Hahn´s Zwergara

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waldbaer999

Guest
Hallo,

bei uns wohnen seit nunmehr 1/2 Jahr ein Pärchen Zwergaras und ich wollte unsere Erfahrungen mal zum Besten geben;

Als wir sie gekauft haben waren sie 1 Jahr alt und bisher in der Voliere gehalten. Bei uns wohnen sie in einem Käfig 1m x1mx 50 cm bei jederzeit möglichem Freiflug im 16 qm Zimmer, ein Kletterbaum steht zur Verfügung.

Anfangs waren sie extrem scheu und verschwanden sofort in einer Ecke des Käfigs wenn man sich ihnen auch nur näherte, mittlerweile haben sie sich aber an uns gewöhnt. Sie nehmen Futter aus der Hand, klettern nach intensiven Clickertraining auch aufs Stöckchen solange man es nicht bewegt.

Aber sie fürchten selbst jetzt noch unsere Hände, also anfassen ist völlig unmöglich, sofort panische Flucht (wer weiß was die mal erlebt haben) :( , ich hoffe das gibt sich noch.

Sie bewegen sich ausschließlich in "ihrem Revier" welches aus zwei Schränken, dem Kletterbaum und dem Käfig besteht, alles andere scheint "tabu".

Sprühbaden mit der Blumenspritze ist auserordentlich beliebt.

Zerstörungen gibt es keine, genagt wird fast ausschließlich an einem auf dem Kletterbaum angebrachten Korkhäuschen. Ihre recht laute Stimme gebrauchen sie recht sparsam, meist nur aus Freude oder wenn man sein Köpfchen durchsetzen will.

Der Hahn ist sehr dominant in seinem Auftreten gegenüber der Henne, uns schreit er zwar mal an, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht, aber keiner von beiden hat jemals auch nur den Versuch eines Schnabelhiebes gegen uns gemacht.

Ihren Wohlseinsäußerungen nach zu urteilen fühlen sie sich bei uns "sauwohl" wenn auch ihr verhalten eher das von Wildtieren ist, als das von Stubenvögeln.

Was mir etwas Sorge bereitet ist, daß Sie trotz aller Bemühungen außer Körnermischung (und da wird sortiert!), Hirse, Apfel und Keimfutter nichts anrühren. 0l

Wir helfen momentan mit Vitamingabe über das Trinkwasser.

Kennt jemand eine Methode starrsinnige Vögel zu überreden???

Die beiden ausgesprochenen Charaktertiere hören auf Herr Olsen und Frau Jensen, beim rufen meist als Kurzform gebraucht.

Uwe
 
Da gibt es mehrere Ansätze wie man das bewerkstelligen kann:

Von vorneherein würde ich weniger Körnerfutter anbieten. Dann wird weniger sortiert.

1. Als nächstes würde ich etwas Gemüse/Obst winzigklein häckseln und ein wenig davon mit den Körnern verrühren. Die zugefügte Menge sollte 10% nicht übersteigen. So bekommen sie ab und zu etwas in ihren Schnabel und können sich so langsam dran gewöhnen. Wenn sie mal anfangen das zu fressen, kann man die Menge sukzessive erhöhen. Je nachdem wie stur die Tierchen sind, kann das Monate dauern, Du musst also viel Geduld mitbrignen.

2. Das Körnerfutter würde ich auch keimen lassen. Vermutlich werden sie es gekeimt annehmen, da es doch recht viel Ähnlcihkeit mit den ihnen bekannten Körnern hat. Wenn nicht, dann so vorgehen wie s.o. Sie kommen aus dem Regenwald. Da gibt es keien trockenen Körner. Alles was so ein TIer dort findet hängt entweder noch (meis unreif) an Baum oder strauch oder sit in verschiednen Stadien des Gequollen und gekeimt seins.

Abgesehen davon, dass gekeimte Körner weniger fetthaltig und dafür Vitaminhaltiger sind, und die Aspergillosegefahr erheblich reduzieren (es kann beim aufknacken kein Sporenbehafteter Staub inhaliert werden), halte ich sie für artgerechter.

3. Gibt ihnen statt gesundem ungeliebten Essen etwas was für sie schmakchafter sein könnte z.B. Pinienkerne, Walnüsse (dafür robben meine auf dem bauch durchs Feuer), oder sogar Vanillepudding - whatever works. Ziel sit, dass sie allgemein kulinarisch etwas probierfreudiger werden. Dann gehen sie irgendwann auch an die gesunderen Sachen dran.

4. Du gesellst ihnen allesfressende Vögel zu. Hatte kürzlcih zwei Graue (natürlcih vorher komplett TA getestet ;)) zur Pflege, die keine Nüsse mochten. Nach drei Wochen bei meinen verfressenen Geier, ahben sie alles, wirklichalles gefressen. Futterneid sit wirklcih was feines. Allerdings haben sie auch gelernt Araschreie täuschend echt nachzuahmen. Das fanden die Besitzer eher weniger witzig LOL....

5. Last but not least, kann man auch hier mit Clcikertraining viel bewirken. Niktia habe ich Brokolifressen mit dem Targetstick beigebracht. Du legst die Spitze an den Brokoli c/t, nach und nach werden Momente bekommen, wo sie den brokoli berührt c/t. WennDu dann mit dem Clcik etwas wartest,w erden die Berührungen heftiger. IRgendwann beisst sie rein usw.

Hoffe dies hilft Dir erstmal weiter.

und...vielen Dank für Deinen bericht über die Hahn's.

LG,

Ann.
 
Hallo Uwe
Habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen, musste mich als neues Mitglied erst durch die Artikel durchwühlen.
Da ich auch 2 Hahn's Zwergara habe, kann ich mitfühlen was das Essen von Früchten und Gemüse betrifft, ich hatte die gleichen Probleme, nichts wurde angerührt, einzig mal eine Traube. Erst als ich dann ins Eifutter ganz klein geschnittene Äpfel und Bananen reinschnipselte, wurde dieses zuerst mit Verachtung betrachtet, aber mit der Zeit doch auch einige Stückchen gegessen. Und welche Freude dann als ich ihnen zum ersten Mal Lichis anbot, diese assen sie mit Genuss natürlich geschält und entkernt und klein geschnitten.
Übrigens habe ich sowieso die Erfahrung gemacht, das nur quasi mundgerecht geschnittenes Gemüse und Früchte gegessen wird, sind es grössere Stücke wird es nicht angerührt. Das war wohl anfangs auch unser Fehler gewesen. Es wird z.B. auch kein Mandarinenschnitz angerührt, ausser er sei zerkleinert, das heisst halbiert. Nun heute fressen sie zum Glück recht viele Früchte wie Mangos, Granatapfel, Kiwis, komischerweise Äpfel und Bananen nur im Eifutter. Gemüse wird immer noch nicht sehr geliebt nur etwas Peperoni, Fenchel und wenn man Glück hat etwas Zucchini. Gerade gestern wurde sogar etwas Tomate gegessen, was vorher immer in hohem Bogen rausflog. Mit Grünzeug wie Löwenzahn oder Vogelmiere muss ich gar nicht erst kommen, das wird sofort aus dem Essnapf entfernt, trotzdem probiere ich es immer wieder, vielleicht habe ich auch da noch mal Erfolg. Geduld ist alles.

Sonst kann ich nur gutes berichten, wunderbare interessante Vögel, sehr anhänglich und gar nicht laut, ausser sie geben mal ein Konzert durch, oder wenn sie rufen weil man das Zimmer verlassen hat, aber nur wenn sie sich ausserhalb des Käfigs befinden.

Trotzdem Chicco eine Naturbrut ist, ging es als er mit 3 Monate zu uns kam, überraschend schnell dass er Vertrauen fasste, das heisst schon nach 3 Tagen kam er zu uns auf die Schulter und kraulen liess er sich danach auch schon. Bei Pablo war dies sowieso kein Problem, da er eine Handaufzucht ist.

So nun hoffe ich, bei Euch hat sich in dieser Hinsicht auch schon etwas getan.
 
Hallo,

ich dachte schon es gibt keine anderen Zwerghalter. Also mit dem Fressen geht das so in Minischritten voran. Mal da gekostet und da dran geleckt . . .

Aber neuerdings ist das frische Weidengrün der absolute Hit, ist sicher auch nicht schlecht für die Vitaminversorgung. Da sie außerdem gern das Keimfutter annehmen mache ich darum auch keine Sorgen mehr.

Beide hören beim mir zumindest fast aufs Wort, bei meiner Frau eher weniger. Liegt vermutlich an meiner Körpergröße, ich kann ihnen fast überall in Augenhöhe treten.

Anfassen funktioniert nicht, vor einer sich auf sie zubewegenden Hand flüchten sie. Mit der Nase kann ich aber problemlos zumindest seinen Schnabel berühren.

Wenn ich Futter hinter meine Hand lege klettern sie aber darüber.

Also prinzipiell haben wir ihr Vertrauen und der Rest wird schon noch, sie sind ja noch im Kindergartenalter.

uwe
 
Hallo Uwe
Bei uns hat sich in der Zwischenzeit auch einiges getan. Ich war beim Tierarzt und habe die 2 endoskopieren lassen. Nun haben wir die Bescherung wir haben 2 Männlein, respektive ich habe jetzt 3 Männer zu Hause. Ja was nun? Haben wir wirklich Platz für 2 weitere Zwerge? Neue Voliere müsste auch her. Zu Hause ginge es ja noch aber in unserer Ferienwohnung im Wallis hätten dann 4 doch kein Platz im alten Käfig. Zum Glück sind die beiden ja noch nicht einmal 1 Jahr alt und verstehen sich bestens, aber was wenn sie in die Geschlechtsreife kommen? Jedenfalls ist es ganz klar, dass wir keinen der beiden hergeben oder tauschen. Also geht wohl die Suche los nach 2 Weibchen.
Der eigentliche Grund, dass ich zum TA ging waren allerdings ein paar schwarze Federchen bei Chicco. Deshalb wurden dann beim endoskopieren auch noch gerade alle Organe durchgecheckt. Bei Chicco wurde eine leicht geschwollene Leber festgestellt, aber keine Flecken oder so, deshalb wurde auch noch eine Blutprobe entnommen damit die Enzyme der Leber und die Gallenausscheidung getestet werden konnte.
Gestern Abend kam das erlösende Telefon vom TA, alle Tests sind im normalen Bereich Uff, ein Stein vom Herzen gefallen. Wir machen jetzt aber trotzdem eine Phytotherapie um die Leber zu unterstützen und den Gallenfluss anzuregen. Zum Glück alles ja auf pflanzlicher Basis mit Artischocken und Löwenzahn (leider frisst er Löwenzahnblätter und Blüten nicht habe ich schon oft probiert, fliegt alles raus auf den Boden). Mittel schickt er mir dann per Post zu, bin froh dass ich nicht wieder 2 Std. Autofahrt auf mich nehmen muss, da es in der näheren Umgebung keinen vogelkundigen TA gibt.

So nun hoffe ich, Deine Frau Jensen und Herr Olsen werden sich auch bald anfassen lassen, die werden sicher bald merken, dass Ihr ihnen mit den Fingern nichts böses tun wollt (was die wohl vorher erlebt haben?)

Alles Gute und herzliche Grüsse auch an Deine Frau
Sonja
 
Hallo Sonja,

also mit dem Anfassen funktioniert das noch nicht, aber auf dem Stöckchen transportieren läßt sich Herr Olsen schon und kulinarisch ist man auch probierfreundiger geworden.

Alle möglichen grünen Zweige werden zerspant, Löwenzahn gefressen (ist der wirklich so gesund?) und eingekochte Beeren nimmt man auch gern.

Ansonsten füttern wir hauptsächlich Keimfutter mit einem hohen Anteil Sonnenblumenkernen.

Wodurch kann den eine geschwollene Leber enstehen??

uwe
 
Hallo,

wie sieht es eigentlich bei Zwergaras mit der Lautäusserung aus. Viel gekreisch. Im Arabuch von Lantermann wird ja deswegen vor dem Zwergara etwas abgeraten, Rotbugaras wären da schon verträglicher. Nicht das mich ein auch mal lauten Krächtzen stört, nur ist mir immer noch das Rosenköpfchen unserer Nachbarn in Erinnerung der aller 5 Sekunden einen Schrei gab, schrill, monoton und über die Jahre einfach abstumpfend. Ich glaub am Ende hab ich den auch gehört, obwohl er nicht schrie!

Ach so, was ist für einen Zwergara ein vernünftiger Preis? Sind 450 - 500 EUR zu viel?
 
Hallo Robert

Erst einmal herzlich willkommen.
Also meine beiden Zwergaras finde ich sind überhaupt nicht laut, im Gegenteil sehr ruhig, bin auch sehr froh darüber, da wir ja in einer Mietwohnung wohnen und die Nachbarn nicht gerade tierfreudig sind. Sicher kommt es mal vor, dass sie ein Konzert zusammen geben, was dann auch mal laut werden kann. Aber sie schreien überhaupt nicht umher wegen nichts, sondern nur mal eben aus Freude. Ich habe jedenfalls auch noch nie eine Reklamation gehört dass sie tagsüber schreien. Nur am Mittag wenn ich heimkomme hören sie den Lift und dann wird dann gerufen bis ich ins Wohnzimmer komme um den Käfig zu öffnen. Ich hab auch schon mal den Funk mit ins Büro genommen weil es mich wundernahm, ob sie wären der Abwesenheit schreien, habe keinen Ton gehört weder am Morgen noch am Nachmittag, höchstens mal ein zufriedenes „grunzen“.

Den Preis finde ich sehr ok, wir haben für den einen auch CHF 800.00 bezahlt (500 EUR sind glaube ich bei uns ca. CHF 750.00) aber bekanntlich ist ja in der Schweiz alles teurer. Also wir sind sehr glücklich mit den beiden würden sie um nichts in der Welt hergeben. Sehr wahrscheinlich kommen eher noch 2 dazu.

Einzig grosse Nager sind sie halt schon, aber wenn man immer genug Äste und Zweige zum knabbern hat ist das auch kein Problem. Unsere 2 haben jedenfalls noch nichts gröberes kaputt gemacht auch wenn sie immer wenn wir zu Hause sind, sich ausserhalb des Käfigs befinden, auch schon mal wenn wir nur für 2 – 3 Std. weggehen.

Unsere beiden sind auch sehr anhänglich, sitzen sehr gerne auf der Schulter und lassen sich durch die Wohnung chauffieren, oder verlässt man mal das Wohnzimmer fliegen sie schon hinterher.

Du siehst also ich kann nur schwärmen, aber vielleicht sind unsere 2 ja eine Ausnahme, weiss es nicht kenne auch niemand sonst, der Zwergaras hält.
 
Hallo Uwe

Also der Tierarzt meinte die geschwollene Leber könnte durchaus wegen der schlechten Ernährung entstanden sein. Chicco hat ja wirklich kein Obst und Gemüse gegessen, musste da halt mit Vitaminen nachhelfen, aber ist halt doch nicht das gleiche. Zum Glück hat sich das ja jetzt gebessert. Komischerweise wird nun endlich auch das Keimfutter gegessen, vorher konnte ich das immer wegschmeissen wurde nicht angerührt. Und nun auf einmal stürzen sich die beiden darauf. Na ja vielleicht ist es wie bei uns werden ja auch älter und gescheiter.
 
Hallo Robert,


da Zwergaras kaum verkauft werden, gibt es auchwenig Anhaltspunkte für einen realistischen Preis, unsere waren mit 500 Euro für das Paar sicher eher billig. Das hing aber sicher auch damit zusammen, daß der Vorbesitzer sie anscheinend los werden wollte. Das erklärt auch im nachhinein die Probleme der Vögel mit unseren Händen siehe weiter oben.

Laut sind sie nur selten, Wohnungshaltung im Paar ist kein Problem.


@ Sonja

Wir haben nun völlig auf Keimfutter und was die Natur so zu bieten hat umgestellt. Das Buch Vogelfutterpflanzen von Hermann Schnabl (wie passend!) ist da sehr hilfreich.

Tschüß
Uwe
 
Thema: Hahn´s Zwergara

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