Zebrafinken Anschaffung

Diskutiere Zebrafinken Anschaffung im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Guten Abend (oder Nacht?) Ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Zebrafinken Pärchen anzuschaffen. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht...
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KILIG

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Guten Abend (oder Nacht?)

Ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Zebrafinken Pärchen anzuschaffen. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht übermorgen. Das wird noch ein paar Monate Planung brauchen und im Moment haben einfach andere Dinge Vorrang was Kosten angeht.

Ich habe mir überlegt, einen Käfig zu basteln, da ich ihn auf mein Regal stellen müsste und dazu was passendes zu finden ist... Naja, man kennts ja, meistens sind se zu klein. Mögliche maximal Maße wären (LxTxH) 150x40x85. Das Regal ist nur 40 tief und das macht mir eher etwas Sorgen. Meint ihr das ist okay, oder sollte das schon mehr sein, so ca. 60? Alternativ könnte ich das Regal vorrücken und ein Brett hinter, damit würde ich an Tiefe gewinnen (und bessere Gesamtoptik im Raum).

Höher kann ich den Käfig nicht bauen, da das Regal auch schon seine 150 Höhe hat und ich gerne noch Luft zur Decke hätte, allerdings ist ja bekannt, dass Vögel keine Hubschrauber sind. Ich hätte auch keinen anderen Platz, wo ich den hinstellen könnte. Generell sollte es doch kein Problem sein, wenn die ZF so hoch stehen, oder? Von mir ausgesehen wäre der Boden des Käfigs auf direkter Augenhöhe und die Vögel hätten alles im Blick im Raum. Zudem würde der Hund auch gar nicht erst zu ihnen ran kommen.

Ich hätte auch noch eine Frage bezüglich der Futterlagerung. Ich hatte vor einigen Jahren schon mal Nymphen gehabt und hatte irgendwann ein großes Problem mit Getreide-/Samenmotten. Das Futter war damals voller Fäden und selbst nach Entsorgung und größter Mühen ist man die Ekelteile überhaupt nicht losgeworden...
Gibt es da irgendwelche Tricks, wie man den Schädlingsbefall vermeiden kann?

Ich hoffe, mir kann da jemand weiter helfen

mfg
 
Hallo!

Schön, dass du dir vor der Anschaffung Gedanken machst.
Das Problem bei Zebrafinkenpaaren ist, dass sie gerne mal brüten. Um das zu verhindern, darfst du ihnen keine Nistmöglichkeit bieten und sie nicht mit gut gemeinten Grünfuttergaben usw. in Brutstimmung bringen.
Bei manchen ist es trotzdem schwer.
Einfacher ist es, zwei Männchen zu halten. Die bilden problemlos eine enge Männerfreundschaft und Eier legen sie auch nicht.

Die Maße finde ich gut, 150cm sind eine großartige Länge. Die Tiefe wäre mir mit 40cm zu wenig, aber das ist Ansichtssache.
Die Höhe finde ich in Ordnung. Wie du richtig bemerkt hast, nutzen Vögel diese kaum.

Vögel schauen gerne auf uns herunter, wenn sie können.

Da du nur zwei Zebrafinken haben willst, kannst du Futter in verschraubbaren Gläsern lagern. Es gibt auch Gläser zum Einlegen, die oben einen Gummi haben und dicht schließen.

Liebe Grüße
 
Ich habe 2012 mit zwei Hähnen angefangen, die waren Vater und Sohn und ich hatte sie aus dem hiesigen Forum als Notfallabgabe.

Der Sohn war noch jung und hing sehr an seinem Vater, weil bei ZF die Hähne die Jungen groß ziehen. Als der Sohn dann soweit war, sich vom Vater abzulösen, kam es immer wieder zu Aggressionen und Gejage.

Nach dem Tod des Vaters habe ich eine Henne angeschafft, das hat gut harmoniert. Meine erste Henne war bzgl Bruttrieb und Eier legen die große, rühmliche Ausnahme. Sie war mit zwei bis drei Bruten auf Kunsteiern pro Jahr zufrieden.

Ihr Hahn ist dann später verstorben und sie bekam einen neuen Hahn, den ich jetzt noch habe.

Als diese Henne im August vorigen Jahres verstarb, bekam er wieder eine Henne. Die Beiden sind ein echtes Traumpaar aber meine neue Henne ist genauso brutfreudig, wie man es von ZF halt kennt.

Ich lasse sie auf Plastikeiern brüten und sorge dafür, dass sie keine Mangelerscheinungen bekommt, dh., sie bekommt viel gemahlene Eierschalen und ab und zu Vitamin D3.

Diesen Tipp bekam ich von einer sehr erfahrenen Zebrafinkenhalterin. Den Bruttrieb wird man bei ZF - Paaren normalerweise nicht dämpfen können, trotzdem finde ich Paarhaltung natürlicher und auch schöner zu beobachten.

Es kann natürlich sein, dass meine "Männer - WG" nur deshalb problematisch war, weil die Vögel Vater und Sohn waren. Das wusste ich damals als Anfängerin nicht und bin dem Rat des hiesigen Forums gefolgt, zwei Hähne anzuschaffen.
 
Vielen lieben Dank für die Antworten.

Um das zu verhindern, darfst du ihnen keine Nistmöglichkeit bieten und sie nicht mit gut gemeinten Grünfuttergaben usw. in Brutstimmung bringen.
Wäre denn dann Grünfutter so 1 - 2 mal im Monat okay? Oder absolut gar nichts?
Die Tiefe wäre mir mit 40cm zu wenig, aber das ist Ansichtssache.
Die Höhe finde ich in Ordnung. Wie du richtig bemerkt hast, nutzen Vögel diese kaum.
Ich könnte tatsächlich das Regal noch vorrücken und mit einem Brett dahinter eine Tiefe von 60cm schaffen. Die Endmaße wären dann also 150x60x85.

Mich würde noch interessieren, ob man bei den Maßen auch zwei weitere Zebras rein setzen könnte oder ob man das eher lassen sollte bezüglich den öfter genannten territorialem Verhalten?

Danke fürs Teilen deiner persönlichen Erfahrung, Amadine51. Ich tendiere auch zu einer Paarhaltung. Unteranderem und zugegebenermaßen wegen der Farbschläge.
 
Man kann versuchen, den Bruttrieb zu dämpfen, indem man das Exotenfutter mit Knaulgrassamen streckt, habe ich früher gemacht. Knaulgrassamen enthält weniger Eiweiß, wird aber von den Vögeln gerne gefressen.

Aber wie gesagt, mit meiner ersten Henne hatte ich diesbzgl auch großes Glück.

Zebrafinken leben in einem sehr heißen Gebiet Australiens mit kargem Futterangebot. Sie brüten dort nur in der Regenzeit, wenn plötzlich alles grünt und blüht und Frischfutter zur Verfügung steht. Folglich signalisiert ihnen das Angebot von Frischfutter, dass jetzt eine gute Zeit zum Brüten ist. Andererseits entbehren sie nichts, wenn sie kein Frischfutter bekommen.

In Australien kommt die Regenzeit unregelmäßig, sodass eine latente ständige Brutbereitschaft besteht. Schlafnester brauchen sie nicht, sie schlafen auch auf etwas breiteren Ästen gut.

Obst sollte man ZF gar nicht füttern, das bekommt ihnen schlecht.

Meiner Erfahrung nach leiden sie keinen Mangel ohne Grünfutter, aber wenn man sie auf Plastikeiern brüten lässt, muss man die Henne so ernähren, dass sie keinen Kalziummangel hat und auch allgemein bei Kräften bleibt.
 
An deiner stelle würde ich mir echt gedanken machen ob es nicht auch eine andere Art werden kann.
Zebrafinken sind eigendlich nur stressig. Sie sind kaum von einer Brut abzuhalten und recht agresiv auch Artgenossen gegenüber
Stimmt, sie sehen toll aus und kosten nicht viel aber will man sie von einer Brut abhalten mus man ihnen gutes Futter vorenthalten und dann stellt sich die Frage ob man dann nicht bald fehlernährte Vögel hat die irgendwann auch krank werden. Ich jedenfalls halte nichts davon den Vögeln kein Grünfutter zu geben. Lässt man sie allerdings doch Brüten braucht man einen zweiten Käfig um die Küken abzusetzen denn sehr lange geht das mit den Eltern nicht gut. Desweiteren hat man das Problem die jungen los zu werden denn trotz dem geringen Preis wird man sie schlecht los.
Am Ende ist es deine Entscheidung jedoch gibt es viele schöne Prachtfinkenarten bei denen man nicht so aufpassen muß, im Gegenteil.
Gruß
Terra
 
Ich möchte mich dem anschließen. Zebrafinken sind meine absoluten Lieblinge unter den Prachtfinken, aber empfehlen würde ich sie einem Hobbyhalter nicht.
Als Züchter hält man sie außerhalb der Brutzeit nach Geschlechtern getrennt in Gruppen, man hat so viele Probleme nicht.
Die Hähne haben eine gewisse Neigung zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Kann man googeln, ist sehr interessant.

Du hättest einen schönen großen Käfig, es gibt tatsächlich einige andere Arten, die in Frage kommen würden.
 
Ganz abgeneigt einer gleichgeschlechtlichen Haltung wäre ich auch nicht. So wie ich mich kenne, wird Grünfutter wahrscheinlich gar nicht so oft auf dem Speiseplan stehen. Wenns hoch kommt vielleicht 3-4 mal im Jahr - so habe ich das auch bei meinen damaligen Nymphen gehandhabt, die eigentlich wirklich nur das nötigste im Napf bekommen haben und trotzdem kerngesunde Tiere waren.

Was für andere Arten könntet ihr noch so empfehlen? Da es bis zur Anschaffung ohnehin noch dauern wird, hab ich genug Zeit zum reinlesen und entscheiden.
 
Nervig ist die ständige Brüterei tatsächlich. Ich lasse meine auf Plastikeiern brüten und sehe zu, dass die Henne durch entsprechende Erährung in Form bleibt. Ein Paar, das sich gut versteht, zu trennen (als Züchter) finde ich grausam und nicht artgerecht, denn Zebrafinken leben in lebenslanger Einehe.
 
Müssen es unbedingt Prachtfinken sein? Sonst wäre vielleicht auch ein Kanarienpärchen zu empfehlen.
 
Man kann sich jetzt überlegen, was lebenslange Beziehung bedeutet, wenn Zebrafinken in der Natur durchschnittlich 2 Jahre alt werden. Und das sind nur die, die überhaupt erwachsen geworden sind.
Zebrafinken kann man in wenigen Tagen an einen neuen Partner gewöhnen, die muss man da nicht groß überreden.

Ich weiß nicht, wo die Unsitte mit den Plastikeiern herkommt. Ich halte gar nichts davon. Ein Zebrafink wiegt um die 20g, eher weniger. Ein Ei wiegt von 0.9 bis 1.3 Gramm, Gelegegröße ist 4+ , meist fünf, es gibt aber auch Hennen, die 7 Eier legen.
Wenn man die 2-3x brüten lässt, jedes Jahr, kommt man auf eine gewaltige Menge an Eiern.
Zebrafinken sind keine Legehühner, man verkürzt damit ihr Leben.

Interessant für die Haltung sind für den Anfänger die Australier. Gouldamadinen kann man auch in Männergruppen halten, sie sind hübsch und singen schön. Weiters in der Auswahl wären Diamantfinken, Zeresamadinen, Gemalte Amadinen, Binsenastrilde.
Von den Asiaten Japanische Mövchen und Reisfinken, beide domestiziert und überall zu bekommen. Und Indische Silberschnäbel.
Auch unter den Afrikanern gibt es einsteigerfreundliche Arten zB Silberschnäbelchen und die ganzen Minis...Grauastrilde, Orangebäckchen, Goldbrüstchen. Denen kann man den Käfig in der Größe schön naturnah einrichten und ihnen beim Rumturnen zusehen.

Es kommt drauf an, was du dir so vorstellst, wie aktiv soll der Vogel sein, wie laut kann er sein usw.

Kanarienvögel sind erst recht schlimme Eierleger.

LG

Ich hab noch Ringelastrilde, Spitzschwanzamadinen vergessen. Wie du siehst, die Auswahl ist groß
 
Kanarienvögel sind nicht das ganze Jahr in Brutstimmung, ich habe drei Pärchen und ein ZF - Paar.

Es war nur so eine Idee, Kanarien in die Überlegung mit einzubeziehen. Japanische Mövchen sind genauso brutfreudig wie Zebrafinken.
 
Ich habe eine 4er-Männer-WG. Und wie mir scheint sind sie nicht unglücklich. Im Moment den ganzen Tag damit beschäftigt Nester zu bauen und Nistmaterial zu beschaffen. Im Freiflug finden sie auch immer irgendwo ein Loch wo man ein Nest bauen könnte. Und abends verschwinden sie alle einzeln oder paarweise in ihren Nestern. Sie sind jedenfalls den ganzen Tag beschäftigt. Ich kann sich einfach nur an ihnen erfreuen.
 
Ich habe eine 4er-Männer-WG. Und wie mir scheint sind sie nicht unglücklich. Im Moment den ganzen Tag damit beschäftigt Nester zu bauen und Nistmaterial zu beschaffen. Im Freiflug finden sie auch immer irgendwo ein Loch wo man ein Nest bauen könnte. Und abends verschwinden sie alle einzeln oder paarweise in ihren Nestern. Sie sind jedenfalls den ganzen Tag beschäftigt. Ich kann sich einfach nur an ihnen erfreuen.

Hast du Zebrafinken oder japanische Mövchen? Klingt gut, was du schreibst.
 
4 Zebrafinkenmännchen.

Das klingt wirklich gut. Sind die blutsfremd oder miteinander verwandt?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses Modell inzwischen auch bevorzugen würde. Bei meiner Vater - Sohn - WG gab es wahrscheinlich deshalb Probleme, weil der Junior sich naturgemäß vom Vater abgenabelt hat und dann gegen den Vater (nicht umgekehrt) aggressiv geworden ist. Der Vater war ein ganz lieber Kerl und überhaupt nicht aggressiv.

Ich mag Zebrafinken sehr, hatte mit meiner ersten Henne auch großes Glück, meine zweite Henne ist auch eine ganz liebe, zutrauliche Vogeldame, aber die Dauerbrüterei stresst mich auch allmählich.

Wie groß ist denn dein Käfig/Voliere?
 
Generationenkonflikte unter Zebrafinken wie du einen beschreibst, kenne ich nicht.
Bei der Anzahl an Zebrafinken, die ich hatte, wäre mir das aufgefallen.
Außer dass sie eher Fremde, als eigene Geschwister als Partner wählen, wenn man sich nicht einmischt, habe ich nichts feststellen können
.
Aber es gibt ausgesprochene Antipathien, manche Zebrafinken finden sich geradezu unaustehlich. Andere haben von sich aus einen schwierigen Charkter und sind in allen Beziehungen problematisch.

@Kleo@Kiwi
Das ist ein wunderschönes Kugelnest. Da hast du talentierte Baumeister daheim.

Munja maja hält hier auch noch eine Männergruppe, vielleicht mag sie noch was dazu sagen?
 
Thema: Zebrafinken Anschaffung

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