Hallo Maren,
ich kann dir auch nur Recht geben.
Aber ich denke, es liegt auch viel daran wie Poicephalus-Arten vom Grund her sind, gerade die kleineren.
Ich habe auch viel mir Anfragen zu tun, eben wie du beschrieben, die einfach in Haushalten nicht klar kamen, ängstlich waren usw.
Manche ach so verantwortungsvollen Züchter geben die Jungtiere dann ganz jung ab um sie zahm zu bekommen, das finde ich noch viel problematischer aber davon schreibt keiner.
Und von der finanziellen Seite her, lohnt es sich wirklich?
Gut vielleicht bin ich zu billig, aber schaue ich mir die Anzeigen an, mehr als ein drittel des Grundpreises sind die nicht teuerer, ausser im Geschäft. Kosten entstehen aber die finde ich gar nicht so wichtig, viel mehr die Zeit die man immer anwesend sein muss wenn so junge Knuddel bei einem sind.
HZ ist ein sehr weites Thema, man kann vieles falsch machen, angefangen vom Futter bis hin zur Sozialisation, auch da sind wir sicher alle einig.
Aber alles nur schwarz reden, alles über einen Kamm scheren und jede Art gleich abhandeln, das ist aus meiner Sicht sehr einschichtig gedacht und absolut keine Hilfe für die Halter.
Viele hier schreiben dann, man soll gar keine Vögel mehr halten, wollen schlechtes Gewissen einreden usw. das ist eine Art der Sichtweise, wer hier im Forum eine andere vertritt wird eben so beantwortet wie hier geschehen. Oft habe ich hierbei das Gefühl, kommt bei mir so an, dass hier etwas an Ahnung und Erfahrung in diesem Bereich fehlt.
Schaut man die Stellungnahme des TVT an
Für handaufgezogene Vögel sind Handling und Pflegemaßnahmen mit weniger Stress verbunden. Die
derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die
Handaufzucht in einer
Gruppe gleichartiger und gleichaltriger Vögel mit möglichst wenig Menschenkontakt (4.1) tiergerecht
sein kann. Voraussetzung ist, dass die Pfleger erfahren im Umgang mit Papageien sind und tiergerechte
Aufzuchtbedingungen anbieten. Dazu gehören geeignete abgedunkelte Aufzuchtboxen mit dauerhafter
relativer Luftfeuchte über 60%, spezielles Futter, das in vogelspezifischer Frequenz und mit der richtigen
Fütterungstechnik (Löffel oder Spritze) gegeben wird, sorgfältiger Umgang mit den Vögeln sowie die
Möglichkeit zu artgerechter Bewegung mit gleichaltrigen und möglichst auch älteren Artgenossen im
Schwarm in
Volieren nach dem Flüggewerden. In dieser Zeit müssen die Tiere auch Erfahrungen mit
möglichst vielen Futtersorten sammeln können. Voraussetzung ist hier eine entsprechende Größe des
Zuchtbestandes. Die Jungvögel müssen je nach Art ausreichend lange (z. B. Graupapagei mindestens 5
Wochen) bei den Elternvögeln verbleiben, bevor sie in die
Handaufzucht überführt werden. Die Abgabe
von Jungvögeln muss ebenfalls abhängig von der Art erfolgen. Das früheste Abgabealter liegt z.B. bei
Graupapageien bei 6 Monaten, bei Kakadus bei 8 Monaten und bei Aras bei ca. 18 Monaten.
Quelle
dann wird auch klar, man muss differenzieren und nicht nur von DER HZ schreiben usw.
Schade, dass gerade in Foren sowas nicht möglich ist.
Für die Brut wünsche ich alles gute, hier werden auch gerade wieder kleinen Mohren groß, nur 2, aber immerhin, sie sind gerade beringt und die Eltern fütter noch recht gut, sind aber ab der ca. 4. Woche auch schwierig zu handeln, fangen dann an die Jungen zu rupfen usw. so werden sie auch in die Teilhandaufzucht kommen.
Zu der Beschreibung der begleiteten Elternaufzucht kann ich nur schreiben, dass viele Langflügel das nicht zulassen, es schon oft zum Töten der Jungen kam oder Gliedmaßen einfach abgebissen wurden. Manchmal schon schwierig wenn sie nur nach der Beringung die Jungtiere zurückbekamen.
Und die Definition vom verantwortungsvollen Züchtern da lege ich auch ganz andere Maßstäbe an wie unser Modi vom Nachbarforum, tut mir leid.