Was den Freiflug von Lachtauben betrifft folgendes...
aus meiner Erfahrung sind sie extrem standorttreu, die Gefahr des Entfliegens kann ich eigentlich nicht bestätigen.
Sie ernähren sich gezielt von Samen, Körnern, jungen Blättern und Kräutern, nehmen Sand, Erde und kleine Steinchen auf.
Die wildenTürkentauben haben meine Lachtauben bislang eher ignoriert, erst der junge Täuber, der Interesse an meiner
Lachtäubin hatte, jagte den Lachtäuber. Aber nur eine Ehrenrunde lang, bis der sich wieder von der Täubin entfernt
niederließ. Interessanterweise hat die Lachtäubin den Türkentäuber ihrem Artgenossen
vorgezogen, geplant war das nicht. Jetzt kommt sie dennoch mit ihrem neuen Partner zum Fressen, Trinken und Baden
weiterhin auf meine Terrasse.Parasitenbefall, die Gefahr scheint mir oft in der Freiflughaltung geringer zu sein, als in
Volierenhaltung. Zum ersten wird das Immunsystem der Tiere durch Sonne, Luft, Regen,Temperaturschwankungen
trainiert, sie nehmen zwar Erreger am Boden auf, normalerweise kann ein gesunder Vogel das aber verkraften, im
Gegenteil, auch das stärkt die Immunabwehr. In der relativ beengten
Volierenhaltung steigt bei Auftreten von Parasiten
und Krankheitserregern der Infektionsdruck viel schneller an, als dies in der Natur der Fall ist, wo Vögel ihren Kot an den
unterschiedlichsten Stellen absetzen.
Im Spätherbst ziehen alle Lachtauben dann freiwillig wieder in die Zimmervolieren ein, um dort zu überwintern.
Wenn man sich die traditionelle bäuerliche und höfische Taubenhaltung in Kobeln ansieht, dann war der Freiflug
früher eigentlich Usus. Die Gefahr durch Räuber ist gegeben, wiegt aber nach meinem Dafürhalten die Vorteile
nicht auf. Wenn ich mir meine Tauben anschaue, die gerade jetzt noch in den Bäumen in der Sonne sitzen,sich
putzen, nachdem sie den Nachmittag in der Nachbarschaft verbracht haben...ich glaube sie geniessen es....