Hallo,
dazu gibts 2 Dinge zu sagen:
1. Die Fütterung frei lebender Vögel ganzjährig ist seit Jahrzehnten in England propagiert worden und wird seit ein paar Jahren von einem der führenden Ornithologen Deutschlands befürwortet. Prof. Berthold hat darüber auch ein schönes Buch geschrieben (Vögel füttern - aber richtig), in dem er wissenschaftlich unwiderlegbar nachweist, dass durch ganzjährige Fütterung die Artenzahl!! so gut wie verdoppelt werden kann. Dort werden auch noch weitere interessante Beobachtungen geschildert. So decken z. B. die Eltern zuerst einmal ihren Energiehaushalt an den Futterstellen, bevor sie die natürliche nahrung suchen und an die Jungen verfüttern.
Wenn zum einen vernünftige Futtersorten genutzt und zum anderen ausreichende hygienische Bedingungen herrschen, ist dies also tatsächlich ein guter Beitrag zum Naturschutz. Nur so am Rande: Wenn wir auf der einen Seite für mehr Nistgelegenheiten sorgen, aber die Nahrungsquellen ungenügend sind, kommt es zu wesentlich schlimmeren Dingen - die Jungen sterben durch Verhungern.
2. Ein Grünlingspaar bringt in der Regel 10 bis 15 Junge in einem Jahr locker groß. Frage: Wie viele würden genügen, um die Population auf gleichen Stand zu halten? Antwort: Genau 2 müssen wieder fortpflanzungsfähig werden - aber während des gesamten Lebens!
Was geschieht also mit dem Rest? Populationsökologisch betrachtet ist dies Überproduktion, die entweder den Fressfeinden zu deren Überleben dient oder aber die Nachkommenzahl ist so hoch, weil sie anfällig ist.
Und genau das läuft ab.
DEmnach kein Grund zur Aufregung, sondern "Natur pur"
Einen schönen sonnigen Tag
Hans C