Windkraftanlagen - hat jemand Daten ?

Diskutiere Windkraftanlagen - hat jemand Daten ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Aus der Berliner Morgenpost 19.07.04: "... Die immer größere Zahl von Windkraftanlagen wird zur Bedrohung von Vögeln und Fledermäusen ... Eine...
V

Vogelklappe

Foren-Guru
Beiträge
4.442
Aus der Berliner Morgenpost 19.07.04:

"... Die immer größere Zahl von Windkraftanlagen wird zur Bedrohung von Vögeln und Fledermäusen ... Eine Hochrechnung, die das Landesumweltamt (Brandenburg) erstellt hat, kommt zu einem so fatalen Ergebnis, daß die Zahlen unter Verschluss bleiben ... In Brandenburg drehen 1700 Windräder ihre todbringenden Kreise ... Zwei Windkraftanlagen, die in der Einflugschneise der 40 000 Kraniche, die jährlich im Westhavelland ratsen, geplant waren, sind inzwischen gestoppt worden."

Hat jemand Daten aus den anderen Bundesländern ? Gibt es eine Ornithologen-Gruppe, die Auswirkungen (Todeszahlen) durch Windräder recherchiert ?

Weiß jemand, wie man an die Potsdamer Zahlen käme ? Mit welchem Recht können Sie "unter Verschluss" bleiben - wo leben wir denn ?

Wenn das Thema schon 'mal da war (habe nicht alles durchgeschaut), bitte verweisen. Vielen Dank.
 
Hallo,
so schlimm kann's wohl nicht sein.
Als Segel- und Motorflieger hatte ich schon viele near-misses mit Vögeln. Die sind aber IMMER ausgewichen. Auch von Kameraden weiß ich nicht, dass nie Berührungen stattgefunden haben.
Nicht beurteilen kann ich, wie das mit nachts ziehenden Zugvögeln ist.
 
Ich verstehe die Frage schon wieder so

wie zurück in die Steinzeit.
Nun ist man politisch bereit aus der Atomenergie aus zu steigen. Folgedessen müssen andere Energiequellen angezapft werden.
Gerade die Gegner sind die die dann zumeist z.B. aber nicht auf Strom verzichten möchten.
Jedes machen tun des Menschen hat Vor- und Nachteile. Somit wird es immer Pro und Kontra geben.
Im Gegensatz zum Atomkraftwerk bedtrachte ich die Windräder für alle, auch die Vögel als kleineres Übel.
Natülich ist es nicht schön, wenn da nicht gerade eine umbeträchtliche Anzahl an Vögels stirbt.
Wir haben nun hier in Remscheid ein Naturschutzgebiet, auch gerade für Vögel und da mußte das Windrad, das dort gebaut werden sollte. Um einiges versetzt gebaut werden. Der neue Standort ist nicht so optimal wie der vorgesehene. Also gehe ich mal davon aus, das man auch hier aus Fehlern lernt.
Dies wäre meine Meinung dazu.

Hans-Jürgen :0-
 
Hallo,
die Zeitschrift der Spiegel hatte um Ostern herum einen Riesenbericht
bezüglich Windkrafträder. Spiegel hat glaub auch eine HP vielleicht findest
du dort etwas,

Gruss
Alexandra
 
@ Herbert Wahl: leider doch. Ist nicht mit dem beweglichen Flugverkehr zu vergleichen. Aus der MoPo: "...Wir dachten zunächst, die Vögel nehmen die Anlagen wahr und machten einen Bogen um sie ... Die Tiere können aber das Tempo der Rotorblätter nicht einschätzen ... werden regelrecht zerhackt und geschreddert .." - Hier schlägt eine Behörde Alarm !

Ich halte mich lieber an flächendeckend erhobene Zahlen, nicht an Einzelerfahrungen. Das Problem mit den Windrädern ist übrigens bekannt und wird gar nicht bestritten, es geht um das Ausmass.

@ Hans-Jürgen: das entscheidende bei Windrädern ist doch, daß sie eine negative Energiebilanz haben. Siehe z. B. http://www.gesundesbauen.net/inhalt3.html
Ich wollte aber gar nicht eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Windkraftanlagen starten. Persönlich finde ich diese "Verspargelung" der Landschaft unerträglich.

@ Big Mama: vielen Dank, darum gings mir eigentlich. Quellen für die Fakten.
 
Hallo Vogelklappe ,

nachfolgend etwas zum Thema "Negative Energiebilanz".
Hier wird leider sehr viel durcheinander geworfen. Es ist so, das nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in der Tat für umweltfreundlich erzeugten Strom erhöhte Einspeisekonditionen gezahlt werden. Diese sind als Marktanreizprogramm gedacht, um diese aus Umweltgesichtspunkten sinnvolle Form der Energieerzeugung für einen Zeitraum von 20 Jahren zu unterstützen. Dies gilt auch z.B. für Solarkraftwerke, Wasserkraft etc.
Da das EEG bundesweit gilt, gelten auch überall die gleichen Einspeisevergütungen. Jedes Windrad bekommt also die gleichen Vergütungen für den Strom unabhängig vom Aufstellungsort. Diese Vergütungen werden zunächst vom Energieversorger vor Ort gezahlt, werden aber von allen Energieversorgungsunternehmen in Deutschland jährlich gesammelt und dann einheitlich auf den Strompres umgelegt. Auf diese Art und Weise zahlt JEDER Stromkunde nach dem Solidarprinzip einen sehr geringen Beitrag zur Förderung der Erzeugung regenerativ erzeugten Stroms. Dieses Verfahren ist lt. EU Gerichtshof eben genau keine Subvention und findet in Europa mittlerweile starke Zustimmung. Frankreich und viele andere Länder wollen das deutsche System mittlerweile ebenfalls übernehmen.
Aussagen wie "ein Windrad rechnet sich erst über Subventionen" sind daher mit großer Vorsicht zu genießen. Da die Einspeisevergütung grundsätzlich überall gleich ist kommt es primär auf das jeweilige Windangebot an. Herrscht ausreichend Wind rechnet sich ein Windrad wohl, bläst kein Wind helfen auch die "Subventionen" nicht allzu viel weiter.

Viele Grüße
Arno
 
Hallo Graugans,

hast Du meinen Link überhaupt gelesen ?

"Windkraft der große Betrug ! Jeder Arbeitsplatz in der Windkraftbranche ist nachweislich mehrfach durch unsere Steuergelder bezahlt. Begünstigung durch Steuerrecht und Zinsverbilligung aus dem Bundeshaushalt werden pro Jahr ca. 5. 000 Millionen€ (5 Milliarden€) voraussichtlich bis zum Jahre 2010 über 50.000 Millionen € aus Steuergeldern in die Windkraft gesteckt. Da Windkraft nachweislich fast keinen Nutzbaren Strom erzeugt, wirft sich dann die Frage auf wieso müßen die Landschafts zerstörenden Türme überhaupt gebaut werden. Mit dem Geld aus der Förderung für Windkraft könnten locker 250 000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Was die meisten Bürger nicht wissen, (Nicht wissen sollen) das es durchschnittlich 20 Jahre dauert, bis eine Windkraftanlage wieder soviel Nutzenergie erzeugt hat, wie für ihren Aufbau verbraucht wurde. daß, sehr oft Windkraftwerke nur Bruchteile ihrer Leistung bringen oder ganz vom Netz gehen. Diese Ausfälle müssen in der Schaltzentrale sofort ausgeglichen werden. Um die Lücken schließen zu können, muß man Resverveleistungen zur Verfügung haben, und die kommen von Kraftwerken... " Kenne übrigens den Autor, hat gut recherchiert.

Dann erkläre mir doch bitte, warum ein Umlageverfahren KEINE Subvention ist, nur weil irgend jemand es so entschieden hat. Das ist mir zu hoch.

Eigentlich wollte ich in diese Diskussion ja nicht einsteigen, gehört m.E. auch nicht in ein Vogelforum. Aber - für mein Dafürhaben - hahnebüchenen Unsinn kann man auch nicht so stehen lassen, also ?
 
Zur Klarstellung, weil der Beitrag sich nicht mehr ändern ließ:

Wenn der EU-Gerichtshof das so entschieden hat, ist das doch Augenwischerei. Kann man denn alle für dumm verkaufen ? Für mich ist das dann höchstens ein besonders perfider Klimmzug auf meine (Stromzahler-) Kosten ohne politisches Mandat. Übrigens: auch Gerichtshöfe sollen sich schon geirrt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Vogelklappe,
ich will mich jetzt hier nicht in die Diskussion pro oder contra Windkraft einbringen (ich betreibe eine WKA) aber von zerschredderten und zerhackten Vögeln zu sprechen ist der größte Blödsinn den ich je gehört habe. Ich habe in 8 Jahren nicht einen toten Vogel an der WKA gesehen, ausserdem laufen heutige WKA mit einer Umdrehungszahl von 17-20 Umdrehungen pro Minute, da wird im Leben kein Vogel zerschreddert.
Gruß
Bernward
 
Windkrafträder.......

....egal welchen volkswirtschaftlichen Nutzen diese nun haben - in meinen Augen keinen - aber eins tun sie gewiß nicht - sie zerschreddern keine Vögel. Ich kann, wenn ich aus dem Fenster blicke einen in Entstehung befindlichen "Windpark" (ca. 30 Stück) sehen. Luftlinie max. 3000 Meter und die Rotationsgeschwindigkeit der Flügel ist sehr geing.
Dies kann jeder Vogel einschätzen und somit besteht auch keine Gefahr.
mfg Werner Kiene
 
Die Aussage "zerhackt und geschreddert" stammt vom Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, Matthias Freude. Gegenbehauptungen wären also mit ihm zu diskutieren. Wenn er sich von Euch eines besseren belehren läßt, würde mich das sehr interessieren. Ebenso wird er zitiert damit, daß sich die Spitze eines Rotorblattes bis zu 300 kmh schnell bewegt - @ Bernward: was sagst Du ? Das Umweltamt hat seine Zählungen selbst vorgenommen (Boden abgesucht). Zahen die konkret gennant wurden, waren 13 Seeadler und 38 Rote Milane.
 
Windenergie ist ein Solidarbeitrag für unsere Kinder!

Hallo Vogelklappe,

ich bin auch dafür, daß die Subventionen abgebaut werden
müssen. Die viele zig-Milliarden großen Subventionen für die
Kohlegewinnung, für die Umweltschutzanlagen der Kraftwerke
und die Kraftwerke selbst und deren Neubauten usw., usw.
werden immer externalisiert, d. h. sie werden bei den für den
Vergleich herangezogenen Energiepreisen nicht berücksichtigt!
Mit diesem rechnerischen Trick wird manipuliert und eine
unkorrekte Meinungsbildung über die Wirtschaftlichkeit der
Stromerzeugung durch Windenergie bewußt erzeugt.
Unberücksichtigt bleiben z. B. auch die immensen Kosten, die
dem Steuerzahler für die Endlagerung der abgebrannten
Uranstäbe aus den Kernkraftwerken über mehrere
20.000Jahre aufgebürdet sind!
Würden all die externalisierten Kosten der konventionellen
Stromerzeugung korrekt berücksichtigt, würde die
Stromerzeugung durch Windkraftanlagen nicht mehr in Frage
gestellt werden können.

Viele Grüße
Arno
 
Vogelschlag und WEA

Vogelklappe schrieb:
Hat jemand Daten aus den anderen Bundesländern ? Gibt es eine Ornithologen-Gruppe, die Auswirkungen (Todeszahlen) durch Windräder recherchiert ?

Soweit ich weiß, beschäftigt sich Dr. Hüppop von der Vogelwarte Helgoland mit den Auswirkungen von Windkraftanlagen auf den Vogelzug. Zur Zeit läuft dort ein Forschungsprojekt, was sich speziell mit Offshore-Windparks beschäftigt. Aber Dr. Hüppop dürfte sich auch bei den Onshore-anlagen auskennen oder zumindest entsprechende Kontakte haben.

Die Kontaktadresse findest du hier

Das Problem Vogelschlag, d.h. die Tötung oder Verletzung von Vögeln durch Kollision mit z.B. Windrädern, wird schon länger diskutiert. Soweit ich weiss, tritt Vogelschlag überwiegend nachts bzw. bei schlechten Sichtverhältnissen(Nebel usw) auf. Dazu gibt es schon einige Feldstudien, wie z.B. aus den Niederlanden, wo über längere Zeit hinweg Opfer gezählt wurden bzw. das Verhalten von Vögeln gegenüber den WEAs untersucht wurde.
Die meisten Vögel weichen den WEAs aus, soweit sie als Hindernis erkennbar sind. Einige Vögel fliegen dennoch mitten durch den Rotorbereich - sogar tagsüber. Die Ursache ist möglicherweise die Unerfahrenheit der Vögel, so dass sie das Windrad nicht als Gefahr ansehen. Allerdings ist es bei Beutejägern wie z.B. Greifvögeln wahrscheinlicher, dass der Vogel sich während der Jagd völlig auf seine Beute fixiert und deshalb nicht auf den sich bewegenden Rotor achtet. So kann man z.B. feststellen, dass einige Vogelarten häufiger von Vogelschlag betroffen sind als andere, was auf das artspezifische Verhalten zurückzuführen ist. Es wird ausserdem vermutet, dass die nächtliche Warnbeleuchtung der Rotoren eine anziehende Wirkung auf Vögel hat, so dass sie teilweise gezielt durch den Rotorbereich fliegen. Auch wenn sich die Rotoren relativ langsam drehen, so steckt doch relativ viel Masse dahinter, so dass ein Schlag mit dem Rotor ausreicht, einen fliegenden Vogel zu verletzen. Und die Opferzahlen beweisen es ja leider, dass einige Vögel absichtlich oder unabsichtlich in den Rotorbereich fliegen, wo sie getroffen werden können.

Es gibt übrigens schon seit Längerem ehrgeizige Pläne für großflächige Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee. Ein Grund dafür, dass diese Projekte bisher nicht verwirklicht werden durften, ist, dass die möglichen Auswirkungen auf die Vogelwelt speziell Zugvögel nicht geklärt sind. Es gab sogar Pläne mitten im Vogelschutzgebiet :k aber ich gehe mal davon aus, dass sie dort ganz sicher nicht genehmigt werden, unabhängig davon was das Forschungsprojekt ergibt. Die Zukunft der Windenergie liegt sicherlich auf dem Meer, aber im Vogelschutzgebiet hat sie in keinem Fall was verloren.
 
Hallo Moonlite: vielen Dank. Endlich ein konkreter Beitrag auf meine eigentliche Frage.

Hallo Graugans, in diese Bilanz wären auch die Folgekosten durch den Bezug von AKW-Strom aus Ländern einzubeziehen, in denen nicht nach deutschem Sicherheitsstandard gearbeitet wird. In Baden-Württemberg wird bereits billiger Atomstrom aus Frankreich bezogen. Glaubt Ihr wirklich, die Mehrheit kümmert es, ob er später auch aus Russland kommt, wenn man dadurch keine Stromausfälle in Kauf nehmen muß ? Das beste Beispiel sind ja die nicht wenigen AKW-Gegner, die wie alle anderen - zwangsläufig (auch) AKW-Energie nutzen, oder haltet Ihr einen kompletten Boykott dieser Energieform für realisierbar ? Macht das jemand ? An echten Bilanzen sind wir doch gar nicht interessiert, sonst hätten wir nicht dieses enorme Gefälle gegenüber Regionen, in denen den Menschen nicht einmal sauberes Wasser zur Verfügung steht. Übrigens: der Verbraucher hat es im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand, was am Markt ist - aber schöpft er diese Macht auch nur annähernd aus ?
 
Hallo,

es wundert mich, das plötzlich die Windräder zur Bedrohung von Vögeln geworden sind.
Politisch läßt sich über den Sinn und Zweck trefflich streiten, wie auch über die "left overs" der Atomkraftwerke und die Resourcen des Urans.
Es wäre aber doch viel interessanter darüber zu diskutieren, wieviel Vögel durch den Straßenverkehr ums Leben kommen. Das sind doch jedenfalls Tatsachen und keine Vermutungen.
Es sind Millionen; aber sagt auch nur einer, wir müssen den Kraftfahrzeugverkehr reduzieren, oder verbieten.
Das ist aber sicher nicht populär genug!
Gruß
Siggi
 
Das ist wohl wahr. Neben Vögeln werden ja auch viele kleinere Tiere einfach plattgefahren. Aber das nimmt die Allgemeinheit eben in Kauf bzw. macht sich gar keine Gedanken darum, weil Strassen aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken sind.

Die Windenergie ist dagegen neu und der Normalbürger möchte bei aller Umweltfreundlichkeit so ein Ding nicht vor der eigenen Haustür. Und so kommt es eben, dass sich wie bei meinem Onkel ein ganzes Dorf plötzlich für den Schutz des roten Milans einsetzt, um so den Bau eines Windrades zu verhindern, was ja sonst die Gegend verschandelt hätte. Normalerweise schert sich dort niemand um Wildtiere oder Naturschutz. Aber um das Windrad zu verhindern, wurde sogar eine Bürgerinitiative gegründet und man war ganz froh, nach einigem Hin und Her schliesslich eine geschützte Vogelart als Alibi gefunden zu haben.
 
Hallo,
sicher, bin auch der Meinung, man sollte das "Für und Wider" sachlich gegeneinander aufwiegen, mit allen Konsequenzen.
Vor allen Dingen sollten wir uns nicht in die Hände von Lobbyisten begeben, denn von denen haben wir mehr als genug. Diese Gruppen mißbrauchen viele Leute eben nur für ihre persönlichen Interessen und die sind absolut nur materieller Natur und haben nichts mit dem Allgemeinwohl zu tun.
Ich könnte mich als Alternative wohl eher mit einer Wind- als mit einer Atomanlage in der Nähe meines Wohnorts anfreunden.
Außerdem glaube ich in diesem Zusammenhang wohl sagen zu können, daß überflüssige Windanlagen ohne weiteres entsorgt werden können, sie haben sicher auch noch einen guten Wert bei der Wieder-und Weiterverwertung.
Dies kann man bei Betrieb und Stillegung von AKW´s sicher nicht behaupten, und die Hinterlassenschaften beschäftigen uns und unsere Kinder dann noch Tausende von Jahren.

Gruß
Siggi
 
Man bekommt die Daten auf Nachfrage vom Landesumweltamt Brandenburg in Potsdam. Diese beruhen auf selbst gezählten Funden und sind bei Fledermäusen um einges höher als bei Vögeln,tatsächlich aber nicht höher als durch Strassenverkehr. Nur die Hochrechnungen werden nicht ohne weiteres herausgegeben, vermutlich gerade damit man sie nicht instrumentalisieren kann. Zunächst hatte ich 'mal nach konkreten Daten gefragt und nicht unterstellt, daß wegen Vogelverlusten die Windkraft per se in Frage zu stellen ist.

Dennoch wird wohl niemand bestreiten wollen, daß der größte Artenkiller (nicht nur in Deutschland) die Zerstörung des Lebensraumes ist, v.a. durch die Ausbereitung des Menschen und die Zersiedelung der Landschaften, zu der auch diese unsäglichen Windräder beitragen. Ganz Mitteleuropa war 'mal von riesigen zusammenhängenden Waldfächen bedeckt, die nur zu einem Bruchteil wieder aufgeforstet wurden. Die Sümpfe z. B. sind dabei ganz verschwunden, ganze Flussläufe wurden begradigt. Das heißt ja nicht, daß man Menschen aus Ländern, die wie Deutschland maßlos überbevölkert sind, hinauswerfen sollte. Hier wird ja aber auch noch über den Rückgang der Bevölkerung geklagt, wenn auch aus anderen Gründen.

Nur finde ich, daß dieses Land für einige Formen der Energiegewinnung schlichtweg zu voll ist, zumal wir ja für Windausfälle die gesamte Energie anderweitig (bislang herkömmlich) vorhalten müssen. Auch ist mir völlig unverständlich, wieso die AKW-Gegner nicht viel lauter gegen die Subvention eines neuen AKWs in der Ukraine nach russischem Standard protestieren, dessen Strom wir garantiert beziehen werden, spätestens wenn hier mehr vom Netz gegangen sind. Solange dies nicht komplett ausgeschlossen wird, vertraue ich immer noch lieber dem deutschen Sicherheitsdenken.

@ Sigg: bist Du ganz sicher, daß es zu Ende gedachte Konzepte zur Entsorgung irreparabler Windräder gibt ? Wo ? Und sie nicht einfach stehen bleiben werden, weil eine Weiterverwertung zu teuer wäre ? Aus Erfahrung kann ich nur dringend empfehlen, solche Glaubenssätze zu überprüfen.
 
Thema: Windkraftanlagen - hat jemand Daten ?

Ähnliche Themen

V
Antworten
4
Aufrufe
259
Birdwatcher
Birdwatcher
S
Antworten
6
Aufrufe
555
Stalking Wolf
S
esth3009
Antworten
21
Aufrufe
2.221
Evy
Zurück
Oben