Winterdrepession?

Diskutiere Winterdrepession? im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, wir haben einen kleinen Goldbugpapagei, der mittlerweile 30 Jahre alt ist. Vor drei Wochen gab es den Check beim Tierarzt und...
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Pablo95

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Hallo zusammen,
wir haben einen kleinen Goldbugpapagei, der mittlerweile 30 Jahre alt ist. Vor drei Wochen gab es den Check beim Tierarzt und dieser konnte bis auf eine kleine Fettschicht am Unterbauch nichts feststellen. Sicherheitshalber wurde auch eine Röntgenaufnahme gemacht, die zeigte, dass Herz und Lunge frei sind. Der Tierarzt hat hier aber grünes Licht gegeben, der Vogel sei rundum gesund. Eine entsprechende Futterumstellung haben wir bereits seit gut einem halben Jahr.

Seit vier Tagen zieht er sich nun aber vermehrt in sein Häuschen zurück und schläft. Dabei plustert er sein Gefieder ein wenig auf, zieht die rechte Kralle ein und dreht den Kopf auf den Rücken zwischen die Flügel. Ab und an hat er dies auch in der Vergangenheit immer wieder gemacht.
Er ist aber insgesamt seit vier Tagen stiller und pfeift nicht mehr so viel. Sein Ess- und Trinkverhalten sind völlig normal. Auch lässt er sich überall problemlos streicheln (wenn er denn mal aus seinem Häuschen kommt).
Kann es sein, dass der Vogel gerade eine Art Winterdepression hat? Seit Tagen regnet es nur bei uns, Sonnenlicht ist auch seit zwei Wochen Fehlanzeige. Grundsätzlich ist er in den Wintermonaten ein wenig „gemütlicher“ unterwegs, aber SO nun auch wieder nicht.
 
Wahrscheinlich fehlt ihm das lebenswichtige UV Licht. Es ist wichtig um Vitamin D zu bilden.
Wir sind ja auch müde wenn uns die Sonne fehlt.
Hast du eine Beleuchtung für deine hoffentlich 2 oder mehr Vögel?
 
Ist zwar off topic, aber Du hast nur 30 Jahre lang nicht gemerkt, dass es ein großes Problem war. Der Arme!
Bevor ich mich aus diesem Forum wieder abmelde, möchte ich nur kurz auf wenige Bemerkungen eingehen, die ich hier zu meinem Beitrag lesen konnte und durfte.


Zunächst einmal habe ich mich als Vogelhalter dieses Forum benutzt, da ich Hilfe benötigt habe. Wenige gute Tipps habe ich tatsächlich erhalten. Hierfür vielen lieben Dank!

Zu den Kommentaren, die mich hier als Vogelhalter kritisieren, möchte ich nur kurz folgenden Sachverhalt darlegen: Ich habe den Vogel vor ca. 12 Jahren aus einem Messiehaushalt gerettet. Sein Zustand war damals alles andere als gut und es hat sehr lange gedauert, bis er wieder aufgepäppelt war. Einer Verpartnerung haben zwei Tierärzte unabhängig voneinander für nicht (mehr) sinnvoll erachtet. Auf diesen Rat haben wir uns auch nun verlassen und uns dementsprechend täglich intensiv mit dem Vogel beschäftigt und ihn auch zu allen Familienfeiern quer durch die Republik mitgenommen.

Da es dem Vogel am Montag so schlecht ging, sind wir zu einem anderen papageienkundigen Tierarzt (da unsere alte Tierärztin - Gott sei Dank! - Urlaub hatte). Der Vogel war zu diesem Zeitpunkt schon sehr schwach und die Tierärztin ging nicht davon aus, dass er die Nacht von Montag auf Dienstag überlebt. Eine Röntgenaufnahme konnte auch nicht mehr gemacht werden.

Nach einer langen Nachtwache und einer Antibiotikumsspritze ging es ihm am Dienstag schon wieder deutlich besser. Dementsprechend sind wir wieder zum Tierarzt und bekamen nun leider die richtige Diagnose: Das angebliche Fettpolster, welches vor einem Jahr von einer anderen Tierärztin festgestellt wurde, ist ein 2,5cm großer Tumor mit Flüssigkeitsansammlung. Leider kann man nicht genau sagen, ob er von den Nieren oder dem Darm kommt. Letzteres wäre sehr schlimm und dann reden wir noch von wenigen Tagen.

Er wird nun palliativ von uns zu Hause behandelt, erhält zweimal am Tag Antibiotikum (oral) (Meloxicam) und darf alles fressen, was er möchte. Wir haben nun einen kleineren Käfig und haben dort mit Brettern und Ästen eine kleine Ebene gebaut, bei der er nun auch nicht mehr runterfallen kann. Auch das spart Energie. Diese palliative Behandlung wird nun solange fortgesetzt, bis er das Fressen einstellt oder sich der Zustand merklich verschlechtert. Das kann in vier Tagen sein, in vier Wochen, in vier Monaten oder in einem Jahr.
Studien haben wohl sogar ergeben, dass das Tumorwachstum mit Einnahme des Medikamentes gestoppt werden kann. Schmerzen hat er tatsächlich keine, das war uns wichtig, denn sonst hätten wir auch den letzten Schritt schon längst vollzogen - auch wenn es schmerzlich wird.

Wie eine etwaige Behandlung und Lebenserwartung ausgesehen hätte, wenn unsere alte Tierärztin das Ganze vor einem Jahr schon richtig diagnostiziert hätte, möchte ich mir nicht vorstellen und natürlich mache ich mir nun Vorwürfe, ob wir nicht noch eine zweite Meinung hätten einholen sollen, aber an diesem Umstand kann ich nichts mehr ändern und mit dieser Ungewissheit muss ich jetzt noch leben.
So wissen wir nun Bescheid und können unserer 29-jährigen „alten Dame“ noch eine schöne letzte Zeit bereiten.

Zum Schluss möchte ich nochmals DANKE an diejenigen sagen, die mir z.B. den Tipp mit der UV-Lampe gegeben haben - auch wenn dies letztendlich nicht funktioniert hatte.
Über die „off-topic“-Kommentare ist wohl auch genug gesagt. Man sollte sich grundsätzlich erst einmal zum Thema umfassend informieren und auch gerne kritische Worte finden, aber nur dann, wenn man alle Fakten kennt!
Ich habe mich bei der Problemschilderung auf das Wesentliche bezogen. Dies wurde mir nun zum „Verhängnis“. Aber mit dem Finger auf jemand Fremdes zeigen, ist natürlich einfacher und schneller als hilfreiche und wärmende Worte zu finden.

Dennoch wünsche ich Ihnen allen nur das Beste für Ihr Tier! Ich hätte nicht gedacht, dass unser kleiner Freund mir so ans Herz gewachsen ist und man eine so starke Bindung zu einem so kleinen Tier aufbauen kann. Es bricht mir jetzt schon das Herz, wenn wir den letzten Schritt gemeinsam gehen werden. Aber auch hier sorgen wir dafür, dass er nicht allein ist und - wie in der Natur üblich - eben nicht von seinem Schwarm verlassen und zurückgelassen wird.
Das Thema können wir demnach auch gerne schließen.
Alles Gute Ihnen und Ihren Tieren.
 
Man sollte sich grundsätzlich erst einmal zum Thema umfassend informieren und auch gerne kritische Worte finden, aber nur dann, wenn man alle Fakten kennt!
Ich habe mich bei der Problemschilderung auf das Wesentliche bezogen.
nun kennen wir die Fakten .....
vielleicht wären dann die Kommentare etwas anders ausgefallen

alles Gute für den Vogel (und auch für euch)
 
Hallo,
es liegt mir wirklich fern hier Kritik zu üben, aber so möchte ich Deinen Beitrag auch nicht stehen lassen. Es ist nicht ganz fair den Usern Vorwüfe bezüglich ihrer "Kritik" was Einzelhaltung betrifft zu machen, denn es fehlten ganz wichtige Punkte....nämlich Fakten und umfassende Informationen von Deiner Seite. Zwischen dem Eingangspost und dem jetzigen Post liegen Welten....mit einem solch kranken Vogel (was niemand wußte!) nach der Möglichkeit einer "Winterdepression" zu fragen....sorry, aber irgendwie passt es nicht zu dem, was nun bekannt ist. Wie gesagt keine Kritik, allerdings eine Tatsache.

Mir tut es für Euch und Euren Vogel sehr sehr leid, wünsche und hoffe, dass das Kerlchen noch eine schöne Zeit bei und mit Euch verbringen kann. Bitte nimm die Kommentare hier niemanden übel, es geht immer nur um das Wohl der Vögel, gerade was (fehlende) Artgenossen betrifft...und wie Karin schon erwähnt hat, hätte man gleich anfangs gewußt, wie es um Euren Vogel steht, hätte man sich garantiert zurück genommen und in eine ganz andere Richtung geantwortet.

Euch und Eurem Vogel alles erdenklich Liebe und Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Pablo95
ich habe hier still mitgelesen und stehe voll und ganz hinter @Karin G. und @Sam & Zora mit in meiner Meinung.
Es wäre für die Helfer im Forum um ein vieles einfacher und besser nachvollziehbar gewesen, wenn die Details (wie sie später erfolgten) von Anfang an transparent offen gelegt wären.
Es ist in vielen Fällen so, dass die Hilfe-suchenden nicht bedenken, dass wir hier im Forum auf jede Kleinigkeit angewiesen sind.
Was für euch Alltagsroutine ist, und wie eure Tiere gehalten werden, weiß hier niemand, ich betone NIEMAND!.
Wir bitten nicht aus Langeweile um Fotos und Umfeld der Tiere.
Das muss für ALLE hier mal ganz deutlich erwähnt werden.
Jeder hier ist bemüht, soviel Hilfe wie möglich zuteil werden zu lassen.
Es ist bei allen Vögeln so, und aus mangelnder Info. seitens des TE entsteht ein total falsches Bild vom Forum.
Immer erst mal die Mängel bei sich selber suchen und dann sagen, danke für eure "Hilfe", die keine war.
Ich spreche hier mal für alle, die Beiträge in Sache "Hilfe" posten.
Wir hier sind nicht vor Ort. Wir hier sind auf jeden kleinen Pups eurer Vögel , den ihr beobachtet und weiter gebt , angewiesen.
Mein Beitrag ist keiner Weise gegen dich gerichtet, er gilt allen.
Danke für dein Verstädnis und bitte, schau auch auf das was du geschrieben hast, nicht nur auf die Mängel seitens des Forums.
Alles Gute für dich und deine alte Dame, die dir hoffentlich nur noch schöne Stunden bescheren wird.
Das ist mein Wunsch für dich zu Weihnachten.:nikolaus:
 
Das kann ich nur unterschreiben. Die ersten Infos waren spärlich und irreführend.
Und einen Satz wie "Ja, er ist allein. Das war bisher aber 30 Jahre kein Problem." hört man leider viel zu oft und in den allermeisten Fällen steckt da keine komplexe Story mit nachvollziehbaren Gründen dahinter, sondern pure Ignoranz.
Schon die Wortführung ist ja knapp, entschieden und deutet keinerlei Kompromissbereitschaft an.

Solche Sätze, über Jahrzehnte immer wieder gehört, triggern daher irgendwann Gedankenketten, die sich über ebenso lange Zeit leider als nur allzuoft relevant erweise haben. Darum kam meine Reaktion hier auch so bold und nicht unbedingt freundlich.
Bei besserer Kenntnis der Lage hätte ich es zumindest anders formuliert. Generell bleibt aber meine Einstellung, dass artgleiche Gesellschaft eine so unverzichtbare Basis für ein Papageienleben darstellt, dass sie und ihre Umsetzung auch unter widrigen Bedingungen immer vornanstehen sollte.
Jetzt seien dem Vogel aber erstmal alle Daumen gedrückt. Und denkt daran, irgendwann kann ein Punkt kommen, an dem einschläfern die humanste Entscheidung ist.
 
Antibiotika bei Tumor klingt nach meiner Erfahrung jetzt eher nach zusätzlicher Belastung für den Organismus anstatt Hilfe. Gibt es eine bakterielle Infektion?

Tut mir leid, dass es sich so zugespritzt hat. Ich wünsche euch alles Gute!
Aber die Tierärzte, die dir damals gesagt haben, ein 15 Jahre alter Langflügelpapagei müsse nicht mehr verpaart werden, gehören echt gecancelt. Das ist nicht mal die Hälfte der Lebenserwartung :(
 
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