Nistkastenbau

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FD8

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Hallo liebe Hobbyornithologen,

Ich lebe auf dem Land in einem Haus in der nähe eines Auwaldes und bin gerade dabei meinen Garten neu zu gestalten und möchte eine hohe Biodiversität erreichen. Neben den gepflanzten Bäumen, Sträuchern und Hecken gibt es auch andere Lebensräume wie Insektenhotels, Fledermauskästen und Igelhäuser.

Nun möchte ich Sie bitten mir etwas unter die Arme zu greifen wenn es jetzt um das Thema Vogelnistkästen geht.

Ich werde diese selbst bauen und möchte, wenn überhaupt möglich, die selteneren und gefärdeteren Arten "anlocken". Dazu habe ich mich bereits in diesem Dokument "Bautechnischer Artenschutz" informiert:

http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8348-9600-1_20?LI=true#page-1

Dazu habe ich zwei Fragen:

- Ist es möglich in einem grossen Nistkasten mit mehreren "Wohnungen" auch mehrere Parteien anzusiedeln? Wenn man z.B. die Eingänge an verschiedenen Seiten konzipiert können dann beispielsweise Dohlen und Blaumeisen unter einem Dach leben?

- Und kann man durch die variation des Lochdurchmessers und des Brutraumvolumens wirklich spezifische Arten bevorzugen?


Ich habe viel Platz an meiner Hausmauer im Osten wie auch einen Platz im Süden in ca. 4-6m Höhe unter dem Dachvorsprung.


Ich bitte Sie mir Ihre Ideen bzw. vielleicht sogar Konstruktionspläne mitzuteilen.


Noch eine Information zum Artenspektrum meiner Heimat:

http://www.club300.at/files/Artenliste Steiermark 2011 EAL & PSA Stand 2011-03-08.pdf


Ich bin auch für Anregungen zu weiteren Tierbehausungen/Lebensräume in meinem Garten offen.


Vielen Dank im Voraus



lg FD8
 
Sicher nicht, denn die Blaumeisen würden die Nachbarschaft von Dohlen alles andere als gut finden und sich anderweitig einen Nistplatz suchen.
Denn sie wissen instinktiv, das die Dohlen Nesträuber sind und gern Jungvögel verzehren.
Selbst Sperlinge halten bei verschiedenen Paaren Abstand und lassen bei 12 Nistgelegenheiten unterm Dach bei mir immer einige Nistkammern frei, so das dort immer nur 3 -4 Paare brüten. Also Einzelkästen aufhängen.
Zudem kann man sicher 3 Meisenkästen im Garten aufhängen, aber es wird nur einer genommen, da die Meisen keine anderen Meisen als Nahrungskonkurenten in der Nähe dulden, um so sicher zu stellen, das ausreichend Nahrung für die eigenen Jungen bleibt. Gilt für alle Höhlenbrüter der eigenen Art!
Damit wäre eigentlich alles gesagt.
Ivan
Bausätze zum Zusammenschrauben kann man sich überall im Internet bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo nochmal und Danke an Ivan für die rasche Antwort,

Ich möchte ergänzend noch sagen dass ich Dohle und Blaumeise wirklich nur als Beispiel hergenommen habe um einen Kontrast deutlich zu machen, somit freue ich mich auf konstruktive Vorschläge welche Arten zusammen unter einem Dach leben könnnen sollte dass überhaupt möglich sein. Ansonsten muss ich eben einzellne Kästen aufhängen, aber auch dafür wäre ich für Ideen und/oder Pläne dankbar.

lg FD8
 
Ich würde auf jeden Fall Einzelkästen nehmen, denn das kommt den Höhlenbrütern entgegen und 2 paare von verschiedenen Arten von Höhlenbrütern würden vielleicht in Dauerfehde leben, wenn ihre Einflüge nur wenige Zentimeter auseinander liegen, wenn sie überhaupt mit der Brut beginnen würden?
http://www.oekoloewe.de/nistkaesten.html
http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&key...vpone=&hvptwo=&hvqmt=b&ref=pd_sl_23kzgn5qa6_b
http://www.amazon.de/Trixie-55641-Nistkasten-Bausatz-12-36/dp/B000WFE4TQ
http://baden-wuerttemberg.nabu.de/download/Jugendbegleiter/29.pdf
Ich meine das sollte erst mal reichen als Bastelanleitung.
Ivan
 
Eine Ausnahme zu den Einzelkästen gibt es. Nämlich Spatzen, als Kolonienbrüter. sie bevorzugen solche: http://files.rakuten.de/c773b694c5afc1a89843ed4be2f1c711/images/443684_209279.jpg

Hier ist ein gutes Buch mit Übersichten für jede Vogelarten und vielen Bauplänen: http://www.amazon.de/Vogelhäuschen-...=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1363463612&sr=1-1

In ihrem Fall wäre sicherlich auch die Anlage einer ganzjährigen Futterstelle eine gute Idee. S. "Vögel füttern - aber richtig" von Peter Berthold
 
Das mit der Kolonienbrut habe ich jetzt über 20 jahre beobachtet.

"Selbst Sperlinge halten bei verschiedenen Paaren Abstand und lassen bei 12 Nistgelegenheiten unterm Dach bei mir immer einige Nistkammern frei, so das dort immer nur 3 -4 Paare brüten."

Scheinbar klafft da eine kleine Lücke zwischen Theorie und Praxis, sonst hätte ich es nicht eplizit erwähnt.
Ivan
 
Thema: Nistkastenbau

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