D
Doris
Guest
Hallo,
eine Frage, die mich seit dem Kauf meiner Blaustirnamazone (ist übrigens schon voll in die "Kleingruppe" integriert, lief völlig problemlos) vor einigen Wochen beschäftigt: Gibt es Untersuchungen dazu, inwiefern von Blaustirnamazonen noch unterartenreine Bestände in Menschenobhut vorzufinden sind? Bei Züchtern konnte ich immer wieder sehen, wie offensichtliche Gelbbug-Blaustirnamazonen (mit beinahe keinen roten Federn am Bug und sehr stark ausgeprägter Gelbfärbung an der Kehle und Gesichtsmaske) mit Rotbug-Blaustirnamazonen ein Zuchtpaar bildeten, deren Nachwuchs quasi wie eine Mischung aus beiden aussah. Auf Anhieb hätte ich die Jungen als Rotbugamazonen angesprochen, eben mit ein klein wenig mehr Gelb. (Kann sich mit dem Ausfärben aber natürlich noch ändern.) Kommt soetwas euerer Erfahrung nach öfters vor? Generell ist die Unterarten-Aufteilung bei Blaustirnamazonen ja nicht unumstritten, solange das aber nicht restlos geklärt ist, sollte man IMO darauf achten, möglichst Tiere des gleichen Färbungstyps zu verpaaren, oder was meint ihr dazu?
Ähnliche Fragen stellen sich mir bei Venezuela-Amazonen (deren Unterart von der Nominatform ja "nur" durch die Anzahl der orangefarbigen Schwingen unterschieden werden kann). Soweit ich weiss, sind in die Trinidad-Population der Venezuela-Amazone vor einigen Jahrzehnten von einem Händler etliche Vögel der Nominatform freigesetzt worden, die sich auch erfolgreich einbürgern konnten. Wie sieht es um den Bestand der Unterart heute aus, im Freiland sowie in Menschenobhut? Eventuell weiss hier jemand mehr dazu?
BTW noch eine andere Frage. Junge Blaustirnamazonen kannte ich bislang eigentlich nur als relativ unscheinbare, überwiegend grün gefärbte Vögel mit leicht angedeuteter Kopfzeichnung (verwaschene Farben, nur wenig ausgeprägt). Mein "Pauli" war beispielsweise erst mit etwa 2 Jahren voll ausgefärbt und anfangs wahrlich ein "Grünschnabel". Bei meiner Suche nach einem geeigneten Partnervogel für meine Amazone sah ich aber sehr oft Jungvögel von heuer (ca. 6 Monate alt) mit bereits voll vorhandener Bug- und Kopffärbung, mit kräftigen Farben. Auf den ersten Blick konnte ich sie (bis auf die Augenfärbung) kaum von den Elternvögeln unterscheiden. Gibt es eine Erklärung dafür? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass bei einigen australischen Sitticharten (oder andere, ich finde den Artikel - ich glaube es war irgendein Zuchtbericht in der PAPAGEIEN - leider momentan nicht) in der Gefangenschaftszucht die Jungvögel bereits im normalen Federkleid ausfliegen und die Jugendfärbung sozusagen "überspringen". Gibt es soetwas auch bei Amazonen, oder handelte es sich dabei einfach um generell besonders intensiv gefärbte Exemplare (was sich dann natürlich auch bereits schon in der Jugendfärbung bemerkbar machen kann)?
Würde mich über Antworten von Amazonenkennern sehr freuen, auch Literaturhinweise zu den Themen sind sehr willkommen. Habe den Beitrag übrigens auch bei der APN reingestellt (um an möglichst viele Antworten / Hinweise zu kommen).
Gruß,
Doris
eine Frage, die mich seit dem Kauf meiner Blaustirnamazone (ist übrigens schon voll in die "Kleingruppe" integriert, lief völlig problemlos) vor einigen Wochen beschäftigt: Gibt es Untersuchungen dazu, inwiefern von Blaustirnamazonen noch unterartenreine Bestände in Menschenobhut vorzufinden sind? Bei Züchtern konnte ich immer wieder sehen, wie offensichtliche Gelbbug-Blaustirnamazonen (mit beinahe keinen roten Federn am Bug und sehr stark ausgeprägter Gelbfärbung an der Kehle und Gesichtsmaske) mit Rotbug-Blaustirnamazonen ein Zuchtpaar bildeten, deren Nachwuchs quasi wie eine Mischung aus beiden aussah. Auf Anhieb hätte ich die Jungen als Rotbugamazonen angesprochen, eben mit ein klein wenig mehr Gelb. (Kann sich mit dem Ausfärben aber natürlich noch ändern.) Kommt soetwas euerer Erfahrung nach öfters vor? Generell ist die Unterarten-Aufteilung bei Blaustirnamazonen ja nicht unumstritten, solange das aber nicht restlos geklärt ist, sollte man IMO darauf achten, möglichst Tiere des gleichen Färbungstyps zu verpaaren, oder was meint ihr dazu?
Ähnliche Fragen stellen sich mir bei Venezuela-Amazonen (deren Unterart von der Nominatform ja "nur" durch die Anzahl der orangefarbigen Schwingen unterschieden werden kann). Soweit ich weiss, sind in die Trinidad-Population der Venezuela-Amazone vor einigen Jahrzehnten von einem Händler etliche Vögel der Nominatform freigesetzt worden, die sich auch erfolgreich einbürgern konnten. Wie sieht es um den Bestand der Unterart heute aus, im Freiland sowie in Menschenobhut? Eventuell weiss hier jemand mehr dazu?
BTW noch eine andere Frage. Junge Blaustirnamazonen kannte ich bislang eigentlich nur als relativ unscheinbare, überwiegend grün gefärbte Vögel mit leicht angedeuteter Kopfzeichnung (verwaschene Farben, nur wenig ausgeprägt). Mein "Pauli" war beispielsweise erst mit etwa 2 Jahren voll ausgefärbt und anfangs wahrlich ein "Grünschnabel". Bei meiner Suche nach einem geeigneten Partnervogel für meine Amazone sah ich aber sehr oft Jungvögel von heuer (ca. 6 Monate alt) mit bereits voll vorhandener Bug- und Kopffärbung, mit kräftigen Farben. Auf den ersten Blick konnte ich sie (bis auf die Augenfärbung) kaum von den Elternvögeln unterscheiden. Gibt es eine Erklärung dafür? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass bei einigen australischen Sitticharten (oder andere, ich finde den Artikel - ich glaube es war irgendein Zuchtbericht in der PAPAGEIEN - leider momentan nicht) in der Gefangenschaftszucht die Jungvögel bereits im normalen Federkleid ausfliegen und die Jugendfärbung sozusagen "überspringen". Gibt es soetwas auch bei Amazonen, oder handelte es sich dabei einfach um generell besonders intensiv gefärbte Exemplare (was sich dann natürlich auch bereits schon in der Jugendfärbung bemerkbar machen kann)?
Würde mich über Antworten von Amazonenkennern sehr freuen, auch Literaturhinweise zu den Themen sind sehr willkommen. Habe den Beitrag übrigens auch bei der APN reingestellt (um an möglichst viele Antworten / Hinweise zu kommen).
Gruß,
Doris
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: