Zehenamputation verheilt nicht vernünftig

Diskutiere Zehenamputation verheilt nicht vernünftig im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Am 28. Juli hatte unsere Henne einen Unfall, nach dem ihr hinterer Zeh am rechten Bein nur noch an einem seidenen Faden hing. Es blutete stark und...
@astrid am Montag schicke ich dir ein aktuelles Bild, wenn wir vom Tierarzt kommen. Die Wunde wurde ja ausgeschabt und neu vernäht. Bis Mo wird die OP 6 Tage her sein und hoffentlich schon gut verheilt. Momentan ist noch der Verband mit Manouka Honig dran, da geht Baden nicht.

Ja, das hatte ich alles schon gelesen. Manuka Honig ist gut, antiseptisch, fördert die Wundheilung. Vielleicht ist die kleine Amputationswunde ja sogar schon zu, wenn der Verband Montag abgenommen wird. Ich bin auf Fotos gespannt.

Ich habe Vögel mit abgebissenen, abgeschnürten oder amputierten Füßen, z.B. Anton und Helenchen:

nekrotisch:
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nach 3 Wochen Behandlung:
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alltagstauglich:
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Helenchen:
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nach 2 Wochen Wunde geschlossen:
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Eine Taube zu händeln ist natürlich anders möglich, als Dein filigranes und scheues Mandarinchen. Sollte eine Behandlung mit der Urtinktur noch erforderlich sein, musst Du einen Weg finden, diese verdünnt (3 Tropfen auf 200 ml Wasser) für mehrere Minuten an die Amputationsstelle zu bringen. Das Badehäuschen geht leider nicht, weil die Urtinktur Alkohol enthält und Mandarinchen den nicht aufnehmen darf, was nach einem Bad mit anschließender Gefiederpflege ja geschehen würde. Es soll so sein, dass der Alkohol verfliegt, wenn Du die 3 Tropfen auf einen Teller o.ä. gibst und 1 Std. stehen lässt, aber kontrollieren lässt sich das nicht. Vielleicht kann Dir ein örtlicher Apotheker eine Tinktur ohne Alkohol herstellen.

Wenn ich mir Deine Fotos ansehe, kommt mir eine Idee bei dem Bild, wo der Vogel auf dem Bauch auf dem Holzstück liegt. Vielleicht kannst Du einen in der Lösung (200 ml/ 3 Tropfen) getränkten Waschlappen darauf legen, aber ob Mandarinchen sich dann darauf legt und auch eine Weile liegenbleibt... Putzen würde sie sich hinterher auch. Da Du Mandarinchen nicht anfassen und halten kannst, sehe ich eigentlich keine Möglichkeit, dass Du die Urtinktur anwenden kannst, da Du bei keiner anderen Methode die Kontrolle über die Dauer und darüber hast, dass die Tinktur auch an die Wunde gelangt. Vielleicht bist Du ja kreativer als ich und hast noch Ideen. Alles, was mir einfällt, hat mit Anfassen des Vogels zu tun.

Dr. Schmoock kenne und schätze ich seit vielen Jahren. Du hast Glück sie in der Nähe zu haben.
 
Folgendes habe ich im Internet gefunden:

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Das müsste ja mit der Urtinktur auch klappen. Ich würde wahrscheinlich nicht die ganze Flasche ins warme Wasserbad stellen, sondern nur die benötigte Menge. Warum sollte das nicht funktionieren, beim Kochen lösche ich ja auch bestimmte Gerichte mit Wein ab. Lässt man es für eine Weile ziehen, bzw köcheln, verfliegt der Alkohol. Auf die Art und Weise kann man Geschmack wie Nutzen ohne Einschränkungen genießen.

Sicherheitshalber kläre ich das Mo nochmal mit Dr. Fenske ab. Sie verwendet ja auch den Manouka Honig, sollte also der Calendula Behandlung gegenüber aufgeschlossen sein.

Kompliment und dank auch an dich @astrid, ich finde du leistest tolle Arbeit und man merkt, dass du Alltagserfahrung im Umgang mit verletzten Vögeln hast! :zustimm:
 
Eine Idee hätte ich noch: Könnte man nicht einfach Ringelblumentee zum Baden bereitstellen? Möglicherweise auch ins Trinkröhrchen geben? Dann hat man das Problem mit dem Alkohol nicht, könnte aber die Vorzüge der Heilpflanze nutzen.

Es gibt auch alkoholfreie „Tinktur“. Die kaufbare Variante beinhaltet veganes Glyzerin. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch nicht unbedingt ins Gefieder gehört. Zum selber Herstellen habe ich nicht genug Zeit, auch wenn es mich reizen würde. Je nach Art der Extraktion sollen unterschiedliche Wirkstoffe aus der Pflanze entzogen werden:

„Für solche Fälle bietet sich das Herstellen von Pflanzenauszügen mit Essig anstelle von Alkohol an. Nach dem Europäischen Arzneibuch gelten nur Auszüge mit Ethanol als Tinkturen. Es gibt aber auch Auszüge mit Wasser, Öl oder Essig, welche jede für sich andere Wirkstoffe aus den Pflanzen lösen. Deshalb ist eine Tinktur mit Alkohol nicht identisch wie dieselbe Pflanzenlösung mit Essig. Dennoch werden viele wichtige Wirkstoffe gelöst und für spätere Verwendung aufbewahrt. Die Herangehensweise ist sehr ähnlich wie bei alkoholischen Tinkturen.

Quelle: https://www.kostbarenatur.net/tinkturen-ohne-alkohol-einfach-selbst-herstellen/
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Andererseits sind es nur ein paar Tropfen der Tinktur. Kann das wirklich so schlimm sein?

P.S.: Hab die Kleine übrigens heute das erste Mal nach der zweiten OP zum Freiflug rausgelassen. Für kurze Zeit, versteht sich, jetzt ruht sie sich aus.

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Jodsalbe, ein wenig Verbandsmull und mit den Fingerpflastern, längst halbiert befestigen. Am besten eine zweite Person hält den Vogel.
lesen ab post 81
 
Folgendes habe ich im Internet gefunden Anhang anzeigen 428678
Das müsste ja mit der Urtinktur auch klappen. Ich würde wahrscheinlich nicht die ganze Flasche ins warme Wasserbad stellen, sondern nur die benötigte Menge. Warum sollte das nicht funktionieren, beim Kochen lösche ich ja auch bestimmte Gerichte mit Wein ab. Lässt man es für eine Weile ziehen, bzw köcheln, verfliegt der Alkohol.

Ja, das meinte ich mit dem Verdunsten des Alkohols und ich mache das auch so bei Tauben, Eichhörnchen, Igeln, Schaf und Hund, bei einem 10-20 Gramm Wesen wie Mandarinchen möchte ich dazu keine Empfehlung aussprechen.

Sicherheitshalber kläre ich das Mo nochmal mit Dr. Fenske ab. Sie verwendet ja auch den Manouka Honig, sollte also der Calendula Behandlung gegenüber aufgeschlossen sein.

Ich kenne einen Tierarzt, der Zuckerverbände macht, wegen der wundreinigenden und granulationsfördernden Wirkung, es wurde auch eine Art "Zuckersalbe" entwickelt, ich würde aber auch nur auf puren Honig zurückgreifen.

Kompliment und dank auch an dich @astrid, ich finde du leistest tolle Arbeit und man merkt, dass du Alltagserfahrung im Umgang mit verletzten Vögeln hast! :zustimm:

Oh... herzlichen Dank. Als ich anfing Wildtiere aufzuziehen und auszuwildern gab es kein Internet, Aufzucht, Behandlung und Therapie von Verletzungen musste mit Menschenverstand und wenig vorhandener Literatur auf die jeweilige Tierart angepasst werden. Mit jedem Fall habe ich gelernt und im Laufe der Jahre an Theorie, Seminaren und Praktika inhaliert, was möglich war, Sachkundenachweise erworben etc. Wenn ich etwas weitergeben kann und das hilft dann einem Tier, freut es mich.

Eine Idee hätte ich noch: Könnte man nicht einfach Ringelblumentee zum Baden bereitstellen? Möglicherweise auch ins Trinkröhrchen geben? Dann hat man das Problem mit dem Alkohol nicht, könnte aber die Vorzüge der Heilpflanze nutzen.

Wenn Du Ringelblumentee in Teebeuteln meinst, für Menschen zum Trinken, dann nein, da ist die Dosierung so minimal, dass es keinen Effekt auf die Wunde haben würde. Tee im Trinkröhrchen ist in diesem Fall auch nicht nötig, weil wir ja die lokale Anwendung brauchen. Medizinische Ringelblumenblüten, z.B. von Bombastus, könntest Du ins Badehaus geben, als Aufguss oder Kaltauszug.

Die Herstellungsverfahren, die Du nennst, mit Wasser, Öl, Essig kenne ich auch, ich habe bislang nur Kaltauszüge gemacht, sog. Mazeration.

P.S.: Hab die Kleine übrigens heute das erste Mal nach der zweiten OP zum Freiflug rausgelassen. Für kurze Zeit, versteht sich, jetzt ruht sie sich aus.

Das trägt auch zur Heilung bei und ganz besonders zum Stressabbau, wenn das gewohnte Leben wieder gelebt werden kann.

Allgemein ist es gut, in Deiner Haus- und Tierapotheke immer Calendumed, Calendulatabletten D4 oder D6, Arnika D4/ D6, Staphysagria D4/ D6, Traumeelsalbe und Traumeeltabletten vorrätig zu haben.

Sollte Mandarinchen im Laufe der Zeit wegen Fehl- oder Überbelastung des gesunden Beines Probleme bekommen, kannst Du sehr gut mit einem der oben genannten Mittel, je nach Beschwerdebild über das Trinkröhrchen helfen.

Die Wunde ist ja nur so groß wie ein Stecknadelkopf und ich hoffe ganz fest, dass sie morgen geschlossen ist und der Manuka Honig seine gute Wirkung gehabt hat.
 
Sieht sehr gut aus, sagt Dr. Fenske. Es gibt keinen Schorf mehr und die Wunde ist sehr gut verheilt. Auch der andere Fuß sieht deutlich besser aus. Heute war die letzte Gabe des entzündungshemmenden Schmerzmittels und mit dem Antibiotikum sind wir auch endlich durch. Auf dem Nachhauseweg hat es leider noch mal etwas geblutet, aber nicht viel. Die Fäden sind vorsichtshalber noch drin geblieben.

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Jetzt sitzt sie im Futternapf, um die Beinchen zu entlasten. Ab jetzt ist wieder alles erlaubt, inkl. Baden und nach einem Ruhetag darf sie auch wieder zu ihrem Schatz rüber. Bitte drückt uns ganz fest die Daumen, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt und alles weiter komplett verheilt :+streiche
 
Natürlich sind alle guten Genesungswünsche bei deiner kleinen Maus.
Ich freue mich, dass die Normalität langsam zu euch zurück kehrt.
Alles alles gute für den kleinen Schatz.:trost:
 
Das ist eine so gute Nachricht! Die Daumen sind selbstverständlich gedrückt, alles Gute für Mandarinchen!
 
Mit dem Baden sollen wir nun doch noch 3 bis 4 Tage warten, wegen der Blutung, hab gerade einen Rückruf der TÄ bekommen. Eigentlich hieß es, nun bräuchte man nichts mehr machen, aber da kommt dann doch die Frage auf, ob man nicht mit Calendumed positiv unterstützend einwirken kann. Bestellt ist es. Und die Ringelblumenblüten ebenso. Was sagst du denn zu den Fotos @astrid?
 
Warum hat es geblutet und wo, an welchem Fuß?

Zu den Fotos: Leider werden sie unscharf, wenn ich sie vergrößere. Mir scheint das Bein und der Fuß deutlich als das andere Bein zu sein, stärker durchblutet, fühlt es sich deutlich wärmer an? Was ist das schwärzliche, sind das die Fäden?

Wie ist Dein Eindruck von der Wunde und wie benutzt Mandarinchen den Fuß?
 
Warum hat es geblutet und wo, an welchem Fuß?
Der rechte Fuß, an dem der Zeh amputiert wurde, hat geblutet. Warum weiß ich nicht. Das ist auf der Rückfahrt vom TA passiert. Sie war im Transportkäfig, mit einem Baumwollbeutel geschützt. Ich bin Auto gefahren. Sie saß ganz ruhig im Käfig. Die Fahrt dauert 35 bis 45 Min. Als wir dort aufgebrochen sind, war die Naht intakt und kein Schorf mehr vorhanden, die Fäden wurden von der TA gekürzt und vorsichtshalber noch belassen.

Zuhause waren zwei frische Blutflecken im Zewa, dort, wo sie gesessen hatte. Es sah aus wie ein Abdruck des rechten Fußes, was sich bestätigt hat, als ich das Foto gemacht habe. Den das Gewebe war in der Praxis hellgrau, so wie die verheilten Wunden auf deinen Fotos, die Naht und die Fäden waren aber noch zu sehen. Das dunkle sollte also frisch verkrustetes Blut sein, vermute ich. Genau konnte ich es aber auch nicht erkennen. Vielleicht hat sie an den Fäden oder an der Naht herumgeknispelt. Im Käfig war nichts, woran sie sich verletzt haben könnte.

Mir scheint das Bein und der Fuß deutlich […?] als das andere Bein zu sein, stärker durchblutet, fühlt es sich deutlich wärmer an? Was ist das schwärzliche, sind das die Fäden?
Stimmt, das war mir noch nicht aufgefallen.

Am Verband war Blut. Die TÄ meinte, da hätte es wohl etwas geschnürt und gescheuert. Um beurteilen zu können, ob das Bein sich heiß anfühlt, bzw ob die Farbe sich verändert hat, müsste ich sie mir nochmal ansehen. Die Kontrolle der Wunde ist eh notwendig und geplant. Heute würde ich ihr vom Bauchgefühl her gern mal einen Tag Pause gönnen. Am anderen Bein wurde der Plastikring entfernt. Vielleicht ist das andere Beinchen heller, weil es da vom Ring abgeschubbert ist. Könnte die Verfärbung verschmiertes Blut sein?

Wie ist Dein Eindruck von der Wunde und wie benutzt Mandarinchen den Fuß?
Sie zieht den Fuß ein und belastet ihn fast gar nicht. So verhält sie sich seit der zweiten OP vor einer Woche.

Die Wunde sah beim Tierarzt super aus. Da war ich ganz glücklich. Hier zu Hause konnte ich es nicht beurteilen wegen der Blutkruste. Ich hatte gehofft, du siehst mehr als ich. Ansonsten ist sie immer noch sehr ruhig, erweitert ihren Bewegungsspielraum ganz langsam. Seit heute benutzt sie hin und wieder die Stangen, tritt mal vorsichtig auf. Hin und wieder setzt sie sich auf die Fressnäpfe, meistens setzt sie sich hinein. Zum Fressen und verweilen. Sie wird aber von Tag zu Tag agiler und zwitschert schon wieder ganz fröhlich
 
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Moin
Wenn die TA die Fäden gekürzt hat, hat sie sie angefasst und gradegezogen, um abschneiden zu können, dabei werden die Hautstellen, wo die Fäden noch im Fleisch stecken wieder geöffnet und es können kleine Bluttröpfchen austreten, so würde es auch sein, wenn die Fäden letztlich gezogen werden, es ist ja immer noch ein kleines Löchlein da. Nichts schlimmes. Auf einem saugfähigen Zewa breitet sich der Fleck aus und sieht nach mehr aus, als es war. Hauptsache ist, dass jetzt nichts mehr blutet.

Das fehlende Wort im zitierten ist "dunkler", also das rechte Bein mit Zehen ist deutlich dunkler, als das linke. Ich glaube nicht, dass es sich um verschmiertes Blut handelt, dafür war nicht genug Blut im Spiel. Hättest Du nicht explizit gefragt, hätte ich nichts zu den Fotos gesagt, um Dich nicht zu beunruhigen oder zu verunsichern. Für mich sehen das Beinchen und die Zehen aus, als seien sie entzündet, deshalb meine Frage, ob es wärmer ist, als das andere Bein, was ein Indiz wäre. Ich glaube nicht, dass der Plastikring das linke Beinchen hell geschubbert hat, eigentlich ist das linke Beinchen doch so, wie Kanariebeinchen üblicherweise aussehen, oder? Wie sehen denn die Beine des Partners aus?

Du kannst Mandarinchen heute in Ruhe lassen, würde ich auch so machen, so viel Stress für so einen kleinen Organismus. Mandarinchen muss ihren Fuß ganz neu ausprobieren, erst der Verband, jetzt ohne Verband, ohne Kralle, mit Fäden drin, das muss sich alles sehr störend anfühlen, und sie muss jetzt eine neue Balance finden, lernen, sich ohne die hintere Kralle sicher zu halten und zu bewegen.

Würde Dir Mandarinchen von einer Pipette oder aus einer 1 ml Spritze ein Tröpfchen zu Trinken abnehmen? Wenn Du morgen feststellst, dass das Bein wärmer ist und noch immer dunkler, dann würde ich eine D4 oder D6 Calendula zermörsern, in 50 ml Wasser auflösen und ihr 3x am Tag einen Tropfen zu trinken geben.
 
Hab ihr dann heute doch, nach nochmaliger Rücksprache mit der TÄ die Calendumed Salbe dünn auf beide Füßchen aufgetragen und bei der Gelegenheit behutsam versucht zu erfühlen, ob sich ein Bein wärmer anfühlt, als das andere. Die sind beide ziemlich warm, was normal ist für Vogelbeine, bei einer Basistemperatur von 41 Grad Celsius. Die Zehen sind vom Verband lädiert. Der war vermutlich etwas zu fest. Schade, dass Vögel nicht sprechen können! :traurig:

Außerdem konnte ich nochmal fotografieren und finde, beide Füße und das Beinchen sehen schon etwas besser aus als gestern.
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Beim Kürzen der Fäden habe ich der TÄ direkt über die Schulter geschaut, sie hat den Fuß festgehalten und dann ganz vorsichtig direkt über der Hautkante abgeschnitten. Am Faden hat sie nicht gezogen. Gezogen hat vermutlich Mandarinchen, denn jetzt hängt der Faden ein ganzes Stück raus.

Könnte die etwas dunklere Farbe des rechten Beinchens vielleicht vom engen Verband resultieren? Die Tierärztin hatte sie genau untersucht und sagte, es wäre nichts mehr entzündet und sie wäre mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Wenn ich eine Pipette durch das Käfigdach halten würde, nähme sie bestimmt einen Tropfen. Das kennt sie ja von der Medikamentengabe.
Außerdem hat sie erst letzte Woche das erste Körnchen aus meiner Hand gefressen. Sie ist also trotz allem recht zutraulich. Ich hoffe, dass es nicht soweit kommt, dass sich das Bein weiter verschlechtert, aber gut zu wissen! Schau mal bitte auf die Fotos und sag mir gern ehrlich, was du davon hältst.
 
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Moin

Ja, die Beinchen sehen jetzt gleich durchblutet aus, wirklich besser, als auf dem ersten Foto. Das schwarze ist abgestorbenes Gewebe und Krusten, das wird mit guter Pflege des Füßchens im Laufe der Zeit abfallen, abgeknabbert werden und abheilen, wenn die Fäden gezogen sind und das Tierchen und der Fuß zur Ruhe kommen können.

Ich sage immer ehrlich, was ich von etwas halte, aber manchmal warte ich ab, ob sich etwas von alleine reguliert, wie hier zum Glück bei Mandarinchen, bevor ich mit einer frühzeitigen Vermutung Sorge oder Stress auslöse.
 
Gestern das erste Bad seit fünf Wochen und zwei Tagen. Die Behandlung mit Calendumed musste ich einstellen, weil die Kleine sehr handscheu geworden ist. Bislang macht der Heilungsprozess einen guten Eindruck und sie macht täglich Fortschritte. Vor drei Tagen sind die beiden wieder zusammengezogen ❤️ Große Wiedersehensfreude!

Vasser Nogel…
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Moin Schnabler

Ich hätte heute nachgefragt, wenn Du nicht geschrieben hättest. Badet Mandarinchen in dem Sud von Ringelblumenblüten? Was macht denn die Amputationswunde und wie nutzt sie den Fuß? Wurden die Fäden gezogen?
 
In den Ringelblumensud geht sie nicht rein. Ich musste ihr einmal die verheilende Wunde damit auswaschen, weil Vogelkot dran klebte. Also habe ich das Füßchen vorsichtig mit einem getränkten Waschlappen abgetupft. Glücklicherweise ist das jetzt nicht mehr notwendig, da sie normal baden darf.

Sie nutzt den Fuß jetzt immer öfter, gibt aber auf sich acht. Wenn die beiden Freiflug hatten ruht sie sich hinterher aus. Sie schont den Fuß und zieht ihn hin und wieder ein, kehrt aber jeden Tag ein weiteres Stück zur Normalität zurück.

Das mit den Fäden irritiert mich ein bisschen. Als ich am Montag mit ihr bei der TÄ war, sagte diese, die Fäden sollen erst mal verbleiben. Als ich am Mittwoch anrief, richtete mir die SSH aus, es wären selbstauflösende Fäden, die drin blieben. Da hake ich Montag noch mal direkt bei der Ärztin nach.

Ebenso am Montag wollte ich die Wunde nochmal kontrollieren. Wenn man dicht rangeht (ohne sie zu fangen) und aus dem richtigen Winkel schaut, sieht es sehr gut aus. Mandarinchens Verhalten hat sich verändert, sie wirkt, als würde sie die Zusammenhänge verstehen. Nach der ersten OP war sie ziemlich schnell wieder auf den Füßen ohne sich zu schonen. Jetzt passt sie besser auf. Das Geschwür am gesunden Fuß ist vollständig verheilt.
 
Den Sud hast Du vielleicht zu intensiv gemacht, zu lange ziehen lassen, er sollte nur blass-gelb sein. Du kannst die Blüten auch für Dich und family nutzen, als Tee, wenn Du Dich grippig fühlst und für lokale Anwendung bei Wunden etc.

Die unterschiedlichen Aussagen zu den Fäden finde ich unprofessionell, macht keinen guten Eindruck. Man müsste wissen, von welcher Firma bzw. aus welchem Material das Nahtmaterial ist. Wenn es resorbierbar ist, liegen die Zeiten zwischen ca. 40 und 200 Tagen, je nach Material. Bei der Größe der Wunde und der Tierart würde es keinen Sinn machen, Material mit sehr langer Resorptionszeit zu nehmen und es macht auch keinen, sie noch 30 Tage im Fuß zu belassen.

Wenn keine nachvollziehbare Argumente genannt werden, die für einen Verbleib der Fäden sprechen, würde ich darum bitten, sie zu entfernen. Die Fäden sind heute 12 Tage im Fuß, die Wunde ist zu. Die Knoten müssen stören beim Aufsetzen des Fußes, und das Ganze muss doch mal ein Ende für Mandarinchen haben, damit der Fuß endgültig abheilen kann, was solange nicht geschieht, solange die Fäden darin sind.
 
Den Sud hast Du vielleicht zu intensiv gemacht, zu lange ziehen lassen, er sollte nur blass-gelb sein.
Yup, hab ihn nach Anleitung gemacht (2 TL auf 200 ml Wasser) da war er intensiv gelb. Gut möglich, dass sie zu dem Zeitpunkt auch einfach noch nicht so weit war. Ich bestärke sie darin, ihrem Instinkt zu folgen. Wo der Instinkt sie in der Natur nicht überleben liesse korrigiere ich natürlich, sonst greife ich nicht ein. Es tut ihr jedenfalls explizit gut, zur Normalität zurückzukehren, deshalb habe ich es dann auf sich beruhen lassen.


Du kannst die Blüten auch für Dich und family nutzen, als Tee, wenn Du Dich grippig fühlst und für lokale Anwendung bei Wunden etc.
Schon ausprobiert, hehe! Gurgeln hat allerdings den Hals zu trocken gemacht. Den Tee versuche ich gern noch mal. Kann ich gut gebrauchen zur Zeit

Die unterschiedlichen Aussagen zu den Fäden finde ich unprofessionell, macht keinen guten Eindruck
Da musst du dich nicht sorgen, dass ist nur eine Kommunikationssache und kann morgen direkt aufgelöst werden. Die Ärztin war Mittwoch in einer OP und konnte nicht persönlich ans Telefon kommen. Tatsächlich beschäftigt mich das so sehr, dass ich letzte Nacht geträumt habe, ich hätte ihr die Fäden selber gezogen. Im Traum ging das ganz unkompliziert und wie von selbst und ich war erleichtert, dass die Dinger endlich raus waren. Im RL mache ich das natürlich NICHT SELBST.

Bezüglich der Fäden habe ich mir ähnliche Gedanken gemacht wie du und auch ähnliches recherchiert, lasse das aber einfach die TÄ morgen klären. Und ja, ich bin auch dafür, dass die Fäden rauskommen. Gern melde ich mich morgen nochmal und berichte
 
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Feedback der TÄ:
„Die Bilder sehen gut aus.
Die Fäden würde ich belassen, damit nicht nach dem Ziehen wieder kleine Wunden übrig bleiben. Die Fäden lösen sich nach 4-6 Wochen auf.“
 
Thema: Zehenamputation verheilt nicht vernünftig

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