zwei Einzelvögel?

Diskutiere zwei Einzelvögel? im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Moin, ich brauche mal einen Rat von euch. Ich habe vier Nymphen, von denen zwei fest verpaart sind. Die anderen beiden haben sich eher...
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kabuske

Guest
Moin,
ich brauche mal einen Rat von euch. Ich habe vier Nymphen, von denen zwei fest verpaart sind. Die anderen beiden haben sich eher nolens-volens zusammen getan. Die Henne, sechs Jahre alt, hat vor mir schon zwei Vorbesitzer gehabt, ist eine ganz liebe, "normale" Nymphin, allerdings mit einer Heidenangst vor Händen. Meine Nase beknabbert sie richtig gern, aber wehe, ich nähere meine Hand! Wobei sie einen Finger auch interessant findet. Es ist die flache "Ohrfeigenhand", die ihr Angst einjagt. Wer weiß, was sie da mal erlebt hat.
Der Hahn ist 1,5 Jahre. Er hat eine nicht weiter bestimmbare körperliche Behinderung. Mein TA konnte mir nichts weiter zu den möglichen Ursachen sagen. Eine Zeit lang konnte Vanilla gar nicht fliegen, heute schafft er immerhin die etwa 1,8m zwischen den beiden Käfigen. So mit Ach und Krach. Höhe kann er so gut wie gar nicht gewinnen. Landet er mal auf dem Boden, muss er sich verflixt anstrengen, die 30cm bis zum Käfiggitter zu schaffen, damit er von dort aus klettern kann. Außerdem ist er auch verhaltensauffällig, insofern als er ziemlich asozial ist. Lässt sich schwer genau fassen. Thelma verbringt lange Zeit mit der Pflege seiner Haube und das genießt er auch sichtlich. Aber ob sie bettelt, beißt, schreit, ihm ihr Köpfchen unterschiebt - nie krault er sie.
Sie paaren sich ab und an. Derzeit liegen wieder Eier auf dem Käfigboden, sie hatten aber auch schon mal einen Nistkasten (mit Plastikeiern natürlich). Und auch das geht ihn nichts an. Er geht mal in den Kasten und beschützt ihn machohaft. Aber die Eier zu wärmen ist wieder nicht sein Ding. Mit der Folge, dass Thelma 24h/d auf den Eiern saß.
Mittlerweile ist sie ein Bild des Elends. Da sie den Kopf ja nciht selbst pflegen kann und Vanilla ihr aber nciht hilft, sieht sie aus wie ein Einzelvogel: Federscheiden fallen gar nicht mehr ab und alles ist voller Schuppen.

Ich glaube nicht, dass Vanilla mit einer anderen Partnerin sich großartig ändern würde. Wenn ich also zwei neue Nymphen holen würde (was ich aus Platzgründen gar nicht könnte), würden sich also höchstens die Rollen tauschen. Er fühlt sich anscheinend sehr wohl, so wie es ist, während Thelma unglücklich ist. Besorgte ich ihr einen Hahn, und ließe Vanilla einzeln, wäre sie glücklich und Vanilla einsam. Das gleiche doch auch, wenn ich mit jemandem Nymphen tauschen würde. Verflixt!

Es scheint so, als müsste ich mich damit abfinden, zwei Einzelvögel in meinem Schwarm zu haben, oder? Bitte, bitte, hat nicht jemand noch eine Idee?
 
Was Du machen könntest ist die Beiden zusammen in eine große (behindertengerechte) Außenvoliere zu einem Nymphenschwarm zu geben, wo sie sich orientieren bzw. sogar neu verpaaren können. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß "unsoziale " Nymphensittiche sich viel bei ihren Artgenossen und natürlich auch den festen Paaren unter diesen abschauen und lernen.

liebe Grüße

Bell
 
Moin Bell

und Danke für die schnelle Antwort. Die mich ehrlich gesagt nicht recht glücklich macht. Mich von meinen Vögeln trennen? Sicher, wenn's denn sein muss. Aber bevor ich das ernstlich in Erwägung ziehe, will ich recht sicher sein, dass das gute Chancen auf Erfolg hat. Daher noch mehr Fragen:

Ich habe Sorgen, dass Thelma sich wie ein Wanderpokal vorkäme, wenn ich sie weiterreichte. Sie trägt einen Ring von 1997, ich habe sie seit 2000 und bin mindestens die dritte Besitzerin. Bei Vanilla habe ich nicht diese Bedenken, weil ich die erste Besitzerin bin und weil er mir - ehrlich gesagt - zu dumm zum Unglücklichsein scheint. Er ist unsozial, aber mit einem sonnigen Gemüt gesegnet.

Wieso unbedingt Außenvoliere? Ich habe noch nie eine gehabt (würde ich gern mal ändern;) ), sodass ich nicht recht weiß, inwiefern sich nymphisches Verhalten in Innenräumen von dem in Außenanlagen prinzipiell unterscheidet. Ist der Unterschied so groß?

Wir planen, im Sommer umzuziehen. Im Moment wissen wir noch überhaupt nicht, wohin es uns denn verschlagen wird und wie wir wohnen werden. Spannend, sage ich euch. Aber träumen muss man ja mal: Wie müsste eine Außenvoliere aussehen, dass ich meine beiden Problemnymphen weiter behalten kann. Wie viele Paare? Immerhin hockt hier ja ein harmonierendes Paar zum Abgucken.
Aber ich glaube, selbst wenn das mit einer Außenvoliere klappt, ist das eher eine sehr langfristige Lösung. Die wäre bestimmt nciht fertig, ehe es zu kalt wird, die Vögel hineinzusetzen. Also würde sich an der Situation etwa ein Jahr lang nichts ändern. Außer, dass die Zimmervoliere halt in einer neuen Stadt steht.

Ach, Mann, ich weiß auch nicht. Jedenfalls bin ich froh, hier mal "laut" nachdenken zu können.:0-
 
Sorry, es muß nicht unbedingt eine Außenvoliere sein. Ich geh nur immer von einer solchen aus, wenn ich von Schwarm rede :D
Ein Vogelzimmer mit ständigem Freiflug geht natürlich auch. Ich gehe davon aus, daß niemand 10 bis 15 Nymphen im Wohnzimmer hält ;)
Und ja : Vögel verhalten sich in einer Außenvoliere anders, als in einem Zimmer. Es ist auch einfacher eine Außenvoliere behindertengerecht einzurichten, als ein Wohnzimmer.

Ich denke, so 6 bis 7 Pärchen Artgenossen, wären schon nicht schlecht, um dem "Dummkopp" beizubringen, wie Nymph sich verhält. Ich glaube auch nicht, daß Deine Henne sich in einem solchen Schwarm schlecht fühlen würde. Bei mir sind einige Vögel, die sicher mehr als 10 mal "umgezogen wurden", doch sie haben sich alle eingefunden und sie fühlen sich wohl, wenn ich das mal so sagen darf.

Wenn Du sowieso umziehst, dann wäre das doch eine Gelegenheit sie im Schwarm anderweitig zu verpaaren, denn dann müssen sie sich eh neu orientieren.

Du sollst die ja nicht für immer hergeben und wenn Du vielleicht später genug Platz hast, kannst Du vielleicht gar 4 mit nach Hause nehmen und hast dann auch einen Minischwarm :)

liebe Grüße

Bell
 
Thema: zwei Einzelvögel?

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