Zuwachs beim Habicht

Diskutiere Zuwachs beim Habicht im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, die meisten dürften meine Einstellung zum Habicht kennen wir hatten hier ja schon erfrischende Diskussionen und es gibt grad in diesem...
colchicus

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Hallo, die meisten dürften meine Einstellung zum Habicht kennen wir hatten hier ja schon erfrischende Diskussionen und es gibt grad in diesem Forum mit Ausnahme der Züchter mehr eine ablehnende Haltung gegen den (ich betone)wildlebenden Fasan als Befürworter, aber das ist ein anderes Thema.
Unter der Rubrik "Fasane" besteht ja schon ein Thread wegen des geringen Fasanenzuwachses mit Antworten da haut es Dich vom Hocker.
Wie Ihr wisst habe ich jedes Jahr die Habichtmassierungen bei uns kritisiert, es gab Tage da habe ich jeden 2. Tag einen Habicht gesehen und es war bestimmt nicht derselbe (Alt-Rot-Weib-Terzel).
Heuer ist das anders. Sagen wir so, ich sehe Habichte in "vertretbarer Dichte" und schließe daraus dass es heuer einen schlechten Bruterfolg gegeben hat.
An den Beutetieren im Sommer kann es nicht gemangelt haben, ich denke aber mal laut an eine Sekundärvergiftung. Die Fasane sind ja heuer im Sommer massenweise verendet, klar findet man im Bewuchs keinen, kranke werden geschlagen oder tote verschwinden innerhalb kurzer Zeit auch durch Fliegenmaden.
Es sind zwei neue Rapsspritzmittel kurzzeitig zugelassen worden und dann wurden sie wieder vom Markt genommen. Die Fasane gehen im Frühjahr vorzugt in den Raps. Eine vergiftete Rebhenne mit Rapsglanzkäfern im Kropf ist inzwischen bekannt.
Ich denke da hat man mit einem großen Freilandversuch ganz schön was angerichtet, was nur die Spitze eines Eisberges darstellt. Ich weiß dass viele hier von Habichten nicht genug bekommen können und es immer noch zu wenige sind, aber ohne Beutetiere auch kein Habicht.
Vielleicht kommt da ein zweites DDT auf uns zu? Wie seht Ihr das?
Welche ****ehrlichen*****Beobachtungen über den Zuwachs beim Habicht habt Ihr in diesem Jahr gemacht?
 
Also ich muss vorweg hier bei uns sagen: Wir haben kaum Fasane, es gibt einige Reviere, da wurden vor einigen Jahren welche ausgewildert und der Bestand wächst schön weiter.
Was ich dies Jahr bei den Habichten beobachten konnte: Mindestens 3 Jungvögel sind ausgeflogen, da ich diese in unterschiedlichen Revierteilen mehrmals beobachten konnte, auch die Altvögel(beide).
Raps wird hier wenig angebaut, also da gab es wohl keine Probleme.

Was ich eine Sauerei finde: Diese Mittel werden ohne sie vorher zu testen zugelassen.Warum wird sowas nicht vorher getestet!? Da könnte man sich schon sowas bzgl DDT-Welle vorstellen, wobei wenn das jetzt bekannt wird-hoffe ich ja, dass diese Mittel nicht mehr zugelassen werden und neue vorher getestet werden.

Ich hab das jetzt auch von mehreren Jägern Landesweit mitbekommen, dass der Fasanenbestand extrem eingebrochen ist. Denke auch, der Bestand an Rebhühnern wird dieses Jahr zurückgegangen sein?

Klar kann man sich da dann auch vorstellen, das einigen Habichte keinen Bruterfolg hatten dieses Jahr.
Wie konntest du das genau beobachten? Immer die gleichen Vögel an den Ansitzplätzen?Hattest ja mal geschrieben, dass du so viele Habichte hattest.

LG
Julia
 
Das ist eine erschreckende Erkenntnis und der Versuch mit den neuen MItteln überhaupt nicht vertretbar. Schlimm sowas.
Ich kann da nicht grossartig was zu sagen, beobachte hier zwar auch ab und an mal wilde Habichte, jedoch nicht in dem Umfang dass ich sagen könnte dass es dieses Jahr weniger als sonst wären, zumindest hier in der näheren Umgebung. Ich weiss allerdings von einem Horst in einem Nachbardorf wo allerdings normal Junge gezogen worden wie sonst auch.
Bin mal auf mehr Infos/Daten gespannt...

Achja...Rehbhühner und Fasane sind hier nur geringfügig zurückgegangen... Die üblichen Stellen für diese Vögel sind aber voll besetzt und man kann ständig welche hochmachen bzw. diese beobachten.

Gruß
Kosta
 
Wir hatten ja wegen der Habichte immer sehr viele Verluste bei den Rebhühnern, die Hühner gehen aber nicht so gerne in den Raps da wir ja genug andere Flächen haben. Aber der Fasan ist da immer im Frühjahr sofort drinn. Man sah immer Habichte jagen und wir hatten gerade bei den Hühnern trotz bester Deckung in den Hecken und auf den glöZ-Flächen ziemliche Verluste.
In diesem Jahr gab es Ärger mit einem Falkner, der vermutlich gewildert hat aber bei den Hühnern ist alles im grünen Bereich. Keine Rupfungen bisher. Der beste Beweiß sind immer die Klagen der Kleintierzüchter, auch da hört man heuer fast nichts.
 
Wie Ihr wisst habe ich jedes Jahr die Habichtmassierungen bei uns kritisiert, es gab Tage da habe ich jeden 2. Tag einen Habicht gesehen und es war bestimmt nicht derselbe (Alt-Rot-Weib-Terzel).
Heuer ist das anders. Sagen wir so, ich sehe Habichte in "vertretbarer Dichte" und schließe daraus dass es heuer einen schlechten Bruterfolg gegeben hat.
Die Vertretbarkeit einer Dichte anhand der Beobachtungen festzumachen, dazu noch bei einer Vogelart wie dem Habicht, halte ich schlicht für ein Unding. Die Beobachtbarkeit ist beim Habicht sicherlich eine noch schlechtere als beim Rehwild, und schon bei diesem hat die Zahl der beobachteten Tiere im Regelfall null und nichts mit der tatsächlichen Bestandeshöhe zu tun. Aber das nur am Rande.

Wir hatten ja wegen der Habichte immer sehr viele Verluste bei den Rebhühnern ... Man sah immer Habichte jagen und wir hatten gerade bei den Hühnern trotz bester Deckung in den Hecken und auf den glöZ-Flächen ziemliche Verluste.
Nun, Colchicus, das passt einfacht nicht zusammen: Optimale Rebhuhnbiotope und trotzdem gefühlte Massierungen des Habichts und dabei erhebliche Verluste bei den Hühnern – das widerspricht sich einfach!

VG
Pere ;)
 
Hab bei uns auch drei junge Habichte ausfliegen sehen. Die Altvögel seitdem jedoch nicht mehr.
Durchziehende oder aus dieser einen Brut stammende Habichte waren ebenfalls zu beobachten. Meinen letzten Habicht sah ich anfang Dezember wenn ich mich jetzt richtig erinnere.
Zu den Fasanen bei uns merkt man nicht sehr viel von dem sonst in Deutschland umgehenden Rückgang.
Allerdings konnte ich bei der Aufzucht der jungen Habichte unter den Beutetieren auch keinen Fasan finden.
Vorwiegend gab es Kiebiz, Taube, Amsel und Specht.

LG Phil
 
also ich kann keinen zuwachs bei den habichten hier in Berlin/Brandenburg feststellen, eher im gegenteil. die letzten 2 Jahre hab ich wenigstens noch zwei beobachten können, und seit ca 6 monaten habe ich garkeinen mehr gesehen :traurig:
schade,
also in meiner region gibts viel zu wenige. hoffentlich ändert sich das mal wieder.
 
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass "solche" chemischen Mittel nicht "einfach so" zugelassen werden. Jedes Pflanzenschutzmittel wird zunächst im kleinen und anschließend in großen Feldversuchen getestet. Dass dabei nicht jede Mögliche Folge entdeckt werden kann ist selbstverständlich. Auch bei DDT gab es ja zunächst keine Probleme. Die Vögel sind ja soweit ich weiß auch nicht am DDT gestorben, sondern es kam "einfach nur" zu drastischen Brutausfällen die durch DDT-Anreicherungen ausgelöst wurden.

Man sollte da meiner Meinung nach nicht vergessen, dass jedes Ökosystem so komplex ist, dass wenn man an einem "Schräubchen" dreht sich nicht absehen lässt wie die Reaktionen auf jeden noch so kleinen Faktor sind.

Abgesehen davon werden "die chemischen Mittel" auch oft verteufelt. So kommt es beispielsweise jedes Jahr zu tausenden Klagen gegen Pflanzenschutzmittelhersteller, dass ihre Mittel Bienen töten würden, weil die Leute gegen Ende des Sommers massenweise tote Bienen finden. Was dabei nicht bedacht wird ist, dass gegen Ende des Sommers alle Drohnen (männlichen Bienen) sowie die "Sommerbienen" sterben und durch weniger aktive "Winterbienen" ersetzt werden. Also etwas ganz natürliches das alljährliche "Bienensterben".

Wollte ich nur anmerken :) Das soll nicht heißen, dass ich blind darauf vertraue, dass Pflanzenschutzmittel immer folgenfrei für die Natur sind. Man sollte einseitigen Ansichten ("die Pflanzenschutzmittel töten das Wild") meiner Meinung nach aber immer auch angemessen kritisch gegenüberstehen.

mfg Markus
 
Mein Onkel, dem ich durchaus zutraue, dass er Habicht und Sperber unterscheiden kann meinte in der Region bei Nordhorn/Wietmarschen hätte der Habicht extrem zugenommen in den letzten Jahren ("eigentlichtlich schon zu viele").

Ob das stimmt bezweifle ich allerdings stark - so wirklich ornithologisch bewandert ist er nun auch nicht und ich weiß, dass dort auf dem Lande gerne mal pauschalisierte Meinungen aufgestellt, aufgenommen und weitergegeben werden.

Dennoch fand ich seine Aussage interessant und zumindest kann sie ja ein Hinweis sein, was gerade so in der Land-Bevölkerung dort Meinung ist.

Aprospos Meinungen, wie geht ihr denn damit um, wenn Leute euch mit in deren Kopf eingestanzten Vorurteilen oder krassen Meinungen um die Ecke kommen. Ich find es immer unheimlich schwer da eine Gratwanderung hinzubekommen. Meist kenn ich die Leute ganz gut und find die auch sehr in Ordnung und schätze sie sonst menschlich, aber man argumentiert/diskutiert oft gegen eine Wand wenn alte Vorurteile gegenüber Habicht und Co ins Spiel kommen. Einmal wollte ein Bauer mir allen ernstes weis machen, die Dohlen (jawohl Dohlen!) bei ihm auf dem Feld würden immer schon so gierig gucken wenn eine Gehbehinderte des Weges fährt und er hätte Angst, dass die sie irgendwann mal angreifen. Ich war schlicht sprachlos. Das solche Meinungen immer noch möglich sind ist mir unbegreiflich - so oft kann man "Die Vögel" von Alfred Hitchcock doch gar nicht gucken, oder?
 
hey geers,
es gibt halt leute, die machen nur ein zwei bestimmte sachen im leben, und die können sie auch gut und wissen alles darüber, sind aber mit den restlichen dingen völlig unvertraut und haben vielleicht mal irgendwo etwas aufgeschnappt, und das ist nun unumstößlich (buuuuhhh die killerdohlen kommen), man sagt dazu auch fachidioten.
bei sojemandem brauchst du auch garnicht versuchen, eine meinung/einstellung zu ändern, das ist aussichtslose energieverschwendung. denn da ist in manchen bereichen des gehirns einfach nur vakuum :D
also was solls.
 
@Geers: Ja das ist in der Tat zum Kopfschütteln..lol !! Auch der Aussage, daß es zu viele Habichte gibt...kann man wohl ohne eine genaue feldornitologische Untersuchung keinen Glauben schenken.
Wenn es ein hohes Nahrungsangebot gibt werden auch viele Räuber anzutreffen sein, dass ist klar.
Habichte vermeiden es allerdings außerhalb der Balz- und Brutsaison einem Artgenossen direkt zu begegnen und sind untereinander auch sehr agressiv. Es kommt sogar vor das agressive Weibchen einen Terzel töten wenn er ihr in der Balzzeit nicht "sypathisch" genug ist.
Hab heute noch gelesen, daß dieses agressive Verhalten damit zusammen hängen kann, dass der Habicht aufgrund seiner versteckten Lebensart bei einer Konfrontation mit einem Artgenossen nicht die nötige Zeit hat diesen abzuschätzen (da im Wald eine Begegnung wohl immer sehr plötzlich sich ereignet). Daher reagiere der HAbicht sehr schnell in dem er angreift.
Eine Art Selbstregulation wenn auch nicht immer durch töten sonder Vertreiben des einen (schwächeren) Vogels würde wahrscheinlich eine HAbich-Überpopulation vermeiden.
Ich kanns schon kaum noch erwarten bis die Balz anfängt und man die Altvögel wieder bei ihren Flügen beobachten kann.

LG Phil
 
Die Vertretbarkeit einer Dichte anhand der Beobachtungen festzumachen, dazu noch bei einer Vogelart wie dem Habicht, halte ich schlicht für ein Unding. Die Beobachtbarkeit ist beim Habicht sicherlich eine noch schlechtere als beim Rehwild, und schon bei diesem hat die Zahl der beobachteten Tiere im Regelfall null und nichts mit der tatsächlichen Bestandeshöhe zu tun. Aber das nur am Rande.


Nun, Colchicus, das passt einfacht nicht zusammen: Optimale Rebhuhnbiotope und trotzdem gefühlte Massierungen des Habichts und dabei erhebliche Verluste bei den Hühnern – das widerspricht sich einfach!

VG
Pere ;)

Ach Pere, ich habs gewußt....das haben wir doch schon alles durch...
Ich weiß ja nicht wie lange Du jeden Tag draußen bist und zu welchen Jahreszeiten. Also es geht im Spätsommer los. Bei der Taubenjagd oft mit dem Karussell:
Da steht Dir im einen Jahr jeden zweiten Tag ein Habicht zu (nicht nur Rote) und heuer keiner.
Da steht eine Voliere im Feldgehölz mit zwei Buschhähnen. Da läuft der Habicht bei Neuschnee am Boden um die Voliere herum oder sitzt auf dem Dach, Du siehst das Geläufe. Und heuer nichts.
Wir hatten schon Habichte in den Kastenfallen bei dieser Gelegenheit, die für den Marder dort gestellt waren.
Ich denke dass ich nicht zu den Jägern gehöre die jeden Bussard in einem Habicht umtaufen, denn sonst würde ich das hier nicht geschrieben haben.
Habichtdichte und Hühner:
Trotz vieler rebhuhnfreundlich gestalteter Flächen hatten wir jedes Jahr starke Verluste durch einen sehr hohen Habichtbestand.
Ich will hier nicht wieder mit Dir über dieses Thema diskutieren, sondern mir geht es darum dass hier eine ziemliche Sauerei in Gange sein dürfte und wir wissen vielleicht nicht wem es als nächstes erwischt.
Sicherlich wird jede Zulassung vorher geprüft, aber wo Menschen was tun gibt es auch Fehler. Wer sagt dass da nicht mal wieder was schief gelaufen ist. Das ist der Grund dieses Postings.
Wegen der anderen Geschichte werde ich nicht mehr hier antworten. Hab morgen einen Tag Urlaub, der ist bei der Heckenpflege besser aufgehoben als hier mit Theoretikern mich zu streiten.
 
Sicherlich wird jede Zulassung vorher geprüft,


Ich habe heute in der Zeitung einen Artikel im Zusammenhang mit dem Bienensterben gelesen-

dort wird behauptet, die Hersteller solcher Pestizide machten sich ihre Zulassung selber. Kann das stimmen?

Ansonsten:
wenn ich meine Rebhühner ( oder andere Arten ) nur dadurch erhalten kann, dass ich Prädatorenkontrolle (oder sollte man besser sagen: Prädatorenbekämpfung?) betreiben muss bis an die Grenzen der Legalität und eventuell darüber hinaus, dann lass ich es bleiben. Schade um Zeit und Geld. Dann sollen sich die darum kümmern, die nach eigener Auffassung in Artenschutzfragen ohnehin kompetenter sind als wir ( "Jäger bei Vögeln völlig ahnungslos" lautete vor kurzem eine Schlagzeile). Dann kostet es auch nicht mehr mein Geld.

idS Daniel
 
Ich will hier nicht wieder mit Dir über dieses Thema diskutieren, sondern mir geht es darum dass hier eine ziemliche Sauerei in Gange sein dürfte und wir wissen vielleicht nicht wem es als nächstes erwischt.
Sicherlich wird jede Zulassung vorher geprüft, aber wo Menschen was tun gibt es auch Fehler. Wer sagt dass da nicht mal wieder was schief gelaufen ist. Das ist der Grund dieses Postings.
Wegen der anderen Geschichte werde ich nicht mehr hier antworten. Hab morgen einen Tag Urlaub, der ist bei der Heckenpflege besser aufgehoben als hier mit Theoretikern mich zu streiten.
Wenn der Grund Deines Postings - wie angesprochen - die Frage nach den Habichtsbeständen ist bzw. ob diese ebenfalls von den neuen Pflanzenschutzmitteln betroffen sind, dann formuliere es doch bitte auch so. Und zwar ohne die ständigen Seitenhiebe in Richtung Habicht und Niederwild. Diese sind für die Fragestellung völlig überflüssig. Wenn Du keine diesbezüglichen Kommentare wünschst, dann laß bitte auch das "schmückende Beiwerk" weg!

VG
Pere ;)
 
Ich denke dass ich nicht zu den Jägern gehöre die jeden Bussard in einem Habicht umtaufen,

wie ist denn das gemeint? verwechslung? verwechseln denn soviele jäger bussarde mit habichten? werden die bejagt um das rebhuhn usw. zu "schützen"?
oder ist das anders gemeint?
 
wie ist denn das gemeint? verwechslung? verwechseln denn soviele jäger bussarde mit habichten? werden die bejagt um das rebhuhn usw. zu "schützen"?
oder ist das anders gemeint?
Genau so ist das gemeint.

Zumindest unter den Jägern, die ich kenne, sind bestimmt 80 % nicht in der Lage, einen Habicht von einem Bussard oder Falken zu unterscheiden, auch wenn er als Präparat vor ihnen steht.

VG
Pere ;)
 
Ich habe heute in der Zeitung einen Artikel im Zusammenhang mit dem Bienensterben gelesen-

dort wird behauptet, die Hersteller solcher Pestizide machten sich ihre Zulassung selber. Kann das stimmen?

Ansonsten:
wenn ich meine Rebhühner ( oder andere Arten ) nur dadurch erhalten kann, dass ich Prädatorenkontrolle (oder sollte man besser sagen: Prädatorenbekämpfung?) betreiben muss bis an die Grenzen der Legalität und eventuell darüber hinaus, dann lass ich es bleiben. Schade um Zeit und Geld. Dann sollen sich die darum kümmern, die nach eigener Auffassung in Artenschutzfragen ohnehin kompetenter sind als wir ( "Jäger bei Vögeln völlig ahnungslos" lautete vor kurzem eine Schlagzeile). Dann kostet es auch nicht mehr mein Geld.

idS Daniel

Also dass die Zulassung durch den Hersteller erfolgt, das ist mit Sicherheit nicht so. Hab mich heute mit 2 Katalogen eingedeckt, das Thema ist endlos....
Das Bienensterben wurde im Zusamenhang mit dem Beizmittel beim Mais erwähnt. Der Maiszünsler ist aber noch nicht bis zu uns vorgedrungen.
Was Deine andere Aussage angeht, das ist sicher der einfachere Weg. Unsere Enkel werden darüber anders denken.
Aber wir leben nun mal in einer Kulturlandschaft. Da gelten andere Gesetze, da gibt es Gewinner und Verlierer.
In Teilbereichen hats der Vogelschutz ja inzwischen begriffen, man rudert zurück, siehe Holland nach der SOVON-Studie, wo es nur ein Jagdverhinderungsgesetz gibt.
Gut dann sag das öffentlich und lass die über 20 ha großen Zäune zum Schutz der Großtrappen abbauen, wo nur noch eine Brut hinter Zaun hochkommt, weil wir in einer Welt leben, wo eine Beutegreiferkontrolle offensichtlich ein schlimmes Verbrechen darstellt.
Wir kontrollieren Tierbestände zum Schutz von Pflanzen und Pflanzengesellschaften werden im Interesse der Kulturlandschaft vor anderen Pflanzen geschützt.
Aber das ist nicht Thema. Wenn sich der Abwärtstrend (in einigen Revieren ist der nicht mehr steigerbar8() im nächsten Jahr nicht fortsetzt, dann hat man daraus vermutlich etwas gelernt. Mal gucken ob die Mittel wieder zugelassen sind.
Ich habe mich nun mal erst am Reldan22 und Ultracid40 etwas festgebissen. Den Herstellern kannst eben nicht alles glauben. Es können auch in der Anwendung Fehler gemacht werden.
Beispiel: Hohe Dosis und die Insekten fallen mausetot zu Boden, geringere Gefahr, hab ich selbst bei Kartoffelkäferspritzungen in Verbindung mit Rebhuhnketten festgestellt!
Dosiert ein Landwirt aus Sparsamkeit zu gering, laufen die Käfer wie besoffen herum und werden gefressen.
 
Bei er ganzen Diskussion , ob zuviel oder zuwenig bleibt eigentlich immer am Schluss: Es sind genau so viele wie wir verdienen. D.h. Wir bieten die Grundlagen. Den einen passen sie ( das sind die Gewinner) anderen passen sie nicht . Wenns irgendwo Probleme gibt, sind es fast immer wir, die die Ursache dafür sind! Zu wenig Rebhühner, na warum wohl? Zu viele Krähen , na wesshalb? An einem Ort eine starke Habicht Population , na da werden die Bedingungen optimal sein.
Diesbezüglich ist jedes Eingreifen immer nur eine Symptombekämpfung.

Punktuell und kurzfristig wirksam aber eigentlich nicht ursächlich sinnvoll.
Allerdings ist hier schon so viel ausser Kontrolle, dass es manchmal nicht mehr anders geht.

Zur Zeit hab ich auch hier bei Falknern von mehreren Habichten gehört, die innert zwei bis drei Tagen krankheitshalber eingegangen sind. Genaueres weiss ich noch nicht.
 
Zur Zeit hab ich auch hier bei Falknern von mehreren Habichten gehört, die innert zwei bis drei Tagen krankheitshalber eingegangen sind. Genaueres weiss ich noch nicht.

Kannst Du uns damit auf dem Laufenden halten? Es geht einfach darum jeder Spur nachzugehen. In der Rheingegend haben sich ja alle auf die Maisbeize "eingeschossen". Ich glaube da nicht so recht dran.
 
Ich hatte da mal, in einem anderen Zusammenhang, den Verdacht geäußert, dass etliche Greifvögel an einem in 2008 neu verwendeten Pestizid eingegangen seien- und bin dafür vor dem Staatsanwalt gelandet.

Die pathologische Untersuchung von etwa 80 verendet aufgefundenen Greifvögeln hat eine Vergiftung mit Carbofuran ergeben- ich weiß jetzt aber nicht, ob Carbofuran in Verbindung mit anderen Chemikalien noch verwendet werden darf. Denkbar wäre zumindest, dass ein Habicht einen "wie besoffen herumtorkelnden Fasan" eher schlägt als einen gesunden- und sich damit vergiftet.

idS Daniel
 
Thema: Zuwachs beim Habicht

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