Hallo
Ich hatte vor einiger Zeit auch Zeres und meine Erfahrung ist, dass sie sehr gut brüten und zuverlässig aufziehen. Voraussetzung ist auf jeden Fall, dass sich die Partner gut verstehen und harmonieren. Das erreicht man am Besten, wenn man mehrere Paare hat, sodass sich die Paare selbst finden können. Natürlich kann man auch Glück haben und es geht dann auch mit einem Paar.
Als
Aufzuchtfutter gab ich kein Lebendfutter, sondern Eifutter (wie für Kanarien angemacht). Allerdings haben die Vögel dieses nur während der Brutzeit gefressen. Davor kaum beachtet oder nur mal ein winzige Menge aufgenommen. Also nicht meinen, dass sie es nicht annehmen, wenn sie es vor der Brutzeit nicht beachten!
Grünfutter halte ich für sehr wichtig, ebenso Keimfutter. Auch hier kann es sein, dass sie vor der Brutzeit kein allzu großes Interesse zeigen.
Was meine Vögel ganz besonders liebten, das war Gänsedistel. Und zwar weniger die Blätter und nicht einmal die Samen, sondern sie saugten die Stängel aus. Aus diesem Grund schnitt ich die Stängel auf, damit die Vögel das weiche Mark fressen konnten. Sie waren ganz verrückt nach diesem Futter und ich denke, dass mein Zuchterfolg weitgehend davon abhing. Welche Bestandteile ausgerechnet in den Stängeln sind, weiß ich nicht. Wäre schön, wenn dies mal ein Wissenschaftler erforschen würde.
Zu erwähnen ist noch, dass Zeres sehr viel Kalk benötigen. Wenn dieser fehlt, haben sie Legenot. Ich hatte dies auch nicht ausreichend bedacht und habe dadurch ein Weibchen verloren. Ich meinte damals, dass eine Gabe 1x wöchentlich reichen würde, aber das ist leider nicht ausreichend. Kalk (Eischalen - gekocht wegen Krankheitsübertragung - sind eine leicht erhältiche Möglichkeit) muss täglich zur Verfügung stehen, besonders in der Brutzeit. Aber auch sonst brauchen sie viel Kalk, so wie viele andere Prachtfinken auch.
Schöne Grüße
Werner