Hallo, ich heiße Stephanie (20), bin seit ein paar Wochen hier angemeldet und habe jetzt erst diesen Thread "gefunden".
Ich wohne bei meiner Oma (61), mein Opa ist letzes Jahr Ende August mit 60 Jahren im KH gestorben, er war wie ein Vater für mich.
Meine Großeltern haben mich aufgezogen, weil ich bei ihnen bleiben wollte, als langsam aber sicher meine Mama und meine Tante auszogen, um näher an der Lehr- bzw. Arbeitsstelle zu wohnen.
Mein Abitur (erniedrigende 3,4) habe ich dieses Jahr mit Hängen und Würgen bestanden und ich werde demnächst an einer Physio-Gym-Praxis etwas Geld verdienen, um etwas Berufserfahrung und Geld zu "sammeln". Im Oktober fange ich dann mit meinem Physikstudium in Köln an. Ich bin sehr gespannt, was noch so alles passieren wird, zukünftig.
Da dies hier ja ein Welli- Forum ist, werde ich doch auch direkt mal mit den Lebensgeschichten der süßen Federbällchen anfangen!
Ich bin mit Wellensittichen groß geworden, ja überhaupt mit Vögeln, da mein Opa immer die aus dem Nest gefallenen Wildvögel mit mir aufgepäppelt hat, als ich noch ganz klein war.
Meinen ersten Welli hatte ich mit 8 Jahren. Er hieß Kiki, war ein Srachtalent und ein wunderschöner grüner Vogel. Leider verstarb er nach unserem Umzug, als er 4 Jahre alt war. An einer "Antibiotika-Spritze" vom Tierarzt, welche ihm gespritzt wurde, da er wohl Magersucht hatte.
Da ich kein Erfahrung hatte, und meine Großeltern, von welchen ich den Kleinen geschenkt bekam, früher auch Wellis hatten und sie es "nur so kannten", wurde er von Grund auf falsch gehalten. Er war "alleine", sein Käfig war ein goldenes, hängendes Kanarienbauer meiner Großtante und viel zu klein. Die Einrichtung war auch nicht empfehlenswert mit dem Spiegel und dem Glöckchen. Aber er hatte wenigstens täglich stundenlangen Freiflug im großen Ess-/Arbeits-/Wohnzimmer (ca. 50 qm² +), war mitten im Geschehen und hatte neben den Familienmitgliedern auch den Kater, welcher sich von ihm ärgern ließ, wenn er vor dem Käfig auf einem Tisch saß.
Danach wollte ich keinen Welli mehr haben. Aber meine "richtige" Tante schenkte mir in dem Jahr noch zu Weihnachten einen
Volieren/Ferplast:::238_239.html"]Ferplast[/URL] -Käfig für 2 Wellis, mit dem Argument, dass ich mir direkt 2 holen sollte.
Gesagt, aber nicht wirklich getan, fuhren mein Opa und ich in den darauffolgenden Tagen zu einem (nicht empfehlenswerten) Wellensittich-Züchter und hatten wieder nur einen Welli im Käfig sitzen. Meine Oma wollte keine 2 und vertröstete mich darauf, dass ich den "Neuen" erst einmal richtig eingewöhnen solle, und danach könnte man ja immer noch "schauen".
Sie war grün und kleiner als Kiki. Ich taufte sie Nicki, da es noch nicht sicher war, ob sie ein Hahn oder eine Henne werden sollte.
Zu Anfang war sie sehr zutraulich und sehr lieb. Nach einem fatalen Fehler war sie nur noch sehr schlecht auf Hände zu sprechen (als wir einmal Besuch hatten, habe ich die beiden Töchter des Besuches, die auch fast in meinem Alter waren, an meine Kleine herangelassen..ich wollte naiverweise zeigen, wie zutraulich sie doch ist. Zu dumm, dass ich zu spät eingriff, als eine der beiden Kinder den Piepser mit der Hand umfassen wollte..).
Vor zwei Jahren habe ich dann meinen Freund kennengelernt, der sich - tierbegeistert - daran machte, die Kleine (nach ca. 6 Jahren) wieder zu "zähmen". Sie war relativ zahm, zumindest mir gegenüber. Sie kam auf meinen Finger, um danach aus dem Käfig zu kommen und auf meine Schulter zu hüpfen. Anderen Menschen flog sie entweder vertreibend scharf am Kopf vorbei, oder setzte sich auf den Kopf um die Haare zu "nesteln". Überhaupt hatte sie einen sehr starken Nagetrieb, meine (nicht vorhandene) Tapete über der Türleiste bestätigt dies.
Nach ein paar Tagen, war sie sogar so zahm, dass sie meinem Freund auch auf die Hand ging ohne wieder schnell davon abzuspringen. Sie machte "Fortschritte", und schimpfte auch nicht mehr so häufig (es gab manchmal Stunden, die waren gefüllt mit ihrem Gekreische..da war telefonieren unmöglich).
Eines schönen sonnigen Samstags (eine Woche vor unseren mündlichen Abi-Prüfungen) haben mein Freund und ich ihr Bauer mit auf den Balkon genommen und draussen unterm Sonnenschirm gelernt. Trotz Schirm bekamen wir wohl einen Stich, da mein Freund den Piepser aus dem Käfig rausholte...
Es lief eigentlich gut, man hätte diese Situation noch retten können, denn sie saß erst bei ihm auf der Schulter, drehte eine kleine Runde und landete wieder auf seiner Schulter. Aber nach der zweiten, größeren Runde flog sie mit dem Windaufstoß über unser Dach hinweg und war auch nach einer stundenlangen Suche nicht mehr zu finden. Da sie die Vögel, die sie von draussen hörte, nachahmen konnte, war es schwer sie alleine unter tausenden herauszuhören..mein Freund hat sich fast eine halbe Stunde lang mit einer Kohlmeise unterhalten, welche hoch oben auf einer Pappel saß, da er dachte, es wäre die kleine Grüne...
Meine Oma und ich haben sie noch tagelang gehört, mal näher, mal wieder weiter weg. Ich hatte das Bauer draussen stehen lassen und mein großes Fenster, jeden Tag weit geöffnet. Aber da Wellensittiche wohl nicht sehr orientierungsfähig sind, wie ich gelesen und auch oft gehört habe, war es auch umsonst.
Es kusieren auch noch Vermisstenanzeigen diesbezüglich im Internet, ich werde sie noch nicht rausnehmen, denn zugeflogene Vögel, vor allem Wellis und Nymphensittiche, sind garnicht mal so selten.
Ich hoffe sehr, dass sie, falls sie draussen geblieben und nicht jemandem zugeflogen sein sollte, wenigstens ihre Freiheit genossen hat, das Wetter blieb an die 5 oder 6 Tage weiterhin so schön.
Nun war es so still Zuhause. Selbst meine Oma, welche wegen den Kindern meiner Tante, welche wiederum öfters ihren Mittagsschlaf bei uns machten, sehr genervt war, wenn gerade um diese Zeit, der "Piepser" seinem Kosenamen alle Ehre machte, vermisste sie, da sie sich nun sowieso noch alleiner fühlte, wenn ich mal nicht Zuhause war.
Ich habe in der Zeit sehr viel im Internet gelesen, gesucht und gefunden.
Ich wollte wieder einen Vogel, neben dem den ich mein Leben lang mit mir rumschleppe
. So. Nun wollte ich aber möglichst nichts mehr falsch machen.
Meine Oma zeigte auch ohne viel Belehrung (wahrscheinlich wird man doch mit zunehmendem Alter "weiser") Wohlwollen, an meinem Vorhaben, mindestens zwei Wellensittiche halten zu wollen.
Ich hatte mich in Kontakt gesetzt mit einer Züchterin aus Köln. Hatte sogar auch schon fast einen "reserviert" aber ich ließ es bleiben, da der Fahraufwand zu groß war, und ich es auch dem Tiere zuliebe nicht antun wollte, stundenlang mit Bus, Zug und einem weiteren Bus unterwegs zu sein.
26.05.2008:
Ich wollte nicht in einen Zoofachhandel. Und als ich da war, wollte ich auch keinen kaufen. Aber dann sah ich den kleinen blauen. Er saß mit anderen auf einer Sitzstange, schaute mich an, kam auf mich zu und ich hatte meinen Entschluß gefasst.
Eine halbe Stunde Autofahrt später, kam er (ürsprünglich als sie vermutet..naja, was soll's) aus dem Transportkarton rausgeschossen und hängte zunächst am Gitter seines neuen Zuhauses.
Der Rest kann im Fotoalbum nachgeguckt werden^^
Ich entschuldige dabei die ungeordnete Reihenfolge, aber ich wusste nicht, dass jedes Dreierpack was neu hochgeladen wird, den anderen vorangestellt wird. Also bitte mit den letzten drei Fotos anfangen^^
Gestern waren wir wieder in dem Fachhandel, wahrscheinlich über eine Stunde lang...aber ich war so unentschlossen.. Der Händler kompetent wie immer. Eigentlich hatte ich einen dunkelgrauen mit einem weißen Fleck im Nacken und weißen Schwingen im Visir. Mein Freund war verrückt nach einem türkis-schillerndem sehr aufmischenden und charakterstarken Protzkerl. Der hatte ein Temperament...klein und frech, und schon verkauft.
Die Schwester meines Freundes hatte den Blick auf einen neongrünen Welli geworfen..und ich hätte am liebsten alle 16 mitgenommen.
Ich weiß nicht warum, vllt wegen dem Zeitdruck, oder auch wegen dem (unterschwelligen) Druck der Wartenden...schließlich hatte ich eine Henne. Blau mit weißen Schwingen und einem farblichen Bruch am Bauch.
Ich bin sehr gespannt, wie sie sich machen wird. Gestern hing sie am Käfig und wollte einfach nicht auf eine Sitzstange...so dass ich heute morgen mit einem feuchten Q-Tip die verklebte Kloake etwas bearbeiten musste. Glücklicherweise hielt sie still, sonst hätte ich sie, wie Nami damals in den ersten beiden Tagen, anfassen müssen und in meiner Hand haltend von ihrem Kot befreien müssen.
Gestern schon war Nami sehr zugänglich und saß ihr dann auch direkt
gegenüber auf einer Stange, die ich aussen an Kosis Bauer befestigt habe.
Nun sitzen die beiden gemeinsam auf einem Ast, während Nami ihr die
Kolbenhirse wegfrisst. Ich habe ihn reingelassen, da ich ihn als sehr lieb einschätze und nicht denke, dass er irgendwie rabiat ihr gegenüber sein wird. Ich halte die beiden auch im Auge, damit ich eingreifen kann, falls was passieren sollte, was ich nicht befürchte.
Nami hat Kosi auch schon beschnäbelt und liebevoll am Gefieder gezupft, aber nur ein bisschen^^
Hm..ich mache mir so langsam Gedanken, ob die
Kolbenhirse in solch einer Menge dem Kleinen nicht schadet...ich denke ich werde sie ihm gleich entnehmen....ohweh.
Soviel dazu^^
Liebe Grüßlis!
Ps.: Derjenige der sich doch tatsächlich durch diese laaaange Nachricht kämpft, dem seien herzliche Glückwünsche verliehen^^