....wollen uns kurz vorstellen.....

Diskutiere ....wollen uns kurz vorstellen..... im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo; hiermit möchte ich uns kurz vorstellen: Bei uns ( meinem Mann, meiner 10jährigen Tochter und mir) leben zwei Gelbscheitelamazonen: Nonno...
M

mimchen

Mitglied
Beiträge
47
Hallo; hiermit möchte ich uns kurz vorstellen: Bei uns ( meinem Mann, meiner 10jährigen Tochter und mir) leben zwei Gelbscheitelamazonen: Nonno, leider blind und seit neuestem auch wieder Rita.....
Nonno lebt seit vierzehn Jahren bei uns und war als Gesellschaft zu Eugène ins Haus gekommen.Die beiden fanden erst sehr langsam zueinander und auch nur nachdem wir Menschen uns ziemlich zurückgezogen hatten ( Eugène hatte sich schon mich als Partnerin auserkoren) So bekamen die beiden eine Voliere in Sichtkontakt in einem Raum neben der Küche mit einer sehr grossen Aussenvoliere . Eugène verstarb im letzten März und Nonno, der blinde Vogel, der zudem uns Menschen hasst , war allein! Wir bekamen zu diesem Problem einige sehr widersprüchliche Ratschläge aber heute sind wir froh, folgendes berichten zu können: Wir haben Nonno vor 3 Wochen zur Vogelburg ( bei Weilburg im Taunus) zwecks Partnersuche gefahren und bereits kurz darauf klappte das Zusammenleben mit Rita, die nicht fliegen kann und der auch eine Zehe fehlt. Seit einer Woche sind die beiden nun hier zu Hause in Luxemburg und alles klappt ziemlich gut: Wir haben beschlossen, dass die beiden bei uns in der Küche bleiben sollen da Rita doch sehr menschenbezogen ist; Sie lässt deswegen aber, wie es zumindest bis jetzt den Anschein hat, Nonno nicht zu kurz kommen .
Es wird jetzt eine Zeit kommen, in der wir alle viel lernen müssen: Rita muss klettern und spielen lernen ( sie scheint das nicht so viel gemacht zu haben in ihrem bisherigen Leben), Nonno muss als erstes lernen, wieder auf den hingehaltenen Ast zu steigen ( irgendwie will er das nicht mehr) und uns vielleicht irgendwann nicht mehr zu beissen versuchen??!!?? und wir Menschen müssen lernen, den beiden all das zu ermöglichen.

Ich bin aber sehr zuversichtlich: Rita ist so ein geduldiger, ausgeglichener Vogel, der überhaupt nicht ängstlich ist . Sie kommt zwar nicht auf den Arm und lässt sich noch nicht anfassen aber sie hat einen sonnigen Charakter , ist interessiert an allem ( als Amazone natürlich besonders an der Nahrungsaufnahme in all ihren Erscheinungsformen....) und lernt sehr schnell. Nonno ist ein Held: Obwohl er blind ist ( und das auch irgendwie weiss), klettert er überall hoch und findet irgendwie und irgendwann auch wieder zurück. Im Moment leben die beiden in einem recht kleinen Käfig mit offenen Türen und einem Kletterbaum. Mit der Zeit, wenn Nonno sich besser auskennt, wird langsam angebaut mit weiteren Kletterbäumen und Spielplätzen usw. Bisher traut Rita sich nur auf den Käfig, nicht in den Kletterbaum. Überhaupt scheint sie nur gerade Sitzstangen und Käfigwände zu kennen .
Ich werde euch wohl in Zukunft wohl manchmal um Rat fragen wenn sich neue Herausforderungen stellen. Meine erste Frage ist: Glaubt ihr, dass die Gefahr besteht, dass sich Rita von Nonno ab und einem Menschen zuwendet? Wenn sie nämlich ausserhalb des Käfigs ist, will sie mit ihm nichts zu tun haben.
 
Hallo Mimchen

Das hört sich doch alles prima an:zustimm: :zustimm:
Ich würde ihnen alle Zeit der Welt geben um sich aneinander zu gewöhnen:trost:
Irgendwann finden sich die Beiden bestimmt auch außerhalb des Käfigs toll.Nur nicht aufgeben:freude:
Du bekommst aber mit Sicherhit noch mehr Tips von Leuten die mehr Erfahrung haben.
Viel Glück und alles Gute im Jahr 2006:+party:
 
Hallo Mimchen,

Herzlich Willkommen im Grünenforum :blume: !

Eure Geschichte hat Höhen und Tiefen und ich finde es klasse, dass Ihr Nonno mit Rita noch einmal verpaart habt, nachdem Nonnos vorherige Partnerin verstorben ist. Auch finde ich es klasse, dass Ihr Euch so um den blinden Nonno kümmert und Ihr die gehandicapte Rita zu Euch genommen habt. Soviel Geduld und Liebe bringt nicht jeder einem gehandicapten Vogel. Manche geben ihre Vögel dann ab, weil sie nicht mehr so makellos sind.
Weißt Du, warum Nonno erblindet ist?

Glaubt ihr, dass die Gefahr besteht, dass sich Rita von Nonno ab und einem Menschen zuwendet? Wenn sie nämlich ausserhalb des Käfigs ist, will sie mit ihm nichts zu tun haben.

Ich glaube nicht, dass Rita sich von Nonno abwendet, er ist ihr Partner und die beiden haben sich gefunden. Beide gleichen sich aus und der eine hilft dem anderen. Wenn Rita sich ab und an mit Euch beschäftigt heisst es nicht gleich, dass sie von Nonno nichts mehr wissen möchte. Ausserhalb des Käfigs sind ja noch andere interessante Dinge, die man unbedingt inspizieren muss und das muss gemacht werden. Nonno sieht ja leider nicht wo Rita hingeht und deswegen kann ihr schlecht hinter her klettern und mit ihr Zerstörreisch sein ;) . Gebe den beiden Zeit, denn so wie Du es schilderst, verstehen sich die beiden ausgezeichnet.

Wir hier im Grünenforum sind wild auf Fotos. Wenn Du welche von den beiden hast, dann stelle sie doch hier rein, damit wir zwei hübsche Gelbscheitelamazonen sehen.

Ich werde euch wohl in Zukunft wohl manchmal um Rat fragen wenn sich neue Herausforderungen stellen.

Dazu ist das Forum hier!!! Wir freuen uns aber auch über witzige und erfreuliche Geschichten ;) !

Liebe Grüße.

Julia
 
hallo!

euer nonno scheint ja ein ganz mutiger zu sein! wenn er sogar blind dinge erklimmt wo er sich vermutlich nicht ganz sicher sein kann, daß das auch gut geht!

übrigens, daß ein blinder vogel nach euch schnappt ist ganz normal. ich kenne bzw kannte 2 blinde vögel, die das auch tun/taten (die blinde agapornidin ist leider gestorben). daß du immer wenn du dich ihm näherst leise mit ihm reden solltest, weißt du ja sicher schon. ich vermute, das schnappen ist ein zeichen der unsicherheit.

ich würde mir auch keine all zu großen sorgen machen, daß rita ihren nonno euch "zuliebe" vergißt. sie wird ja noch reichlich zeit haben, sich um ihn zu kümmern.

ich freue mich schon auf weitere berichte/geschichten von euch! gerade die behinderten sind mir ans herz gewachsen und ich lese immer wieder gerne, wie andere behinderte vögel mit ihrem körperlichen defizit klar kommen.
 
Die Ursache von Nonnos Blindheit...

ist nie richtig geklärt worden . Und das kam so:
Ziemlich gleich nachdem wir Nonno zu uns genommen hatten ( 1992), hatte er einen Schnupfen , weswegen wir ihn mehrmals zum spezialisierten Tierarzt brachten. Leider half keine der Behandlungen, sie führten aber dazu, dass Nonno uns überhaupt nicht mehr traute ; einmal mussten wir ihn an zehn aufeinanderfolgenden Tagen fangen und ihm jeweils eine Antibiotika-Spritze verpassen. Wie gesagt halfen diese Behandlungen nicht. Mal schnupfte Nonno während Monaten nicht und mal tat er es ; zu helfen schien aber vor allem Inhalieren.Und so ist es bis heute geblieben: Dieser Nasenschleim kommt, wird weggwischt und danach ist alles wieder normal. Rotlicht wird von Nonno in dieser Situation nicht mehr in Anspruch genommen.….Ca. 1995 verfärbte sich Nonnos Iris von orange zu rötlich und wir nahmen ihn mit zum Tierarzt, der meinte, das sei nicht schlimm; und uns auch eine Erklärung gab, die ich aber nicht mehr in Erinnerung habe. Zwei Wochen später aber überzog sich das Auge mit einer milchigen Schicht und der Tierarzt bestätigte mir den Verdacht, dass Nonno nun wohl auf dem Auge blind sei...
Im Sommer 2004 wiederholte sich dieses Szenario mit dem verbleibenden, sehenden Auge ; nur war es so dass, als das Auge rot war, der Vogel auch schon nichts mehr sehen konnte.
Ich muss dazu sagen, dass wir den Vogel nicht mehr damit zum Tierarzt gebracht haben, denn das Drama war ja passiert.
Nonno ist jetzt wieder in Behandlung bei einer Tierärztin; es soll noch einmal geklärt werden, was denn eigentlich mit ihm los ist. Wir erwarten die Resultate einer Schleimprobe gegen Ende dieser Woche.

Vielen Dank euch allen für euer Interesse
 
Also, Nonno ist eigentlich durch seine Behinderung " netter" geworden

Früher, als er noch sehen konnte, haben sich seine Pupillen zu Stecknadeln verengt wenn er einen von uns nur ansah - und wir konnten riechen wie er uns hasste....zweimal hat er mich tatsächlich erwischt und das war kein " normales" Beissen - er biss zu und liess während einiger Sekunden nicht mehr los - die eine Wunde brauchte sechs Wochen zum Heilen . Er sah uns und besonders mich als Konkurrenz und besonders schlimm wurde es als wir ihn einige Tage hintereinander fangen und Antibiotika spritzen mussten . Unsere einzige Rettung vor ihm damals war, dass er nicht fliegen konnte und wir vor ihm weglaufen konnten wenn er sich anschickte, zum Angriff überzugehen:o .Später sind wir umgezogen und beide Amazonen kamen in eine grosse Voliere und wurden einige Zeit später sogar sehr gute Kumpels. Nonnos Hass jedoch blieb. Nach Eugènes Tod trauerte er sehr sehr lange , gab gar keinen Ton von sich und wir waren ihm auch in allen Hinsichten egal. Jetzt, mit Rita, ist es so, dass wir uns ihm gut nähern können.Er würde wohl immer noch beissen wenn er " Menschenfleisch" spüren würde aber das werden wir zu verhindern wissen:p
Da Nonno uns schon sehr lange kennt, haben wir eine gemeinsame Sprache und er weiss eigentlich gut was er zu erwarten hat; es ist eigentlich selten dass er sich erschreckt oder so. Er hört , wenn wir ihm was zu essen geben wollen; es ist sogar möglich, ihm kleine Körner mit der Hand zu füttern - aber wehe wir kommen ihm mit leeren Händen; dann dringen die alten Sentimentalitäten voll durch!

Weiteres und auch Fotos kommen bald!
 
Hallo

Ich finde eure Geschichte auch sehr interessant, und werde sicher immer wieder mal hier reinschauen.
Ich habe schon öfters den Eindruck gewonnen, dass Halter von behinderten Tieren eine ganz besondere Beziehung miteinander haben. Auch ihr scheint euch mit euerm Nonno arrangiert zu haben... man toleriert die Macken des anderen, und respektiert auch seine Belange, bzw. was man nicht so mag.
Das ist -finde ich- einfach ein gutes Rezept, wie man zusammen ein zufriedenes Leben führen kann, nicht? ;)

Alles Gute für Euch alle (mit und ohne Federn) :)

LG
Alpha
 
Nonno hat Staphylokokken..

und die sollen erst mal mit oralen - sagt man so bei Schnabelträgern??? - Medikamentgaben behandelt werden. Und Rita soll mitbehandelt werden.Unsere erste Aufgabe ist, die beiden zu wiegen; die papageientaugliche Küchenwaage steht bereit; jetzt müssen die dazu bewegt werden, diese auch zu betreten - bei Rita wird das wohl nicht so einfach.....
 
hallo!

oha! eine schwierige aufgabe! das medikament könnte ich bei meinen vögeln im handaufzuchtbrei verstecken aber das wiegen würde mich auch vor probleme stellen...

aber staphylokokken? wie hat er sich denn die aufgelesen??? wenn ich mich recht erinnere sind das doch krankenhauskeime:?
 
hat geklappt!

Es hat schneller geklappt als gedacht; Rita betritt ja noch kaum neues Terrain; auf dem Bild aber ist sie kurz davor, den Schritt zur Waage zu wagen. Der blinde Nonno im Hintergrund hat das schon hinter sich; übrigens sind beide ziemlich gleich schwer; 360-370 Gramm.
Ich glaube, dass ich die Medikamente auch in irgendeinen Leckerbissen einrühren kann; Saft oder so...
Ich habe hier im Forum zum Thema Staphylokokken nachgesucht und habe sehr viel erfahren dort und auch schon einiges an Unterstützung von euch allen bekommen. Ich bin wirklich froh, dass es diese Seiten - und euch - gibt!
Myriam
 

Anhänge

  • weien.jpg
    weien.jpg
    31,9 KB · Aufrufe: 50
Thema: ....wollen uns kurz vorstellen.....

Ähnliche Themen

wdgnwas
Antworten
4
Aufrufe
270
harpyja
harpyja
DerD4nnY
Antworten
44
Aufrufe
2.569
DerD4nnY
DerD4nnY
Michael24235
Antworten
6
Aufrufe
1.465
Cyano - 1987
C
Zurück
Oben