Zona bekommt einen Partner!

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vosd_franziska

vosd_franziska

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Hallo,
meine Amazone, die ich jetzt seit 5 Monaten habe, soll in nächster Zeit einen Partner bekommen. Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich. Am Montag werde ich erstmal mit ihr zum Tierarzt zur Geschlechtsbestimmung gehen. Kann mir vielleicht jemand von euch sagen, wie lange es dauert, bis man ein Ergebnis bekommt? Es wird so ein Test gemacht, wo man ihr eine Feder rupft.
Und dann werde ich auf Partnersuche für sie gehen.
Meine Zona ist jetzt 1Jahr und 8 Monate alt, wird es da schwer werden für sie einen Partner zu finden? Sie wurde von Hand aufgezogen und hat 1 Jahr und 3 Monate bei einer Frau gewohnt, die noch einen Grauen und zwei Kakakdus hatte. Jedoch hat sie sich mit dem Grauen nicht besonders gut verstanden. Und danach hat sie eben 5 Monate bei mir nur mit Menschen (und einem Huhn) zusammen gelebt. Würde mich freuen, wenn mir jemand vielleicht ein bisschen von seinen eigenen Versuchen erzählen könnte, wie es war als sein Vogel einen Partner bekommen hat und wie ihr die beiden an einander gewönt habt usw..........
Kann man denn nur einen gegengeschlechtlichen Partner suchen oder geht auch ein Gleichgeschlechtlicher?
Hach, ich bin ja schon so aufgeregt, das wird bestimmt so schön sein zwei süße, grüne Chaoten zu haben.
Würde mich jedenfalls über viele, viele Erfahrungsberichte freuen.

Achso, ich sag natürlich auch bescheid, welches Geschlecht meine Süße ( oder vielleicht auch Süßer ) hat, wenn ich es weiß :-)

Liebe Grüße, Franziska
 
Hallo Franziska!

Die Frage "Welchen Partner suche ich meiner Ama?" wird dir vermutlich jeder anders beantworten. Letztendlich sind es immer die Vögel selbst, die bestimmen, ob ihnen der dazugesetzte Artgenossen gefällt oder nicht. Als Halter kann man immer nur vorausschauend aus der Theorie heraus jene Merkmale eingrenzen, von denen man meint, sie würden am besten mit den Begebenheiten des bereits vorhandenen Vogels harmonieren. Das kann also gut gehen oder auch schieflaufen.

Wenn man die Chancen auf eine glückliche Vergesellschaftung möglichst eng an der Natur ausrichten will, so wäre es angebracht, stets ein Pärchen aus Mann und Frau zusammenzusetzen, und zwar derselben Amazonen-Art. Also z.B. Blaustirn-Mann zu Blaustirn-Frau, weil in freier Wildbahn die Gattenwahl in der Regel ebenso ausfallen würde. Beide Partner kommunizieren über dieselbe Sprache und befriedigen am jeweils gegengeschlechtlichen Artgenossen die Bedürfnisse nach Zärtlichkeit und Sexualität, selbst wenn sie später gar nicht brüten sollten.

Allerdings spielt es auch eine Rolle, wie alt die Partner sind. Deine Zona ist jetzt fast 2 Jahre alt und wird demnächst so langsam in die Pubertät kommen. Wenn sie tatsächlich ein Mädchens ein sollte, so halte ich es persönlich für wichtig, ihr keinen schon geschlechtsreifen Mann vorzusetzen. Das kann zu Friktionen kommen, nämlich wenn der Gute dann beim Balzen ihr ständig an den Fersen klebt und womöglich noch aggressiv wird. Er will Kinder machen, und sie versteht seine Anwandlungen nicht. Dann lieber umgekehrt: Also wenn das Mädchen schon geschlechtsreif ist und mit einem kindlichen Amazonen-Jungen zusammenlebt. Sie wird ihm dann zwar auch nachstiefeln und ihm dauernd den Po hinhalten, aber wenn er nicht darauf eingeht - was will sie machen? Bei meinen beiden Grünen ist es im Moment so. Mia lebt ihre ersten erotischen Anwandlungen aus, schmeißt sich dem angenervten Max an den Hals, aber es passiert nichts weiter. Diese Episoden verpuffen im gewohnten Alltag.

Ich würde also an deiner Stelle erst mal abwarten, was für ein Geschlecht deine Zona hat. So eine Genomanalyse dauert nur ein paar Tage, dann hast du das Ergebnis. Bleibt dann Zona weiblich, würde ich ihr einen jüngeren oder gleichaltrigen Jungen suchen. Ist Zona aber männlich, würde ich erst recht auf Gleichaltrigkeit Wert legen oder eine etwas ältere Henne wählen. Hab ich das jetzt überlesen, oder was ist deine Zona? Doch eine Blaustirn, nicht? Sollte ich richtig liegen, so dürfte es kein Problem sein, einen adäquaten Partner zu finden, weil eine der häufigsten in Deutschland gehaltenen Arten die Blaustirn-Amazone ist.

Was das Einleben betrifft, so gibt es da verschiedene Erfahrungen. Während ich von anderen Haltern gelesen habe, dass sich die beiden fremden Vögel auf Anhieb verstanden haben, gleich beieinander hockten und sich kraulen, so kann ich selbst nur vor Neid erblassen. Denn meine beiden Grünen haben sich nichts geschenkt in den ersten vier Monaten, nachdem ich sie zusammengesetzt hatte. Mia war damals genau zwei Jahre alt, Max genau ein Jahr alt. Es war ein einziges Hauen und Stechen. Nicht dass sie sich ernsthaft weh getan hätten, nein, nein, Blut ist nie geflossen, aber nach Harmonie sah das Ganze nun auch wieder nicht aus. Mia verteidigte ihre Voli, ihr Spielzeug, ihre Schaukel. Das war ein Gekreische und ein Geflatter. Max musste die ersten vier Wochen im Übergangskäfig schlafen, hatte aber schon am zweiten Tag auf die Voliere gedurft, weil ich der Meinung war, dort kann jeder der beiden bequem abhauen, wenn er sich wirklich mal bedroht fühlen sollte vom anderen. Bei dieser hitzigen Hierarchie-Rangelei hätte ich es aber nicht gewagt, die beiden zusammen in die Voliere zu lassen. Denn dort hätten sie nicht ausweichen können und sich dann womöglich doch was getan.

Wie gesagt, meine beiden haben sich viiiiiieel Zeit gelassen beim Eingewöhnen. Auf mich armen Halter, der währenddessen mit tauben Ohren und verzweifelt in die Luft geworfenen Armen um Besserung flehte, hat keiner Rücksicht genommen. Dafür habe ich aber jetzt ein freundliches und im Großen und Ganzen friedliches Pärchen, das mir gerade artig links und rechts auf der Schulter sitzt. Die Positionskämpfe haben etwa vier Monate gedauert, seitdem weiß man, was man von einander hält.

In meinem Fall hat sich die Vergesllschaftung zum Guten gewendet. Manche Halter nehmen ihre Amazone mit zum Züchter, damit sie sich ihren Partner selbst aussuchen kann. Oder sie vereinbaren eine Probezeit. Aber dann sollten es schon mehrere Monate sein, denn - wie du an Mia und Max siehst - manche Paare brauchen länger, um ihr Temperament zu zügeln.

Vielleicht helfen dir ja meine Gedanken als Anregung. So eine Partnersuche ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Und deine Zona wird glücklich sein über ihren neuen grünen Mitbewohner - selbst wenn sie zu der Gruppe jener Amas gehören sollte, die erst einmal die kalte Schulter zeigen oder sogar den Schnabel wetzen. Irgendwann wird sie dann auch mit ihrem Artgenossen schmusen, das glaube ich ganz sicher.

Viele Grüße
Rinus.
 
Hi Rinus,
vielen Dank für deine Antwort. Ich bin auch schon sehr gespannt. Ich werde auf jeden Fall erzählen, wenn es neues zu berichten gibt.
Finde es toll, dass du so eine Geduld mit deinen beiden hattest. Ich hoffe, dass ich sie auch haben werde.

Liebe Grüße, Franziska!
 
Thema: Zona bekommt einen Partner!
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