Wieviele Blattläuse sind erlaubt?

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Polo

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Hallöchen!

Meine Vogelmiere im Balkonkasten "explodiert" förmlich und leider auch ihre Mitbewohner, die Blattläuse.

Bevor ich den Kanarien eine Portion Miere gebe, klopfe ich die Blattläuse ab, damit die "Eiweißbomben" nicht alle vertilgt werden.

Ein paar sind dann allerdings immer noch dran und daher meine Frage: Wieviele Blattläuse darf man geben, ohne dass man sich aufgrund des hohen Eiweißgehaltes Sorgen machen muss? :?
Nicht, dass aus den Kanis dann auch noch dicke Bomber werden. :D

Sollte ich die Miere besser blattläusefrei anbieten?
 
Hi,

tierisches Eiweiß ist eigentlich schon wichtig für die Vögel, habe aber mal gelesen, dass zuviel davon nicht so toll für die Nieren sind. Ich würde den Geiern ab und zu mal grüne Blattläuse verfüttern, jedoch nicht dauerhaft und auch mal ruhig ''läusefreie'' Miere verfüttern.
 
Hallo,
zu Blattläusen und deren Ausscheidungen kann ich bezüglich der Verfütterung nichts sagen. Meine fressen in der Aussenvoliere Grünzeug mit Läusen und ohne und ich werde mich hüten, vorher alles abzuspritzen :-), von daher würde ich wohl mitfüttern; es sei denn, es besteht die Gefahr, daß die Blattläuse mir meine Wohnung verseuchen.
Was ich allerdings sagen kann ist, daß der Proteingehalt keine Rolle spielt. Versuch mal die Blattläuse zu wiegen......das gibt vielleicht am besten eine Vorstellung davon, was Du da an Stoffen verfütterst.
tierisches Eiweiß ist eigentlich schon wichtig für die Vögel
Das ist allerdings nicht richtig. Tierische und pflanzliche Proteine sind alle gleich aufgebaut und bestehen aus 20 Aminosäuren in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Zerlegt man die Proteine in ihre Aminosäuren, so wird das am besten deutlich. Die Mengen der einzelnen Aminosäuren sind entscheidend. Und da gibt es ausreichend pflanzliche Futtermittel, die alle notwendigen Aminosäuren in den notwendigen Mengen enthalten.
(Bitte nicht hier reininterpretieren, daß man den Geiern keine tierischen Futtermittel geben sollte; das sage ich damit nicht!)
dass zuviel davon nicht so toll für die Nieren sind.
Das gilt generell für Proteine, egal ob von Pflanzen oder Tieren.

Gruß
Axel
 
@Axel:
Ich habe deswegen ja auch EIGENTLICH geschrieben. Habe dazu mal hier etwas ausgebuddelt. Meine Wellis bekommen tierisches Eiweiß sehr sehr selten. Sie fressen keine Insekten, das Höchste der Gefühle ist dann mal ein bisschen Eigelb/Eiweiß und das war's dann auch schon. :)
 
Hi Daniel,
ich gebe tierische Produkte nur wegen der Vitamine B12 und D. Auch da ist noch nicht geklärt, inwieweit das überhaupt notwendig ist. (Für Vitamin D wahrscheinlich eher nicht.) Und da reicht eben ab und an ein Ei oder Hähnchenknochen oder Rippenknochen (mit Knorpel) etc.
Nur mal so als Vergleich die Aminosäurengehalte von einem Gesamt-Hühnerei und SB:
Alle Angaben in mg/100g verzehrbarer Anteil
Ei SB
Alanin: 890 1290
Arginin: 890 2200
Asparaginsäure:1460 2380
Cystein: 310 390
Glutaminsäure: 1810 6400
Glycin: 530 1630
Histidin: 330 630
Isoleucin: 930 1370
Leucin: 1260 1710
Lysin: 890 890
Methionin: 450 490
Phenylalanin: 800 1260
Prolin: 590 1070
Serin: 1150 1170
Threonin: 710 910
Tryptophan: 230 310
Tyrosine: 590 650
Valin: 1120 1260
(Alle Angaben aus Souci/Fachmann/Kraut: Nährwerttabellen) Fett die für Papageien essentiellen Aminosäuren (nach "Kompendium der Ziervogelkrankheiten")

Gruß
Axel
 
Eiweiß ist schlecht für die Nieren?

Ich setze hier mal ein völlig unreflektiertes Zitat rein, das obige Aussage doch zumindest bezweifeln läßt:


06.05.03: SENSATION: MEHR EIWEISS FÜR NIERENKRANKE

Eine kleine medizinische Sensation berichteten die beiden kalifornischen Nephrologen Facchini und Saylor in der jüngsten Ausgabe von Diabetes (2003/Vol52/S.1204-1209). Sie hatten zuckerkranken Patienten mit verschieden starken Nierenschäden eine eiweiß- und polyphenolreiche aber eisen- und kohlenhydratarme Kost verabreicht und deren Überlebensrate damit um 40 bis 50% verbessert: Nach knapp vier Jahren hatten sich in der Gruppe mit eiweißreicher Ernährung bei 21% die Nierenwerte verschlechtert, 20% waren inzwischen verstorben. In der Gruppe mit der üblichen eiweißarmen Diät waren die Nierenwerte bei 39% verschlechtert und 39% waren verstorben.

Normalerweise wird schwer Nierenkranken eine eiweißarme Diät (10% Eiweiß, 65% Kohlenhydrate, 25% Fett) empfohlen, um das Fortschreiten der Nierenschäden und mögliche Komplikationen aufzuhalten. Nierenschäden gehören zu den häufigsten und schwersten "Spätschäden" bei Diabetikern.

Die Testkost lieferte 35% Kohlenydrate, 30% Fett, 25-30% Eiweiß und 10% Alkohol. Bei der Zusammensetzung wurde darauf geachtet, dass eisenreiche Lebensmittel wie rotes Fleisch durch eisenärmere wie Fisch, Geflügel und Milchprodukte ersetzt wurden. Außerdem sollten Getränke, die die Eisenresorption fördern (Vitamin-C- und Citratreiche Limonaden und Säfte) gemieden werden, während resorptionshemmende Getränke wie Tee und Rotwein täglich konsumiert werden sollten. Als Speiseöl wurde ein polyphenolreiches, kaltgepresstes Olivenöl verwendet.



Diese und andere Meldungen aus der Humanmedizin findet ihr auf der Homepage von Ulrike Gonder (http://www.ugonder.de/). Sie ist nicht "irgendeine" Ernährungsexpertin, sondern hat das für den deutschsprachigen Raum profundeste Buch über "Fett!" (so der Titel) geschrieben. Man kann also voraussetzen, daß sie sich in Ernährungsfragen gut auskennt.

Da es z. B. erwiesen ist, daß Schonung auch einem kranken Herzen nicht unbedingt dienlich ist, wie das noch vor wenigen Jahrzehnten in Medizinerkreisen behauptet wurde, kann man nach den Forschungsergebnissen obiger Studie die bisherige pauschale Aussage in Zweifel ziehen. Es ist ja schließlich keine sooo neue Erkenntnis, daß Organe, die nicht regelmäßig beansprucht werden, schnell verkümmern.

Liebe Grüße
Mary
 
Thema: Wieviele Blattläuse sind erlaubt?

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