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Archeopterix
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Allgemeine Informationen über die Desinfektionsmittel
Terminologie:
Desinfektionsmittel sind Substanzen zur Vernichtung von Mikroorganismen, die sich außerhalb des Organismus befinden.
Die Gründe für die große Vielfalt an Desinfektionsmitteln
Die Vielfalt an Desinfektionsmitteln lässt sich mit den Eigenschaften der Mikroorganismen erklären, sich gegen äussere Bedingungen zu schützen und die Abwehrmechanismen ihrer Wirte zu umgehen. Diese Fähigkeiten sind der Grund, dass es kein universelles Desinfektionsmittel gibt.
Ein typisches Beispiel ist die desinfizierende Wirkung von Alkohol. Vermischt mit 10 bis 30% Wasser, ist Alkohol ein gutes Desinfektionsmittel. Dank des Wassers kann der Alkohol die Zellwand durchdringen und in die Bakterien eindringen, wo er eine Fällung der Proteine bewirkt und schliesslich die Bakterien zerstört. Reiner Alkohol (100%) hingegen ist nicht wirksam, denn er verursacht eine Fällung der externen Proteine und dies hat zur Folge, dass er nicht mehr in das Zellinnere vorstossen kann.
Bei den Viren gibt es solche, die mit einer Lipidschicht umhüllt sind, und andere, die nackt sind. Paradoxerweise lässt sich diese Lipidhülle mit Chemikalien leicht zerstören, was die behüllten Viren verletzbar macht. Die unbehüllten Viren hingegen sind resistenter gegen Desinfektionsmittel..
Einteilung nach Zielorganismen
Zu den pathogenen Zielorganismen zählen die Bakterien, die Pilze, die Viren, und Sporen. Praktisch wird folgende „Wirkungsbereiche“ eingeteilt:
* Wirkungsbereich A: Gegen vegetative Bakterien und Pilze (Bakterizid/fungizid) einschließlich Mycobakterien und Pilzsporen.
* Wirkungsbereich B: Zur Inaktivierung von Viren geeignet
* Wirkungsbereich C Gegen Milzbrandsporen geeignet
* Wirkungsbereich D: Gegen Gasbrand- Tetanussporen geeignet.
(Antiparasitäre Mittel (Wurmeier, Kokzidien) sind hier nicht behandelt)
Einteilung nach behandelten Substraten
Die Desinfektionsmittel werden oft nach den Substraten, die damit behandelt werden, gegliedert:
* Desinfektion der gesunden Haut (Hände),
* Oberflächendesinfektion (Böden und Wände)
* Instrumentendesinfektion
* Desinfektion von Textilien,
* Desinfektion des Trinkwassers.
Verfahren
1. Thermische Verfahren: Kochen, Verbrennen, Wasserdampf
2. Chemische Verfahren. Die Gebrauchsverdünnungen dürfen nur mit reinem Wasser hergestellt werden.
Formaldehyd Wirkungsbereich AB
Peressigsäure Wirkungsbereich AB
Phenole Wirkungsbereich A
Chlororg. oder chloranorg. Substanzen Wirkungsbereich AB
Amphotensid WB A
Alkohole WB A
Halogene WB AB
Kalkmilch WB AB
3. Chemo thermische Verfahren
Erwünschte Eigenschaften
Ein anwenderfreundliches Desinfektionsmittel sollte folgende Eigenschaften aufweisen:
* ein breites Wirkungsspektrum abdecken und möglichst viele Arten von Krankheitserregern abtöten;
* rasch wirken und dies bei niedriger Konzentration;
* nicht durch organisches Material (Proteine, Plasma usw.) beeinflusst werden;
* möglichst geruchlos sein;
* ungiftig sein und die Schleimhäute nicht reizen;
* keine Hautreizungen verursachen (Hautdesinfektionsmittel);
* das zu desinfizierende Material oder die zu desinfizierenden Instrumente nicht beschädigen;
* die Umwelt nicht belasten;
* kostengünstig sein.
Wie man sich vorstellen kann, besitzt kein chemisches Desinfektionsmittel all die genannten Eigenschaften
Terminologie:
Desinfektionsmittel sind Substanzen zur Vernichtung von Mikroorganismen, die sich außerhalb des Organismus befinden.
Die Gründe für die große Vielfalt an Desinfektionsmitteln
Die Vielfalt an Desinfektionsmitteln lässt sich mit den Eigenschaften der Mikroorganismen erklären, sich gegen äussere Bedingungen zu schützen und die Abwehrmechanismen ihrer Wirte zu umgehen. Diese Fähigkeiten sind der Grund, dass es kein universelles Desinfektionsmittel gibt.
Ein typisches Beispiel ist die desinfizierende Wirkung von Alkohol. Vermischt mit 10 bis 30% Wasser, ist Alkohol ein gutes Desinfektionsmittel. Dank des Wassers kann der Alkohol die Zellwand durchdringen und in die Bakterien eindringen, wo er eine Fällung der Proteine bewirkt und schliesslich die Bakterien zerstört. Reiner Alkohol (100%) hingegen ist nicht wirksam, denn er verursacht eine Fällung der externen Proteine und dies hat zur Folge, dass er nicht mehr in das Zellinnere vorstossen kann.
Bei den Viren gibt es solche, die mit einer Lipidschicht umhüllt sind, und andere, die nackt sind. Paradoxerweise lässt sich diese Lipidhülle mit Chemikalien leicht zerstören, was die behüllten Viren verletzbar macht. Die unbehüllten Viren hingegen sind resistenter gegen Desinfektionsmittel..
Einteilung nach Zielorganismen
Zu den pathogenen Zielorganismen zählen die Bakterien, die Pilze, die Viren, und Sporen. Praktisch wird folgende „Wirkungsbereiche“ eingeteilt:
* Wirkungsbereich A: Gegen vegetative Bakterien und Pilze (Bakterizid/fungizid) einschließlich Mycobakterien und Pilzsporen.
* Wirkungsbereich B: Zur Inaktivierung von Viren geeignet
* Wirkungsbereich C Gegen Milzbrandsporen geeignet
* Wirkungsbereich D: Gegen Gasbrand- Tetanussporen geeignet.
(Antiparasitäre Mittel (Wurmeier, Kokzidien) sind hier nicht behandelt)
Einteilung nach behandelten Substraten
Die Desinfektionsmittel werden oft nach den Substraten, die damit behandelt werden, gegliedert:
* Desinfektion der gesunden Haut (Hände),
* Oberflächendesinfektion (Böden und Wände)
* Instrumentendesinfektion
* Desinfektion von Textilien,
* Desinfektion des Trinkwassers.
Verfahren
1. Thermische Verfahren: Kochen, Verbrennen, Wasserdampf
2. Chemische Verfahren. Die Gebrauchsverdünnungen dürfen nur mit reinem Wasser hergestellt werden.
Formaldehyd Wirkungsbereich AB
Peressigsäure Wirkungsbereich AB
Phenole Wirkungsbereich A
Chlororg. oder chloranorg. Substanzen Wirkungsbereich AB
Amphotensid WB A
Alkohole WB A
Halogene WB AB
Kalkmilch WB AB
3. Chemo thermische Verfahren
Erwünschte Eigenschaften
Ein anwenderfreundliches Desinfektionsmittel sollte folgende Eigenschaften aufweisen:
* ein breites Wirkungsspektrum abdecken und möglichst viele Arten von Krankheitserregern abtöten;
* rasch wirken und dies bei niedriger Konzentration;
* nicht durch organisches Material (Proteine, Plasma usw.) beeinflusst werden;
* möglichst geruchlos sein;
* ungiftig sein und die Schleimhäute nicht reizen;
* keine Hautreizungen verursachen (Hautdesinfektionsmittel);
* das zu desinfizierende Material oder die zu desinfizierenden Instrumente nicht beschädigen;
* die Umwelt nicht belasten;
* kostengünstig sein.
Wie man sich vorstellen kann, besitzt kein chemisches Desinfektionsmittel all die genannten Eigenschaften