Wir wollen Hühner, brauchen bisschen Hilfe

Diskutiere Wir wollen Hühner, brauchen bisschen Hilfe im Forum Hühner + Zwerghühner im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo zusammen wir wollen uns nächsten Frühling Hühner anschaffen. Geplant sind 4 Hühner, ein Hühnerstall und eine Voliere. Den Hühnerstall möchte...
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Rolli-LA

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Hallo zusammen
wir wollen uns nächsten Frühling Hühner anschaffen.
Geplant sind 4 Hühner, ein Hühnerstall und eine Voliere.
Den Hühnerstall möchte ich selber aus Holz bauen, ca 1,6m breit und ca 1,2m tief, höhe ca 1,50m. Das ganze auf einem alten Anhänger um die Baugenehmigung zu umgehen. Wir wohnen in Bayern und da wollen die tatsächlich einen Bauantrag dafür.
Die Voliere soll ca 3x6m groß und teilüberdacht sein. Paar Büsche Sträucher sollen darin gepflanzt werden. Die Voliere ist für die Stallpflicht gedacht. Für den normalfall ist die Tür offen und dann stehen ca 55m2 zur Verfügung die Eingezäunt werden.

Worüber wir uns uneinig sind ist, wer zieht dort ein? Klar Hühner, aber es gibt ja unzählige Rassen in unterschiedliche größen.
Was wir uns vorstellen, Anfängerhuhn, Winterleger, unempfindlich gegen kälte, große Eier, wenig scharrer.

Wir hatten schon Rheinländer, Dresdener, Barnevelder, Sussex, Orpington zur Auswahl aber je mehr man liest, desto mehr wird man verunsichert und findet wieder eine neue tolle Rasse. Ebenso sind wir uns uneinig ob Zwerge oder "normale" geeignet sind.

Gegen Milben haben wir schon einige Lavendelsträucher im Garten. Als Einstreu wollen wir Vogelsand verwenden um Kot mit einer Katzenschaufel zu entfernen. Haustiere haben wir keine die den Hühnern gefährlich werden können.

Habe Ihr Ideen oder Anregungen um uns ein wenig zu Helfen?
Danke
 
Hallo Rolli, zuerst einmal herzlich willkommen im Forum.

Wenn du den Hühnerstall aus Holz bauen möchtest, solltest du möglichst Platten statt Bretter verwenden. Je mehr „Ritzen“ vorhanden sind je größer ist die Gefahr das sich die Milben dort einnisten. Auch solltest du darüber nachdenken ob du den Stall doppelwandig mit Dämmung dazwischen baust, denn im Winter wird es schon recht kalt und wenn der Wind dann ggf. noch durch pfeifen kann wird das für die Hühner echt ungemütlich und ungesund.

Bei der Wahl der Rasse kann man dir schlecht raten. Du möchtest große Eier, dass spricht gegen Zwerghühner. Sie sollen wenig scharren, dass spricht gegen große Rassen. Du möchtest Winterleger, nun auch Rassen die als Winterleger bekannt sind legen nur unter guten Bedingungen im Winter Eier. Dazu zählt, eine gewisse Stallgröße dann die Verlängerung der Beleuchtung im Stall, gleichbleibende Temperaturen im Stall usw. Auch sollte man bedenken dass die Hühner nicht rund ums Jahr legen können, denn sie brauchen und nehmen sich immer eine Legepause um sich zu erholen. Ich persönlich erneuere meinen Bestand ca alle drei Jahre komplett. Ich kaufe dann die hälfte der neuen Hühner im Frühjahr und die andere Hälfte im Herbst. Immer als ca 18-20 Wochen alte Junghennen. So legen zuerst die erste Hälfte und in aller Regel fängt die zweite Hälfte dann an zulegen wenn die ersten in die Legepause gehen. Wenn es dann im Winter richtig kalt und ungemütlich wird ist es für mich auch ok wenn sie alle mal ne Pause machen, einfach weil sie ihre Energie für sich selber benötigen.

Um zu verhindern das sie dir den ganzen Garten um scharren kannst du ihnen im überdachten Bereich der geplanten Voliere eine Ecke mit Sand zum Sandbaden zurVerfügung stellen. Diesem kannst du ggf.noch Kieselgur zugeben dann hast du durch ihre Gefiederpflege auch gleich wieder einen gewissen Schutz gegen Milben.
 
Servus!
Wegen eurer Stallgröße, überleg mal, ob es möglich ist ihn eher um die 2 Meter groß zu machen, wenn du dich jedes mal bücken musst zum ausmisten regt das wahrscheinlich irgendwann auf.

Bei den Rassen, eine wichtige Überlegung ist schon mal, ob sie fliegen dürfen oder nicht, eventuell auch ob sie eine 2 nutzungsrasse sein sollen, also falls ihr auch mal Schlachten und Essen wollt.

Ich als überzeugter Landzwerg Halter empfehle ich natürlich Bayrische Landzwerge / Bayrische Zwerglandhühner, leicht und sehr flugfähig, für Zwerge auch relativ große Eier.

Ich würde auch empfehlen, schaut mal, wo bei euch in der nähe Geflügelaustellungen sind, dann kann man sich die Rassen mal live anschauen.

Vg Nik
 
Moin Moin,
bei nicht einmal 2m2 Stallgrösse kannst du das eigentlich getrost vergessen. Bei strengem Winterwetter etc. bleiben die Tiere auch schon mal für mehrere Tage im Stall. Bei 4 Stück kannst du
das gleich abhaken. Korrekt ist das "Winterleger" genetisch theoretisch in der Lage sind auch im Winter zu legen. D.h. jedoch wie bereits eben schon angemerkt, das dies nur unter oprimalen Bedingungen möglich ist. Bei dieser Haltung unmöglich, Platz, Licht, Luft etc. sind hier nicht gegeben. Was du willst ist die eierlegende Wollmilchsau. Große Eier, kein Scharren, am besten noch kaum Gackern, Futterverbrauch und wenig drum kümmern müssen. Bei dem Platz maximal 3 Bantam oder bis zu 2 normale Zwerghühner. Aber die Bantam fliegen wie die Spatzen, was in der Regel die Nachbarn auf den Plan ruft, wenn die sich in Ihren Beeten zu schaffen machen.
 
Ich weis garnicht was die andern haben. Junghennen, wenn sie ab April geschlüpft sind, legen den ersten Winter durch.
Ein kleiner Stall hat im Winter den Vorteil das die Körper der Hennen ihn erwärmen. Also bleib bei der Größe, die Du vor hattest.
Isolieren? Tja, strenge Fröste haben wir hier selten. Meine Ställe sind klein und nicht isoliert. Es gibt keine Probleme.
Isolierung hat zudem den Nachteil, das sie wunderbarer Wohnraum für die rote Vogelmilbe ist.

Gegen die rote Vogelmilbe solltest du deinen Stall mit einem Kieselgur-Wasser-Gemisch 1:10 + einen Spritzer Spülmittel mit einer Gartengiftspritze einspritzen.
Dazu gibt es einen schönen Film:
Bitte den ganzen Film anschauen. Die entscheidenden Infos kommen weiter hinten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jan65 ,
ich wage stark zu bezweifeln, das die 4 oder 2 (wenn man die Ratschläge von Max geherzigt) Hühner da irgendwas nenneswert erwärmen. Isolieren schadet nicht, wenn der Stall sowieso aus Holz ist, haben die genug Schlitze wo sie tagsüber drinnen sein können.
 
Danke für die Antworten.
@Max78, ja Eierlegende Wollmilchsau :~ jetzt wo ich es nochmal gelesen habe erkenne ich es auch. so sollte es nicht rüber kommen.
Scharren liegt in deren Natur, ganz ohne gehts nicht und 60g Eier müssen auch nicht sein, nur eben keine Minieier
Den Stall kann ich noch auf 1,80 länge ändern dann sind es knapp über 2m2, der ist sowieso schon größer als es meine Frau erlaubt :+pfeif:
Wegen der Isolierung bin ich hin und her gerissen... Das müsste doch der perfekte Wohnraum für Milben zwischen der Dämung sein wo ich nie mehr dran komme. dann lieber die Wand mit 27mm Profilbretter verkleiden. Der Stall steht dann auf der Ostseite von unseren Haus relativ Wind und Wetter geschützt
 
Moin Moin
Isolierung entsteht ja durch eine stehende Luftmasse. Mit Isolierungen wie Styropor, Steinwolle etc. habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Sind durch die Isolierung ganz schnell Mäusebunker. Riechen dann ganz toll nach Pissrinne auf'm Oktoberfest! Ich kann richtige Bantams von der Legeleistung her nur empfehlen. Keine riesigen Eier, waren aber sehr zuverlässig bei mir mit der Legeleistung. Du musst dir erstmal darüber klar werden was IHR beide wollt, danach musst du schauen was du maximal an Stallfläche bieten kannst. Dann die Rasse gemeinsam aussuchen, die zu den gegebenen Platzverhältnissen passt. Dann evtl. den Farbschlag. Alles andere funktioniert ja nicht und ist den Tieren gegenüber nicht ok. Bei starkem Frost brauchst du eh Strom im Stall, von daher ist die Erwärmung des Stalls und des Trinkwassers eh gesichert.
 
Der Platz ist ja geregelt, das Haus baue ich dann 1,80m x 1,20m und ca 55m2 vom Garten dürfen die für sich haben wovon ein Teil auch überdacht wird.
Wegen der Rasseauswahl haben wir noch paar Monate Zeit bis April oder Juni.
Strom ist kein Problem für den Winter.
Nochmal zur Isolierung, ja Luftpolster isoliert , aber der Zwischenraum wird doch zur Bruthölle der Milben werden oder nicht? selbst wenn ich es zuvor mit Kalkanstrich einpinsel, kann ich mir nicht sicher sein, dass dort keine Milbenparty stattfindet.
Unser Schuppen ist im Winter Frostfrei, doppelwandig gebaut, mehr oder weniger mit 40mm Steinwolle, 15mm OSB Platten innen Verkleidet und außen dünne Holzlatten. Der Schuppen steht voll im Wind und hat rundum keinen Schutz.
Bei uns im Kreis Landshut in Niederbayern gibt es seit Jahren keine strenge Winter mehr.
 
Gegen die rote Vogelmilbe solltest du deinen Stall mit einem Kieselgur-Wasser-Gemisch 1:10 + einen Spritzer Spülmittel mit einer Gartengiftspritze einspritzen.
Dazu gibt es einen schönen Film:
Bitte den ganzen Film anschauen. Die entscheidenden Infos kommen weiter hinten.

Der Rat ist unabhängig von Isolierung und Stallgröße. Also grundsätzlich.
 
Mit Holzplatten wie z.B. geschliffenen lackierten OSB-Platten arbeiten und ALLE Nähte mit Acryl/Silikon abziehen. Ich würde einwandig bzw. nur als leeres Hohlkammersystem mit Silikon abgezogen bauen. Ergebnis: Kein Zug. Keine Lücken wegen Rote Vogelmilbe. Außerdem findest du diese, falls du welche hast in den aufklappbaren Sitzstangen und kannst sie dann gut bekämpfen.
 
Lavendel und Thymian soll ja angeblich gut zur prävention sein. Gut ich denke das reicht für heute :D bin auf weitere Meinungen gespannt.

Tipps zwecks auswahl der Hühner? Ich denke bei dem Platzangebot doch eher an Zwerge oder? sollen ja nur 4 Tiere werden.
 
Nochmal zur Isolierung, ja Luftpolster isoliert , aber der Zwischenraum wird doch zur Bruthölle der Milben werden oder nicht? selbst wenn ich es zuvor mit Kalkanstrich einpinsel, kann ich mir nicht sicher sein, dass dort keine Milbenparty stattfindet.
Richtig. Und ein 1 mm großes Loch in der Acryl/Silikonfuge reicht, damit die Milben hindurchschlüpfen können.
Wir hatten vor Jahrzehnten mal eine riesige Kolonie zwischen Stallwand und Hauswand.
Sie haben unsere beste Glucke ausgesaugt, bis zum Tot.
 
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Nimm besser Kieselgur als Innenanstrich. Schneller und gründlicher geht es aber mit der Kieselgur-Wasser-Mischung in der Gartengiftspritze.
(Den Spritzer Spüli nicht vergessen!)
 
Lavendel und Thymian soll ja angeblich gut zur prävention sein. Gut ich denke das reicht für heute :D bin auf weitere Meinungen gespannt.

Tipps zwecks auswahl der Hühner? Ich denke bei dem Platzangebot doch eher an Zwerge oder? sollen ja nur 4 Tiere werden.
Lavendel und Thymian werden gerne in die Nester gegeben. Ich mach nur Heu rein und ein bischen Kieselgurstaub darüber.

Es gibt Zwerghühnerrassen welche 50 g Eier legen z.B. Z-Welsumer, Z-Bielefelder, Z-New Hamshire und andere.
 
Die Eier der Junghennen sind übrigens oftmals sehr klein. Je älter eine Henne wird, um so größer die Eier.

Araucana-Hennen legen übrigens recht große blaue Eier, 60g. Und sie liegen größentechnisch zwischen großen Legehuhnrassen und Zwergen.

Ich persönlich mag es, jedes Tier in seiner Persönlichkeit warnehmen zu können. Deshalb habe ich eine ganz bunte Truppe, Mixe aus vielen Rassen, vorwiegend Zwerge. Jedes Tier sieht anders aus.
 
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Funktioniert super, ist schnell ausgebracht und dadurch das das Gerät so schön fein nebelt komme ich in jede Ritze und auch problemlos unter die Sitzstangen, auch der Verbrauch hält sich in Grenzen. Ich habe seither keinerlei Probleme mehr mit Milben und der Stall riecht immer angenehm.

Früher habe ich ebenfalls Kieselgur benutzt, diese sowohl flüssig zum sprühen (bei jeder großen Stallreinigung also ca alle vier Wochen und das war sehr mühselig denn oft verklebten die Düsen) wie auch als Pulver verstäubt ( zwischen den Stallreinigungen, mindestens einmal pro Woche, ich sah dann immer aus wie ein Bäcker). Das Ergebnis war aber eher bescheiden. Jetzt nutze ich Kieselgur nur noch zur Prävention im Staubbad.

Übrigens, mein Stall ist an an die Scheune angebaut und an einer Seite doppelt , also Hohlwandig. mit OSB Platten geschlossen. Ich habe die Fugen nicht mit Silikon versehen und die Platten werden lediglich einmal im Jahr geölt.
 
Früher habe ich ebenfalls Kieselgur benutzt, diese sowohl flüssig zum sprühen (bei jeder großen Stallreinigung also ca alle vier Wochen und das war sehr mühselig denn oft verklebten die Düsen) wie auch als Pulver verstäubt ( zwischen den Stallreinigungen, mindestens einmal pro Woche, ich sah dann immer aus wie ein Bäcker). Das Ergebnis war aber eher bescheiden. Jetzt nutze ich Kieselgur nur noch zur Prävention im Staubbad.
Das passiert, wenn man den Spritzer Spüli vergisst. Ich hatte hier noch nie eine verstopfte Düse.
 
Schmunzel, ich hab das Spüli nicht vergessen. Ist auch egal, jeder kann das benutzen was er am besten findet und womit er gute Erfahrungen gesammelt hat. Das ist ja das tolle am Forum das man auf diese Weise immer wieder Neues erfährt und dann ausprobieren kann.
 
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