Zähmung von Wellensittiche und Hund

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egmont_

Guest
Hallo Leute,
ich und meine Freundin haben einen grünen Wellensittich, Name Sunny.
Unser kleiner Freund, war jetzt gut 2 Jahre alleine.
(Bitte keine Kommentare von wegen Tierquälerei, wir wissen Mittlerweile, dass
das nicht gerade die Art freundlichste variante ist um einen Welli zu halten.)
Dieser kleine Kollege, mäckert immer lautstark rum, wenn man ihm in seinem Käfig zu nahe kommt. Er flüchtet vor unseren Händen und hackt auch drauf ein, wenn ihm grade danach ist. Aber ausserhalb des Käfiges ist er ein ganz lieben. (Wenn er nicht grad schlecht drauf ist)
Wir möchten den kleinen etwas Umgänglicher bekommen, grade meine Freundin ist ein wenig ängstlich mit dem kleinen, weil er halt ganz gut hacken kann.
Ich habe öfters gelesen, dass Wellensittiche es lieben am Kopf gekrault zu werden, aber der versuch es bei Sunny zu machen, ändet meistens mit einem biss in den Finger. Wie kann man den kleinen dahingehend "erziehen" das er noch zutraulicher wird und vor allem nicht mehr so bissig ist.

Seid einer Woche ist Sunny auch nicht mehr allein, wir haben ihn einen zweiten Welli dazu geholt. Dieser ist noch sehr jung und kommt gut mit seiner neuen umgebung zu recht.
Sunny musste zwar lernen, dass er jetzt seinen Käfig teilen muss, aber das hat auch gut geklappt bis jetzt. Der neue Welli heißt übrigens Speedy.
(Er/Sie hat sich den Namen in den ersten stressigen 10 min. verdient.)
Sunny hat jetzt die blöde angewohnheit, wenn Speedy ihm zu nahe kommt, zu mekern, genau wie bei der Hand geschichte.
Ich liege abends mit meiner Freundin auf dem Sofa und dann hört man immer wieder Sunny mekern, Speedy ist dahingehend wesentlich suveräner.

Natürlich möchten wir nun auch den kleinen Speedy Handzahm bekommen und zutraulicher gegenüber uns.
Kurzum, wie bekommen wir die beiden richtig Handzahm und zutraulich gegenüber uns beiden.

Ähm es drängt sich noch eine Frage auf. Wenn wir mal den Käfig aufmachen, dann kommen beiden zum verräcken nicht aus dem Käfig, aber wehe wenn man die beiden raus holt, dann wollen die beiden am liebsten garnicht mehr rein. Woran liegt das?
Vögel müssen meiner Meinung nach fliegen, aber wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, wollen sie diese nicht nutzen.

Und zum schluss das wichtigste. Wir haben noch einen Hund.
Dieser Hund ist eine Promenadenmischung. Leider ist da eine Mordsmässige portion Jagdhund mit drin. Ich habe immer Angst um die beiden Pipmätze, wenn sie den mal drausen sind. Der Hund hat auch schonmal nach einen geschnappt und ist auch schonmal zu einen Hochgesprungen.
Wir versuchen schon so gut es geht ihm das abzugewöhnen, aber die verlockung scheint einfach größer zu sein.
Darum meine letzte und wichtigste frage, ob jemand ein ähnliches problem hat oder kennt und wie man es am besten in den griff bekommt.

danke schonmal und gruß von uns 5
 
Olla...

da will ich mal anfangen. So sehr viel Ahnung von Wellis hab ich zwar auch nicht, aber ein paar Ideen schon.
Erste Frage: hast du Speedy am Anfang einzeln gesetzt zum eingewöhnen, so ca. 2 Wochen mindestens? Das ist schon notwendig, damit sich der Vogel erstmal an seine neue Umgebeung und vor allem an euch gewöhnt. Sonst würde sie sich stark an dem Verhalten von Sunny orientieren (euch gegenüber). Falls ihr keinen zweiten Käfig habt ist es doch empfehlenswert, einen zu besorgen. Den braucht ihr auch, falls einer der Wellis mal krank wird.
Es gibt nun auch keinen Trick, wie man sie schön zahm bekommt: einfach nur Geduld haben. Immer langsam zum Käfig gehen und dort hantieren, beruhigend mit ihnen reden, sie dürfen keine schlechten Erfahrungen mit euren Händen machen (bsp. einfangen) und es mit Leckerlis versuchen (Liebe geht durch den Magen!).
Wie/Wo steht denn euer Käfig? Haben sie dort eine Anflugmöglichkeit, ein Vogelbaum zum Beispiel? Das könnte helfen, sie aus dem Käfig zu bekommen. Ach ja! Bitte scheu sie nicht aus dem Käfig, sie müssen es freiwillig wollen und wenn halt nicht: Geduld haben und den Freiflug immer wieder anbieten.
Zu dem Hund: Ich hab ne Katze. Ich lasse halt den Käfig und die Katze nicht unbeaufsichtigt in einem Raum und immer Tür zu. Wenn ich die Vögel fliegen lasse, bleibt die Katze draussen.
So ich glaub das wars erstmal und ich konnte dir ein bisschen helfen.
 
egmont_ schrieb:
Dieser kleine Kollege, mäckert immer lautstark rum, wenn man ihm in seinem Käfig zu nahe kommt. Er flüchtet vor unseren Händen und hackt auch drauf ein, wenn ihm grade danach ist. Aber ausserhalb des Käfiges ist er ein ganz lieben. (Wenn er nicht grad schlecht drauf ist)
Wir möchten den kleinen etwas Umgänglicher bekommen, grade meine Freundin ist ein wenig ängstlich mit dem kleinen, weil er halt ganz gut hacken kann.
Im Käfig ist sein Revier und das verteidigt er auch! Um ihn etwas Umgänglicher zu bekommen, würde ich Dir das Clickertraining empfehlen, damit kann man auch läßtige Angewohnheiten, wie z.B. das beißen oder hacken dem Piepmatz abgewöhnen.
Das Clickertraining beruht auf dem Prinzip der positiven Bestärkung und wenn manche Verhaltensweisen belohnt werden, sich das beißen oder hacken aber nicht mehr lohnen, wird es zum Ausmerzungsverhalten kommen (der Pieper übertreibt es ein paar Mal beim beissen oder hacken, in seiner Hoffnung doch ne Belohnung zu erhaschen - Belohnung kann für den Pieper auch ein Fluchen/Schimpfen sein, da dies für ihn Aufmerksamkeit bedeuted und somit seine Reaktion bestärken würde), hat man das Ausmerzungsverhalten überstanden, so ist diese sich nicht mehr lohnende Verhaltensweise endlich überstanden.

egmont_ schrieb:
Ich habe öfters gelesen, dass Wellensittiche es lieben am Kopf gekrault zu werden, aber der versuch es bei Sunny zu machen, ändet meistens mit einem biss in den Finger. Wie kann man den kleinen dahingehend "erziehen" das er noch zutraulicher wird und vor allem nicht mehr so bissig ist.
Wellis lieben es, von ihrem Partner am Kopf gekrault zu werden, was nicht zwangsläufig bedeuted, dass sie es lieben, von ihrem Menschen auch dort gekrault zu werden! Da unterscheiden die Wellis nämlich sehr wohl zwischen Artgenossen und Mensch. Dass Dein Sunny in solch einem Moment beißt ist für mich nicht verwunderlich, da Du ihm da quasi in seine Intimsphäre eindringst und das mag bei weitem nicht jeder Welli.
Denn auch wenn Sunny jetzt Speedy als Partner hat, kann es sein, dass es noch ne ganze Weile dauert, bis sich die Beiden gegenseitig kraulen.

egmont_ schrieb:
Seid einer Woche ist Sunny auch nicht mehr allein, wir haben ihn einen zweiten Welli dazu geholt. Dieser ist noch sehr jung und kommt gut mit seiner neuen umgebung zu recht. Sunny musste zwar lernen, dass er jetzt seinen Käfig teilen muss, aber das hat auch gut geklappt bis jetzt. Der neue Welli heißt übrigens Speedy. (Er/Sie hat sich den Namen in den ersten stressigen 10 min. verdient.)
Schön, dass Sunny nicht mehr alleine ist! :zustimm:

egmont_ schrieb:
Sunny hat jetzt die blöde angewohnheit, wenn Speedy ihm zu nahe kommt, zu mekern, genau wie bei der Hand geschichte.
Ich liege abends mit meiner Freundin auf dem Sofa und dann hört man immer wieder Sunny mekern, Speedy ist dahingehend wesentlich suveräner.
Also Sunny ist mit seinen 2 Jahren ja nun doch erwachsen (also schon vor ner Weile durch die Pubertät durch) und Speedy als Jungspund vermutlich noch vor der Jugendmauser und somit hat dieser Jungpieper seine Pubertät noch vor sich. Also hast Du zu Deinem Sunny quasi ein Baby dazu gesetzt. Sunny will seine Ruhe und Baby (Speedy) will spielen, Nähe, gefüttert oder gekrault werden und das ist Sunny derzeit noch nicht bereit ihm zu geben, v.a. sind Jungpieper sehr oft ziemlich fordernd und dass kan manch einen schon lange alleinelebenden Welli am Anfang doch etwas überfordern.
Warte ruhig mal ab, bis Speedy durch die Jugendmauser durch ist, dann ist er/sie für Sunny ein richtiger Partner und wird dann auch richtig interessant, derzeit ist er mit seiner Quirligkeit für Sunny wohl noch eher ein "lästiges Übel". ;)

egmont_ schrieb:
Natürlich möchten wir nun auch den kleinen Speedy Handzahm bekommen und zutraulicher gegenüber uns.
Kurzum, wie bekommen wir die beiden richtig Handzahm und zutraulich gegenüber uns beiden.
Wie schon oben angemerkt Clickertraining!

egmont_ schrieb:
Ähm es drängt sich noch eine Frage auf. Wenn wir mal den Käfig aufmachen, dann kommen beiden zum verräcken nicht aus dem Käfig, aber wehe wenn man die beiden raus holt, dann wollen die beiden am liebsten garnicht mehr rein. Woran liegt das?
Vögel müssen meiner Meinung nach fliegen, aber wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, wollen sie diese nicht nutzen.
Klar sollen Vögel immer mal wieder fliegen und viele sitzen lieber in ihrem "sicheren" Käfig, als in die Unsicherheit des großen Wohnzimmers zu entfleuchen. Lass ihnen Zeit, locke sie z.B. mit Kolbenhirse (KoHi) erst mal nur bis ans offene Türchen, dann entweder auf das Türchen oder auf den Käfig und wenn sie das gelernt haben, dann werden sie da auch das eine oder andere Mal selbst raus gehen. Rausholen ist keine wirkliche Lösung, denn wenn Du sie rausholst, kennen sie ja den Weg rein auch nicht wirklich.
Wenn Du sie mit KoHi rausgelockt hast, wissen sie den Weg und finden auch wieder rein. Achte, dann auch darauf, dass sie, wenn sie den Weg raus finden, wiederum nur noch drinnen Futter bekommen, so dass sie auch selbständig wieder in ihren Käfig gehen. Unterstützen kannst Du ihren Weg in den Käfig wieder mit KoHi (diesmal sichtbar in der Tür aufhängen), so dass zum dran knabbern rein müssen.
Beim Locken mit der KoHi wird es geschickter sein, Du befestigst die KoHi mit Klammern, denn einerseits könnte Dein Arm ziemlich lahm werden, wenn Du vor hast, mehrere Stunden darauf zu warten, bis sie rauskommen und andererseits ist da nicht die "böse Hand", die da an der KoHi hängt, während sie sich auf die Umgebung und die Hirse konzentrieren wollen.

egmont_ schrieb:
Und zum schluss das wichtigste. Wir haben noch einen Hund.
Dieser Hund ist eine Promenadenmischung. Leider ist da eine Mordsmässige portion Jagdhund mit drin. Ich habe immer Angst um die beiden Pipmätze, wenn sie den mal drausen sind. Der Hund hat auch schonmal nach einen geschnappt und ist auch schonmal zu einen Hochgesprungen.
Wir versuchen schon so gut es geht ihm das abzugewöhnen, aber die verlockung scheint einfach größer zu sein.
Darum meine letzte und wichtigste frage, ob jemand ein ähnliches problem hat oder kennt und wie man es am besten in den griff bekommt.
Also hierzu kann ich nur sagen Dein Hund und der Freiflug der Pieper passen einfach nicht zusammen. Du kannst zwar unter Aufsicht und mit viel Training den Hund irgendwann dahin bekommen, dass er die Pieper nicht mehr beachtet, aber das wird sehr sehr viel Zeit und Kraft in Anspruch nehmen und da ist die Frage, ob es nicht stressfreier ist, wenn die Pieper ihren Freiflug eben bei geschlossener Türe bekommen, so dass der Hund nicht nach ihnen schnappen kann.
 
Hallo egmond und herzlich Willkommen hier im Welliforum! :0-

Also erstmal finde ich es auch gut, das deine Sunny einen Partner bekommen hat. Besser spät als nie. ;)
So wie du eure Sunny beschreibst, scheint es eine Henne zu sein (kannst ja mal Bilder von den beiden reinstellen, dann können wir dir sagen um was für ein Geschlecht es sich bei den Beiden handelt). Hennen beissen schonmal ganz gerne..... jauuuu..... und das tut böse weh.:+schimpf Sie machen das zur Verteidigung. Ganz abgewöhnen kann man es ihnen nicht, aber durch Vertrauen kann man es wenigstens stark minimieren. Der Vorschlag mit dem Clickertraining und viel Geduld ist da denke ich mal schon eine gute Lösung für euch.
Das Sunny Speedy noch "weghackt" und so rumzickt ist völlig normal, weil sie mit dem Jungspunt (Baby) einfach noch nichts anfangen kann. Das gibt sich, wenn Speedy älter wird.;)
Die Sache mit dem Hund.... ja, das ist schon etwas komplizierter, aber vom Grund her ist das alles eine Sache der Erziehung (wobei- bitte nicht falsch verstehen- ich euch jetzt nicht unterstellen will, das euer Hund schlecht erzogen ist!)
Wir haben ein Vogelzimmer bei uns im Haus in denen ich 2 Amazonen halte, und bis Ostern dieses Jahres hielten wir dort auch noch 2 Nymphensittiche (die anderen Wellis und Nymphen leben bei mir in einer AV). Die Nymphies hatten auch quasi den ganzen Tag Freiflug und die Amas sind dann abends nach den Nymphen immer draussen. Meine Rottihündin Gill hat auch einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt, den ich aber mit Erziehung schon sehr gut in den Griff bekommen habe. Auch die Nymphensittiche fand sie nur anfangs interessant, aber dann (nachdem ich ihr immer erzählt habe das das "Pfui" ist) konnten die Nymphen 2m vor ihrer Nase auf dem Boden rumlaufen und es hat sie nicht mehr großartig interessiert. Bei den Amas wird sie allerdings grundsätzlich weggesperrt, weil unser Flori Rachitis hat und nur sehr schlecht fliegen kann (also er kann max. 5 m fliegen und dann "stürzt" er ab) und das ist mir zu gefährlich, wenn er mal in Gill`s Richtung fliegt und vor ihr abstürzt.... ich glaube dann kann auch sie nicht widerstehen. :o
Aber sich aus der Luft einen Vogel greifen....:nene: das würde sie nicht mehr machen. Also: entweder du erziehst den Hund darauf hin, das ihm die Vögel weitesgehend egal sind, oder du darfst ihn nicht in die nähe der Vögel lassen.
 
Thema: Zähmung von Wellensittiche und Hund

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