Gabi
Moderatorin
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Hallo Hanna!
Eine Menge Fragen – ich will mal anfangen, Dir mit meinen Erfahrungen zu antworten, wobei die anderen Foren- Mitglieder Dir sicher auch noch weiterhelfen können.
Damit Deine kleinen Agas den Ausgang des Käfigs finden, solltest Du diesen vielleicht besonders markieren. D.h., Du könntest ein Holzbrett waagerecht vor der Tür befestigen, was sie dann besser sehen und darauf starten oder landen können. Ich selbst hatte bei einem Aga auch dieses Problem und es hat sich so ganz gut bewährt. Vielleicht solltest Du auch einmal für eine gewisse Zeit ganz aus dem Zimmer gehen, damit sie sich, in Sicherheit wiegend, doch eher hinaustrauen. Gerade wenn sie noch so schreckhaft sind, wie Du schreibst, könnte Deine Anwesenheit durchaus auch ein Grund dafür sein. Vor dem nächsten Freiflug- Versuch solltest Du aber auf jeden Fall für einige hohe Anflugspunkte sorgen. Gerade wenn die Vögel noch so scheu sind, dann suchen sie sich immer die höchsten Punkte, wo möglichst kein Mensch so schnell hinkommt. Es könnte ein Ast, ein einfaches Regal oder was meine Agas besonders gern mögen, auch ein kleines normales Vogelhaus an der Wand sein. Darauf und darin halten sie sich besonders gern auf.
Es ist wohl wahr, daß man beim Freiflug möglichst kein Futter anbieten soll, aber das muß jeder selbst entscheiden. Ich halte es immer so, daß meine Agas schon ein Schüsselchen mit Futter und auch eine größere Wasserschüssel (darin baden sie besonders gern) auf dem Tisch stehen haben. Anfangs habe ich dies so gemacht, damit sie sich mehr in meine Nähe wagen, wenn ich dort sitze – und so hat es dann auch ziemlich schnell geklappt. Nur dort nehmen sie inzwischen auch Futter aus meiner Hand, in der Voliere nie. Ich denke, in einem Käfig/ Voliere finden die Vögel ohnehin genug Futter in den Näpfen, warum sollten sie dann auf Deine Hand kommen? Dann müßtest Du wahrscheinlich schon stundenlang Deine Hand reinhalten und ihnen alles andere Futter für diese Zeit entziehen. Desweiteren bin ich der Meinung, daß man, bis auf die anfallenden Fütter. und Reinigungsmaßnahmen nicht unnötig im Käfig herumhantieren sollte – der Käfig ist ihr Revier und sie sollen sich in diesem sicher und nicht ständig gestört fühlen. Ca. eine Stunde vor Beendigung des Freifluges gibt es dann für meine Agas kein Futter außerhalb der Voliere mehr. Meistens merken sie bei diesen Aufräumarbeiten schon von selbst, daß damit der Freiflug bald beendet ist und es dauert nicht lange, bis sie ohne Aufforderung wieder hineingehen.
Es ist eben alles eine Gewöhnungssache und Du brauchst anfangs schon eine Menge Geduld.. Auf jeden Fall wird es bei Deinen Agas schon Zeit, daß sie nach 3 Monaten auch einmal die Vorzüge eines Freifluges genießen. Hast Du denn eine so große Voliere, in der sie sich ansonsten ausreichend bewegen können?
Zum Auswachsen der Krallen oder des Schnabels ist es bei meinen Agas noch nie gekommen. Die Ursachen hierfür würden z.B. Sitzäste mit zu geringem Durchmesser sein (sie müssen so dick sein, daß der Vogel sie nicht ganz mit seinen Krallen umschließen kann) und man sollte möglichst auch Äste mit unterschiedlicher Stärke anbieten. Oder nach einer Verletzung kann es zu abnormalem Wachstum des Unter- oder Oberschnabels kommen; hormonelle Störungen könnten auch eine Ursache sein. Falls die Krallen wirklich zu lang sind, dann kannst Du sie mit einer Krallenschere einkürzen. Dazu hält man die Kralle des Vogels gegen eine Lichtquelle, dadurch erkennt man den Verlauf des Blutgefäßes. Dieses darf auf keinen Fall verletzt werden. Deshalb sollte ein Sicherheitsabstand zum Blutgefäß von 2mm eingehalten werden. Sollten dennoch Blutungen auftreten, mit einem blutstillenden Mittel behandeln. Die Korrektur eines zu langen Schnabel kann nur ein Tierarzt vornehmen. Wenn Deine Agas allerdings normal auf der Stange sitzen, laufen und normal fressen, dann ist dies alles sicher nicht notwendig.
Meine Agas halten sich so gut wie nie auf dem Boden auf, es sei denn, ein besonders reizvolles Ästchen zum Zernagen ist runtergefallen. Dieses wird dann auch nur ganz schnell wieder nach oben transportiert und dort bearbeitet. Sitzt ein Aga richtig auf dem Käfigboden, dann ist das meiner Meinung nach ein alarmierendes Krankheitszeichen.
Einen guten Tierarzt, liebe Hanna, solltest Du Dir aber dennoch rechtzeitig aussuchen, noch bevor evt. ein Vogel einmal krank wird. Denn ist es erst einmal soweit, dann ist eine schnellste Behandlung erforderlich und es bleibt keine Zeit, erst dann zu suchen. Vielleicht kannst Du dich in einem Vogelpark, die es in Mexiko ja auch reichlich gibt, umhören, von wem die Vögel dort betreut werden.
Ich hoffe, daß ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte und wünsche Dir viel Erfolg und Freude an Deinen Agas (was hast Du überhaupt für welche?).
Viele Grüße von
Gabi
Eine Menge Fragen – ich will mal anfangen, Dir mit meinen Erfahrungen zu antworten, wobei die anderen Foren- Mitglieder Dir sicher auch noch weiterhelfen können.
Damit Deine kleinen Agas den Ausgang des Käfigs finden, solltest Du diesen vielleicht besonders markieren. D.h., Du könntest ein Holzbrett waagerecht vor der Tür befestigen, was sie dann besser sehen und darauf starten oder landen können. Ich selbst hatte bei einem Aga auch dieses Problem und es hat sich so ganz gut bewährt. Vielleicht solltest Du auch einmal für eine gewisse Zeit ganz aus dem Zimmer gehen, damit sie sich, in Sicherheit wiegend, doch eher hinaustrauen. Gerade wenn sie noch so schreckhaft sind, wie Du schreibst, könnte Deine Anwesenheit durchaus auch ein Grund dafür sein. Vor dem nächsten Freiflug- Versuch solltest Du aber auf jeden Fall für einige hohe Anflugspunkte sorgen. Gerade wenn die Vögel noch so scheu sind, dann suchen sie sich immer die höchsten Punkte, wo möglichst kein Mensch so schnell hinkommt. Es könnte ein Ast, ein einfaches Regal oder was meine Agas besonders gern mögen, auch ein kleines normales Vogelhaus an der Wand sein. Darauf und darin halten sie sich besonders gern auf.
Es ist wohl wahr, daß man beim Freiflug möglichst kein Futter anbieten soll, aber das muß jeder selbst entscheiden. Ich halte es immer so, daß meine Agas schon ein Schüsselchen mit Futter und auch eine größere Wasserschüssel (darin baden sie besonders gern) auf dem Tisch stehen haben. Anfangs habe ich dies so gemacht, damit sie sich mehr in meine Nähe wagen, wenn ich dort sitze – und so hat es dann auch ziemlich schnell geklappt. Nur dort nehmen sie inzwischen auch Futter aus meiner Hand, in der Voliere nie. Ich denke, in einem Käfig/ Voliere finden die Vögel ohnehin genug Futter in den Näpfen, warum sollten sie dann auf Deine Hand kommen? Dann müßtest Du wahrscheinlich schon stundenlang Deine Hand reinhalten und ihnen alles andere Futter für diese Zeit entziehen. Desweiteren bin ich der Meinung, daß man, bis auf die anfallenden Fütter. und Reinigungsmaßnahmen nicht unnötig im Käfig herumhantieren sollte – der Käfig ist ihr Revier und sie sollen sich in diesem sicher und nicht ständig gestört fühlen. Ca. eine Stunde vor Beendigung des Freifluges gibt es dann für meine Agas kein Futter außerhalb der Voliere mehr. Meistens merken sie bei diesen Aufräumarbeiten schon von selbst, daß damit der Freiflug bald beendet ist und es dauert nicht lange, bis sie ohne Aufforderung wieder hineingehen.
Es ist eben alles eine Gewöhnungssache und Du brauchst anfangs schon eine Menge Geduld.. Auf jeden Fall wird es bei Deinen Agas schon Zeit, daß sie nach 3 Monaten auch einmal die Vorzüge eines Freifluges genießen. Hast Du denn eine so große Voliere, in der sie sich ansonsten ausreichend bewegen können?
Zum Auswachsen der Krallen oder des Schnabels ist es bei meinen Agas noch nie gekommen. Die Ursachen hierfür würden z.B. Sitzäste mit zu geringem Durchmesser sein (sie müssen so dick sein, daß der Vogel sie nicht ganz mit seinen Krallen umschließen kann) und man sollte möglichst auch Äste mit unterschiedlicher Stärke anbieten. Oder nach einer Verletzung kann es zu abnormalem Wachstum des Unter- oder Oberschnabels kommen; hormonelle Störungen könnten auch eine Ursache sein. Falls die Krallen wirklich zu lang sind, dann kannst Du sie mit einer Krallenschere einkürzen. Dazu hält man die Kralle des Vogels gegen eine Lichtquelle, dadurch erkennt man den Verlauf des Blutgefäßes. Dieses darf auf keinen Fall verletzt werden. Deshalb sollte ein Sicherheitsabstand zum Blutgefäß von 2mm eingehalten werden. Sollten dennoch Blutungen auftreten, mit einem blutstillenden Mittel behandeln. Die Korrektur eines zu langen Schnabel kann nur ein Tierarzt vornehmen. Wenn Deine Agas allerdings normal auf der Stange sitzen, laufen und normal fressen, dann ist dies alles sicher nicht notwendig.
Meine Agas halten sich so gut wie nie auf dem Boden auf, es sei denn, ein besonders reizvolles Ästchen zum Zernagen ist runtergefallen. Dieses wird dann auch nur ganz schnell wieder nach oben transportiert und dort bearbeitet. Sitzt ein Aga richtig auf dem Käfigboden, dann ist das meiner Meinung nach ein alarmierendes Krankheitszeichen.
Einen guten Tierarzt, liebe Hanna, solltest Du Dir aber dennoch rechtzeitig aussuchen, noch bevor evt. ein Vogel einmal krank wird. Denn ist es erst einmal soweit, dann ist eine schnellste Behandlung erforderlich und es bleibt keine Zeit, erst dann zu suchen. Vielleicht kannst Du dich in einem Vogelpark, die es in Mexiko ja auch reichlich gibt, umhören, von wem die Vögel dort betreut werden.
Ich hoffe, daß ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte und wünsche Dir viel Erfolg und Freude an Deinen Agas (was hast Du überhaupt für welche?).
Viele Grüße von
Gabi