Windkrafträder Gefahr für Vögel?

Diskutiere Windkrafträder Gefahr für Vögel? im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Ich denke NEIN: Tierschützer haben Angst, dass bei der regenerativen Energiequelle Windkrafträder Vögel vermehrt sterben könnten, weil sie...
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malejie

Guest
Ich denke NEIN:

Tierschützer haben Angst,
dass bei der regenerativen Energiequelle Windkrafträder
Vögel vermehrt sterben könnten, weil sie dagegen fliegen könnten.

Ich habe mich einmal erkundigt:
Im Vogelschutzgebiet in der Nordsee gibt es auch viele Windparks(Felder mit mehreren Windkrafträdern),
hier fliegen jährlich die ganzen Zugvögel durch.
Ich habe die Anwohner gefragt,
ob unter den Anlagen Tote Vögel öfters liegen.
Und die meinten Nein.
Wieso auch? Vögel fliegen ja auch nicht gegen Hochhäuser in der Nacht und bei Tag sehen sie die Windkrafträder sowieso...

Das zu meinen Recherchen;)
 
Zumal eingehende Prüfungen der sogenannten Belange der unterschiedlichsten Punkte u.a. durch die Naturschutzbehörde VOR Genehmigung solcher Anlage stattfinden! Das bundesdeutsche Genehmigungsverfahren ist eindeutig geregelt, sehr ausführlich und m.E. nach darum gründlich (darum dauerts ja auch lange...). Beispielsweise finden Vogelschutzbelange genauso ihre Berücksichtigung wie der Lärmschutz. Es gibt bei den Planauslegungen, die in der üblichen Weise bekannt gegeben (Ort der Auslage, Öffnungszeiten, Termin) werden, stets die Möglichkeit der Einsichtnahme und der fristgemäßen Bedenkensäußerung. Diese werden dann eingehend geprüft und ggf. in die Planung eingearbeitet. Also ein seriöser Ablauf.

( Viele Grüße aus Barmbek :0- )
 
wenns denn....

...so einfach wäre

Leider gab es bereits einige gravierende Fehler bei Standortwahl, Rotorlänge und Statik.

Weiterhin streiten sich die Geister zu Vereisung, Schlagschatten und Vogelfluglinien.
Es gibt Erhebungen zur positiven Anpassung von Standvögel an Windräder, aber auch genügend Funde von getöteten Grossvögeln.

Man muss immer mal wieder blättern, dann findet man auch die gegensätzlichen Ergebnisse, die beide Seiten, positive wie negative, deutlich belegen

Gruss piaf
 
@ blau

Der liebe Gott erhalte Dir deine gute aber leider sehr naive Meinung zu den Genehmigungsverfahren in Deutschland !

So wie Du es schreibst steht's zwar im Gesetz und wird es auch vordergründig gehandhabt, jedoch wo handfeste Wirtschaftsinteressen dahinterstehen da sieht es leider sehr oft ganz anders aus wie man ja oft genug aus der Presse erfährt.
Auch bei uns hier in Teltow gibt es da ein - zwei Beispiele für.

Da wurde Beispielsweise ,ohne großes Verfahren, direkt neben einem Altersheim eine Tankstelle genehmigt, die ist dem damaligen Stadtbaudirekter "so durchgerutscht" wie er sich dann ausdrückte bevor er ,gegen einme gehörige Abstandszahlung der Stadt selbstverständlich an ihn, seinen Hut nahm.

Ich denke aber in Sachen Windräder haben die meisten Vögel eine echte Chanze ihnen auszuweichen, was jedoch Besiedelung Zug- und Paarungsverhalten betrifft bin ich eher skeptisch.
Kann mir gut vorstellen das bestimmte Arten wegen der ständigen Bewegung der Rotoren von der Besiedelung dieser, inzwischen oft recht goßflächigen, Windparks absehen:?
 
tja und rotierende Hochhäuser kenne ich auch nicht.

Bei festgelegten Flugrouten kann sich bei grösser angelegten Windkraftparks die unterschiedliche Drehgeschwindigkeit der Rotorblätter gegen die natürliche Berechnungsmöglichkeit, insbesondere bei weniger galanten Fliegern, richten.

Nichts gegen das Prinzip der Energie aus Windkraft, nur die Umsetzung war zeitweilig mehr am Verdienst orientiert als umweltgerecht konzipiert.

Gruss piaf
 
So schön die Energiegewinnung aus Windkraft auch ist, sie stellt leider eine erhebliche Gefahr für Vögel (und auch Fledermäuse) dar.

Ich habe erst kürzlich gelesen (Quelle ist mir leider entfallen), daß an einigen Orten durch Windräder die Uhubestände gefährdet sind, vor allem, wenn die Anlagen in Horstnähe stehen. Die Tiere werden durch die Rotoren erschlagen.

Ein weiterer Artikel zum Thema ist in der jüngsten Ausgabe der "Gefiederten Welt" (1/2004) zu lesen.

Viele Grüße

Gert
 
Lieber Bendosi, danke für die guten Wünsche zwecks meiner "naiven" Meinung"!
Möchte noch etwas hinzu fügen: Es gibt da einiges zu trennen. Dein Vergleich "Tankstelle und Altenheim" steht wohl für die Behördenwillkür in Eurer gemeinde, oder beziehst Du diesen Ausnahmefall auf alle Genehmigungsverfahren?
Sehr, sehr viele großflächige Planverfahren stellen einen Eingriff in die Umgebung, Nachbarschaft etc. dar. Und solche Eingriffe werden - Ausnahmen bestätigen die Regel - im Verlauf ihrer Aufstellung abgewogen (also Argumente werden "pro und contra" beigebracht). Die einzelnen Behörden haben Sachbearbeiter die ausgebildet sind, Sachkenntnis von ihrem Fach (auch hier wieder "Ausnahmen....") besitzen und im allgemeinen die Besonderheiten ihrer Region kennen. Der sensible Bereich Natur- und Umweltschutz (siehe Uhu-Beispiel) kann "nicht so einfach hintenüber fallen". Gerade die Diskussion um Flug-, Lande-, Futter-, Balz- und Brutflächen nimmt einen ebensolchen Stellenwert ein. Mir missfällt diese einseitige Kritisierung, die auf Annahmen, so zumindest lese ich deinen Beitrag, beruhende Aussage. Die konkreten Stellungsnahmen von Fachleuten (hierzu gehören auch die Vertreter von Naturschutzverbänden o.ä.) führen zu einer Entscheidung. Das Verfahren ist also plietsch, die Entscheidungsfindung hingegen vielfach nicht nachvollziehbar. Das ist ein eindeutiges Problem falscher Öffentlichkeitsbeteiligung und/oder -arbeit.
Puh, das war lang. Nix für ungut (Beitrag soll nicht nach Klugmeierei klingen)!
 
Verfahtren

Ich will ja garnicht das Verfahren an sich in Frage stellen, fest jedoch steht: Wenn massive Wirtschaftliche nInteressen hinter einem Projekt stehen so fällt der Umwelt-und sonstige schutz "hinten runter" .
Dafür gibt es zahlreiche Beispiele , wie Flughafen Franz Josef Strauss München, Transrapidstrecke Berlin Hamburg ( die aus andern Gründen letztendich nichts wurde )
Braunkohletagebauaufschlüsse, Autobahntrassenführungen, Steinkohleabbaugebiet in Überflutungszonen, Müllkippen, Gebiete für Abraumhalden usw.,
wenn man das genau recherchiert wird die Liste endlos.

Aber zurück zum Thema da wir diese Sachen ja hier eh nicht ändern werden.
Ich jedenfalls denke das man in den Genehmigungsverfahren vergangener Projekte oft bestimmte Problemstellungen garnicht erkannt hat und deshalb auch nicht berücksichtigen konnte. Die Auswirkungen jedoch erst viel später bemerkte und diese dann mit enormen Aufwand beseitigen muß.
Sicherlich nicht ganz schlüssig aber das Beispiel der Tagesbrüche im ehemaligen Bergbaugebieten zeigt recht gut was ich meine.
Oft können wir garnicht alles berücksichtigen bei unseren Eingriffen in die Natur weil wir einfach nicht genug über Ursache und Wirkung wissen.

Schön jedenfalls sind diese Windräderwüsten wirklich nicht.
Nun will mann ähnliche Energieparks mit Unterwasserströmungsturbinen in Schelf- und Flachwassergebieten der Meere errichten. Auch hier werden die Auswirkungen auf die Fischschwärme beträchtlich sein. Immerhin stehen diese Turbinen dann oft in möglichen Laichgebieten der Fische.

Ja sicher wenn wir in bisher gewohnter Art leben wollen, müssen wir eine neue Energiebasis dafür schaffen, da fossile Energieträger in absehbarer Zeit nicht mehr vorhanden sein werden und die Kernenergie auf lange Sicht nicht händelbar ist.

Übrigens blau, Klugmeierei würde ich niemandem unterstellen der sich hier mit einem Thema ernsthaft befasst, nur sind meine Erfahrungen mit nunmehr 14 Jahren freier Marktwirtschaft leider nicht deckungsgleich mit den Gesetzen der Bundesrepublik.
:0-
 
Re: Verfahtren

Original geschrieben von bendosi

Übrigens blau, Klugmeierei würde ich niemandem unterstellen der sich hier mit einem Thema ernsthaft befasst, nur sind meine Erfahrungen mit nunmehr 14 Jahren freier Marktwirtschaft leider nicht deckungsgleich mit den Gesetzen der Bundesrepublik.
:0-

Diesen Erfahrungen muß ich leider zustimmen.

Gert
 
Thema: Windkrafträder Gefahr für Vögel?

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