Ingo
Herpetophiler Geierfreund
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Diesen wirklich informativen Beitrag hat Ingo erstellt und mit seiner Genehmigung haben wir ihn zum Nachlesen festgepinnt.
Großaras taugen nicht für normale Wohnungshaltung und dafür gibt es mehrere gute Gründe:
-Platz: Sie sollten wie alle Papageien eine Voliere haben, in der sie mindestens ein paar Flügelschläge tun können. Unter 3 x 4 m wird das nix und 2,5m Deckenhöhe sind für so große Vögel arg wenig.
Zudem sollten sie zusätzlich reichlich Freiflug haben. Beschneiden ist für solche Tiere schlimme Quälerei und ein absolutes No Go. Aras, auch die großen, sind wendige und begeisterte Flieger, denen man regelmäßig ein gewisses "Austoben" ermöglichen sollte. Kaum eine Wohnung erlaubt einem Großara jedoch nennenswerte freie Flugstrecken oder verkraftet den Flügelschlagwind, ohne dass die halbe Wohnungsdeko weggeweht wird.
- Zerstörungskraft. Nur ein Käfig, der auch zur ausbruchsicheren Unterbringung eines Eisbären geeignet wäre, hält Großaras dauerhaft stand.
Übliche Wohnungseinrichtungsgegenstände sind schneller ernsthaft beschädigt, als der Halter den Kopf drehen kann.
Ein einmal aus der Voliere ausgebüxter unbeaufsichtigter Großara kann in wenigen Minuten Schäden in fünfstelliger Eurohöhe verursachen, aber auch zB rasch ein Fenster zerlegen und entfliegen.
-Dreck: Drei Flügelschläge und der halbe Volierenbodenbelag verteilt sich großzügig 3m um die Arabehausung herum.
-Lautstärke: Ich sage mal, auch die Nachbarn drei Strassen weiter müssen in die Haltung einwilligen, denn auch sie unterliegen noch einer merklichen Lärmbelästigung. Sollte man einen Schreier erwischen (unvorhersagbar) wird das Zusammenleben zur Dauerfolter für alle im Umkreis einiger hundert Meter. Mietwohnung? Realistischerweise nur, wenn die Nachbarn auch nichts gegen regelmässig von Deiner Wohnung aus startende Düsenjets hätten.
-Handling: Ein Wohnungsvogel muss schon wegen des Freifluges händelbar sein. Nicht alle geschlechtsreifen Aras bleiben zahm und freundlich. Und ein Großara, der seinen Pfleger ernsthaft "auf dem Kieker" hat, kann schnell für Krankenhausaufenthalte verantwortlich werden.
Und last not least: All das ist mit zwei zu multiplizieren. Ein Ara ist kein Ara und Einzelhaltung schlicht und einfach unentschuldbare Tierquälerei.
Fazit: Großaras sind was für abgelegen wohnende Leute mit viel Platz im Garten, viel Geld für ausbruchssichere Volieren und guten Nerven.
Aber nichts fürs Haus- auch, wenn es scheinbar brave ruhige Ausnahmevögel gibt, die man sich gerne als Vorbild heranzieht. Zum einen gibt es auch bei denen oft Dinge, von denen nur der Halter weiss, zum anderen geht so etwas oft nur bis zur Geschlechtsreife gut. Seltenst über viele Jahre und nie ist das vorab planbar.
Großaras taugen nicht für normale Wohnungshaltung und dafür gibt es mehrere gute Gründe:
-Platz: Sie sollten wie alle Papageien eine Voliere haben, in der sie mindestens ein paar Flügelschläge tun können. Unter 3 x 4 m wird das nix und 2,5m Deckenhöhe sind für so große Vögel arg wenig.
Zudem sollten sie zusätzlich reichlich Freiflug haben. Beschneiden ist für solche Tiere schlimme Quälerei und ein absolutes No Go. Aras, auch die großen, sind wendige und begeisterte Flieger, denen man regelmäßig ein gewisses "Austoben" ermöglichen sollte. Kaum eine Wohnung erlaubt einem Großara jedoch nennenswerte freie Flugstrecken oder verkraftet den Flügelschlagwind, ohne dass die halbe Wohnungsdeko weggeweht wird.
- Zerstörungskraft. Nur ein Käfig, der auch zur ausbruchsicheren Unterbringung eines Eisbären geeignet wäre, hält Großaras dauerhaft stand.
Übliche Wohnungseinrichtungsgegenstände sind schneller ernsthaft beschädigt, als der Halter den Kopf drehen kann.
Ein einmal aus der Voliere ausgebüxter unbeaufsichtigter Großara kann in wenigen Minuten Schäden in fünfstelliger Eurohöhe verursachen, aber auch zB rasch ein Fenster zerlegen und entfliegen.
-Dreck: Drei Flügelschläge und der halbe Volierenbodenbelag verteilt sich großzügig 3m um die Arabehausung herum.
-Lautstärke: Ich sage mal, auch die Nachbarn drei Strassen weiter müssen in die Haltung einwilligen, denn auch sie unterliegen noch einer merklichen Lärmbelästigung. Sollte man einen Schreier erwischen (unvorhersagbar) wird das Zusammenleben zur Dauerfolter für alle im Umkreis einiger hundert Meter. Mietwohnung? Realistischerweise nur, wenn die Nachbarn auch nichts gegen regelmässig von Deiner Wohnung aus startende Düsenjets hätten.
-Handling: Ein Wohnungsvogel muss schon wegen des Freifluges händelbar sein. Nicht alle geschlechtsreifen Aras bleiben zahm und freundlich. Und ein Großara, der seinen Pfleger ernsthaft "auf dem Kieker" hat, kann schnell für Krankenhausaufenthalte verantwortlich werden.
Und last not least: All das ist mit zwei zu multiplizieren. Ein Ara ist kein Ara und Einzelhaltung schlicht und einfach unentschuldbare Tierquälerei.
Fazit: Großaras sind was für abgelegen wohnende Leute mit viel Platz im Garten, viel Geld für ausbruchssichere Volieren und guten Nerven.
Aber nichts fürs Haus- auch, wenn es scheinbar brave ruhige Ausnahmevögel gibt, die man sich gerne als Vorbild heranzieht. Zum einen gibt es auch bei denen oft Dinge, von denen nur der Halter weiss, zum anderen geht so etwas oft nur bis zur Geschlechtsreife gut. Seltenst über viele Jahre und nie ist das vorab planbar.
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