Wieviel Vögel in einem Ausstellungskäfig

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Amadina

Guest
Gibt es denn irgendwelche Gesetze oder Richtlinien, wieviel Vögel man bei einer Vogelbörse in so einen kleinen Ausstellungskäfig haben darf? Das würde mich mal interessieren, da ich so etwas noch nirgendwo lesen konnte.
Mandy
 
hallo,

ich denke das ist in den ausstellungsrichtlinen vorgegeben. soweit ich weis regeln diese auch die art und die ausstattung und das aussehen dieser käfige.
 
Hallo Mandy,
Vogelbörsen und Bewertungsschauen sind (leider momentan noch) legalisierte Tierquälerei. Die "Börsrenrichtlinien" sind die reine Augenwischerei. Erstens reichen sie bei weitem nicht aus, und zweitens werden in der Praxis vielfach noch nicht mal diese Minimalanforderungen eingehalten.
Ich habe ja schon wiederholt was dazu geschrieben, z.B. hier:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=77202&highlight=Vogelb%F6rsen
und hier:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=87286&highlight=Schrankwand
Aber die konservative Hardcore-Fraktion wird sich so schnell nicht von ihren "Traditionen" bzw. ihrem "kulturellen Erbe" abbringen lassen.
Ich kann es deshalb nur immer wieder predigen:
Boykottiert Bewertungsschauen, "Meisterschaften" und Vogelbörsen!
Nur durch massiven Besucherschwund wird man diesen tierschutzwidrigen Horrorveranstaltungen irgendwann ihr verdientes Ende bereiten können.
LG
Thomas
 
Hallo Mandy,
da du ja welche abgeben willst, besagt die AZ-Richtlinie: nicht mehr als 2 Vögel in einem Ausstellungskäfig.
Damit bist du auf der sicheren Seite.
Das sehe ich auch nicht als Problem, da die Verweildauer auf einer Börse ja meist nur wenige Stunden beträgt.
Schönes Wochenende
Siggi
 
Also bei der Börse heute, hatten manche echt viele Vögel in so einer Box. Die taten mir schon echt leid. Wenn ich mal zu einer Börse muss, dann bleib ich da nie länger als 2-3 Stunden. Manche Vögel sitzen am Schluss schon richtig apathisch auf dem Boden. Ich denk, dass die Züchter schon darauf achten sollten, dass es ihren Vögeln gut geht und es nicht übertreiben, wenn sie schon auf eine Börse fahren. Ansonsten finde ich Börsen ganz O.K. Was ich dagegen gar nicht tolleriere, sind diese Vogelschauen. Irgendwie sind doch alle Vögel auf ihre Art und Weise schön. Und nur wegen einer Urkunde, mit der sich dann der Züchter schmücken möchte, die Vögel dort hin zu bringen,finde ich echt übertrieben. :schimpf:
Gruß Mandy
 
Sicher Mandy,
dann sollten wir es aber fairerweise auf alle Ausstellungen beziehen und nicht nur von Vögel sprechen.
Gruß
Siggi
 
Amadina schrieb:
Also bei der Börse heute, hatten manche echt viele Vögel in so einer Box. Die taten mir schon echt leid. Wenn ich mal zu einer Börse muss, dann bleib ich da nie länger als 2-3 Stunden. Manche Vögel sitzen am Schluss schon richtig apathisch auf dem Boden. Ich denk, dass die Züchter schon darauf achten sollten, dass es ihren Vögeln gut geht und es nicht übertreiben, wenn sie schon auf eine Börse fahren. Ansonsten finde ich Börsen ganz O.K.
Warum "muß" man eigentlich zu einer Börse? Boykott dieser widerwärtigen Veranstaltungen ist das einzig richtige Verhalten. Jeder einzelne Besucher schafft Legitimation und erhöht damit das Leid der Tiere.
Was Du beschreibst, sind leider keine Auswüchse und Übertreibungen, sondern der ganz normale alltägliche Wahnsinn. Leider geht es vielen Züchtern nicht um das Wohlbefinden der Tiere, sondern sie betrachten sie lediglich als Handelsware. Verantwortungsvolle Züchter gehen nicht auf Vogelbörsen. Insoweit sind sie nicht "ansonsten ganz o.k.", sondern aus tierschützerischen Gründen prinzipiell abzulehnen. Mal davon abgesehen, daß sie Keimschleudern ersten Ranges sind.
Amadina schrieb:
Was ich dagegen gar nicht toleriere, sind diese Vogelschauen. Irgendwie sind doch alle Vögel auf ihre Art und Weise schön. Und nur wegen einer Urkunde, mit der sich dann der Züchter schmücken möchte, die Vögel dort hin zu bringen,finde ich echt übertrieben. :schimpf:
Gruß Mandy
Du bist auf einem richtigen Erkenntnisweg. Du hast völlig Recht. Aber denselbem Typ Züchter, der seine Tiere auf Vogelbörsen an jeden Beliebigen verhökert, ohne sich ein Bild von der Kompetenz des Erwerbers und von der Umgebung, die den Vogel erwartet, zu machen, ist derjenige, dem auch Urkunden und Pokale, also die persönliche Wichtigtuerei, über das Wohl der Tiere gehen. Meiner Meinung nach ist das ein und dieselbe Soße.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Klar, Siggi,
sigg schrieb:
dann sollten wir es aber fairerweise auf alle Ausstellungen beziehen und nicht nur von Vögel sprechen.
Nur ist das hier ein Vogelforum. In der Sache gebe ich Dir aber vollkommen Recht, daß die beliebten Hunde- und Katzenausstellungen und Kleintierausstellungen (was passiert eigentlich mit den "durchgefallenen", den "fehlerhaften" Tieren?? Bei Kaninchen wartet der Suppentopf!) genauso widerlich sind. Die ganzen willkürlichen, oft unnnatürlichen und deshalb schwachsinnigen "Züchterstandards", die zumindest auf längere Sicht nichts als kranke, überzüchtete Tiere bescheren, sowie die dazugehörigen Urkunden und Pokale gehören auf den Müllhaufen der Tierschutzgeschichte.
LG
Thomas
 
Die ganzen willkürlichen, oft unnnatürlichen und deshalb schwachsinnigen "Züchterstandards", die zumindest auf längere Sicht nichts als kranke, überzüchtete Tiere bescheren, sowie die dazugehörigen Urkunden und Pokale gehören auf den Müllhaufen der Tierschutzgeschichte.

Hört, hört!!! :beifall: :beifall: :beifall:

LG,

Ann.
 
Hallo Amadina,

mittlerweile sollte man davon ausgehen, daß die Börsenrichtlinien überall beachtet werden. Falls gravierende Fehler auftauchen, z. B. zu viele oder kranke Vögel im Käfig, kein Futter, kein Wasser ist dein erster Ansprechpartner die Börsenleitung. Du kannst dich notfalls auch an den zuständigen Amtstierarzt wenden. Alle Vogelbörsen werden regelmäßig überprüft.

Nicht alle Verkäufer auf einer Börse machen auch Bewertungsschauen mit oder interessieren sich nicht über den Verbleib ihrer Vögel. Das ist alle in einen Suppentopf geworfen. Der Wille muß da sein, nicht jedem einen Vogel mitzugeben der das Geld dafür auf den Tisch legt. Dann ist es egal ob der Züchter auf der Börse oder Zuhause seine Vögel verkauft.

Hellseher sind wir alle nicht. Keiner kann sagen wenn er einen Vogel abgibt ob es ihm auf Dauer bei dem neuen Besitzer gut geht.

Viele Grüße
Maja
 
Tierschauen aller Art tolleriere ich genau so wenig, wie Ihr auch. Aber wie Maja schon sagt, nicht alle Züchter sind gleich. Gestern auf der Börse war z. B. einer aus Polen, der sämtliche Vögel von allen Züchtern aufgekauft hat, um sie wieder zu "verschachern". Das ist nicht richtig. :( Ich habe meine Vögel diesem Wiederlig aber nicht verkauft, weil ich auch möchte, dass es ihnen in ihrem neuen Zuhause gut geht. Meistens verkaufe ich die Vögel an bekannte Züchter, aber immer ist das eben nicht möglich. Wie schon gesagt, bleibe ich auch nie länger als 2-3 Stunden dort.
Gruß Mandy
 
Ja , wir müßten dann das Rad wieder um 50 -100 Jahre zurück drehen.
Vom Guppy bis zur Hausrind sind alle in Menschenhand gezüchteten Tiere betroffen.
Wer macht den Anfang, der Guppyzüchter oder der Rinderzüchter?
Oder lassen wir alles raus, was mit Ernährung zu tun hat und nehmen uns nur die bösen Hunde-, Katzen, Fische-,und Vögelzüchter vor?
Das muß man sich mal im Detail zu Gemüte führen!
Oder sollten wir auch direkt die Ziervogelhaltung verbieten?
Da würde aber über kurz oder lang einigen hier die Gesprächsgrundlage entzogen.
Was machen denn diese armen Leute bloß, wenn das Forum seinen Zweck nicht mehr erfüllt?
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi,
die ganze Diskussion, so wie Du sie hier ausweitest, läßt sich m.E. in einem Vogelforum nicht sinnvoll führen. Aber
auch in dem Punkt gebe ich Dir Recht, daß bei den Nutztieren ebenfalls z.T. Schindluder getrieben wird. Da ist aber die Haltungsform oft das schlimmere Problem als die Züchtung (obwohl es auch dort Auswüchse gibt - siehe Schweine). Aber z.B. bei den Rindern ist es durch sinnvolle Züchtung, die es ja auch gibt, oft gelungen, sogar robustere und an den jeweiligen Lebensraum besser angepaßte Rassen zu züchten. Die Nutztierzüchter verfolgen ja auch ein im Grunde sinnvolles Ziel - niemand wäre daran interessiert, ein Albinoschwein mit 1,50 m langen Beinen zu züchten, das krankheitsanfälliger ist als die Urform, bloß weil irgendjemand so einen idiotischen "Zuchtstandard" festgelegt hat und dafür Pokale bekommt. Dieses Problem hat man nur in der Haltung der "Luxustiere". Niemand braucht Qualzüchtungen oder Fast-Qualzüchtungen wie Bassets (die immer an Ohrenentzündungen leiden), Pekinesen oder Perserkatzen (die oft kaum Luft bekommen), Standard-oder Schauwellensittiche (die eine starkt verkürzte Lebenserwartung haben und verstärkt zu Übergewicht, Lethargie und Krebs neigen), Positurkanarien, Kaninchen mit extremen Körperformen oder die ganzen Papageienalbinos oder-lutinos (die allgemein anfälliger sind und zu Haut- und Augenkrankheiten neigen). Wer braucht all diese verstärkt krankheitsanfälligen Tiere, deren Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist, nur weil Menschen mit verqueren und abartigen Schönheitsidealen so etwas unbedingt wollen und zum "Standard" erheben? All dies ist nur reine Geldgier und/oder Wichtigtuerei. Um es mal weiterzuspinnen: Wem es dermaleinst gelungen sein wird, den ersten reinweißen Ziegensittich oder Kea oder den ersten schwarzen oder blauen Tritonkakadu zu züchten, fühlt sich als toller Hecht.
Ihn interessiert, daß er berühmt wird, und daß diese Tiere hohe Preise erzielen. Die Gesundheit dieser Tiere interessiert ihn nicht. Aber wer braucht solche Zuchtformen? Sind die Vögel, die die Natur hervorgebracht hat, nicht schön genug? Warum muß jeder Idiot Gott spielen?
Jeder verantwortungsvolle Züchter tut gut daran, gesunde Tiere der Wildformen zu züchten. Und dafür braucht man keine Bewertungsschauen, keine Pokale, keine Urkunden, dieser ganze Schwachsinn ist komplett überflüssig.
Liebe Grüße,
Thomas
 
hallo,

mich stört gerade, dass hier alle börsenteilnehmer, die vögel verkaufen, in einen topf geworfen werden.
 
Amadina schrieb:
Aber wie Maja schon sagt, nicht alle Züchter sind gleich.
Selbstverständlich. Ich kenne auch sehr nette, seriöse und verantwortungvolle Züchter, denen das Wohl ihrer Tiere am Herzen liegt. Aber keiner von diesen verhökert seine Vögel auf Vogelbörsen.
LG
Thomas
 
Zugeflogen schrieb:
mich stört gerade, dass hier alle börsenteilnehmer, die vögel verkaufen, in einen topf geworfen werden.
Das ist aber gerade richtig so, weil eben die Institution Vogelbörse das Problem ist. Verantwortungsvolle Züchter beteiligen sich nicht an diesen tierschutzwidrigen Veranstaltungen. Nicht umsonst hat sich der Deutsche Tierschutzbund schon seit langem für ein Verbot dieser Veranstaltungen ausgesprochen.
LG
Thomas
 
Hallo,
ich habe dieses Thema nicht angestoßen, sondern du Thomas; siehe Post 4.
Es ging sicher nur um die Besetzung eines Ausstellungskäfigs.
Außerdem werde ich mich sofort ausklinken.
Ein Dauerthema wie "Krähengemetzel oder HZ" reichen.
Sinnlose Diskussionen führe ich nicht.
Ist mir zu absurd.
Gruß
Siggi
 
Was macht z.B. ein Züchter, der seine Vögel nicht unter Kollegen unterbekommt, weil diese vielleicht gerade keine brauchen. Die Vögel sind dann aber nun einmal da. Soll er sie in zu engen Käfigen unterbringen, weil er vielleicht nicht mehr Platz zur Verfügung hat, oder soll er sie in die Zoohandlung bringen, wo die Vögel womöglich in viel zu engen Käfigen mehrere Monate rumvegetieren, bis dass sie endlich mal einer kauft? Ich finde auch, dass nicht alle Züchter in einen Topf geworfen werden sollten. Es gibt durchaus Menschen, die mit ihren Vögeln verantwortungsbewußt umgehen und nur diese auf einer Börse verkaufen, wenn anderes nicht möglich ist. Diesen Unterschied sollte man schon machen.
Man müßte vielleicht da ansetzen, das die Börsen strenger überwacht werden und zeitlich noch mehr eingeschrenkt werden. Von 6.30 bzw. 7.30 bis 14.00 finde ich meines erachtens auch viel zu lange für die Vögel, wenn man den Anfahrtsweg auch noch berechnet.
Gruß Mandy
 
Das bleibt doch jedem selbst überlassen.
Wenn ich um 8Uhr auf einer Börse bin, verabschiede ich mich spätestens um 11Uhr.
Um diese Zeit ist eh alles gelaufen.
Sollte ich um 10Uhr 70% verkauft haben, bin ich schon um 10Uhr weg.
Um vielleicht noch einen oder zwei Vögel bis 12Uhr verkaufen zu können, bleibe ich sicher nicht.
Auch bei Vögelbörsen gilt: "Der frühe Vogel fängt den Wurm"!

Wieso hat man keinen Platz?
Man überlegt doch vorher, ob man genügend Platz hat, um die Nachzucht eventuell noch 6- 12 Monate bei sich unterbringen zu können.
Oder man läßt die Finger von der Zucht.
Diese Frage stellt sich doch für einen vernünftigen Menschen garnicht!!
Gruß
Siggi
 
Thema: Wieviel Vögel in einem Ausstellungskäfig

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