Zwangsernährung Graupapagei

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Fritt

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Hallo,
habe einen sehhhr kranken Graupapagei, der erst ein halbes Jahr alt ist. Die Diagnose ist gestellt und er bekommt Medikamente, aber er will einfach nicht essen. Tommy ist nur noch Haut und Knochen. Ich habe noch von meiner Henne ein Rezept zur Herstellung von Aufzuchtfutter (hat damals gut geklappt), nur würde ich gerne wissen, ob es nicht noch eine andere Alternative gibt (fertig zu kaufen), da die Sachen teilweise nicht einfach zu besorgen sind.
 
Hallo :0-

Hier ein Link zu unserer Krankenkost.

Alles drinn ist auch in Handaufzuchtfutter. Und ganz toll bei Krankheit soll Zwieback in Loribrei eingeweicht sein.


Ich drücke Euch ganz feste die Daumen.
 
Es gibt ein recht gutes Aufzuchtfutter von Harrisons. Vorteil ist, dass es so fein gemahlen ist, dass man es problemlos auch durch eine kleine Spritze drücken kann.

Wenn sie den Brei auch vom Löffel nehmen, ist dieser Punkt allerdigns unwichtig. Man kann auch hochwertige Pellets pulverisieren und als Brei anrühren. Die Breis von zwei mir bekannten Firmen werden ohnehin aus der gleichen Rohmasse hergestellt. Bei anderen Firmen möglicherweise auch, da weiss ich es alelrdings nicht.

Was enorm hilfreich bei kranken, zu dünnen Grauen (natürlich auch bei anderen Papageien) ist, diesen Brei mit Erdnussbutter (auch -mus oder -creme genannt), zu vermischen. Bitte aber hierfür nur das salz- und zuckerfreie aus dem Reformhaus nehemn. Wenn Du es findest, es gibt auch eine Nusscreme aus verschiedenen Nusssorten.

Diese sind sehr gehaltvoll und helfen noch besser wieder etwas "Speck" auf die Rippen zu bekommen.

Der Brei wird meiner Erfahrung nach auch besser genommen, wenn er mit recht warmem (aber vorsicht nicht zu heissem!) Wasser angerührt wird.

Gute Besserung!

LG,

Ann.
 
Hallo,
meinen Mirko habe ich auch mit gemahlenen Pellets und Eifutter, angerührt mit warmem Wasser wieder hinbekommen.

Manchmal noch Sonnenblumenkerne gemahlen und auch erdnussbutter, Zwieback bzw. Weissbrot gemahlen eingerührt,...... ging gut und er hat es immer besser gefressen.

Dann habe ich auf nur Pellets umgestellt, die dann mit der Zeit ungemahlen und nicht eingeweicht gegeben wurden, so kam er über die schlimme Zeit.
 
Danke für die Tipps,


habe noch ein Problem.
Da der Kleine nicht essen will und auch nicht richtig schluckt muss ich ihn mit Spritze und Schlauch ernähren. Ich habe das vor zig Jahren schon gemacht,
aber ich bekomme diesen v.. Schlauch nicht rein. Da gibt es doch einen Trick, wie der Schnabel offen bleibt.
 
Du kannst ihm etwas weiches geben, z.B. eine Spritze auf der er sich festbeisst, dann kannst Du den Schlauch dahinter einfädeln.

Der Trick, den Du wahrscheinlich meinst ist, den Oberschnabel in den Unterschnabel zu schieben. Dort verklemmt er sich und Du kannst problemlos hantieren.

Ist aber eine enorme Belastung für die Gelenke, kann schwierig sein es wieder zu lösen, und ausserdem kann ein Stück des Schnabels abbrechen. Sicherlich ist es auch unangenehm bis schmerzhaft für das Tier, also stressig, eine zusätzliche Belastung, die kein krankes Tier braucht.

Wenn Du es anders schaffst (mit Helfer) wäre dies zu empfehlen. Wenn Du allerdings alleine hantierst, bleibt Dir kaum die Wahl.

LG,

Ann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zwangsernährung bei einem sehr zahmen Vogel, wie unser Halsbandsittich.

Wenn gar nichts mehr hilft und der Vogel dermassen abgemagert ist und selber nichts mehr fressen will, dann funktioniert folgende Methode sehr gut.
Als erstes braucht man folgendes um das Futter herzustellen.

Müsli mit Sonnenblumen und Kürbiskernen (ist für den Menschen gedacht). In der Schweiz heist das Produkt "Familia Spezial". Davon gibt man zwei Esslöffel voll in eine billig Kaffe "mühle" (ist eher ein zerhacker) und zerkleinert das ganze solange bis im Zerhacker nichts mehr scheppert. Das Müslipulver gibt man in ein kleines Trinkglas.
Dann zerquetsche ich ein wenig Banane mit einer Gabel auf einem separaten Teller und gebe es dem Müsli bei.
Dazu kommt ein viertel Teelöffel Honig und zum befeuchten quetsche ich einen Orangenschnitz aus. Ein wenig Warmwasser dazu und gut umrühren. Der Brei sollte genügend nass sein, da das Müsli die Feuchtigkeit aufsaugt. Ein paar Tropfen Multivitamine und eine Messerspitze Mineralienpulver von Vitakraft gebe ich alle 3 Tage dazu. Dann fülle ich mehrere 2 ml Spritzen mit dem Brei und erwärme sie auf ca. 30 Grad.

Nun setze ich den Vogel auf mein linkes Bein, halte mit befeuchteten Daumen und Zeigefinger den Unterschnabel und öffne dann mit der rechten Hand den Schnabel und fahre mit dem Daumen und Zeigfinger zwischen Ober und Unterschnabel. Der Vogel kann den Schnabel in dieser Haltung nicht mehr schliessen. Jetzt mit einer Spritze ein wenig!!! Müsli eingeben (es darf kein Müsli aus dem Schnabel quellen) und den Schnabel loslassen. Ein wenig warten bis der Vogel fertig gekaut hat und dann wieder weitermachen. Anfänglich hatte unser Geier keine grosse Freude an der Prozedur doch am dritten Tag gings wie geschmiert. Man muss das Vertrauen des Vogels gewinnen.
Nach der Fütterung den Schnabel reinigen und darauf achten, das die Federn rund um den Schnabel nicht verschmutzt sind. Das ganze 2 mal am Tag. Es ist wichtig den Vogel vor und nach den Mahlzeiten zu wiegen um das Resultat zu kontrollieren.

Mein kleiner "Terrorist" hat innert ein paar Tagen wieder soviel an Kraft und Speck zugelegt, das er seinem Namen wieder alle Ehre macht.
 
Hallo Lily,
diese Methode meinte ich eigentlich nicht, das könnte ich nicht.
Aber der Tipp mit dem Handaufzuchtsfutter ist gut.

Hallo Garibaldi,
danke für deinen Tipp, so ähnlich mache ich es jetzt. Es klappt
ganz gut, nur als Futter nehme ich Handaufzuchtsfutter.

Vielen Dank für die Hilfe
 
Hallo Fritt


Lass mal was hören, wenns dem Patienten besser geht.

Viel Erfolg & Gruss
garibaldi
 
Hallo Fritt,

der arme kleine Tommy tut mir schrecklich leid :( .
Hoffentlich klappt das mit dem Füttern und dem Aufzuchtfutter gut, damit das kleine Kerlchen wenigstens wieder etwas zunimmt.

Du sagtest Dein Tommy ist sehr krank..... die Diagnose ist gestellt.
Darf ich fragen was dem armen Kerlchen fehlt?

Jedenfalls alles, alles Liebe für den kleinen Tommy............
 
Hallo nochmals,
Tommy ist heute in meinen Armen gestorben.
Die Krankheit war stärker.
 
Hallo Fritt!
Was du im Vogelchat gesagt hast, hat mir sehr zu denken gegebn! Ich werde meinen Namen ändern lassen!
Trotzdem mein Beileid!
:(
 
Hallo Fritt,

ich weiss garnicht was ich sagen soll :( .
Es tut mir so schrecklich leid für Deinen armen kleinen Tommy :( .

Ich weiss zwar nicht, was dem kleinen Kerlchen wirklich fehlte, aber Du hast sicher alles menschenmögliche für ihn getan und warst auch im letzten Moment bei ihm.....

Ganz traurige Grüsse :( :( :(
 
Hallo Fritt

Erstmal herzliches Beileid. Der eine muss gehen und gleichzeitig ensteht neues Leben. Zu unserer grossen Freude hat unsere Rena über Nacht ein Ei gelegt und verbringt nun fast den ganzen Tag im Nistkasten. Dies sehr zum ärger von ihrem Partner. Dieser sitzt vor dem Loch des Nistkastens und krakehlt lautstark. Zum Glück hatten wir letzte Woche noch diverse Videokameras im Vogelzimmer installiert und können das weitere Geschehen am Bildschirm beobachten ohne das Brutpaar zu stören.

Lieber Fritt, leider hast Du nicht erwähnt was für eine Krankheit der Tommy gehabt hat.
Bei unserem Kleinen, ein Bruterfolg vor zwei Jahren, hatten ihn Kropfmilben und die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente so fertig gemacht, dass er nichts mehr frass. Er verlor rasch an gewicht und wurde dabei sehr schwach. Zum Glück hatte ich damals so rasch reagiert und ihn mit der Zwangsernährung vor dem sicheren Tod gerettet. Seit diesem Erlebnis wiegen wir unsere Halsbandsittiche in regelmässigen abständen.
 
hallo,
der Kleine hatte Aspergillose, ich denke es ist durch Stress ausgebrochen. Ich hatte ihn ja erst seit Ende Oktober, er war noch so jung. Die Pilze waren in Lunge und Luftsäcke, die TÄ sagte, der untere Bereich der Luftsäcke würde noch gehen, der Rest hat Knötchen. Sie hat sie mir gezeigt, ich wußte nicht wie groß die Schatten sind, im Vergleich zu dem Geier. Woran er jetzt gestorben ist, kann ich nicht genau sagen, ich weiß nur, dass er keine Luft mehr bekam - es war so schrecklich, ich habe noch versucht ihn zu beatmen. Es kann sein, dass sich zu viele Pilze gelöst haben. Vielleicht auch das Medikament.
Ich werde ihn nicht untersuchen lassen, das bringt mir nichts.
 
Hallo Fritt

Es ist zum heulen wenn man sowas erleben muss. Es stellt sich dabei die Frage, warum so viele Vögel an dieser Pilzerkrankung leiden. Es wäre durchaus an der Zeit mal alle Ursachen und Gründe in einem Text aufzulisten und diesen ins Forum zu stellen. Es ist nicht gerade einfach ein tropisches Klima im Vogelzimmer zu erzeugen ohne das da irgendwelche zusätzlichen Krankheitserreger enstehen. Insbesonders die Luftbefeuchter die während der Wintermonate in Betrieb sind, können sich zu gewaltigen Bakterienschleudern mausern, wenn man die Dinger nicht richtig wartet und desinfiziert. Am besten sind die sogenannten Verdampfer, die fressen zwar eine Menge Strom jedoch ist man was Krankmacher anbelangt dort auf der sicheren Seite.

Was meiner Meinung nach auch besser kontrolliert werden muss, ist das Futter. Wir haben da schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Vor allem mit den Sonnenblumenkernen welche im innern Verschimmelt waren. Oder wenn man einen Sack Futter öffnet und einem ein modriger Geruch engegen schlägt. Seit neuestem werden auch Eukalyptusblätter unter das Futter gemischt, für was dies gut sein soll weiss ich auch nicht. Böse Zungen behaupten die machen das um Futter zu parfümieren. Wer weiss.
 
Naja-gänzlich fernhalten kann man Aspergillus aus der Umgebung der Vögel nicht.
Ob eine Erkrankung ausbricht hängt ja auch nicht nur von der Pilzkonzentration ab,
sondern auch vom Zustand des Immunsystems des Vogels-besonders Vitamin-A-Mangel
wirkt sich negativ aus.Oder nach einer langen Medikamentenbehandlung (Antibiotika oder sogar
Kortison) sollte man so schnell wie möglich was für's Immunsystem tun (Bene-Bac,Vit. etc.).
Und dann kommt Aspergillus ja auch oft in Begleitung oder nach anderen Infekten (bes. Bakteriosen)-
und da kann man auch nix tun außer rechtzeitig erkennen halt...
 
In dem Zusammenhang ist m.E. eine wichtige Frage, warum Käufer von Papageien noch immer keine Ankaufsuntersuchung machen. m.W. sind drei der hier kürzlich besprochenen schweren Aspergillose Fälle, erst vor relativ kurzer Zeit gekauft worden.

Bei einer Ankaufsuntersuchung wäre dies sofort aufgefallen. Und der Vogel hätte frühzeitiger behandelt werden können. Zudem hätte man die TA-Kosten beim Kaufpreis geltend machen können. (Von anderen ansteckenden Krankheiten, die diese Tiere in den eigenen Bestand einschleppen könnten mal ganz abgesehen.)

Eine weitere Frage ist, warum Halter ihre Papageien nicht einmal im Jahr zu Beginn der Heizperiode tierärztlich checken lassen. Auch hier könnte Aspergillose relativ früh erkannt werden, ohne durch die schlechteren Haltungsbedingungen im Winter (trockene Heizungsluft, weniger UV-Licht, evtl. weniger vielseitige Ernährung), Vorschub geleistet zu bekommen.

Es gibt Aussagen von Fachleuten (u.A. Prof Krautwald), nach denen midesten 90% der in Gefangenschaft gehaltenen Grauen Aspergillose haben. Ich habe meine Tier allesamt bereits mit Aspergillose bekommen. Auch die, die nicht "Second Hand"-Tiere waren, sondern direkt vom Züchter kamen.

Vorsorgeuntersuchungen sind unabdingbar, damit diese Krankheit frühzeitig behandelt, und "in Schach" gehalten werden kann.

LG,

Ann.
 
Lily hat ja sooo Recht.

Auch wir haben unsere Grauen schon krank gekauft, weil wir so "dumm" waren der Vorbesitzerin einfach so zu glauben. "Die Vögel waren nie krank. Wir mußten noch nie mit denen zum TA".
Ja das ist sehr traurig, wäre sie mal gegangen dann müßen die beiden jetzt nicht so leiden. Denn hätte man sich gleich darum kümmern können.
Das ist mir für die Zukunft eine Lehre. Und ich kann es auch wirklich allen anderen raten: geht mit euren Süßen zum TA.

Und Fritt: das mit deinem Kleinen tut mir wirklich sehr leid. Das er wegen seiner schon so jung sterben mußte ist schrecklich.
 
Thema: Zwangsernährung Graupapagei

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