Sina
Foren-Guru
- Beiträge
- 3.773
..nur hast du deine Meinung ja noch nicht zum besten gegeben, ausser das du nicht mit mir übereinstimmst, ist das noch keine Meinung.
Das mit dem Frust ist ja deine pauschale Antwort....immer dann wenn wenn Argumente fehlen`? Schöneres Leben ermöglichen? Wirklich? Oder eher um sich selbst Befriedigung zu beschaffen...in dem Sinn, "was für mich gu wäre ist auch für das Tier gut?"
*seufz* Du scheinst nicht wirklich viel von meinen Beiträge zu lesen, sonst würdest Du meine Meinung kennen!
Aber gut, auch für Dich gerne noch mal im Speziellen:
Ich persönlich spreche zunächst (bitte dieses Wort lesen) keinem verletzten oder gehandicapten Tier das Lebensrecht ab. Zusammen mit meiner Tierärztin oder meinem Tierarzt wägen wir die Heilungschancen und mögliche zukünftige Lebensqualität für das Tier ab. Ist die Prognose ungünstig, d. h. kann das Tier nicht mehr eigenständig leben oder dieses nur unter Schmerzen oder anderweitigen Qualen tun, entscheiden wir uns, das Tier "gehen zu lassen". Angekommen? Das ist aber nicht besonders häufig der Fall.
Auch eine einäugige Taube kommt bei mir klar, eine mit verschnürten Füßen, flugunfähige oder -eingeschränkte etc.
Pauschal kann ich nicht sagen, der Vogel kommt mit einem bestimmten Handicap zurecht. Das ist individuell verschieden und genauso individuell betrachte und entscheide ich jeden Fall.
Ob die Tiere das wollen, kann ich Dir nicht sagen (aber genauso wenig wollen sie sicherlich abgeschossen werden!), ich kann nur beobachten, dass diese Tiere genau das gleiche Komfortverhalten an den Tag legen, wie die gesunden Tiere auch. Ich werde diesen Tieren nicht das Leben nehmen!
Meine Voliere ist groß genug, dass sich die Tiere ausreichend darin bewegen und auch fliegen können! Sie ist so natürlich wie möglich eingerichtet, so dass auch die Wildvögel sich zurückziehen können, im Boden und in Ecken und Winkeln nach Würmern, Spinnchen & Co. suchen können.
Ein Optimum wie in der Freiheit kann ich ihnen nicht bieten, aber ich kann ihnen bestmöglich etwas bieten.
Weiterhin unterscheide ich in Wild- und Haustaube. Die Wildtauben entlasse ich nach Aufzucht oder Gesundpflege wieder in die Freiheit, dahin, wo sie hingehören. Das möchte ich ihnen nicht nehmen. Die Haustauben vermittele ich überwiegend entweder in gute Haltung oder sie finden ein Zuhause bei mir. Was hätten sie schon auf der Straße in der Stadt zu erwarten? Es sei denn, es handelt sich um eine adulte Stadttaube, die nur kurz behandelt werden muss und wahrscheinlich ihren Partner hat. Diese entlasse ich ebenfalls wieder.
Bei Wildvögeln ist es wie bei Wildtauben.
Natürlich ist es für mich auch eine Befriedigung. Zu sehen, wie ein Vogel dank meiner Hilfe wieder in die Freiheit fliegen kann, ist für mich einfach schön. Es macht mir Spaß - so wie es Dir Spaß macht, zu töten. *schüttel*
Ebenfalls erfreue ich mich an den Tieren, die trotz Handicap wunderbar zurecht kommen. Kann ein einäugiger Täuber nicht genauso emsig einen Halm zum Nest seiner Partnerin tragen, wie ein zweiäugiger? ICH sehe den Stolz der Täubin, wenn sie das erste Mal auf einem Gelege sitzt und sich um ihre (Gips-)Eier kümmert. Du findest das sicherlich albern und allzu vermenschlicht. Kannst Du wegen mir tun, ist Deine Sache. Ich sehe es halt anders - ich quasel Dir nicht in Dein "Hobby" rein, tu Du es nicht bei meinem Tun!
In dem Sinne ist das Gespräch für mich, die mehr Freude daran hat, Leben zu erhalten, mit jemandem, der Spaß und Freude daran findet, Leben auszulöschen, beendet!
PS: Dein letzter Satz ist gut, "Kein Hobbyjäger rottet niemals ein Tier aus!" Jaja, freud´sche Fehlleistung...