sichergestellt ist daß das Medikament auch völlig unbeeinflußt in den Vogel gelangt. Denn Wasser, hin oder her, enthält nun mal Stoffe von welchen wir nichts wissen. So ist z.B. unser Trinkwasser aus dem Hahn mit weiblichen Hormonen belastet (Pille). Nein, diese Aussage findet man bei Veröffentlichung offizieller Prüfungen nicht. Warum? Es wird schlichtweg nicht daraufhin untersucht, ebenso wenig wie andere Bestandteile. Und bei einem aktuellen Test von Mineralwasser wurden in zwei Drittel der untersuchten Wässer Fäkalanteile gefunden.
Da ich es für fraglich halte ob anhand dieser meiner Kenntnisse wasserverdünnte Medikamente unbeeinflußt sind gebe ich bei Bedarf die Medikamente direkt in den Schnabel.
Es ist nun nicht so daß unser Wasser irgendwie gesundheitsschädlich wäre, dazu ist die Belastung zu gering. Heißt es jedenfalls offiziell. Allerdings werden die Werte, ob gesundheitsschädlich oder nicht, von den Regierungen praktisch nach Lust und Laune angepaßt. Beispiel: Erst vor einigen Monaten wurde der angeblich unschädliche Quecksilberwert eines bestimmen Meeresfisches, ich weiß nicht mehr welcher Fisch es war, nach oben angepaßt. Nicht weil der Wert unschädlich war sondern ganz profan deshalb weil die Fischereiindustrie diesen Fisch sonst nicht mehr hätte verkaufen dürfen.
Noch Fragen?
 
Ja, so ist das, wenn man Richtigkeit und Relevanz nicht auseinander halten kann.

Spätestens bei dem Satz "Es ist nun nicht so daß unser Wasser irgendwie gesundheitsschädlich wäre, dazu ist die Belastung zu gering. Heißt es jedenfalls" HEISST ES JEDENFALLS!! Witzig, musste ich doch an die "Reichsbürger" denken.
(Und keinen Spruch jetzt wegen dem fehlenden Komma vor dem "dass" mit dem schönen Eszett. Ich vermisse diesen Buchstaben schon langsam).

Aber was solls: Immer siehst Du den Splitter im Auge Deines Nächsten!
Sind wir alle verdammt zu, sonst täten die das ja nicht schreiben, sondern schweigen.

Ihre Antwort ist übrigens ein schöner, plastischer Beleg für einige der Phänomene, die Dunning und Kruger in ihrer Arbeit beschrieben haben. Lohnt zu lesen, es ist nicht alles so wie man es erwarten würde.

Danke für Ihre Mühe!
Dass ich Ihnen nicht zustimme ahnen Sie schon, aber immerhin: Konstruktiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Das habe ich schon schlechter erlebt, von "echten" Fachleuten.

Übrigens ist es meine ebenfalls nicht besonders relevante Beobachtung, dass die Tiere sehr wohl regelmäßig trinken und dies sogar über Kopf können (was ihnen die Fachleute gerne absprechen). Ich beobachte die Viecher schon seit einem halben Jahrhundert, habe aber nie den Mageninhalt vermessen oder die (zahlreichen) Trinkgelegenheiten nachgewogen.
Also vermute und schließe und kombiniere ich genau wie Sie und, man muss es leider sagen, fast alle Fachleute.

Wer heilt hat recht! Nichts ist so sexy wie Erfolg!

Viele Gruesse und gesunde Tiere!
Harry
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist zwar etwas mühsam, aber man kann die Menge des aufgenommenen Trinkwassers (und damit der Antibiose ) schon überprüfen.
Ich habe auch vom vkTA schon eine Trinkwasserantibiose verordnet bekommen, nmicht auf meinen Wunsch, sondern weil der VkTA das für das Bessere hielt - um dem Vogel den Stress des Gefangenwerdens zu ersparen, und weil bei der Gabe in den Schnabel auch oft genug was danebengehen kann, zumal wenn der Vogel schüttelt und würgt.

Ich habe den Wassernapf je Morgens und abends grammgenau gewogen, ebenso einen Vergleichsnapf, um die Menge der Verdunstung abzuziehen. Die kann bei so kleinen Mengen wie bei hier Nymphensittich schon ins Gewicht fallen - denn entgegen den Angaben in manchen Büchern trinken sie nicht 4 bis 7ml, sondern im Schnitt nur drei (mit und ohne Medis), wenn man eben die Verdunstung abzieht.

Dann weiß man schon relativ genau, ob der Vogel genug aufgenommen hat oder nicht.

Dass Frischkost dabei tabu ist, ist natürlich klar.
 
Übrigens ist es meine ebenfalls nicht besonders relevante Beobachtung, dass die Tiere sehr wohl regelmäßig trinken und dies sogar über Kopf können (was ihnen die Fachleute gerne absprechen). Ich beobachte die Viecher schon seit einem halben Jahrhundert, habe aber nie den Mageninhalt vermessen oder die (zahlreichen) Trinkgelegenheiten nachgewogen.


Im Hinblick auf die Frage, ob man Medis über das Wasser geben sollte, hat das aber mMn ebenso wie die normale Trinkmenge wenig Relevanz. Wenn das Wasser anders schmeckt oder gar noch anders aussieht, wird es oft erst mal gemieden. Und evtl. verkneift der Vogel sich später aus Vorsicht die normale Trinkmenge und trinkt so wenig wie möglich, was seinen Stoffwechsel wieder belastet und dazu zu wenig Medikament und dann noch verbunden mit zu wenig Wasser aufnimmt. Also seinem Körper Stress durch Wasserentzug aussetzt und ggf. zu gering dosiertes Medikament aufnimmt.

Und ja, sie trinken regelmäßig, aber hat mal jemand beobachtet - wissenschaftlich oder privat mit Kamera - wie viel sie unter Stress trinken, wie viel sie trinken, wenn sie Obst essen, Gemüse essen, Kräuter essen, wenn sie Angst vor dem Wasser haben aufgrund des anderen Aussehens oder wenn sie das Wasser ekelig finden?

Ich war mal mit einem Vogel beim Tierarzt. Einfache Fahrtzeit ca. 20 min, dann warten, Behandlung, dann zurück . wir waren ca. anderthalb Stunden weg. Als ich den Vogel wieder frei (ins Zimmer ließ), hörte ich ein Pfeifen. Pffff - der Vogel versuchte, Kot abzusetzen, schaffte das aber nicht, er hatte eine Verstopfung. Die war nicht Grund für den TA-Besuch gewesen. Es hat einen Nachmittag gedauert, bis das wieder weg war. Er kam nicht auf die Idee, vielleicht mal zu trinken. Beim nächsten Besuch habe ich dann den TA gebeten, dem (anderen) Vogel etwas Wasser einzufößen, was aber nur mäßig gelang. Meine Vermutung: Durch den Stress und weil der Vogel vor der Abfahrt noch nicht getrunken hatte, bekam er die Verstopung, wusste aber selbst nicht, dass er durchs Trinken dagegen arbeiten könnte. Insofern dürfte ein Vogel, der Medikamente bekommt, auch nicht mehr trinken, weil er vorher aufgrund des komisch riechenden/ schmeckenden/ aussehenden Wassers die Trinkmenge reduziert hatte.

Ich habe kürzlich versucht, Jod (Lugolsche Lösung) über das Wasser zu geben. Sehr stark verdünnt, einen Tropfen auf 50 ml. Das war ein Versuch, das ungelöste gesundheitliche Problem eines Vogels (Atemnot hin und wieder in unterschiedlicher Ausprägung) zu lindern. Nachdem alle Untersuchungen und Behandlungsversuche ergebnislos verliefen, habe ich das aufgrund von Berichten von Haltern mit betroffenen Wellensittichen probiert.
Und ja, zwei Tropfen von dem Zeug auf 100 ml Wasser kann man schwach riechen und - für jemanden, der Salz in der Nahrung gewöhnt ist, also mich, nicht die Vögel - schien das nicht so dramatisch zu sein. Die Vögel habe ich aber seltener am Wasser gesehen. Nach 2 Monaten habe ich das Experiment dann aufgegeben - die Empfehlung lautete, das Wasser eine Woche im Monat so anzubieten - und versuche es jetzt mit Spirulina übers Futter einmal im Monat (einen Tag, um auch dort nichts überzudosieren). Und mein subjektiver Eindruck: Sie trinken jetzt wieder öfter....

Übrigens ein anderer Aspekt, den ich mal bei einem Halter von Großpapageien las: Falls die Vögel in dem Wasser baden oder es irgendwie auf ihr Gefieder bekommen, könnte "aromatisiertes" Wasser Federrupfen bei Vögeln begünstigen, die dazu neigen oder das früher mal taten. Weil sie das ungewohnte Zeug aus dem Gefieder bekommen wollen.

Von daher wäre ich heute auch eher für gezielte Medigabe, weil man dann weiß, dass der Vogel das Medikament bekommen hat und ungefähr wie viel und auch wann. Und nicht riskiert, dass er seine Wasseraufnahme einschränkt und sich damit unter Stress (physiologisch und psychisch) setzt.
 
Deshalb habe ich in den genannten Situationen auch die Näpfe gewogen (und ich habe auch Vergleichswiegungen ohne Medis gemacht. Natürlich würde ich keinen Vogel dursten lassen) Wenn ein Medi zu scheußlich schmeckt,als dass die normale Trinkmenge gehalten wird, muss man überlegen, ob man es geschmacklich verbessern kann (ist mir bislang gelungen), wenn nicht, dann bleibt tatsächlich nur die Zwangseingabe.
 
G'day der Wellensittich brauch in der Regel sehr wenig Wasser, einmal am Tag wird eine Wasserstelle ( Billabong ) angeflogen wie die Rinder getränkt werden . Das Wasser ist sehr schmutzig und es liegen auch öfters Tode Tiere im Wasser. Der Kot der Wellensittiche soll klein rund und in der Mitte mit einem Weißen Punkt sein ( das ist der Urin) Mit den Medikamenten sollte man sehr Vorsichtig umgehen , Bitte kein Wasser dem Wellensittich unter Zwang geben. Klares sauberes Trinkwasser aus der Wasserleitung anbieten. LG Gerd
 

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