Tja, was soll ich sagen... wir hatten uns wohl zu früh gefreut.
Freitags noch eitel Sonnenschein und alles toll in der Voliere, Samstag erwische ich sie nachmittags dabei wie sie sich intensiv hinten am Hintern rumpuhlt und es blutet auch schon wieder.
Also die Madame wieder aus der Voliere gefischt, nachgesehen und richtig, sie hatte sich schon einen Teil der Wunde wieder aufbissen.
Natürlich auf einen Samstag !
Da sassen wir nun mit unserem Talent und überlegten wie es weitergeht. Erstmal wieder Halskragen jedenfalls.
Nur haben wir die Konstruktion der Tierärztin zu zweit nicht wieder um ihren Hals gekriegt, war vielleicht auch gut so, sie hatte schon eine kleine Druckstelle am Kiefer davongetragen.
Wir hatten noch einen Ersatzkragen aus Plastik, den man zur Tüte stülpen konnte, mitbekommen. Also erstmal den drum...
Der hat keine zwei Stunden gehalten, dann hatte sie die Öffnung so weit dass er fast auf den Flügeln sass.
Also erstmal selber basteln, damit wir irgendwie den Sonntag überstehen und Montag hoffentlich noch einen Termin ergattern bei unserer vkTa.
Selber basteln hiess dann, den Zirkel aus Schulzeiten auszugraben, ein Stück dicke Wellpappe zu finden, und dann wurden Pappkragen auf Vorrat gefertigt, innen noch schön weich angeschliffen damit es auch nicht scheuert und schon sass Madame mit so einem Teil um den Hals da. Der erste hielt so geschätzte anderthalb Stunden....
Lange Rede kurzer Sinn: Irgendwie überstanden wir das Wochenende.
Montag hab ich dann noch einen Termin ergattert. Gespräch von der Arbeit aus so gegen halb zehn, wir sollten möglichst bis halb zwölf da gewesen sein...
Nur mal schnell Mann und Vogel einsammeln hiess dann: Von der Arbeit gut 50 km nach Hause, dann nochmal knapp 40 km zur Tierärztin, anschliessend das ganze wieder zurück (schliesslich wollten Mann und Vogel ja wieder nach Hause). Der Arbeitstag ging insgesamt etwas länger...
Jetzt trägt die modebewusste Dame jedenfalls seit knapp 3 Wochen wieder Halskrause. Wir kamen mit der Tierärztin überein, die Wunde sekundär hochheilen zu lassen. Neues Nähen wäre das grössere Trauma geworden.
Und der kleine Quarantänekäfig wird nun leider auch schon viel zu lang bewohnt, fliegen ist eben auch nicht.
Wir hoffen jedenfalls, dass der Halskragen nächste Woche abgenommen werden kann, noch hängt ein relativ grosser Schorfbrocken, der muss sich noch komplett ablösen, erst dann geht es weiter...