Hey,
mit Rotrücken habe ich speziell zwar keine Erfahrungen, aber diese Vögel stehen bei mir ganz oben auf der Liste "haben will".
Da ich demnächst meine Ausbildung zum Tierhaltungsberater und Tierverhaltenstherapeut abschließen werde und mich auf Psittaciden spezialisiert habe, biete ich hier schon mal meine Hilfe an. Konkrete Fragen scheinst du ja nicht zu haben und deshalb schwafel ich einfach mal drauf los.
Die Haltung in separaten Vogelzimmern hat (bei all seinen Vorteilen, die natürlich klar überwiegen) einen kleinen Nachteil: Die Vögel bekommen vom familiären Sozialleben wenig mit, was zur Reizarmut führen kann. Das heißt man muss sie gut beschäftigen. Hierzu eignen sich natürlich frische Zweige, Spielzeug und der gleichen sehr gut. Wenn man aber bedenkt, dass Papageien einen Großteil des Tages mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind, kann man diese Erkenntnis super einfach und effizient in der Haltung umsetzen. Einfach das Futter nicht immer im Napf an der gleichen Stelle anbieten, sondern im Zimmer verteilen und verstecken. Körnerfutter kann man z.B. in Bambusrohre füllen und aufhängen, die die Vögel dann langsam abknabbern müssen. Das Futter kann man vorher auch mit Wasser und/oder etwas Ei zu einem Teig rühren und im Bambusrohr kurz Backen. Somit fallen die Samen nicht so leicht raus beim Knabbern. Von einem befreundeten Züchter kenne ich den Tipp auch Aras hin und wieder nur mit ganz kleinen Sämereien zu Füttern. Eine Hand voll Gemisch aus Waldvogel- und
Wellensittichfutter beschäftigt ein großes Arapärchen fast den ganzen Tag. Das sollte natürlich nicht zur Gewohnheit werden, da Aras wesentlich energiereicheres Futter benötigen aber so hin und wieder ist das eine willkommene Abwechslung.
Auch eine gute Beschäftigung und für uns Halter irrsinnig witzig zu beobachten sind dicht wachsende dünne Zweige (evtl mit Leckerbissen versehen) wie z. B. Weide. Durch die hohe Biegsamkeit müssen die Papageien ganz schön ackern um vorwärts (oder besser gesagt aufwärts) zu kommen. Ganz neben bei fördert das noch Reaktionsvermögen und Gleichgewicht. So viel mal dazu.
Wenn dein vorheriger Hahn Probleme mit der Bauchspeicheldrüse hatte, kann (muss nicht) das an einer unausgewogenen Ernährung liegen. Was fütterst du denn?
Was mich persönlich noch interessiert: Wie hat den die Neuverpaarung geklappt? Wie bist du da vorgegangen?
Gruß
Jackie