alfriedro
Wildfang
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Hallo Vogelfreunde,
es ist Mitte Oktober, Dauerregen, Temperaturen nur noch unter zehn Grad. Ein Tigerfinkenpaar hatte noch ein Nest mit Jungen - draußen in der AV unter Erdbeerblättern versteckt. Heute habe ich keine Bettelrufe mehr gehört. Ich denke, die kleinen sind gestorben. Ich beschließe nun, das Schutzhaus zu schließen.
Alle Schönsittiche musste ich im Dunkeln einfangen und ins Schutzhaus buchsieren, denn sie sind es gewohnt, in ihrem Lieblingsbusch, der Laylandzypresse, zu schlafen. Nun habe ich alle sicher wieder im Warmen. Neugierig und natürlich auch vorsichtshalber schaute ich noch mal in das Tigerfinkennest, besser gesagt, ich fühlte. Doch was musste ich erkennen? Ein schön warmes Nest und drei proppere Jungvögel, zwei Wochen alt, kuschelten sich darin.
Was tun? Schutzhaus wieder auf? Sollen die anderen Vögel weiterhin nach draußen in die nasse Kälte mit der Gefahr für die Gesundheit? Werden die Nestlinge in zehn Tagen ausfliegen und dann sterben, weil es einfach zu kalt ist? Soll ich die Kleinen ihrem Schicksal überlassen? Jetzt bin ich in einer echten Zwickmühle.
Da kam mir eine Idee: Schon einmal hatte mein inzwischen verwitweter Zebrafinkenmann junge Tigerfinken mitgefüttert. Selber wurden ihm nie eigene Kinder beschert. Er hatte sich sehr liebevoll der fremden Kinder angenommen.
Jetzt mache ich ein Experiment. Wenn es schief geht, dann ist es bedauerlich, aber jetzt nicht mehr abzuwenden. Ich habe die drei Winzlinge in sein Schlafnest gelegt, das er sich auch mit einem der Tigerfinkenmännchen teilt, welches er einst mit großgezogen hatte. Dieser Zebrafink zerrte die Kleinen nicht etwa wieder hinaus, weil sie Fremde in seinem Schlafnest sind. Im Gegenteil. Er setzte sich drauf und beknabberte jedes zärtlich und gab beruhigende Töne von sich. Das junge Tigerfinkenmännchen schlüpfte nach einiger Überlegung mit hinein, ist aber noch etwas verunsichert. Jetzt bin ich gespannt, ob die Adoption klappt. Ich hoffe auch, dass die Jungen gefüttert werden. Schließlich bleibt noch die bange Frage, ob sie ohne Insektenfang ihrer Eltern ausreichend wachsen.
, Al
es ist Mitte Oktober, Dauerregen, Temperaturen nur noch unter zehn Grad. Ein Tigerfinkenpaar hatte noch ein Nest mit Jungen - draußen in der AV unter Erdbeerblättern versteckt. Heute habe ich keine Bettelrufe mehr gehört. Ich denke, die kleinen sind gestorben. Ich beschließe nun, das Schutzhaus zu schließen.
Alle Schönsittiche musste ich im Dunkeln einfangen und ins Schutzhaus buchsieren, denn sie sind es gewohnt, in ihrem Lieblingsbusch, der Laylandzypresse, zu schlafen. Nun habe ich alle sicher wieder im Warmen. Neugierig und natürlich auch vorsichtshalber schaute ich noch mal in das Tigerfinkennest, besser gesagt, ich fühlte. Doch was musste ich erkennen? Ein schön warmes Nest und drei proppere Jungvögel, zwei Wochen alt, kuschelten sich darin.
Was tun? Schutzhaus wieder auf? Sollen die anderen Vögel weiterhin nach draußen in die nasse Kälte mit der Gefahr für die Gesundheit? Werden die Nestlinge in zehn Tagen ausfliegen und dann sterben, weil es einfach zu kalt ist? Soll ich die Kleinen ihrem Schicksal überlassen? Jetzt bin ich in einer echten Zwickmühle.
Da kam mir eine Idee: Schon einmal hatte mein inzwischen verwitweter Zebrafinkenmann junge Tigerfinken mitgefüttert. Selber wurden ihm nie eigene Kinder beschert. Er hatte sich sehr liebevoll der fremden Kinder angenommen.
Jetzt mache ich ein Experiment. Wenn es schief geht, dann ist es bedauerlich, aber jetzt nicht mehr abzuwenden. Ich habe die drei Winzlinge in sein Schlafnest gelegt, das er sich auch mit einem der Tigerfinkenmännchen teilt, welches er einst mit großgezogen hatte. Dieser Zebrafink zerrte die Kleinen nicht etwa wieder hinaus, weil sie Fremde in seinem Schlafnest sind. Im Gegenteil. Er setzte sich drauf und beknabberte jedes zärtlich und gab beruhigende Töne von sich. Das junge Tigerfinkenmännchen schlüpfte nach einiger Überlegung mit hinein, ist aber noch etwas verunsichert. Jetzt bin ich gespannt, ob die Adoption klappt. Ich hoffe auch, dass die Jungen gefüttert werden. Schließlich bleibt noch die bange Frage, ob sie ohne Insektenfang ihrer Eltern ausreichend wachsen.
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