Würdet Ihr Eure Tiere auf behördlicher Anordnung töten lassen?

Diskutiere Würdet Ihr Eure Tiere auf behördlicher Anordnung töten lassen? im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, Vogelfreunde, gerade werden in Rumänien wegen der Vogelgrippe Vögel-Massenmorde durchgeführt! Wie würdet Ihr Euch verhalten, wenn in...
schon klar.
aber die tiere nur aus "reiner vorsichtsmaßnahme" alle töten lassen? sicher nicht.

wollen die etwa auch ALLE vögel aus vorsicht töten?

die pharmaindustrie weiss ja angeblich auch nicht sicher, ob das tamiflu dagegen schützt.
 
Es geht doch hauptsächlich um Geflügel, welches unter freiem Himmel lebt und sich so anstecken kann. Ich kann schon die Regierungen verstehen, die aus Angst vor einer Epidemie solche Maßnahmen anordnen. Wenn es wirklich so weit käme, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen wird und es kein Mittel gibt das dagegen hilft bzw. davor schützt, käme dann nicht die Regierung eines Landes gerade wie Rumänien oder die Türkei, wo ja tatsächlich teilweise die Hygienestandards nicht so extrem hoch sind, in erhebliche Erklärungsnot, wieso sie nicht alles getan hat, um dies zu verhindern?
 
@rappe61: Bin voll u. ganz Deiner Meinung. Auch in Deutschland sieht es für die sogenannten Nutztiere nicht viel besser aus. Überall wird gefoltert, ausgebeutet u. gemordet was das Zeug hält. Man merkt sicherlich... bin ebenfalls Vegetarier (bis zum Veganer habe ich`s leider noch nicht ganz geschafft). Nun gut, das soll ja aber nicht das Thema sein. Aber jeden morgen wenn ich die Zeitung aufschlage - da treibts mir wirklich die Tränen in die Augen. Da werden die Hühner etc. doch tatsächlich LEBEND in Verbrennungsanlagen geschoben. Also bitte, WO SIND WIR DENN?! Haben wir (die Menschen) immer noch nichts dazu gelernt?! Es ist doch wirklich unfassbar!!! Oder die Tiere kommen vergast auf irgendwelche "Müllanlagen" - und genau an solchen Orten kann sich das Virus wunderbar ausbreiten u. vermehren. Mir fehlen dazu einfach die Worte. Eins fällt mir dazu allerdings ein:

SOLANGE MENSCHEN DENKEN, DAS TIERE NICHT FÜHLEN - MÜSSEN TIERE FÜHLEN, DAS MENSCHEN NICHT DENKEN!!!
 
Moni schrieb:
Und wenn Eure Vögel "schuld" daran wären, dass sich die Krankheit ausbreitet und Menschen tötet - wenn wir hier schon mal solche Gedanken spinnen - könntet Ihr damit leben?
Ja. Das Leben ist lebensgefährlich und endet meistens tödlich. Zu erkranken und zu sterben gehört zum allgemeinen Lebensrisiko. Das ist kein Grund, meine (oder andere) Vögel vorsätzlich umzubringen.
LG
Thomas
 
Moni schrieb:
Ich glaube, die Wissenschaftler sind doch dabei, einen Impfstoff zu testen. Da das Virus relativ "neu" ist, können die sich aber auch nix aus dem Ärmel zaubern - zumal sich Viren ständig verändern.
Moni, den Impfstoff gibts schon !
Wurde gestern in den Spätnachrichten bestätigt.
Aber aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wird er nicht eingesetzt.

Daher ist Deine Frage:
Und wenn Eure Vögel "schuld" daran wären, dass sich die Krankheit ausbreitet und Menschen tötet - wenn wir hier schon mal solche Gedanken spinnen - könntet Ihr damit leben?
bedeutungslos geworden.

Denn wenn ich meine Tiere impfen würde, es aber nicht kann da ich den Impfstoff nicht bekomme könnte ich damit sehr gut leben.
Denn wenn man es nicht zuläßt daß ich andere schütze, warum sollte ich mir dann einen Vorwurf machen?
 
Hallo,

zunächst Moni meine Einstellung ähnelt deiner, daher denke ich das ich deine Einstellung verstehe.

Alfred hier zur Information ein kleiner Auszug zum Thema Impfstoff.:

Darf oder kann man gegen die Geflügelpest impfen?
Grundsätzlich kann man schon heute gegen die Geflügelpest durch Injektion eines inaktivierten Impfstoffs alle empfänglichen Vögel erfolgreich vor Erkrankung und Tod schützen. Von dieser Möglichkeit wurde bereits im Jahre 2003 Gebrauch gemacht als in den Niederlanden Geflügelpest ausgebrochen war. Die Verwendung von Impfstoffen hat allerdings eine Reihe schwerwiegender Nachteile aber auch anstrebenswerter Vorteile. Die Nachteile sind: (i) geimpfte Vögel können sich trotzdem mit Geflügelpestvirus infizieren, sie erkranken dann nicht, sind aber für etwa zwei Wochen Ausscheider des Geflügelpestvirus und können andere, noch nicht geimpfte Vögel anstecken; (ii) solche geimpften Vögel sind – wie die Erfahrungen in den Niederlanden, Italien und in Deutschland im Jahre 2003 zeigen – nur schwer verkäuflich oder tauschbar, weil sie eventuell Virusträger sein können und andere Bestände gefährden; (iii) eine empfindliche Störung des internationalen Handels mit Geflügel und deren Produkten ist wegen des Risikos der Virusverschleppung zu erwarten; (iv) die anzustrebende vollständige Tilgung des gefährlichen Seuchenvirus ist durch den Einsatz der Schutzimpfungen nicht mehr möglich; (v) es liegen bisher keine hinreichenden Erfahrungen über Wirksamkeit und unerwünschte Nebenwirkungen der verfügbaren Impfstoffe in den diversen Vogelarten vor.
Zu den Vorteilen einer Schutzimpfung können gezählt werden: (i) es wird keine Verluste nach der Infektion mit Geflügelpestvirus geben; (ii) die Zahl der empfänglichen Vögel wird vermindert und dadurch die Virusstreuung insgesamt geringer; (iii) geimpfte Vögel scheiden weniger Virus aus als nicht geimpfte Vögel; (iv) die Zeitdauer der Virusausscheidung ist bei geimpften Vögeln kürzer als bei nicht geimpften Vögeln.
Derzeit gibt es ernsthafte Überlegungen in Brüssel, Bonn und anderen EU-Ländern, die zum Ziel haben, ob und unter welchen speziellen Bedingungen und besonderen Auflagen eine Schutzimpfung sinnvoll und praktizierbar sein kann. Es wird auch überlegt, welche Arten der Impfstoffe für eine Schutzimpfung der Ziervögel in Frage kommen könnten. Eine für alle denkbaren Umstände günstigste Lösung ist derzeit noch nicht gefunden und das letzte Wort zum Thema Schutzimpfung ist noch nicht gesprochen worden.


Prof. Dr. Erhard F. Kaleta (9990)
Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der Justus-Liebig-Universität Gießen
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der AZ
Ehem. Leiter des OIE-Referenzlabors für Geflügelpest und aviäre Influenza
 
hallo,

ehrlich gesagt finde ich diese aussage
ThomasB schrieb:
Ja(Ich kann damit leben, dass meine Vögel an der Verbreitung Schuld sind). Das Leben ist lebensgefährlich und endet meistens tödlich. Zu erkranken und zu sterben gehört zum allgemeinen Lebensrisiko. Das ist kein Grund, meine (oder andere) Vögel vorsätzlich umzubringen.
äußerst problematisch. ich möchte nun nicht persönlich werden, aber durch eine solche evtl. erfolgreiche aktion eines halters wird das problem evtl. weiter verschleppt, aber keinesfalls gelöst.

und mal ehrlich: wenn in deutschland fälle von vogelgrippe auftreten, dann können noch so dolle "urlaubspläne" geschmieden werden, raus gehts mit den vögeln eh nicht, denn die grenzen sind , wie einige vorposter schon geschrieben haben, als erstes dicht in diesem zusammenhang.
 
Entschuldige, aber... BLA, BLA, BLA! Erstens: das hier ist alles nur graue Theorie. Soweit würde es niemals kommen. Zum einen: Woher wollen die Behörden überhaupt wissen, wer alles Vögel besitzt/hält? Keine Sau weiß das! Es leben Millionen von Vögeln in deutschen Haushalten. Ja klar, und jeder einzelne Vogel ist den Behörden bekannt. Soviel dazu... Außerdem ist das hier alles nur reine Panik-Mache sowie Zeitverschwendung. Dasselbe hatten wir doch erst mit BSE - ein Gemach u. ein Getue. Heute redet niemand mehr darüber - dabei ist BSE immer noch so aktuell & real wie "gestern". Nur ist es wieder vergessen. Übrigens... Dasselbe Phänomen wie mit New Orleans. WENN es wirklich (halte es dennoch für mehr als ausgeschlossen) eine behördliche Anordnung zum Vogeltöten gäbe - kein verantwortungsbewusster Vogelhalter würde seine Tiere diesem Schicksal überlassen. Zur Not versteckt man seine Tiere eben - und wenn man sie in die Wand einmauert (mit Luftlöchern versteht sich). Da sind uns keine Grenzen gesetzt. Und wie schon Thomas & andere gesagt haben: "nur über unsere Leichen" - tötet man uns dann auch??? Letztendlich wissen wir doch noch gar nichts über die Vogelgrippe. Besonders interessant fand ich den Artikel in Thomas Link. Wissen wir den überhaupt 100%ig, ob das Virus nicht auch durch andere Haustiere od. sogar über den Mensch verbreitet wird?! Was würde man denn da tun? Alles andere Leben auf der Erde vernichten?! Wohl kaum. Nichts wissen wir! Wir wissen immer nur was wir wissen sollen! Und geglaubt wird ja heutzutage viel. Ob es den Tatsachen entspricht, ist den meisten im endeffekt doch egal. Alles nur Panikmache! Am wenigsten machen sich die meisten Gedanken um die armen, unschuldigen Tiere, die in den betroffenen Gebieten regelrecht hingerichtet werden. Und das finde ich ehrlich gesagt äußerst traurig. Ja, ich schäme mich sogar für meine "Rasse". Wer gibt dem Menschen eigentlich das Recht, sein eigenes Wohlbefinden über das aller anderen zu stellen???!!! Das war wohl nicht der eigentliche Plan der Natur... Nennt mich verrückt, einen Spinner o.ä. - aber das sind so meine Gedankengänge. Und dazu stehe ich auch!
 
animal_army schrieb:
@ThomasB. & Pumasocke & Billy1985: Super Beiträge!!! Kann mich da nur anschließen! Gerade was Thomas gesagt hat: Wer an meine Tiere will - nur über meine Leiche!!! Das macht wahre Tierfreunde aus!!!

Ja und wenn deine Tier zufälliggerweise das Virus in sich tragen sollten und Du alles tust, damit sie verschont bleiben kommt es vielleicht sogar dazu, dass Du als Leiche endest :+schimpf

Sich dumm und dusselig opfern macht keine Tierliebe aus. Ich will den Behörden damit keinen Freibrief erteilen, so zu verfahren wie in Rumänien. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass nur bei positiven Testergebnissen Tiere getötet werden sollte. So viel Zeit muss sein.

Übrigens ist das Recht auf "Unantastbarkeit" der eigenen Räumlichkeiten durch das Tierschutzgesetz eingeschränkt, wenn akuter Verdacht besteht, dass durch die gehaltenen Tiere eine Seuchengefahr ausgeht. Soll heißen: Wenn so ein Typie vom Amt urplötzlich vor deiner Tür steht und erklärt, dass angenommen wird, dass Du ein krankes Tier beherbergst, ist er befugt sich auch gegen deinen Willen Zutritt zu verschaffen. Und ich nehme mal stark an, dass sich ATAs dann nicht ankündigen, damit man vorher noch "fliehen" kann.

Aber wie erwähnt, Sittichhalten brauchen ja keine Panik schiebn...was sie aber trotzdem tun, seltsam?
 
Désirée schrieb:
Ja und wenn deine Tier zufälliggerweise das Virus in sich tragen sollten und Du alles tust, damit sie verschont bleiben kommt es vielleicht sogar dazu, dass Du als Leiche endest :+schimpf


Mitgefangen - Mitgehangen. Punkt!
 
brigens ist das Recht auf "Unantastbarkeit" der eigenen Räumlichkeiten durch das Tierschutzgesetz eingeschränkt, wenn akuter Verdacht besteht, dass durch die gehaltenen Tiere eine Seuchengefahr ausgeht. Soll heißen: Wenn so ein Typie vom Amt urplötzlich vor deiner Tür steht und erklärt, dass angenommen wird, dass Du ein krankes Tier beherbergst, ist er befugt sich auch gegen deinen Willen Zutritt zu verschaffen. Und ich nehme mal stark an, dass sich ATAs dann nicht ankündigen, damit man vorher noch "fliehen" kann.

ja, das ist z.b. bei psittakose so, ich kann mir durchaus vorstellen dass dies hier auch so ist.

Wer gibt dem Menschen eigentlich das Recht, sein eigenes Wohlbefinden über das aller anderen zu stellen???!!! D

willst du jetzt da sitzen und sagen " mir hat keiner erlaubt über erkrankte tiere zu entscheiden, mal abewarte, das ganze regelt sich schon selbst ?"
 
Entscheiden muß jeder selbst was er tut! Ganz klar! Und meine Aussage hat sich darum gedreht, wie grausam die Tiere behandelt u. abgeschlachtet werden. Und die können ja wohl am allerwenigsten dafür! Soll man das einfach so hinnehmen bzw. für gut erklären?! Ich bitte Dich... Das kanns ja wohl nicht sein! Wir sind doch alle Tierfreunde u. sollten mal etwas mehr für die Tiere (und nicht nur unsere eigenen) eintreten. Außerdem sollten wir hier wg. diesem Thema nicht auf "Kriegsfuß" stehen - jeder hat seine Meinung, und kann doch dafür geradestehen. Letzenendes sind es nur Meinungen oder Ansichten. Und die sind bekanntlich grenzenlos...

Und zum Thema "erstmal abwarten": Abwarten hat noch nie geschadet. ;)
 
Hallo Animal Army,

da du hier überall den Superoberverfechter der tierischen Rechte machst, würde mich doch mal interessieren welche Tiere denn du überhaupt hälst. Denn dein Profil gibt ja in dieser Hinsicht eigentlich garnichts her.

Wenn ich so wie du denken würde, dann hätte ich doch schon seit letzten Dienstag Urlaub und würde die armen Tiere in Rumänien oder Türkei schützen, und nicht hier im Forum meine Zeit mit Unwissenden vertrödeln.


Gute Reise

Alexandros
 
Also, dazu brauch ich ja wohl wirklich nix mehr sagen. Du solltest Dir vielleicht mal meine Postings besser durchlesen. Und ein Superoberverfechter bin ich schon mal gar nicht. Wie ich schon geschrieben habe - will hier mit niemandem auf Kriegsfuß leben u. letztenendes sind das hier alles nur Meinungen u. Ansichten.

Vielen Dank!
 
Zuerst mal klargestellt, dass ich meine 18 Kanarien absolut gern habe und alles dafür tue, dass es ihnen gut geht.
Aber nachdem ich im letzten Jahr 5 meiner Besten Freunde bzw Familienmitglieder teils durch Krankheit teils durch Unfälle verloren habe kann ich nur sagen, dass wenn nur der Hauch einer Gefahr für meine Kinder oder meinen Mann bestehen würde, ich wüsste für wen ich mich entscheiden würde. Auch wenn es mir das Herz zerreissen würde.
Tut mir leid, aber das ist m e i n e Meinung
 
ich glaub aber trotzdem nicht das die grippe durch zugvögel eingeschleppt wurde. die wahrscheinlichkeit das ein zugvogel den kot von einem infizierten eingeatmet hat und dieser vogel dann zb zu den tieren in der türkei flog, ihnen vor die füsse kackte u diese dann infiziert wurden, find ich doch sehr gering im gegensatz zu dem geflügelschmuggel...
 
In der Türkei ist die Vogelgrippe soweit ich weiß an einem Seengebiet ausgebrochen, das vermutlich von Zugvögeln als Rastplatz genutzt wird... Aber nachvollziehen kann man das vermutlich nicht mehr. man weiß natürlich auch nicht, inweiweit Vögel in die Türkei oder aus Rumänien eingeschmuggelt werden und woher...
 
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